Patricia Maria Țig

rumänische Tennisspielerin

Patricia Maria Țig (* 27. Juli 1994 in Caransebeș) ist eine rumänische Tennisspielerin.

Patricia Maria Țig Tennisspieler
Patricia Maria Țig
Patricia Maria Țig 2019 in Wimbledon
Nation: Rumänien Rumänien
Geburtstag: 27. Juli 1994 (29 Jahre)
Größe: 180 cm
Spielhand: Rechts, beidhändige Rückhand
Trainer: Răzvan Sabău
Preisgeld: 1.509.638 US-Dollar
Einzel
Karrierebilanz: 310:195
Karrieretitel: 1 WTA, 1 WTA Challenger, 15 ITF
Höchste Platzierung: 56 (26. Oktober 2020)
Aktuelle Platzierung: 469
Grand-Slam-Bilanz
Doppel
Karrierebilanz: 83:86
Karrieretitel: 0 WTA, 4 ITF
Höchste Platzierung: 155 (14. November 2016)
Grand-Slam-Bilanz
Letzte Aktualisierung der Infobox:
1. April 2024
Quellen: offizielle Spielerprofile bei der ATP/WTA (siehe Weblinks)

Karriere Bearbeiten

Die Tochter des Volleyballspielers und -trainers Ioan Marius Țig begann mit acht Jahren mit dem Tennissport und bevorzugt für ihr Spiel den Hartplatz. Sie tritt hauptsächlich auf der ITF Women’s World Tennis Tour an, auf der sie bisher 14 Turniersiege im Einzel und vier im Doppel erringen konnte. Țig lebt in Galați.[1] Trainiert wird sie vom ehemaligen rumänischen Tennisspieler Răzvan Sabău, mit dem sie eine gemeinsame Tochter, Sofia, hat.[2]

2009 spielte sie ihr erstes ITF-Turnier in Rumänien, 2012 gewann sie in ihrer Heimat ihre ersten beiden Profititel. Beim Turnier in Bukarest gab Țig 2014 ihr Debüt auf der WTA Tour, nachdem sie von den Veranstaltern eine Wildcard für die Qualifikation erhalten hatte; dort konnte sie gegen Indy de Vroome nur ein Spiel gewinnen. Zurück auf der ITF-Tour errang sie gegen Ende des Jahres in Merida ihren ersten Titel bei einem Turnier der $25.000-Kategorie. 2015 startete sie erstmals in den Qualifikationsentscheidungen bei allen vier Grand-Slam-Turnieren, wobei sie bei den French Open sowie in New York je ein Match gewinnen konnte. Erneut mit einer Wildcard, dieses Mal aber fürs Hauptfeld ausgestattet, gewann sie in Bukarest 2015 ihr erstes WTA-Match, wobei sie von der Aufgabe Sílvia Soler Espinosas profitierte. Ihren bis dahin größten Erfolg feierte Țig im Anschluss beim Baku Cup 2015 aus der Qualifikation heraus überraschend bis ins Endspiel kam und dabei unter anderem die Topgesetzte Anastassja Pawljutschenkowa im Halbfinale glatt in zwei Sätzen bezwang. Im Finale verlor sie gegen Margarita Gasparjan in drei Sätzen mit 3:6, 7:5 und 0:6.

Nachdem sie im Jahr darauf beim Premier-Mandatory-Turnier in Madrid erneut für Aufsehen sorgte, als sie überraschend aus der Qualifikation heraus das Viertelfinale erreichte, gelang Țig erstmals der Sprung in die Top 100 der Tennisweltrangliste. Auf dem Weg in die Runde der letzten Acht schlug sie mit Sloane Stephens und Madison Keys nacheinander gleich zwei Spielerinnen aus den Top 30 der Welt. Bei ihrer Premiere im Hauptfeld eines Grand-Slam-Turniers in Wimbledon verlor sie gegen Sara Errani. Danach gelang ihr in Seoul zum zweiten Mal der Sprung in ein Halbfinale auf der WTA Tour sowie beim großen ITF-Turnier in Shenzhen der Einzug ins Endspiel, in dem sie Peng Shuai in drei Sätzen unterlag.

2017 hatte Țig in Miami noch einmal ein gutes Resultat als sie als Qualifikantin die dritte Runde erreichte und mit Kristina Mladenovic erstmals eine Top-20-Spielerin bezwang. Geplagt von stärker werdenden gesundheitlichen Problemen, gelangen ihr im weiteren Verlauf der Saison nur noch drei weitere Siege. Nach einer verletzungsbedingten Erstrundenaufgabe beim WTA-Turnier in Guangzhou, musste sie die Saison frühzeitig beenden. 2018 pausierte Țig aufgrund anhaltender Beschwerden sowie der Geburt ihrer Tochter Sofia im November.[3]

Im folgenden Jahr kehrte sie zunächst auf die ITF-Tour zurück, wo sie nach anfänglichen Probleme bei insgesamt neun Starts in Cancún zwei Turniere gewinnen konnte. Mit einem Protected Ranking startete sie zunächst in Wimbledon, verlor dort aber zum Auftakt der Qualifikation gegen Paula Badosa Gibert. Doch gleich bei ihrem Comeback auf der WTA Tour bei den BRD Bucharest Open 2019 erreichte sie, mit einer Wildcard für die Qualifikation ins Turnier gekommen, vor heimischem Publikum ihr erstes WTA-Finale. Auf dem Weg ins Endspiel schaltete sie in der zweiten Runde die Topgesetzte Anastasija Sevastova aus; dort war sie jedoch gegen Jelena Rybakina chancenlos. Zwei Wochen später feierte sie bei der ersten Auflage des WTA-Challengers in Karlsruhe nach einem Finalerfolg in drei Sätzen über Alison Van Uytvanck ihren bislang größten Titel.

Țig, die nach wie vor mit Rückenproblemen zu kämpfen hat, kehrte Anfang 2020 wieder in die Top 100 der Weltrangliste zurück. Im September 2020 gewann sie ihr erstes WTA-Turnier in Istanbul und erreichte mit Platz 58 die höchste Weltranglistenplatzierung.

Turniersiege Bearbeiten

Einzel Bearbeiten

Nr. Datum Turnier Kategorie Belag Finalgegnerin Ergebnis
1. 1. Juli 2012 Rumänien  Balș ITF $10.000 Sand Rumänien  Alexandra Damaschin 6:4, 7:5
2. 15. Juli 2012 Rumänien  Iași ITF $10.000 Sand Rumänien  Raluca Elena Platon 6:2, 3:6, 6:4
3. 3. November 2013 Turkei  Antalya ITF $10.000 Sand Rumänien  Raluca Elena Platon 6:2, 4:2 Aufgabe
4. 10. November 2013 Turkei  Antalya ITF $10.000 Sand Tschechien  Martina Kubičíková 6:75, 6:2, 6:2
5. 22. Dezember 2013 Turkei  Antalya ITF $10.000 Sand Schweiz  Conny Perrin 6:2, 7:5
6. 9. Februar 2014 Turkei  Antalya ITF $10.000 Sand Ukraine  Aljona Sotnikova 5:7, 6:1, 6:3
7. 16. Februar 2014 Turkei  Antalya ITF $10.000 Sand Georgien  Sopia Kwazabaia 6:3, 6:2
8. 25. Mai 2014 Kroatien  Bol ITF $10.000 Sand Kroatien  Tena Lukas 6:2, 7:5
9. 1. Juni 2014 Rumänien  Hermannstadt ITF $10.000 Sand Rumänien  Nicoleta-Cătălina Dascălu 6:2, 6:4
10. 20. Juli 2014 Rumänien  Galați ITF $10.000 Sand Rumänien  Irina Maria Bara 7:63, 3:6, 6:2
11. 7. September 2014 Rumänien  Galați ITF $10.000 Sand Ukraine  Elisaweta Jantschuk 6:3, 6:3
12. 7. Dezember 2014 Mexiko  Mérida ITF $25.000+H Hartplatz Brasilien  Beatriz Haddad Maia 3:6, 6:3, 6:1
13. 9. Juni 2019 Mexiko  Cancún ITF W15 Hartplatz Mexiko  Fernanda Contreras Gómez 6:0, 6:0
14. 16. Juni 2019 Mexiko  Cancún ITF W15 Hartplatz Argentinien  Melany Solange Krywoj 6:2, 4:6, 6:3
15. 4. August 2019 Deutschland  Karlsruhe WTA Challenger Sand Belgien  Alison Van Uytvanck 3:6, 6:1, 6:2
16. 13. September 2020 Turkei  Istanbul WTA International Sand Kanada  Eugenie Bouchard 2:6, 6:1, 7:64
17. 18. September 2022 Bulgarien  Warna ITF W15 Sand Kroatien  Lucija Ćirić-Bagarić 6:1, 6:0

Doppel Bearbeiten

Nr. Datum Turnier Kategorie Belag Partnerin Finalgegnerinnen Ergebnis
1. 14. Juli 2012 Rumänien  Iași ITF $10.000 Sand Rumänien  Alexandra Damaschin Tschechien  Martina Kubičíková
Tschechien  Tereza Máliková
6:3, 3:6, [11:9]
2. 10. Mai 2014 Kroatien  Bol ITF $10.000 Sand Tschechien  Pernilla Mendesová Rumänien  Irina Maria Bara
Rumänien  Raluca Elena Platon
kampflos
3. 20. Juni 2014 Rumänien  Galați ITF $10.000 Sand Rumänien  Camelia Elena Hristea Ukraine  Maryna Kolb
Ukraine  Nadija Kolb
6:3, 6:1
4. 25. Oktober 2014 Mexiko  Ciudad Victoria ITF $25.000 Hartplatz Brasilien  Maria Fernanda Alves Mexiko  Carolina Betancourt
Slowakei  Lenka Wienerová
6:1, 6:2

Abschneiden bei Grand-Slam-Turnieren Bearbeiten

Einzel Bearbeiten

Turnier201520162017201820192020202120222023Karriere
Australian OpenQ1Q11Q1111
French OpenQ2Q11313
WimbledonQ11Q1Q1 11
US OpenQ21Q1Q1222

Zeichenerklärung: S = Turniersieg; F, HF, VF, AF = Einzug ins Finale / Halbfinale / Viertelfinale / Achtelfinale; 1, 2, 3 = Ausscheiden in der 1. / 2. / 3. Hauptrunde; Q1, Q2, Q3 = Ausscheiden in der 1. / 2. / 3. Qualifikationsrunde; nicht ausgetragen

Doppel Bearbeiten

Turnier20202021Karriere
Australian Open11
French OpenAF1AF
Wimbledon 11
US Open

Weblinks Bearbeiten

Commons: Patricia Maria Țig – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. TENIS/ Gălățeanca Patricia Țig a CÂȘTIGAT al doilea turneu ITF la rând, abgerufen am 12. Februar 2017 (rumänisch)
  2. A triumphant return for Patricia Tig in Bucharest (Memento vom 21. Juli 2019 im Internet Archive), abgerufen am 22. Juli 2019 (englisch)
  3. WTA Scouting Report: Patricia Maria Tig returns to Romanian tennis ranks. In: wtatennis.com. 27. Dezember 2019, abgerufen am 8. Juli 2020 (englisch).