Weiningen TG

Ehemalige Gemeinde und Dorf in Warth-Weiningen im Kanton Thurgau, Schweiz
TG ist das Kürzel für den Kanton Thurgau in der Schweiz und wird verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen des Namens Weiningen zu vermeiden.

Weiningen, schweizerdeutsch Wiininge,[3] ist eine ehemalige Ortsgemeinde und eine Ortschaft[2] der Gemeinde Warth-Weiningen des Bezirks Frauenfeld des Kantons Thurgau in der Schweiz.

Weiningen
Wappen von Weiningen
Wappen von Weiningen
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Thurgau Thurgau (TG)
Bezirk: Frauenfeld
Politische Gemeinde: Warth-Weiningeni2
Postleitzahl: 8532
frühere BFS-Nr.: 4838
Koordinaten: 708956 / 272040Koordinaten: 47° 35′ 24″ N, 8° 53′ 14″ O; CH1903: 708956 / 272040
Höhe: 448 m ü. M.
Fläche: 4,98 km²[1]
Einwohner: 677 (31.12.2018)[2]
Einwohnerdichte: 136 Einw. pro km²
Weiningen TG
Weiningen TG

Weiningen TG

Karte
Weiningen TG (Schweiz)
Weiningen TG (Schweiz)
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Von 1803 bis 1994 war die Ortsgemeinde Weiningen mit Nergeten und Weckingen Teil der Munizipalgemeinde Pfyn. Am 1. Januar 1995 fusionierten die Ortsgemeinden Warth und Weiningen zur Gemeinde Warth-Weiningen.

Geographie Bearbeiten

Weiningen liegt 3 Kilometer nördlich von Frauenfeld auf einem Hügel zwischen dem Seebach- und dem Thurtal.[4]

Geschichte Bearbeiten

 
Reformierte Kapelle St. Nikolaus

1219 ist Weiningen als Winingin urkundlich belegt. Vom Hochmittelalter bis 1798 gehörte der Ort zur Gerichtsherrschaft Ittingen.[4]

Die Weininger Kapelle St. Niklaus wird 1486 erstmals erwähnt. Weiningen war bis 1992 nach Pfyn kirchgenössig, wurde jedoch von der Reformation 1529 bis 1567 vom katholischen Pfarrer von Hüttwilen versehen. Seit 1993 ist es eine eigenständige Kirchgemeinde.[4]

Neben Acker-, Wiesen- und Obstbau wurde in Weiningen bis Ende 19. Jahrhundert auch Weinbau betrieben, der wegen Reblausbefall eingestellt werden musste. Im 19. Jahrhundert kamen Vieh- und Milchwirtschaft hinzu. Der Ort erhielt 1883 eine Käserei und 1958 eine Niederstamm-Obstanlage. 1979 bis 2000 wurde eine Gütermelioration durchgeführt. In Weiningen haben Bauunternehmungen, ein Betonwerk und eine Schreinerei ihren Sitz.[4]

Wappen Bearbeiten

 
 
Gemeindestand vor der Fusion im Jahr 1995

Blasonierung: In Schwarz mit gelber Traube mit weissem Stiel und zwei weissen Blättern.[5]

Die Traube steht redend für Weiningen. Die Farben Schwarz und Weiss verweisen auf die Zugehörigkeit zur Gerichtsherrschaft der ehemaligen Kartause[5]

Bevölkerung Bearbeiten

Bevölkerungsentwicklung von Weiningen[4]
Jahr 1831 1850 1900 1950 1990 2000 2010 2018
Ortsgemeinde 305 316 336 343 490
Ortschaft 400 491 677[Anm. 1]
Quelle [6] [7] [2]

Von den insgesamt 677 Einwohnern der Ortschaft Weiningen im Jahr 2018 waren 89 bzw. 13,1 % ausländische Staatsbürger. 312 (46,1 %) waren evangelisch-reformiert und 130 (19,2 %) römisch-katholisch.[2]

Bilder Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Weiningen TG – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Schweizerische Arealstatstik. Abgeschlossen auf 1. Juli 1912. (Memento vom 12. April 2016 im Internet Archive) Herausgegeben vom Eidg. Statistischen Bureau.
  2. a b c d Ortschaften und ihre Wohnbevölkerung. Ausgabe 2019. Auf der Website der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau (Excel-Tabelle; 0,1 MB), abgerufen am 20. Juni 2022.
  3. Weiningen Auf ortsnamen.ch (Online-Datenbank), abgerufen am 15. Februar 2020
  4. a b c d e Erich Trösch: Weiningen (TG). In: Historisches Lexikon der Schweiz.
    Diese Abschnitte basieren weitgehend auf dem Eintrag im Historischen Lexikon der Schweiz (HLS), der gemäss den Nutzungshinweisen des HLS unter der Lizenz Creative Commons – Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International (CC BY-SA 4.0) steht.
  5. a b Gemeindewappen. Auf der Webseite des Staatsarchivs des Kantons Thurgau, abgerufen am 8. Dezember 2019
  6. Ortschaften- und Siedlungsverzeichnis. Kanton Thurgau, Ausgabe 2005. Auf der Website der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau (PDF; 1,7 MB), abgerufen am 28. April 2020.
  7. Ortschaften- und Siedlungsverzeichnis. Kanton Thurgau, Ausgabe 2012. Auf der Website der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau (PDF; 3,4 MB), abgerufen am 11. Mai 2020.

Anmerkungen Bearbeiten

  1. mit Aussenhöfen