Bützow
Bützow [ˈbʏt͡soː] ist eine Kleinstadt im Landkreis Rostock in Mecklenburg-Vorpommern, im Landesteil Mecklenburg. Sie ist Verwaltungssitz des Amtes Bützow-Land, dem weitere elf Gemeinden angehören. Zudem bildet die Stadt ein Grundzentrum für die Umgebung.[2]
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Koordinaten: 53° 51′ N, 11° 59′ O | ||
Basisdaten | ||
Bundesland: | Mecklenburg-Vorpommern | |
Landkreis: | Rostock | |
Amt: | Bützow-Land | |
Höhe: | 4 m ü. NHN | |
Fläche: | 39,85 km2 | |
Einwohner: | 7970 (31. Dez. 2021)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 200 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 18246 | |
Vorwahl: | 038461 | |
Kfz-Kennzeichen: | LRO, BÜZ, DBR, GÜ, ROS, TET | |
Gemeindeschlüssel: | 13 0 72 020 | |
LOCODE: | DE BZO | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Am Markt 1 18246 Bützow | |
Website: | ||
Bürgermeister: | Christian Grüschow (parteilos) | |
Lage der Stadt Bützow im Landkreis Rostock | ||
GeografieBearbeiten
Geografische LageBearbeiten
Die Stadt liegt im Norden von Mecklenburg-Vorpommern zwischen Schwerin und Rostock. Das von Grundmoränen und Moränen flankierte breite Tal der Warnow teilt Bützow in einen nordwestlichen und einen südöstlichen Bereich. Im Norden liegen der Bützower See und die Mündung der Nebel in die Warnow.
StadtgliederungBearbeiten
Die Stadt Bützow besteht aus den Ortsteilen Bützow, Horst, Parkow und Wolken.[3] Weitere Siedlungen auf dem Stadtgebiet sind Dreibergen, Eichhof und Vierburg.
GeschichteBearbeiten
NameBearbeiten
Neben Waren (Müritz), Gnoien und anderen Siedlungsplätzen wird Bützow bereits um 150 n. Chr. von Claudius Ptolemäus als Bunitium erwähnt. Somit zählt Bützow zu den ältesten urkundlich belegten Siedlungen in Mecklenburg-Vorpommern. Ab 1171 wurde der OrtButissowe bzw. Butessowe genannt und ab 1229 hieß es dann verkürzt Buszowe oder Butzow. Der Ortsname könnte den polabischen Personennamen Butis, Budis oder Bytis enthalten, der auch bei den Sorben, Tschechen und Polen gebräuchlich war.[4]
MittelalterBearbeiten
1171 wurde die slawische Burg (castrum Butissowe) im Land Bützow (Terra Butissowe) erwähnt. Um 1180 wurde Bützow unter Bischof Berno bischöfliche Residenz und von 1229 stammt eine erste Urkunde des Bischofs. Vermutlich ab 1229 erfolgte die planmäßige Anlage als deutsche Stadt, die 1236 das Stadtrecht erhielt. Sie befand sich im Besitz der Bischöfe von Schwerin. 1239 war sie Hauptresidenz des Bistums Schwerin. 1248 wurde das Kollegiatstift der Stadtkirche St. Elisabeth gegründet. Die Stiftslandtage fanden in Bützow statt. 1263 begann der Bau der Befestigung und der Burg. Ab 1270 ist hier ein Archidiakonat.[5] 1468 wurde das Kloster Bethlehem für die Schwestern vom gemeinsamen Leben vor dem Rostocker Tor gegründet und während der Reformation in das Raths-Armenhaus umgewandelt.[6] 1540 wurde das Hochstift Schwerin säkularisiert. Bützow gelangte an die Herzöge zu Mecklenburg. 1556 wurde der Neubau des Schlosses Bützow vollendet.
17. bis 19. JahrhundertBearbeiten
1648 fiel Bützow mit dem Hochstift Schwerin an Mecklenburg und gehörte fortan mit dem so genannten „Stiftsland“ zum Landesteil Mecklenburg-Schwerin. 1699 bis 1703 siedelten sich 72 Hugenotten-Familien an, die Wollverarbeitung betrieben und Tabak anbauten. Nach dem Tod des Herzogs Friedrich Wilhelm übersiedelte für die Zeit von 1713 bis 1749 seine Witwe Sophie mit 56 deutsch-reformierten Angehörigen ihres Hofstaates in das Bützower Schloss und begründete so die deutsch-reformierte Gemeinde in der Stadt.
1716 wurden durch einen Stadtbrand das Rathaus und große Teile der Stadt zerstört. 1760 bis 1789 war das Schloss Sitz der Friedrichs-Universität, die von Herzog Friedrich wegen theologischer Differenzen als Konkurrenz zur Universität Rostock gegründet wurde.
Soziale und politische Spannungen als Auswirkung der Französischen Revolution führten auch in Bützow zu Spannungen; der sogenannte Gänsekrieg von 1794 war Ausdruck der Unzufriedenheit zwischen Bürgern und Rat der Stadt. In seiner Novelle Die Gänse von Bützow (1866) bezieht sich Wilhelm Raabe auf dieses Ereignis. Von 1812 bis 1879 war das Kriminalkollegium (Obergericht) im Schloss angesiedelt. 1838 erfolgte der Bau der Strafanstalt und des Zuchthauses Dreibergen, der heutigen JVA Bützow.
1850 wurde der Eisenbahnanschluss nach Rostock, Schwerin und Güstrow gelegt. Bützow wurde 1851 eine Landstadt in Mecklenburg und war bis 1918 als Teil der Städte des Mecklenburgischen Kreises auf Landtagen vertreten.[7] Von 1898 bis 1914 tagte der Bützower Hoftag zur Karnevalszeit in Bützow.
20. JahrhundertBearbeiten
In der Zeit des Nationalsozialismus wurde der jüdische Friedhof an der Landstraße nach Kröpelin geschändet, aber nach 1945 auf Befehl des sowjetischen Stadtkommandanten wieder hergerichtet. Von den Bützower Juden lebte nach den Novemberpogromen 1938 nur noch ein betagtes Ehepaar in der Stadt; es wurde im November 1942 in das KZ Theresienstadt deportiert, wo die Eheleute 1943 starben.[8] Während des Zweiten Weltkrieges mussten Frauen und Männer aus Polen (untergebracht in Baracken Am Wall) und der Sowjetunion (untergebracht in Baracken am Bahnübergang Bützow/Wolken) rüstungswichtige Zwangsarbeit verrichten. Von 1933 bis 1945 war das Zuchthaus und Strafgefängnis Dreibergen-Bützow mit durchschnittlich 900 Gefangenen belegt, 1944 waren es 3000. Im Jahre 1942 wurden 16 Gefangene und 1945 wurden 70 Gefangene durch das NS-Regimes hingerichtet, darunter zahlreiche ohne Gerichtsurteil. Insgesamt starben an den katastrophalen Haftbedingungen 770 Insassen.
Nach dem Einzug der Roten Armee am 3. Mai 1945 wurde das Zuchthaus Dreibergen zunächst als Repatriierungslager benutzt. Für politische Häftlinge wurde dagegen ein Flügel des ehemaligen Zentralgefängnisses am Schlossplatz genutzt. Am 1. Januar 1951 übernahm die Volkspolizei das Zuchthaus. Bützow wurde zur Haftstätte von Hunderten von Gegnern des SED-Regimes. Spektakulär war der Prozess in Bützow 1953 im Rahmen der Aktion Rose gegen 447 inhaftierte Gaststätten- und Hotelbesitzer.[9] Der Name „Zuchthaus Bützow“ wurde für Regimegegner im Norden der DDR zum Inbegriff für eine harte Repression politischer Gegner durch die SED-Diktatur, vergleichbar mit der Justizvollzugsanstalt Bautzen.[10]
Im April und Mai 1946 wurden in Bützow zehn Jugendliche (ab 15 Jahren) und ein Erwachsener durch den sowjetischen Geheimdienst NKWD verhaftet und unter Folter zu Aussagen gebracht, dass sie im Kriegsfall gegen die Rote Armee kämpfen wollten. Der Erwachsene wurde erschossen, von den verurteilten Jugendlichen kamen drei im Lager um. Die gesamte Gruppe wurde 1993 von der Generalstaatsanwaltschaft der Russischen Föderation rehabilitiert.[11]
Von 1949 bis Anfang der 1990er Jahre war die Stadt der Standort des VEB Möbelwerke Bützow.
Am 1. Juli 1950 wurden die bis dahin eigenständigen Gemeinden Horst und Wolken eingegliedert.
Von 1952 bis 1994 war Bützow Kreisstadt des gleichnamigen Kreises, zunächst im Bezirk Schwerin, ab 1990 in Mecklenburg-Vorpommern. Von 1994 bis 2011 gehörte die Stadt zum Landkreis Güstrow, seitdem liegt sie im Landkreis Rostock.
Nach der Wende wurde ab 1991 der historische Stadtkern mit dem Rathaus im Rahmen der Städtebauförderung saniert.
Am 1. Januar 1999 wurde Parkow eingemeindet.[12]
21. JahrhundertBearbeiten
Am 23. September 2008 erhielt die Stadt den von der Bundesregierung verliehenen Titel Ort der Vielfalt.
Tornado im Mai 2015
Am 5. Mai 2015 richtete ein Tornado der Stärke F3 schwere Schäden an mehreren Gebäuden an, darunter am Rathaus und am Krankenhaus. In der Altstadt wurde das Dach der Stiftskirche teilweise abgedeckt. Es wurde Katastrophenalarm ausgelöst.[13][14] Bereits kurz nach dem Abklingen des Tornados fanden sich zahlreiche Aufräumhelfer aus der Umgebung ein. Für Soforthilfe wurden Spenden gesammelt.[15] 2017 war der Großteil der Schäden, die rund 40 Millionen Euro betrugen, beseitigt.[16]
EinwohnerentwicklungBearbeiten
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ab 1990: Stand 31. Dezember des jeweiligen Jahres[17]
ReligionBearbeiten
- Jüdische Gemeinde Bützow, Synagoge (Bützow), Jüdischer Friedhof (Bützow)
- Evangelisch-Lutherische Kirche in Norddeutschland:
- Evangelisch-lutherische Kirchgemeinde Bützow, Kirchenstr. 4
- Stiftskirche Bützow aus dem 13. Jahrhundert
- Evangelisch-Reformierte Kirche:
- Reformierte Kirche, 1765 bis 1771 von Baumeister Anton Wilhelm Horst.[18]
- Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde (Baptisten)
- Neuapostolische Kirche
- Römisch-Katholische Kirchengemeinde St. Antonius; der Neubau des zugehörigen Kirchgebäudes wurde 1992 geweiht.
PolitikBearbeiten
StadtvertretungBearbeiten
Die Stadtvertretung von Bützow besteht aus 21 Mitgliedern und dem Bürgermeister. Die Kommunalwahl am 26. Mai 2019 führte zu folgender Zusammensetzung:[19]
Partei / Liste | Stimmenanteil | Sitze |
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Bützower Wählergemeinschaft (BWG) | 34,8 % | 7 |
CDU | 24,6 % | 5 |
SPD | 17,5 % | 4 |
LINKE | 8,7 % | 2 |
Allianz Pro Bützow (APB) | 7,4 % | 1 |
Einzelbewerber Wolfgang Wehrmann | 4,3 % | 1 |
Einzelbewerber Tony Kiefert | 2,7 % | 1 |
BürgermeisterBearbeiten
- seit 2014: Christian Grüschow (* 1979, parteilos)
Grüschow wurde in der Bürgermeisterstichwahl am 6. April 2014 mit 50,2 % der gültigen Stimmen gewählt.[20] In der Bürgermeisterwahl am 20. März 2022 wurde er ohne Gegenkandidat mit 80,1 % der gültigen Stimmen für weitere acht Jahre[21] in seinem Amt bestätigt.[22]
WappenBearbeiten
Das Wappen der Stadt Bützow geht zurück auf das älteste bekannte Stadtsiegel aus dem 14. Jahrhundert und ist unter der Nr. 70 der Wappenrolle von Mecklenburg-Vorpommern registriert.
Blasonierung: „In Rot zwei schräg gekreuzte goldene Bischofsstäbe mit zugewendeten Krümmen, die Kreuzung überdeckt von einer goldenen Mitra.[23][24]“ | |
FlaggeBearbeiten
Die Flagge der Stadt Bützow ist gleichmäßig längsgestreift von Rot und Gelb; in der Mitte des Flaggentuches liegt, auf jeweils zwei Drittel der Höhe des roten und des gelben Streifens übergreifend, das Stadtwappen in flaggengerechter Tingierung. Die Höhe des Flaggentuches verhält sich zur Länge wie 3 zu 5.[24][25]
StädtepartnerschaftenBearbeiten
Bützow unterhält eine Städtepartnerschaft zu Eckernförde in Schleswig-Holstein. Diese Kontakte bestehen schon seit den 1950er Jahren, ruhten jedoch längere Zeit. Seit September 1990 gibt es wieder einen Partnerschaftsvertrag. Mit der Stadt Sillamäe in Estland wurde eine Vereinbarung über Partnerschaft und Zusammenarbeit geschlossen, um „die Verständigung zwischen den Menschen ihrer Städte und Staaten zu verbessern, einen Beitrag zum Zusammenwachsen Europas zu leisten und den europäischen Gedanken zu fördern.“ Partnerschaftliche und freundschaftliche Beziehungen unterhält die Stadt Bützow seit 1992 zur Stadt Straelen in Nordrhein-Westfalen.
Sehenswürdigkeiten und KulturBearbeiten
SehenswürdigkeitenBearbeiten
- Schloss Bützow, ursprünglich aus dem 13. Jahrhundert, Umbau zum Renaissanceschloss Mitte des 16. Jahrhunderts, heutige Form durch die Restaurierung von 1910/11, 2013 erneut renoviert
- Stiftskirche Bützow mit Altar vom Meister des Bützow-Altars (1503)
- Bützower Rathaus, 1848 bis 1850 als neugotischer Putzbau errichtet, 1995 renoviert; davor der Gänsebrunnen von Walter Preik (1981)
- Krummes Haus mit Stadtbibliothek Bützow, Heimatmuseum Bützow und Dokumentation zum politischen Missbrauch des Strafvollzuges in Bützow
- Bronzeplastik Der Gefesselte von Siegfried Krepp vor dem Krummen Haus
- Burghügel, der sog. Hopfenwall; ursprünglich Teil des 1171 erwähnten Castrum Butissowe
- Zeppelin–Denkmal (Bützow) ist das erste Zeppelin-Denkmal Deutschlands, dass dem Grafen Ferdinand von Zeppelin am 31. Mai 1910 gewidmet wurde.
- Der Sühnestein in der Darnow.[26]
- Miniaturstadt im Gewerbegebiet am Stadtausgang in Richtung Bundesstraße 104
GedenkorteBearbeiten
- Reuter-Stein und Reuter-Linde von 1910 zu Ehren des Mecklenburger Dichter und Schriftsteller Fritz Reuter, am damaligen Vierburgweg, heute Fritz-Reuter-Platz (errichtet durch den plattdeutschen Verein Bützow)[27]
- Ehrenmal von 1949 auf dem südwestlichen Teil vom Friedhof der Evangelischen Kirchengemeinde für über 700 Opfer des Faschismus
- Gedenkstein auf dem Gelände der Justizvollzugsanstalt Bützow für neun namentlich genannte Opfer des NS-Justizterrors
- Gedenktafel am Markt 6 (zu DDR-Zeiten Platz der Freiheit) für den 1944 in der Shoa umgekommenen jüdischen Bürger Gustav Josephy
- Gedenktafel am Haus Lange Straße 42 (zu DDR-Zeiten Wilhelm-Pieck-Straße) für das im KZ Theresienstadt umgekommene jüdische Ehepaar Julius Horwitz und Frau
- Gedenkstein und Gedenktafel von 1986 auf dem ehemaligen jüdischen Friedhof zur Erinnerung an die Opfer der Shoa
- Gedenktafel von 1970 am Haus in der 2. Wallstraße 8 für den kommunistischen Stadtverordneten Wilhelm Scherping, die sich seit 1993 im Heimatmuseum befindet
- Denkmal aus dem Jahre 1963 auf dem Schlossplatz zur Erinnerung an den im KZ Buchenwald ermordeten KPD-Politiker Ernst Thälmann
- Gedenkstein zu Ehren von Wladimir Iljitsch Lenin am Leninring[28]
Kunst und KulturBearbeiten
- Krummes Haus, Heimatmuseum, Stadtbibliothek und Programmkino am Schlossplatz 2
- Kunsthaus Bützow, Ausstellungszentrum für Gemälde u. a. Werke von namhaften Künstlern in der Lange Straße 20.
- Kultursalon Bützow, Ausstellung, Lesungen und Veranstaltungen am Pferdemarkt 8
- Spielstätten der Festspiele MV, Stiftskirche Bützow, Klosterkirche Rühn und Kurzen Trechow (Marstall der Burg).
- Galerie Alte Molkerei, Warnowstraße 12, 18246 Baumgarten
Wirtschaft und InfrastrukturBearbeiten
Öffentliche EinrichtungenBearbeiten
- Amt Bützow-Land und Stadtverwaltung Bützow, Am Markt 1
- Justizvollzugsanstalt Bützow im Ortsteil Dreibergen, größte Justizvollzugsanstalt des Landes Mecklenburg-Vorpommern, größter Arbeitgeber in der Stadt
- Warnow-Klinik, Krankenhaus der Grund- und Regelversorgung mit 73 Betten
VerkehrBearbeiten
Bützow liegt an den Landesstraßen L 11 Kröpelin–Lohmen, L 14 nach Neukloster und L 143 nach Schwaan.
Die nächstgelegenen Autobahnanschlussstellen sind Güstrow an der A 19 (Berlin–Rostock) in etwa 28 km Entfernung und Kröpelin an der A 20 (Lübeck–Rostock), etwa 17 km entfernt.
Der Bahnhof Bützow liegt an den Bahnstrecken Bad Kleinen–Rostock und Bützow–Szczecin. Er wird von den Regionalexpresslinien RE 1 (Hamburg–Rostock) und RE 4 (Lübeck–Szczecin) bedient.
Zum Flughafen Rostock-Laage sind es 26 km (über Güstrow und die B 103).
Der Radweg Berlin-Kopenhagen verläuft durch Bützow und verbindet die Stadt mit Waren, Güstrow und Rostock.[29]
BildungBearbeiten
- Grundschule und Freizeithaus, Schlossplatz 3
- Förderschule Bützow, Dr.-Winkler-Str.
- Regionale Schule Käthe-Kollwitz, Dr.-Winkler-Str. 1, entstanden 2008 aus den ehemaligen Haupt- und Realschulen Käthe-Kollwitz und Kopernikus.
- Geschwister-Scholl-Gymnasium in Bützow, Dr.-Winkler-Str., Besuch bis zur 12. Klasse mit dem Abschluss der Allgemeinen Hochschulreife
- Freie Schule Bützow, Pfaffenstr. 8
- Schule am Wasserturm, Schule zur individuellen Lebensbewältigung, Karl-Marx-Str. 30
- Kreisvolkshochschule Güstrow, Außenstelle Bützow, Ellernbruch 8–10
- Kreismusikschule Güstrow, Arbeitsstelle Bützow, Ellernbruch 8–10
SozialesBearbeiten
- Zwei Kindertagesstätten, Kinderkrippen, Kindergärten und Horte
- Jugendclub und Jugendtreffpunkt, Gartenstr. 27 A
- Freizeittreff Bützow, Schloßplatz 3
SportBearbeiten
- TSV Bützow 1952 mit den Abteilungen: Fußball, Handball, Badminton, Gymnastik, Kegeln, Kraftsport, Tischtennis, Fechten, Sportplätzen Am Wall, Vierburg und der Wilhelm-Schröder-Sporthalle
- Sportanglerverein Bützow 1927 e. V.
- Kanuclub Bützow 1952 e.V., DKV-Kanustation am Bützower See
- Leichtathletikverein Gymnasium Bützow e.V., Sporthalle Gymnasium
- Phönix Kung Fu und Tai Chi Schulen MV, Lange Straße 15
- Sporthallen und Tennisanlage im Amt Bützow-Land
PersönlichkeitenBearbeiten
Söhne und Töchter der StadtBearbeiten
- Christoph von Hagen (1568–1635), Jurist und Hofrat
- Joachim Rachel (1592–1634), Pastor
- Andreas Habichhorst (1634–1704), Theologe
- Jean Deschamps (1707–1767), Philosoph
- Georg Hermann Richerz (1716–1767), Geistlicher
- Carl Friedrich Voigt (1760–1822), Jurist und Hochschullehrer
- Dietrich Ludwig Gustav Karsten (1768–1810), Mineraloge
- Georg August Spangenberg (1779–1837), Mediziner
- Jacob Karsten (1781–1866), Verwaltungsjurist
- Carl Karsten (1782–1853), Metallurge
- Detlof Karsten (1787–1879), Bürgermeister von Rostock
- Jaspar von Bülow (1794–1871), Hofbeamter
- Friedrich Ackermann (1799–1866), Richter
- Ottomar Rohde (1815–1881), Agrarwissenschaftler
- Friedrich August von Schack (1818–1870), preußischer Oberst
- Heinrich Lauenburg (1832–1890), Architekt und Bauunternehmer
- Friedrich Adolf Ackermann (1837–1903), Buchhändler, Autor und Verleger
- Johanna Klemm (1856–1924), Schriftstellerin
- Heinrich Carl Kröplin (1859–1945), Fabrikant
- Ernst Voss (1860–1937), Philologe
- Walter Schmidt (1886–1935), Politiker (NSDAP)
- Else Hirsch (1889–1943), Lehrerin
- Heinrich Ohmann (1890–nach 1932), Unternehmer, Politiker (DVP)
- Bruno Langer (1893–1914), Flugpionier, erster deutscher Weltrekordhalter im Dauerfliegen
- Gerda Uhthoff (1896–1988), Schriftstellerin
- Hans Beltz (1897–1977), Pianist
- Lotte Klemm (1897–1989), Künstlerin, Kunsterzieherin
- Karl Griewank (1900–1953), Historiker
- Karl-Heinz Schulmeister (1925–2017), Politiker (Kulturbund der DDR)
- Hans-Jürgen Rehm (1927–2017), Mikrobiologe
- Benno Prieß (1928–2015), Autor, Opfer des Stalinismus
- Jürgen Bremer (* 1940), Kanute
- Antje Brüggemann-Breckwoldt (* 1941), bildende Künstlerin, Keramikerin
- Peter Luck (* 1942), Sportmediziner
- Hans-Otto Schmidt (* 1945), Maler
- Jürgen Lüth (* 1947), Politiker (CDU)
- Joachim Matz (* 1948), Metallkünstler
- Günter Seidler (* 1950), Fußballspieler
- Eckhard Martens (* 1951), Ruderer
- Wolfgang Ramlow (* 1954), Fußballspieler
- Torsten Fröhling (* 1966), Fußballspieler
- Sven Lange (1967–1992), Boxer
- Andrea Philipp (* 1971), Leichtathletin
- Sebastian Constien (* 1979), Politiker (SPD), Landrat des Landkreises Rostock
- Jana Stelley (* 1981), Musicaldarstellerin
- Jens Dethloff (* 1982), Handballspieler
- Hannes Wichmann (* 1990), Kameramann und Fotograf
Personen, die in Bützow gewirkt habenBearbeiten
- Sophie Charlotte von Hessen-Kassel (1678–1749), Herzogin zu Mecklenburg, lebte in Bützow und gründete hier die deutsche reformierte Gemeinde
- Georg Christoph Detharding (1699–1784), Mediziner, Professor und Rektor an der Friedrichs-Universität Bützow
- Ernst Johann Friedrich Mantzel (1699–1768), Rechtswissenschaftler, Professor an der Universität Bützow
- Paul Theodor Carpov (1714–1765), Philologe, Professor an der Universität Bützow
- Christian Albrecht Döderlein (1714–1789), Theologe und Gründungsrektor der Universität Bützow
- Eobald Toze (1715–1789), Historiker, Professor an der Universität Bützow
- August Schaarschmidt (1720–1791), Mediziner, Professor an der Universität Bützow
- Friedrich Maximilian Mauritii (1724–1799), Theologe, Professor an der Universität Bützow
- Aaron Isaak (1724–1799) Händler, Gründer der Jüdischen Gemeinde in Stockholm, lebte zeitweilig als Graveur und Händler in Bützow
- Wenceslaus Johann Gustav Karsten (1732–1787), Mathematiker, Rektor der Universität Bützow
- Oluf Gerhard Tychsen (1734–1805), Orientalist und Bibliothekar, Rektor der Universität Bützow
- Johann Christian von Quistorp (1737–1795), Jurist, Rektor der Universität Bützow
- Adolf Friedrich Trendelenburg (1737–1803), Jurist, Rektor der Universität Bützow
- Nikolaus Georg Bernhard von Löwenstern (1745–1779), Rechtswissenschaftler, Professor an der Universität Bützow
- Lorenz Karsten (1751–1829), Agrarwissenschaftler, Rektor der Universität Bützow
- Wilhelm Ferdinand Rong (1759–1842), Komponist, Kammermusiker, Musikpädagoge und Autor.
- Friedrich Wilhelm Georg Ackermann (1767–1836), Bürgermeister und Stadtrichter von Bützow
- Adam Christian Mengebier (1777–1854), Bergmann, nahm in Bützow seinen Alterssitz
- Eduard von Glöden (1801–1861), Freimaurer und Kunstsammler, lebte in Bützow
- Julius Caspar (Mediziner) (1801–1863), Mediziner, erster Arzt und Physicus in der Landesstrafanstalt zu Dreibergen
- Carl Genzke (1801–1879), Mediziner, Pionier des Seidenbaus in Mecklenburg, lebte in Bützow
- Adolf Prahst (1829–1919), Architekt, lebte in Bützow
- Karl Gladischefski (1862–1938), Pastor der reformierten Gemeinde in Bützow
- Hans Wilhelm Barnewitz (1885–1968), Pädagoge, Studienrat und Heimatforscher in Bützow
- Bertha Klingberg (1898–2005), Blumenbinderin, Ehrenbürgerin von Schwerin, wuchs in Bützow auf
- Joachim Steinmann (* 1949), Politiker (CDU), Lehrer in Bützow
LiteraturBearbeiten
- Wilhelm Ferdinand Rong: Versuch einer topographisch-historischen Darstellung der Stadt Bützow, wie sie leibt und lebt, im Großherzogthum Mecklenburg-Schwerin. Bützow 1833 (Digitalisat in Universitätsbibliothek Rostock-Digitale Bibliothek [abgerufen am 13. Februar 2023]).
- Friedrich Schlie: Die Kunst- und Geschichts-Denkmäler des Grossherzogthums Mecklenburg-Schwerin. Die Amtsgerichtsbezirke Schwaan, Bützow, Sternberg, Güstrow, Krakow, Goldberg, Parchim Lübz und Plau. IV. Band. Schwerin 1901, S. 41 ff. (Digitalisat im Internet Archive [abgerufen am 31. August 2015]).
- Karl Hoffmann: Die Gründung der Stadt Bützow. In: Jahrbücher des Vereins für Mecklenburgische Geschichte und Altertumskunde. Band 94, 1930, S. 52–53 (lbmv.de [abgerufen am 14. Februar 2023]).
WeblinksBearbeiten
- Offizielle Website der Stadt
- Festungsplan von Bützow von 1692 in: Schwedisches Reichsarchiv
- Goldhofers Zeitreise - Eine Geschichte der Stadt Bützow in: MV1 – Heimat bewegt
- Literatur von und über Bützow im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Literatur über Bützow in der Landesbibliographie MV
- Suche nach Bützow in: Online-Katalog der Staatsbibliothek zu Berlin – Preußischer Kulturbesitz
- Orte in MV: Bützow
EinzelnachweiseBearbeiten
- ↑ Statistisches Amt M-V – Bevölkerungsstand der Kreise, Ämter und Gemeinden 2021 (XLS-Datei) (Amtliche Einwohnerzahlen in Fortschreibung des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Regionales Raumentwicklungsprogramm Mittleres Mecklenburg/Rostock 2011 - Zentralorte und perspektivische Entwicklung, Planungsregion MMR, abgerufen am 12. Juli 2015
- ↑ Hauptsatzung der Stadt Bützow, § 16
- ↑ Ernst Eichler und Werner Mühlmer: Die Namen der Städte in Mecklenburg-Vorpommern. Ingo Koch Verlag, Rostock 2002, ISBN 3-935319-23-1
- ↑ Friedrich Schlie: Die Kunst- und Geschichts-Denkmäler des Grossherzogthums Mecklenburg-Schwerin. Die Amtsgerichtsbezirke Schwaan, Bützow, Sternberg, Güstrow, Krakow, Goldberg, Parchim Lübz und Plau. IV. Band. Schwerin 1901, S. 41 ff. (Digitalisat im Internet Archive [abgerufen am 31. August 2015]).
- ↑ Gerd Schlegel: Klöster im Stiftsland. In Josef Traeger: Das Stiftsland der Schweriner Bischöfe um Bützow und Warin. Leipzig 1984, S. 65–66
- ↑ Grosherzoglich Meklenburg-Schwerinscher Staats-Kalender 1852, Schwerin in Mecklenburg: Hofbuchdruckerei, 1851, S. 282.
- ↑ Bernd Kasten: Verfolgung und Deportation der Juden in Mecklenburg 1938–1945. Landeszentrale für politische Bildung Mecklenburg-Vorpommern (Hrsg.), Schwerin 2008, S. 27, ISBN 978-3-940207-16-6
- ↑ A. Kaminsky (Hrsg.): Orte des Erinnerns, Gedenkzeichen, Gedenkstätten und Museen zur Diktatur in SBZ und DDR. Bonn 2007, S. 241–243
- ↑ Politische Strafjustiz 1945–1989 - Der Gefängnisstandort Bützow als Gedenk- und Lernort, Friedrich-Ebert-Stiftung, Schwerin 2008
- ↑ Benno Prieß: Erschossen im Morgengrauen. Eigenverlag, Calw 2002. Mitherausgeber: Landesbeauftragte für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der DDR, ISBN 3-926802-36-7, S. 191–202
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 1999
- ↑ Bützow ein einziges Trümmerfeld. In: Schweriner Volkszeitung. 5. Mai 2015, abgerufen am 6. Mai 2015.
- ↑ Tornado verwüstet Kleinstadt in Mecklenburg-Vorpommern. In: Der Spiegel. 6. Mai 2015, abgerufen am 6. Mai 2015.
- ↑ eska: Spendenaufruf: So können Sie den Menschen in Bützow helfen. In: Schweriner Volkszeitung. 6. Mai 2015, abgerufen am 8. Mai 2015.
- ↑ Die Narben verheilen. Schweriner Volkszeitung, 3. Mai 2017, archiviert vom Original am 3. Mai 2017; abgerufen am 5. Mai 2017.
- ↑ Statistisches Amt Mecklenburg-Vorpommern: Bevölkerungsentwicklung der Kreise und Gemeinden in Mecklenburg-Vorpommern (Memento vom 9. Juli 2021 im Internet Archive)
- ↑ buetzow.de: Bützow von A bis Z (Memento vom 27. Oktober 2014 im Internet Archive)
- ↑ Ergebnis der Wahl zur Stadtvertretung am 26. Mai 2019
- ↑ Ergebnis der Bürgermeisterstichwahl am 6. April 2014
- ↑ Hauptsatzung der Stadt Bützow, § 10
- ↑ Ergebnis der Bürgermeisterwahl am 20. März 2022
- ↑ § 3 Stadtwappen, -farben, -flagge und –siegel - Absatz 1 u. 2 der Hauptsatzung: In: Satzungen der Stadt Bützow/Allgemeine Verwaltung/Hauptsatzung der Stadt Bützow (PDF, 144 kB, 06.05.2020), abgerufen am 16. Februar 2023.
- ↑ a b Heinz Machatscheck: Lexikon Städte und Wappen der Deutschen Demokratischen Republik. Hrsg.: Heinz Göschel. 1. Auflage. VEB Verlag Enzyklopädie, Leipzig 1979, ISBN 978-3-9814380-0-0.
- ↑ § 3 Stadtwappen, -farben, -flagge und –siegel - Absatz 3 der Hauptsatzung: In: Satzungen der Stadt Bützow/Allgemeine Verwaltung/Hauptsatzung der Stadt Bützow (PDF, 144 kB, 06.05.2020), abgerufen am 16. Februar 2023.
- ↑ Forschungsgruppe Preußische, Mecklenburgische und Anhaltische Meilensteine e.V.: Der Sühnestein. 2023 (suehnekreuz.de).
- ↑ C.Buhr Ratsbuchdruckerei: Zum 75jährigen Bestehen der Bützower Zeitung. Bützow 1. April 1914, S. 25.
- ↑ https://leninisstillaround.com/2017/04/23/anwohner-retten-lenindenkmal/ Abgerufen am 26. Januar 2019
- ↑ Mecklenburgische Etappe | Berlin - Kopenhagen. Abgerufen am 4. April 2017.