Alpine Skiweltmeisterschaften 2015

43. Alpine Skiweltmeisterschaften vom 2. bis 15. Februar 2015 in Vail/Beaver Creek (Colorado, USA)

43. Alpine Skiweltmeisterschaften 2015

Logo der Alpinen Skiweltmeisterschaften 2015
Ort: Vail/Beaver Creek, Vereinigte Staaten
Beginn: 2. Februar 2015
Ende: 15. Februar 2015
Nationen: 68
Athleten: ~700
Wettbewerbe: 11
Sieger
Herren Damen
Abfahrt Schweiz Patrick Küng Slowenien Tina Maze
Super-G Osterreich Hannes Reichelt Osterreich Anna Fenninger
Riesenslalom Vereinigte Staaten Ted Ligety Osterreich Anna Fenninger
Slalom Frankreich Jean-Baptiste Grange Vereinigte Staaten Mikaela Shiffrin
Alpine Kombination Osterreich Marcel Hirscher Slowenien Tina Maze
Mannschaftswettbewerb Osterreich Österreich

Die 43. Alpinen Skiweltmeisterschaften fanden vom 2. bis 15. Februar 2015 in Vail/Beaver Creek statt, wobei die Einzelwettbewerbe in Beaver Creek stattfanden und der Teamwettbewerb in Vail. Nach sieben Titelkämpfen in Folge in Europa wurden erstmals seit 1999 die Weltmeisterschaften wieder in Amerika ausgetragen. Vail war auch schon 1989 und 1999 Austragungsort gewesen.

Bewerber Bearbeiten

Neben den beiden Skiresorts im US-Bundesstaat Colorado standen auch St. Moritz (Schweiz) und Cortina d’Ampezzo als Austragungsort zur Auswahl. Alle drei Orte hatten sich bereits um die Weltmeisterschaften 2013 beworben, waren aber der Kandidatur Schladmings unterlegen. Beim FIS-Kongress am 3. Juni 2010 in Antalya, Türkei, setzte sich die US-Bewerbung bereits im ersten Wahlgang mit 8 von 15 möglichen Stimmen durch. 4 Stimmen entfielen auf Cortina d’Ampezzo, 3 auf St. Moritz.[1]

Pisten Bearbeiten

Angrenzend an die bestehende Skipiste Birds of Prey, auf der wie schon bei den Weltmeisterschaften 1999 die Herrenrennen stattfanden, war eine weitere namens Raptor ergänzt worden. Auf dieser 2013 fertiggestellten Abfahrtspiste wurden die Damenwettbewerbe ausgetragen.[2][3] Für die neue Piste war das Gebäude der Zeitmessung von der West- auf die Ostseite des Zielbereichs verlegt, der Schlussteil Red Tail neu gesetzt, sowie das Talons Restaurant hinter dem Zielbereich neu gebaut worden. Das Restaurantgebäude beherbergte gleichzeitig das zentrale Pressezentrum während der WM 2015.[4]

Teilnehmer Bearbeiten

Kurz vor Beginn der Weltmeisterschaften waren rund 700 Athleten aus 68 verschiedenen Ländern gemeldet; sie kämpften um insgesamt 33 Medaillen.[5]

Medaillenspiegel Bearbeiten

Nationen Bearbeiten

Medaillenspiegel (nach allen 11 Bewerben)
Platz Nation        
01 Osterreich  Österreich 5 3 1 9
02 Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten 2 1 2 5
03 Slowenien  Slowenien 2 1 3
04 Frankreich  Frankreich 1 2 3
0 Schweiz  Schweiz 1 2 3
06 Deutschland  Deutschland 2 1 3
07 Kanada  Kanada 2 2
08 Schweden  Schweden 1 2 3
09 Norwegen  Norwegen 1 1
10 Tschechien  Tschechien 1 1
Total 11 11 11 33

Sportler Bearbeiten

Vorbemerkung: Medaillen im Teamwettbewerb werden ebenfalls mitgezählt, weshalb die Gesamtzahl der Medaillen von derjenigen in der Nationenwertung abweicht.

Medaillenspiegel (nach allen 11 Bewerben)
Platz Sportler/in        
1 Osterreich  Anna Fenninger 2 1 0 3
Osterreich  Marcel Hirscher 2 1 0 3
Slowenien  Tina Maze 2 1 0 3
4 Osterreich  Nicole Hosp 1 1 0 2
5 Osterreich  Michaela Kirchgasser 1 0 1 2
Vereinigte Staaten  Ted Ligety 1 0 1 2
7 Osterreich  Eva-Maria Brem 1 0 0 1
Frankreich  Jean-Baptiste Grange 1 0 0 1
Schweiz  Patrick Küng 1 0 0 1
Osterreich  Christoph Nösig 1 0 0 1
Osterreich  Hannes Reichelt 1 0 0 1
Osterreich  Philipp Schörghofer 1 0 0 1
Vereinigte Staaten  Mikaela Shiffrin 1 0 0 1
14 Kanada  Phil Brown 0 1 0 1
Kanada  Dustin Cook 0 1 0 1
Kanada  Candace Crawford 0 1 0 1
Deutschland  Fritz Dopfer 0 1 0 1
Vereinigte Staaten  Travis Ganong 0 1 0 1
Schweden  Frida Hansdotter 0 1 0 1
Norwegen  Kjetil Jansrud 0 1 0 1
Kanada  Erin Mielzynski 0 1 0 1
Kanada  Trevor Philp 0 1 0 1
Kanada  Marie-Pier Préfontaine 0 1 0 1
Kanada  Erik Read 0 1 0 1
Deutschland  Viktoria Rebensburg 0 1 0 1
26 Schweiz  Beat Feuz 0 0 1 1
Schweiz  Lara Gut 0 0 1 1
Schweden  Mattias Hargin 0 0 1 1
Schweden  Sara Hector 0 0 1 1
Schweden  Markus Larsson 0 0 1 1
Schweden  Jessica Lindell-Vikarby 0 0 1 1
Schweden  André Myhrer 0 0 1 1
Deutschland  Felix Neureuther 0 0 1 1
Schweden  Maria Pietilä-Holmner 0 0 1 1
Frankreich  Alexis Pinturault 0 0 1 1
Tschechien  Šárka Strachová 0 0 1 1
Schweden  Anna Swenn-Larsson 0 0 1 1
Frankreich  Adrien Théaux 0 0 1 1
Vereinigte Staaten  Lindsey Vonn 0 0 1 1
Total 16 16 16 48

Programm Bearbeiten

Datum Uhrzeit (MST) Herren Damen
Montag, 2. Februar 10:30 Abfahrt – Training
19:00 Eröffnungsfeier
Dienstag, 3. Februar 11:00 Super-G
13:30 Abfahrt – Training
Mittwoch, 4. Februar 11:00 (Super-G)1
13:30 (Abfahrt – Training)2
Donnerstag, 5. Februar 11:00 (Abfahrt – Training)
Super-G 1
13:30 Abfahrt – Training
Freitag, 6. Februar 11:00 Abfahrt
13:30 Abfahrt – Training
Samstag, 7. Februar 11:00 Abfahrt
13:30 Alpine Kombination – Training
Sonntag, 8. Februar 10:00/14:15 Alpine Kombination
12:00 Alpine Kombination – Training
Montag, 9. Februar 10:00/14:15 Alpine Kombination
Dienstag, 10. Februar 14:15 Mannschaftswettbewerb
Mittwoch, 11. Februar Ruhe- und Ersatztag
Donnerstag, 12. Februar 10:15/14:15 Riesenslalom – Qualifikation
10:15/14:15 Riesenslalom
Freitag, 13. Februar 10:15/14:15 Riesenslalom
Samstag, 14. Februar 10:15/14:15 Slalom
10:15/14:15 Slalom – Qualifikation
Sonntag, 15. Februar 10:15/14:30 Slalom
15:45 Schlussfeier
1 
Der Super-G der Herren war ursprünglich am 4. Februar angesetzt. Aufgrund von Schneefall und Nebel wurden die Rennen einen Tag später anstelle des 2. Abfahrtstrainings durchgeführt.
2 
Das 2. Abfahrtstraining der Damen war ursprünglich am 4. Februar angesetzt. Aufgrund von Schneefall und Nebel wurde es nicht durchgeführt.

Erwähnenswertes Bearbeiten

  • Die italienische Mannschaft blieb ohne Medaille und es gab damit Parallelen zu den Weltmeisterschaften 1989 und 1999, als die «Squadra Azzurra» auch ohne Medaille abreisen musste.
  • Die Siegerehrungen wurden durch den Vortrag der Nationalhymnen durch den «Colorado-Kinderchor» am Solaris-Plaza in Vail begleitet. Dabei wurde die österreichische Hymne aber nach der bislang üblich gewesenen Version dargebracht, es wurden nur die „großen Söhne“, aber nicht die neuerdings zusätzlich in den Text aufgenommenen „großen Töchter“ besungen.
  • Der Veranstalterort erwies sich als teures Pflaster. Die Lift-Tageskarte für einen Erwachsenen kostete 145 US-Dollar (128,60 Euro). Eine Nacht im Hotel „Charter“, wo die ÖSV-Stars wohnten, bekam man ab 315 Dollar (279,38 Euro). Im Pressezentrum am Fuße der Weltmeisterschafts-Pisten wurden für einen Cheeseburger, Pommes und ein Getränk 35 Dollar (31,04 Euro) verlangt.

Ergebnisse Herren Bearbeiten

Abfahrt Bearbeiten

Platz Land Sportler Zeit
1 Schweiz  SUI Patrick Küng 1:43,18 min
2 Vereinigte Staaten  USA Travis Ganong 1:43,42 min
3 Schweiz  SUI Beat Feuz 1:43,49 min
4 Vereinigte Staaten  USA Steven Nyman 1:43,52 min
5 Frankreich  FRA Guillermo Fayed 1:43,57 min
6 Norwegen  NOR Aksel Lund Svindal 1:43,63 min
7 Tschechien  CZE Ondřej Bank 1:43,74 min
8 Frankreich  FRA Adrien Théaux 1:43,81 min
9 Vereinigte Staaten  USA Andrew Weibrecht 1:43,85 min
Schweiz  SUI Carlo Janka 1:43,85 min
11 Schweiz  SUI Didier Défago 1:43,89 min
12 Osterreich  AUT Matthias Mayer 1:44,10 min
13 Osterreich  AUT Hannes Reichelt 1:44,12 min
17 Deutschland  GER Andreas Sander 1:44,31 min
19 Osterreich  AUT Max Franz 1:44,49 min
22 Deutschland  GER Josef Ferstl 1:44,86 min
23 Italien  ITA Dominik Paris 1:45,12 min
24 Italien  ITA Christof Innerhofer 1:45,30 min
27 Deutschland  GER Klaus Brandner 1:45,62 min
29 Osterreich  AUT Georg Streitberger 1:45,68 min
32 Italien  ITA Werner Heel 1:45,88 min

Datum: 7. Februar 2015

Titelverteidiger: Aksel Lund Svindal

Strecke: Birds of Prey / Golden Eagle
Starthöhe: 3483 m, Zielhöhe: 2730 m, Höhenunterschied: 753 m
Länge: 2623 m, max. Neigung: 63 %
Kurssetzer: Hannes Trinkl (FIS)
46 Fahrer am Start, 44 in der Wertung
Ausgeschieden: Klemen Kosi (SLO), Istok Rodeš (CRO)

Titelverteidiger Svindal kam, nach einer vor Saisonbeginn erlittenen Verletzung, ohne bis dahin ein Rennen bestritten zu haben, zu den Weltmeisterschaften. Er lieferte unter diesem Aspekt eine bemerkenswert starke Leistung ab.
Es sah kurzfristig nach einem Doppelerfolg für die Schweiz (Nr. 19 Küng vor Nr. 15 Feuz) aus, ehe mit Nr. 22 Ganong dieses Duo sprengte und anderseits seinen Teamkameraden Nyman (Nr. 10) vom Podest stieß. - Der beste Läufer nur auf Rang 12 war das schlechteste Abfahrtsresultat der ÖSV-Herren bei Weltmeisterschaften.
Die Kurssetzung und die Piste selbst erwiesen sich diesmal als besonders schwierig, kleine Fehler wurden sofort mit Zeiteinbußen «bestraft». Als Favorit Nr. 1 hatte der dreifache Saisonsieger Jansrud gegolten; die anderen drei Sieger waren Nyman in Gröden, Ganong in Santa Caterina und Reichelt am Lauberhorn gewesen. Wenngleich Küng zuletzt ebenfalls am Lauberhorn Vierter und Feuz sogar Zweiter geworden waren, hatte nicht unbedingt derart viel für sie gesprochen. Bei Feuz waren auch seine immer wieder aufgetretenen gesundheitlichen Probleme bekannt, so war er nach besagtem Rang 2 eine Woche später in Kitzbühel gar nicht gestartet. Küng's Leistungskurve war zu unstabil gewesen. Doch an diesem Tag fanden die beiden die beste Mischung aus all jenen Komponenten, welche für diese Strecke erforderlich war. Während die beiden US-Läufer auch über die gesamte Strecke eine hervorragende Fahrt hinlegten, bauten Jansrud (Nr. 18) und Reichelt (Nr. 21) unerklärliche Fehler ein. Diverse überhaupt nicht zum Favoritenkreis zählende Läufer wie Ondřej Bank (Nr. 29) oder Weibrecht (Nr. 35 – er lag sogar bei der vorletzten Zwischenzeit auf Rang 1 und immer noch bei der letzten auf Rang 2!) platzierten sich gut. Eine schwere Enttäuschung erlebte auch das italienische Team mit Rang 23 für Dominik Paris (Rückstand 1,94 s). Vom kleinen deutschen Team war nicht viel zu erwarten gewesen. Ein möglicher Aspirant, einmal in die Fußstapfen eines Max Rauffer oder Florian Eckert treten zu können, Stephan Keppler, hatte nach seinem schweren Wengen-Sturz nicht mehr zu seiner Form gefunden und nach dem vorjährigen Saisonende seine Rennfahrer-Karriere quittiert.

Super-G Bearbeiten

 
Hannes Reichelt
Platz Land Sportler Zeit
1 Osterreich  AUT Hannes Reichelt 1:15,68 min
2 Kanada  CAN Dustin Cook 1:15,79 min
3 Frankreich  FRA Adrien Théaux 1:15,92 min
4 Norwegen  NOR Kjetil Jansrud 1:15,95 min
Osterreich  AUT Matthias Mayer 1:15,95 min
6 Norwegen  NOR Aksel Lund Svindal 1:16,05 min
7 Schweiz  SUI Didier Défago 1:16,07 min
8 Osterreich  AUT Georg Streitberger 1:16,22 min
9 Vereinigte Staaten  USA Ted Ligety 1:16,38 min
10 Slowenien  SLO Klemen Kosi 1:16,39 min
12 Schweiz  SUI Carlo Janka 1:16,50 min
14 Italien  ITA Dominik Paris 1:16,57 min
16 Schweiz  SUI Patrick Küng 1:16,69 min
17 Schweiz  SUI Mauro Caviezel 1:16,84 min
18 Italien  ITA Christof Innerhofer 1:17,02 min
23 Deutschland  GER Andreas Sander 1:17,37 min
24 Osterreich  AUT Otmar Striedinger 1:17,39 min
25 Deutschland  GER Josef Ferstl 1:17,50 min
26 Italien  ITA Werner Heel 1:17,53 min
28 Deutschland  GER Klaus Brandner 1:17,83 min

Datum: 5. Februar 2015 (verschoben vom 4. Februar)

Titelverteidiger: Ted Ligety

Strecke: Birds of Prey
Starthöhe: 3337 m, Zielhöhe: 2730 m, Höhenunterschied: 607 m
Länge: 1879 m, max. Neigung: 68 %
Kurssetzer: Florian Winkler (AUT)
65 Fahrer am Start, 50 in der Wertung
Ausgeschieden u. a.: Travis Ganong (USA), Bode Miller (USA), Manuel Osborne-Paradis (CAN), Ondřej Bank (CZE), Ivica Kostelić (CRO), Andreas Romar (FIN)

Sieger Hannes Reichelt hatte hier auf der „Birds of Prey“ schon dreimal einen Weltcup-Super-G, zuletzt zirka zwei Monate zuvor, gewonnen, was einer der Hauptgründe war, ihn für dieses Rennen eine Mitfavoritenrolle zuzugestehen. Als einer mit einer frühen Startnummer war mit Nr. 3 Ganong gestürzt, als „Geheimtipp“ zählte aber der erstmals nach langer Pause wieder an einen Start gegangene Bode Miller mit Nr. 9. Er wies von den bisherigen Läufern auch die besten Zwischenzeiten auf, aber bei einer der letzten kam er zu Sturz. Er hätte auf Grund der gemessenen Zeiten wahrscheinlich eine Medaille, möglicherweise sogar die Goldmedaille gewinnen können.
Im weiteren Rennverlauf übernahm Svindal (Nr. 14 - er war nach Verletzungspause nur für die Weltmeisterschafts-Speedbewerbe angetreten) die Führung, wurde aber schon vom nächstfolgenden Théaux überholt, der seinerseits vor Mayer blieb. Nach Reichelts Lauf erzielte einer der größten Favoriten, Jansrud, dieselbe Zeit wie Mayer; er war gleich nach dem Start mit der Hand bei einem Tor hängen geblieben; wie viel für ihn sonst möglich gewesen wäre, konnte man nur auf Grund der Vergleiche der ersten Zwischenzeit erahnen, bei denen er trotzdem „nur“ 0,16 Sekunden langsamer als Reichelt war. Er und Mayer schienen aber doch die Bronzemedaille zu erreichen. Dann überraschte mit Nr. 28 Cook, der ähnlich schnell wie die nach Reichelt Klassierten war und bei der letzten Zwischenzeit schon die absolut zweitbeste Marke verzeichnete.

Alpine Kombination Bearbeiten

 
Marcel Hirscher
Platz Land Sportler Abfahrt Slalom Gesamtzeit
1 Osterreich  AUT Marcel Hirscher 1:46,17 min 0:49,93 min 2:36,10 min
2 Norwegen  NOR Kjetil Jansrud 1:43,01 min 0:53,28 min 2:36,29 min
3 Vereinigte Staaten  USA Ted Ligety 1:46,04 min 0:50,36 min 2:36,40 min
4 Osterreich  AUT Romed Baumann 1:43,70 min 0:52,78 min 2:36,48 min
5 Frankreich  FRA Alexis Pinturault 1:45,65 min 0:50,86 min 2:36,51 min
6 Schweiz  SUI Carlo Janka 1:44,18 min 0:52,62 min 2:36,80 min
7 Finnland  FIN Andreas Romar 1:44,96 min 0:51,97 min 2:36,93 min
8 Norwegen  NOR Aleksander Aamodt Kilde 1:44,53 min 0:52,43 min 2:36,96 min
9 Frankreich  FRA Thomas Mermillod Blondin 1:44,89 min 0:52,10 min 2:36,99 min
10 Italien  ITA Dominik Paris 1:44,75 min 0:52,38 min 2:37,13 min
11 Osterreich  AUT Matthias Mayer 1:43,75 min 0:53,39 min 2:37,14 min
13 Schweiz  SUI Mauro Caviezel 1:44,92 min 0:52,25 min 2:37,17 min
14 Schweiz  SUI Beat Feuz 1:43,10 min 0:54,17 min 2:37,27 min
15 Schweiz  SUI Silvan Zurbriggen 1:45,24 min 0:52,05 min 2:37,29 min
18 Italien  ITA Christof Innerhofer 1:44,31 min 0:53,99 min 2:38,30 min
23 Deutschland  GER Andreas Sander 1:44,28 min 0:55,01 min 2:39,29 min
25 Deutschland  GER Josef Ferstl 1:45,21 min 0:54,34 min 2:39,55 min

Datum: 8. Februar 2015

Abfahrtsstrecke: Birds of Prey / Golden Eagle
Starthöhe: 3483 m, Zielhöhe: 2730 m
Länge: 2623 m, Höhenunterschied: 753 m
Kurssetzer: Hannes Trinkl (AUT), 36 Tore

Titelverteidiger: Ted Ligety

Slalomstrecke: Birds of Prey
Starthöhe: 2924 m, Zielhöhe: 2724 m
Höhenunterschied: 200 m
Kurssetzer: Jörg Roten (SUI), 66 Tore

Abfahrt: 49 Fahrer gemeldet, 47 Fahrer am Start, 45 in der Wertung
Ausgeschieden u. a.: Victor Muffat-Jeandet (FRA), Ondřej Bank (CZE)
Slalom: 45 am Start, 39 in der Wertung
Ausgeschieden u. a.: Otmar Striedinger (AUT), Natko Zrnčić-Dim (CRO), Morgan Pridy (CAN)

Der Tscheche Ondřej Bank stürzte beim Zielsprung des Abfahrtslaufes schwer und wurde wegen eines Torfehlers disqualifiziert. Er hatte schon bei der Spezialabfahrt mit Rang 9 überrascht und war nun auch hier in der „Kombi-Abfahrt“ drauf und dran, eine gute Endzeit zu erzielen, die ihn auf Grund seines ebenfalls guten Slalomkönnens zu einem Mitfavoriten gemacht hätte. So aber erlitt er Verletzungen und schwere Hautabschürfungen und wurde hospitalisiert. Dieses Pech kam Marcel Hirscher zugute, der wegen der Disqualifikation von Bank in den ersten Dreißig blieb und als Abfahrts-30. den Slalom als Erster bestreiten durfte, was bei den hohen Temperaturen und der dadurch schnell schlechter werdenden Piste von Vorteil war. Speedspezialist Jansrud musste als Abfahrtsschnellster den Slalom als Dreißigster bestreiten und kam dabei Hirschers Gesamtzeit aus Abfahrt und Slalom am nächsten. Somit landeten in der Alpinen Kombination die beiden Führenden im Weltcup auf den ersten beiden Plätzen, der eine mit der besten Slalom-Zeit, der andere mit der besten Abfahrts-Zeit. Auch Ligety profitierte von der frühen Startnummer im Slalom.

Riesenslalom Bearbeiten

 
Ted Ligety
Platz Land Sportler Zeit 1. Lauf Zeit 2. Lauf Zeit
1 Vereinigte Staaten  USA Ted Ligety 1:15,42 min 1:18,74 min 2:34,16 min
2 Osterreich  AUT Marcel Hirscher 1:15,18 min 1:19,43 min 2:34,61 min
3 Frankreich  FRA Alexis Pinturault 1:15,41 min 1:19,63 min 2:35,04 min
4 Deutschland  GER Felix Neureuther 1:15,41 min 1:19,85 min 2:35,26 min
5 Schweden  SWE Matts Olsson 1:15,66 min 1:19,73 min 2:35,39 min
6 Italien  ITA Roberto Nani 1:15,36 min 1:20,21 min 2:35,57 min
7 Frankreich  FRA Victor Muffat-Jeandet 1:16,00 min 1:19,71 min 2:35,71 min
8 Italien  ITA Florian Eisath 1:16,64 min 1:19,29 min 2:35,93 min
9 Vereinigte Staaten  USA Tim Jitloff 1:15,79 min 1:20,25 min 2:36,04 min
10 Osterreich  AUT Philipp Schörghofer 1:15,85 min 1:20,43 min 2:36,28 min
11 Schweiz  SUI Carlo Janka 1:16,36 min 1:20,03 min 2:36,39 min
15 Deutschland  GER Fritz Dopfer 1:16,59 min 1:20,42 min 2:37,01 min
20 Deutschland  GER Stefan Luitz 1:16,42 min 1:21,41 min 2:37,83 min
25 Schweiz  SUI Gino Caviezel 1:17,20 min 1:21,21 min 2:38,41 min
27 Schweiz  SUI Elia Zurbriggen 1:17,53 min 1:21,12 min 2:38,65 min
30 Schweiz  SUI Justin Murisier 1:18,11 min 1:20,84 min 2:38,95 min

Datum: 13. Februar 2015

Titelverteidiger: Ted Ligety

Strecke: Birds of Prey / Golden Eagle
Starthöhe: 3124 m, Zielhöhe: 2724 m, Höhenunterschied: 400 m
Länge: 1490 m, max. Neigung: 50 %
Kurssetzer 1. Lauf: A. Doppelhofer (GER)
Kurssetzer 2. Lauf: D. Chastan (FRA)
162 Fahrer am Start (inkl. Qualifikation), davon traten 99 zum ersten Lauf an und 52 kamen in die Wertung
Ausgeschieden u. a.: Benjamin Raich (AUT), Thomas Fanara (FRA), Mathieu Faivre (FRA), Leif Kristian Haugen (NOR), Christoph Nösig (AUT), Linus Straßer (GER)

Ted Ligety wurde nach 2011 und 2013 zum dritten Mal in Folge Weltmeister im Riesenslalom. Damit ist er der erste Fahrer, der sich im Riesenslalom 3 × WM-Gold sichern konnte.[6]
Nach dem ersten Lauf führte zwar Hirscher, doch waren die Abstände minimal; Ligety als Fünfter hatte nur 0,24 s Rückstand; Nani lag auf Rang 2 (+ 0,18), Neureuther und Pinturault folgten zeitgleich (+ 0,23).
Im ersten Lauf schieden 21 Läufer aus, einer trat nicht an (deshalb 99 Starter), und 78 Läufer kamen in die Wertung. Davon waren 60 für den zweiten Durchgang zugelassen, aber Linus Strasser als Vierunddreißigster (Rückstand 3,66 s) trat dazu nicht mehr an. Sieben Läufer schieden im 2. Lauf aus.

Slalom Bearbeiten

 
Jean-Baptiste Grange
Platz Land Sportler Zeit 1. Lauf Zeit 2. Lauf Zeit
1 Frankreich  FRA Jean-Baptiste Grange 1:04,26 min 0:53,21 min 1:57,47 min
2 Deutschland  GER Fritz Dopfer 1:04,31 min 0:53,51 min 1:57,82 min
3 Deutschland  GER Felix Neureuther 1:04,47 min 0:53,55 min 1:58,02 min
4 Norwegen  NOR Henrik Kristoffersen 1:04,64 min 0:53,40 min 1:58,04 min
5 Schweden  SWE Mattias Hargin 1:04,23 min 0:53,86 min 1:58,09 min
6 Schweden  SWE André Myhrer 1:04,04 min 0:54,17 min 1:58,21 min
7 Schweden  SWE Markus Larsson 1:05,15 min 0:53,32 min 1:58,47 min
8 Russland  RUS Alexander Choroschilow 1:03,66 min 0:55,28 min 1:58,94 min
9 Norwegen  NOR Sebastian Foss Solevåg 1:05,61 min 0:54,17 min 1:59,78 min
10 Deutschland  GER Linus Straßer 1:05,67 min 0:54,18 min 1:59,85 min
11 Italien  ITA Manfred Mölgg 1:05,13 min 0:54,87 min 2:00,00 min
12 Osterreich  AUT Reinfried Herbst 1:05,89 min 0:54,51 min 2:00,40 min
13 Schweiz  SUI Justin Murisier 1:06,21 min 0:54,60 min 2:00,81 min
17 Deutschland  GER Philipp Schmid 1:06,35 min 0:54,62 min 2:00,97 min
46 Mexiko  MEX Hubertus von Hohenlohe 1:36,39 min 1:19,17 min 2:55,56 min

Datum: Sonntag, 15. Februar 2015, 10:15/14:30 Uhr

Titelverteidiger: Marcel Hirscher

Strecke: Birds of Prey
Starthöhe: 2935 m, Zielhöhe: 2721 m, Höhenunterschied: 214 m
Länge: 690 m, max. Neigung: 50 %
Kurssetzer 1. Lauf: Christian Mitter (NOR)
Kurssetzer 2. Lauf: Stefano Costazza (ITA)
100 Fahrer am Start, 46 in der Wertung
Ausgeschieden u. a.: Giuliano Razzoli (ITA), Mario Matt (AUT), Daniel Yule (SUI), Benjamin Raich (AUT), Luca Aerni (SUI) (alle erster Lauf); Alexis Pinturault (FRA), Patrick Thaler (ITA), Jens Byggmark (SWE), Michael Matt (AUT), Marcel Hirscher (AUT), Stefano Gross (ITA) (alle zweiter Lauf)

Wie beim Riesenslalom hatte es auch hier eine Qualifikation gegeben und nur 100 Läufer durften zum eigentlichen Rennen antreten; es war vorgesehen, dass davon 60 im zweiten Durchgang starten durften, jedoch wurde dieses Limit unterschritten. Nach dem ersten Durchgang führte der mit Nr. 1 gestartete Marcel Hirscher in 63,38 s vor Choroschilow (+ 0,28), Myhrer (+ 0,66), Hargin (+ 0,85), Grange (+ 0,88), Dopfer (+ 0,93) und Neureuther (+ 1,09). Es wurden nur 57 Läufer klassiert. Victor Muffat-Jeandet (Rang 50 mit 16,20 s Rückstand) trat zum zweiten Durchgang nicht mehr an, zehn Läufer schieden im zweiten Lauf aus. Im zweiten Durchgang setzte Schneefall ein, der gegen Rennschluss stärker wurde und dazu beitrug, dass die Führenden zurückfielen und u. a. Hirscher ausschied.

Ergebnisse Damen Bearbeiten

Abfahrt Bearbeiten

 
Tina Maze
Platz Land Sportler Zeit
1 Slowenien  SLO Tina Maze 1:45,89 min
2 Osterreich  AUT Anna Fenninger 1:45,91 min
3 Schweiz  SUI Lara Gut 1:46,23 min
4 Osterreich  AUT Nicole Schmidhofer 1:46,92 min
5 Vereinigte Staaten  USA Lindsey Vonn 1:46,94 min
6 Osterreich  AUT Elisabeth Görgl 1:46,95 min
7 Schweiz  SUI Nadja Jnglin-Kamer 1:46,97 min
8 Italien  ITA Daniela Merighetti 1:47,14 min
9 Schweiz  SUI Fabienne Suter 1:47,18 min
10 Deutschland  GER Viktoria Rebensburg 1:47:24 min
11 Liechtenstein  LIE Tina Weirather 1:47,27 min
15 Osterreich  AUT Cornelia Hütter 1:47,87 min
28 Italien  ITA Johanna Schnarf 1:48,80 min
29 Schweiz  SUI Marianne Abderhalden 1:48,82 min
31 Deutschland  GER Veronique Hronek 1:50,43 min

Datum: 6. Februar 2015

Titelverteidigerin: Marion Rolland (sie hatte sich kurz vor den Weltmeisterschaften beim Weltcup-Super-G in Cortina d’Ampezzo verletzt und konnte nicht antreten)

Strecke: Raptor
Starthöhe: 3440 m, Zielhöhe: 2730 m, Höhenunterschied: 710 m
Länge: 2460 m, max. Neigung: 59 %
Kurssetzer: Jean-Philippe Vulliet (FRA)
39 Fahrerinnen am Start, 37 in der Wertung
Ausgeschieden: Marie Jay Marchand-Arvier (FRA), Valérie Grenier (CAN)

Wie drei Tage zuvor im Super-G, gab es ein Hundertstel-Duell zwischen Maze und Fenninger; die Österreicherin mit Nr. 16 hatte vorgelegt, Maze mit Nr. 21 erfolgreich gekontert; beide Läuferinnen waren bei der ersten echten Zwischenzeitnahmen nicht im Vorderfeld, bei der zweiten (von vier) gab es Zeitgleichstand, danach lag Maze auf Rang 1 - und sie war durchgehend vor der Österreicherin (Höchstvorsprung 0,54 s) platziert, doch schrumpfte ihr Guthaben immer mehr, bei der letzten waren es nur 0,12 s.
Die rekonvaleszente Lindsey Vonn, die als Letzte der Top-Gruppe (Nr. 22) startete, konnte nicht an ihre Leistung vom Super-G anschließen, ihr Rückstand wuchs sogar von 0,49 auf 1,20 s an, von denen sie noch etwas gutmachen konnte.
Die beste erste Zwischenzeit hatte Jnglin-Kamer mit 0,54 s Vorsprung auf die zeitgleichen Maze und Fenninger. Beachtenswert sind auch die knappen Zeitabstände von den Rängen 4 bis 7.

Super-G Bearbeiten

 
Anna Fenninger
Platz Land Sportler Zeit
1 Osterreich  AUT Anna Fenninger 1:10,29 min
2 Slowenien  SLO Tina Maze 1:10,32 min
3 Vereinigte Staaten  USA Lindsey Vonn 1:10,44 min
4 Osterreich  AUT Cornelia Hütter 1:10,55 min
5 Deutschland  GER Viktoria Rebensburg 1:11,07 min
6 Liechtenstein  LIE Tina Weirather 1:11,32 min
7 Schweiz  SUI Lara Gut 1:11,57 min
8 Schweden  SWE Kajsa Kling 1:11,76 min
9 Vereinigte Staaten  USA Julia Mancuso 1:11,94 min
10 Italien  ITA Elena Curtoni 1:11,97 min
11 Deutschland  GER Veronique Hronek 1:12,11 min
16 Schweiz  SUI Priska Nufer 1:12,39 min
22 Schweiz  SUI Fabienne Suter 1:12,75 min

Datum: 3. Februar 2015

Titelverteidigerin: Tina Maze

Strecke: Raptor
Starthöhe: 3320 m, Zielhöhe: 2730 m, Höhenunterschied: 590 m
Länge: 1840 m, max. Neigung: 57 %
Kurssetzer: Roland Assinger (AUT)
46 Fahrer am Start, 39 in der Wertung
Ausgeschieden u. a.: Daniela Merighetti (ITA), Nicole Hosp (AUT), Elisabeth Görgl (AUT), Marie-Michèle Gagnon (CAN), Edit Miklós (HUN), Alexandra Coletti (MON)

Der Start des Rennens hätte ursprünglich um 11:00 Uhr erfolgen sollen, musste aber wegen starken Windes um fünf Tore nach unten verlegt werden. Gestartet wurde schließlich mit 30 Minuten Verspätung um 11:30 Uhr.

Bemerkenswert am Resultat des Auftaktrennens zu diesen Weltmeisterschaften ist, dass die Gesamtweltcupsiegerinnen der letzten drei Jahre (2014 Fenninger, 2013 Maze, 2012 Vonn) gemeinsam auf dem Podest standen.
Als weiterer interessanter Fakt kann genannt werden, dass der Abstand zwischen der Erst- und der Zweitplatzierten, wie auch bei den vorherigen Weltmeisterschaften in Vail in den Jahren 1989 und 1999, ebenfalls 3 Hundertstel betrug.

Wie schon in der Weltcupsaison gab es das öfters ausgetragene Duell von Maze gegen Fenninger. Vorerst hatte Rebensburg (Nr. 10) mit klaren neun Zehntel Sekunden auf Elena Curtoni (Nr. 2) die Führung übernommen, Hütter (Nr. 15) unterbot diese Zeit nochmals relativ deutlich, während Lara Gut (Nr. 16) nur auf Rang 3 im Zwischenklassement kam. Nach dem Sturz von Hosp (Nr. 17) war es fraglich, inwieweit Lindsey Vonn (Nr. 18) für ihr Comeback fit genug war, was sie aber mit neuer Bestzeit bewies. Aber Maze (Nr. 19) war noch etwas schneller, Weirather (Nr. 20) blieb hinter Rebensburg, Görgl (Nr. 21) fiel aus. Olympiasiegerin Fenninger startete als Letzte dieser Top-Gruppe 16 bis 22 und lag bei allen Zwischenzeitstoppungen voran, verlor aber (bei ohnehin nur 0,33 s bei der ersten Messung) kontinuierlich. Praktisch immer auf Rang 2 war Maze gewesen, während Vonn die beiden letzten Teilstücke am schnellsten fuhr und damit noch Hütter überholte.

Alpine Kombination Bearbeiten

Platz Land Sportler Abfahrt Slalom Gesamtzeit
1 Slowenien  SLO Tina Maze 1:45,25 min 0:48,12 min 2:33,37 min
2 Osterreich  AUT Nicole Hosp 1:46,15 min 0:47,44 min 2:33,59 min
3 Osterreich  AUT Michaela Kirchgasser 1:46,58 min 0:47,14 min 2:33,72 min
4 Osterreich  AUT Anna Fenninger 1:45,51 min 0:48,75 min 2:34,26 min
5 Schweiz  SUI Lara Gut 1:45,27 min 0:49,04 min 2:34,31 min
6 Osterreich  AUT Kathrin Zettel 1:47,00 min 0:48,01 min 2:35,01 min
7 Slowenien  SLO Ilka Štuhec 1:46,39 min 0:49,41 min 2:35,80 min
8 Italien  ITA Francesca Marsaglia 1:46,65 min 0:49,31 min 2:35,96 min
9 Norwegen  NOR Ragnhild Mowinckel 1:46,32 min 0:49,66 min 2:35,98 min
10 Frankreich  FRA Margot Bailet 1:47,49 min 0:49,10 min 2:36,59 min
13 Deutschland  GER Veronique Hronek 1:47,31 min 0:50,60 min 2:37,91 min
 
Nicole Hosp
 
Michaela Kirchgasser

Datum: 9. Februar 2015

Titelverteidigerin: Maria Höfl-Riesch (sie hatte nach der Saison 2013/14 ihre Karriere beendet).

Abfahrtsstrecke: Raptor
Starthöhe: 3440 m, Zielhöhe: 2730 m
Länge: 2530 m, Höhenunterschied: 710 m
Kurssetzer: Jean-Philippe Vulliet (FRA), 41 Tore

Slalomstrecke: Kestrel
Starthöhe: 2911 m, Zielhöhe: 2726 m
Höhenunterschied: 185 m
Kurssetzer: Valerio Ghirardi (SLO), 59 Tore

Abfahrt: 32 Fahrer am Start, 27 in der Wertung
Ausgeschieden: Elena Curtoni (ITA), Marie-Michèle Gagnon (CAN), Valérie Grenier (CAN), Leona Popović (CRO), Alexandra Coletti (ITA)
Slalom: 25 am Start, 22 in der Wertung
Nicht am Start: Johanna Schnarf (ITA), Edit Miklós (HUN)
Ausgeschieden: Priska Nufer (SUI), Maria Therese Tviberg (NOR), Lindsey Vonn (USA)

Maze profitierte von ihrer guten Abfahrtsleistung, als sie doch um 9 Zehntel schneller als Hosp und 1,33 s schneller als Kirchgasser war. Ihre Abstände auf Lara Gut (0,02 s) und Fenninger (0,26 s) waren zwar geringer, doch brauchte sie sich ob deren Slalomschwäche nicht viel Sorgen zu machen. Von den besseren Slalomfahrerinnen hatte Zettel 1,75 s Rückstand; Lindsey Vonn hatte ihre Medaillenchancen mit 1,31 s Rückstand auch schon verspielt. Bis auf Fenninger waren die drei ÖSV-Läuferinnen auch schneller als die Slowenin und wenn Hosp die von Kirchgasser erzielte Bestzeit gefahren wäre, hätte sie mit acht Hundertstel Sekunden Vorsprung auf Maze Gold geholt.

Riesenslalom Bearbeiten

Platz Land Sportler Zeit 1. Lauf Zeit 2. Lauf Zeit
1 Osterreich  AUT Anna Fenninger 1:08,98 min 1:10,18 min 2:19,16 min
2 Deutschland  GER Viktoria Rebensburg 1:10,68 min 1:09,88 min 2:20,56 min
3 Schweden  SWE Jessica Lindell-Vikarby 1:09,88 min 1:10,77 min 2:20,65 min
4 Liechtenstein  LIE Tina Weirather 1:10,33 min 1:10,38 min 2:20,71 min
5 Slowenien  SLO Tina Maze 1:10,08 min 1:10,82 min 2:20,90 min
6 Osterreich  AUT Michaela Kirchgasser 1:09,79 min 1:11,12 min 2:20,91 min
7 Osterreich  AUT Kathrin Zettel 1:10,70 min 1:10,61 min 2:21,31 min
8 Vereinigte Staaten  USA Mikaela Shiffrin 1:10,70 min 1:10,93 min 2:21,63 min
9 Schweden  SWE Maria Pietilä-Holmner 1:10,63 min 1:11,21 min 2:21,84 min
10 Schweden  SWE Sara Hector 1:10,67 min 1:11,29 min 2:21,96 min
17 Schweiz  SUI Wendy Holdener 1:10,97 min 1:11,73 min 2:22,70 min
19 Schweiz  SUI Dominique Gisin 1:11,57 min 1:11,31 min 2:22,88 min
20 Italien  ITA Manuela Mölgg 1:11,18 min 1:11,77 min 2:22,95 min
32 Schweiz  SUI Michelle Gisin 1:12,69 min 1:13,40 min 2:26,09 min
 
Viktoria Rebensburg
 
Jessica Lindell-Vikarby

Datum: 12. Februar 2015

Titelverteidigerin: Tessa Worley

Strecke: Birds of Prey / Golden Eagle
Starthöhe: 3077 m, Zielhöhe: 2721 m, Höhenunterschied: 324 m
Länge: 1305 m, max. Neigung: 50 %
Kurssetzer:
1. Lauf: Valerio Ghirardi (SLO)
2. Lauf: Christian Thoma (SWE)
116 Fahrerinnen gemeldet, 113 am Start; davon 96 nach dem ersten Lauf in der Wertung, jedoch nur 60 für den zweiten Lauf zugelassen - und letztendlich 56 klassiert; die Letzte Helga Vilhjalmsdotter aus Island hatte 16,38 s Rückstand
Ausgeschieden u. a.: Eva-Maria Brem (AUT), Lara Gut (SUI), Anémone Marmottan (FRA), Federica Brignone (ITA) (alle im ersten Lauf); im zweiten Lauf vier ausgeschieden, darunter Marta Bassino (ITA), Taïna Barioz (FRA)

Silbermedaillengewinnerin Rebensburg war nach dem ersten Lauf auf Rang 11 klassiert und erzielte im zweiten Durchgang Laufbestzeit. Titelverteidigerin Worley wurde Dreizehnte.
Nach dem ersten Lauf lag die mit Nr. 7 ins Rennen gegangene Fenninger mit bereits 0,81 s Vorsprung auf Kirchgasser, die mit Nr. 19 eine Überraschung lieferte, in Front. Lindell war Dritte und Maze mit doch schon + 1,10 s Vierte. Der Rückstand von Rebensburg mit 1,70 s schien schon zu groß, um noch Entscheidendes zustande zu bringen. Doch etwas hinter den Erwartungen blieb Shiffrin, die mit einem Defizit von 1,72 s zeitgleich mit Zettel auf Rang 13 aufschien. Worley lag auf Rang 20 (+ 2,40 s), Lindsey Vonn (Start-Nr. 31) in 1:11,65 auf Rang 27. Schon beim ersten Übergang hatte die mit Nr. 4 gestartete Brem, die als Mitfavoritin galt und in dieser Anfangsphase des Rennens laut internen Stoppungen die bessere Zeit aufwies als Fenninger, die Richtung verfehlt und war ausgeschieden. Auch Lara Gut (Nr. 9) und Brignone (Nr. 13) kamen nicht weit, demgegenüber schied Marmottan (Nr. 10) mit zweitbester Zwischenzeit (0,44 s hinter Fenninger) aus.
Im zweiten Lauf fuhr Vonn die fünftbeste Zeit, was ihr in 2:22,38 noch Endrang 14 einbrachte. Später konnte sich Zettel (vierte Laufzeit) vorerst besser als Shiffrin klassieren; dann gelang Rebensburg mit 1:09,88 eine um 0,73 s bessere Durchgangszeit, die sich letztlich als Laufbestzeit herausstellte. Läuferin um Läuferin scheiterten; sie überholte letztlich Maze (siebte Zeit) und auch noch Lindell (sechste Zeit) und hatte die Medaille. Kirchgasser brachte nur die elfte Laufzeit zusammen – nur mehr Fenninger stand noch oben. Doch sie wurde bei der zweiten Zwischenzeit mit sogar 1,80 s Vorsprung gemessen, erst ein Fehler im Zielhang (sie nannte diese Aktion eine «Pizzaschnitte», ein Ausdruck der für ein solches Querstellen im Ski-Kindergarten gebraucht wird) ließ sie um in Summe 0,30 s langsamer sein als Rebensburg.

Slalom Bearbeiten

 
Mikaela Shiffrin
Platz Land Sportler Zeit 1. Lauf Zeit 2. Lauf Zeit
1 Vereinigte Staaten  USA Mikaela Shiffrin 0:50,07 min 0:48,41 min 1:38,48 min
2 Schweden  SWE Frida Hansdotter 0:50,47 min 0:48,35 min 1:38,82 min
3 Tschechien  CZE Šárka Strachová 0:50,51 min 0:48,74 min 1:39,25 min
4 Slowakei  SVK Veronika Velez-Zuzulová 0:51,25 min 0:48,17 min 1:39,42 min
5 Osterreich  AUT Kathrin Zettel 0:51,10 min 0:48,40 min 1:39,50 min
6 Kanada  CAN Erin Mielzynski 0:50,94 min 0:49,04 min 1:39,98 min
7 Osterreich  AUT Carmen Thalmann 0:51,01 min 0:49,51 min 1:40,52 min
8 Slowenien  SLO Tina Maze 0:50,92 min 0:50,04 min 1:40,96 min
9 Frankreich  FRA Nastasia Noens 0:52,20 min 0:48,97 min 1:41,17 min
10 Kanada  CAN Marie-Michèle Gagnon 0:51,62 min 0:49,79 min 1:41,41 min
12 Deutschland  GER Maren Wiesler 0:51,91 min 0:49,61 min 1:41,52 min
13 Deutschland  GER Lena Dürr 0:52,16 min 0:49,38 min 1:41,54 min
15 Schweiz  SUI Charlotte Chable 0:52,72 min 0:49,01 min 1:41,73 min
16 Italien  ITA Chiara Costazza 0:52,41 min 0:49,50 min 1:41,91 min
19 Italien  ITA Federica Brignone 0:52,90 min 0:49,29 min 1:42,19 min

Datum: 14. Februar 2015

Titelverteidigerin: Mikaela Shiffrin

Strecke: Birds of Prey
Starthöhe: 2908 m, Zielhöhe: 2721 m, Höhenunterschied: 187 m
Länge: 640 m, max. Neigung: 46 %
Kurssetzer 1. Lauf: T. Gfeller (NOR)
Kurssetzer 2. Lauf: T. Zuzula (SVK)
120 Fahrer gemeldet, 118 am Start; nach dem ersten Lauf 86 in der Wertung; zum zweiten Lauf 60 zugelassen, davon 2 (darunter Resi Stiegler) nicht angetreten und 10 ausgeschieden - 48 in der Wertung
Ausgeschieden u. a.: Sarah Schleper (MEX) (erster Lauf); Nicole Hosp (AUT), Michaela Kirchgasser (AUT), Manuela Mölgg (ITA), Wendy Holdener (SUI), Michelle Gisin (SUI) (zweiter Lauf)
Shiffrin (Nr. 2) führte schon nach dem ersten Lauf mit 4 Zehntel Vorsprung auf Hansdotter und 0,44 auf Strachová; die WM-Zweite vor zwei Jahren, Kirchgasser, hatte als Vierte 0,77 s Rückstand. Weitere wichtige Ränge (Zeitangaben in Sekunden): 5. Maze (+ 0,85), 6. Mielzynski (+ 0,87), 7. Thalmann (+ 0,94), 8. Holdener(+ 1,02), 9. Zettel (+ 1,03), 10. Velez-Zuzulová (+ 1,18); weiters 12. Hosp (+ 1,39), 13. Löseth (+1,43)
Im zweiten Lauf fuhr Shiffrin zwar mit 48,41 s «nur» die viertbeste Zeit, die ihr aber leicht für den Sieg langten; die Bestzeit von Velez-Zuzulová war 48,17 s vor Hansdotter (48,35 s) und Zettel (48,40 s).

Mannschaftswettbewerb Bearbeiten

Datum: 10. Februar 2015
Strecke: Golden Peak, Vail

Der Mannschaftswettbewerb wurde in Form eines Parallelriesenslaloms ausgetragen. Pro Durchgang fuhren in vier Läufen abwechselnd je zwei Damen und zwei Herren eines Teams gegeneinander, pro Lauf erhielt das siegreiche Team einen Punkt; bei identischer Laufzeit bekamen beide Teams einen Punkt. Bei einem Endstand von 2:2 entschied die Summe der Laufzeiten der schnellsten Dame und des schnellsten Herrn pro Team.

Für das Rennen standen 16 Startplätze zur Verfügung; qualifiziert gewesen wären die besten 16 Teams der aktuellen Nationencup-Wertung der Saison 2014/15. Da jedoch Liechtenstein (13.) und die Slowakei (15.) nicht antraten, konnten Großbritannien (20.) und Argentinien (ohne Weltcup-Punkte) die restlichen beiden Startplätze einnehmen.

Argentinien, Großbritannien und Russland nahmen erstmals überhaupt an einem solchen Wettbewerb teil.

Der Österreicher Marcel Hirscher, die Kanadierin Erin Mielzynski und der Schwede André Myhrer waren die einzigen, die alle vier Duelle für sich entscheiden konnten.

Die Silbermedaille für Kanada war eine große Überraschung, denn bislang hatten die «Ahornblätter» noch in keinem Teambewerb (weder im Weltcup noch bei Weltmeisterschaften) einen Podestplatz erreicht.

Tableau Bearbeiten

  Achtelfinale Viertelfinale Halbfinale Finale
                                         
1  Osterreich  Österreich 4            
16  Argentinien  Argentinien 0  
1  Osterreich  Österreich 3
  8  Norwegen  Norwegen 1  
8  Norwegen  Norwegen 3
9  Slowenien  Slowenien 1  
1  Osterreich  Österreich 3
  4  Schweiz  Schweiz 1  
5  Frankreich  Frankreich 3    
12  Russland  Russland 1  
5  Frankreich  Frankreich 1
  4  Schweiz  Schweiz 3  
4  Schweiz  Schweiz 2
13  Kroatien  Kroatien 2  
1  Osterreich  Österreich 3
  10  Kanada  Kanada 1
3  Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten 3        
14  Finnland  Finnland 1  
3  Vereinigte Staaten  Vereinigte Staaten 1
  6  Schweden  Schweden 3  
6  Schweden  Schweden 4
11  Tschechien  Tschechien 1  
6  Schweden  Schweden 2
  10  Kanada  Kanada 2  
7  Deutschland  Deutschland 2    
10  Kanada  Kanada 2  
10  Kanada  Kanada 3
Rennen um Platz 3
  2  Italien  Italien 1  
2  Italien  Italien 3 4  Schweiz  Schweiz 1
15  Vereinigtes Konigreich  Vereinigtes Königreich  1   6  Schweden  Schweden 3

Maskottchen Bearbeiten

Als Maskottchen der Alpinen Skiweltmeisterschaften 2015 traten der Berglöwe Pete sowie der Waschbär Earl in Erscheinung, die nach Pete Seibert und Earl Eaton, den Gründern des Vail Ski Resorts, benannt wurden.[7]

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Ski-WM 2015 in Beaver Creek/Vail. Tages-Anzeiger, 3. Juni 2010, abgerufen am 3. Juni 2010.
  2. 2015 FIS World Alpine Ski Championships. (Memento vom 10. Februar 2015 im Internet Archive) In: mountainhaus.com, abgerufen am 28. Januar 2015. (englisch)
  3. 2013 Beaver Creek World Cup Maps. (Memento vom 6. Februar 2015 im Internet Archive) In: vvf.org, abgerufen am 28. Januar 2015. (englisch)
  4. COURSE MAPS. (Memento vom 15. März 2015 im Internet Archive) In: vailbeavercreek2015.com, abgerufen am 28. Januar 2015. (englisch)
  5. Die Alpine Ski-WM 2015 in Beaver Creek in Zahlen, abgerufen am 28. Januar 2015
  6. Ligety zum dritten Mal in Serie Riesenslalomweltmeister
  7. 2015 MASCOTS (Memento vom 9. Januar 2015 im Internet Archive) (englisch), abgerufen am 28. Januar 2015