Manx Airlines

Ehemalige britische Fluggesellschaft

Manx Airlines war eine von 1947 bis 1958 existierende britische Fluggesellschaft mit Sitz auf dem Flughafen Ronaldsway, Isle of Man.

Manx Airlines
IATA-Code: (ohne)
ICAO-Code: (unbekannt)
Rufzeichen: (unbekannt)
Gründung: 1947
Betrieb eingestellt: 1958
Sitz: Flughafen Ronaldsway, Isle of Man
Heimatflughafen: Flughafen Ronaldsway, Isle of Man
Flottenstärke: 6
Ziele: Inland, Europa
Manx Airlines hat den Betrieb 1958 eingestellt. Die kursiv gesetzten Angaben beziehen sich auf den letzten Stand vor Einstellung des Betriebes.

Von 1982 bis 2002 existierte eine weitere Gesellschaft mit dem Namen Manx Airlines, die ebenfalls vom Flughafen Ronaldsway aus eine bunt gemischte Flotte von 19 verschiedenen Flugzeugtypen betrieb. Die Typen mit größerer Stückzahl waren BAe ATP, Short 360, BAe Jetstream 41 und Vickers Viscount.

Geschichte Bearbeiten

Manx Airlines wurde im Mai 1947 gegründet und trug zu Beginn den Namen Manx Air Charters. Der Betrieb wurde mit zwei De Havilland DH.89 Dragon Rapide aufgenommen.[1]

Im Februar 1953 wurde der Firmenname in Manx Airlines geändert und in der Folge zwei Douglas DC-3 erworben, die mit 34 Sitzplätzen ausgestattet wurden.

Am 22. Dezember 1955 verunglückte auf einem Charterflug bei Düsseldorf die Douglas DC-3 G-AMZC, wobei die drei Besatzungsmitglieder getötet wurden. Auf dem Rückweg sollte Personal der Royal Air Force für das Weihnachtsfest nach Großbritannien befördert werden.

Im Mai 1956 wurde Manx Airlines durch British Aviation Services übernommen, zu deren Unternehmensgruppe auch Silver City Airways gehörte. Zunächst blieb Manx Airlines noch als Tochtergesellschaft unter eigenem Namen bestehen.[2] Die verbliebene DC-3 wurde durch zwei Bristol 170 der Silver City ersetzt. Für die Sommersaison wurden eine dritte Bristol 170 sowie zwei De Havilland DH.114 Heron von Silver City übernommen.

Nach einem weiteren, sehr schweren Flugunfall nahe Manchester mit der Bristol 170 G-AICS am 27. Februar 1958, bei dem 35 Passagiere ums Leben kamen, wurde Manx Airlines komplett in Silver City Airways integriert. Nach Auflösung der Gesellschaft nutzte Silver City Airways die Marke Manx Airlines für ihre Verbindungen zur Isle of Man weiter.[3] Die eingesetzten Flugzeuge trugen allerdings keine entsprechende Bemalung.

Flugziele Bearbeiten

Als erstes Ziel im Linienflugverkehr wurde ab 1950 Carlisle angeflogen, gefolgt von Newcastle und Glasgow im Jahr 1952. Der ungewöhnlichste Einsatz war ein 17.000 Kilometer langer Charterflug mit einer Douglas DC-3 im Winter 1954, mit dem eine Ladung Textilien von Manchester nach Uganda befördert wurde. Auf dem Rückweg wurden in Aden (Jemen) 29 Handelsseeleute abgeholt, die zu ihrem Schiff nach Prestwick in Schottland befördert wurden. Der Schwerpunkt der Flugtätigkeit lag auf dem stetig wachsenden Chartergeschäft, sowohl für Passagiere als auch für Fracht.

Flotte Bearbeiten

Flotte bei Betriebseinstellung Bearbeiten

Zuvor eingesetzte Flugzeuge Bearbeiten

Zwischenfälle Bearbeiten

Siehe auch Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Maurice J. Wickstead: Airlines of the British Isles since 1919. Air-Britain (Historians) Ltd., Staplefield, W Sussex 2014, ISBN 978-0-85130-456-4, S. 317.
  2. Maurice J. Wickstead: Airlines of the British Isles since 1919. Air-Britain (Historians) Ltd., Staplefield, W Sussex 2014, ISBN 978-0-85130-456-4, S. 318.
  3. Silver City Airways, Flugplan Northern Division & Manx Airlines Winter 1960–1961 (englisch), abgerufen am 9. Juni 2020
  4. Air-Britain Archive: Casualty compendium part 66 (englisch), September 1997, S. 97/83.
  5. Unfallbericht DC-3 G-AMZC, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 26. August 2017.
  6. Maurice J. Wickstead: Airlines of the British Isles since 1919. Air-Britain (Historians) Ltd., Staplefield, W Sussex 2014, ISBN 978-0-85130-456-4, S. 318.
  7. ICAO Aircraft Accident Digest No. 10, Circular 59-AN/54 (englisch), S. 83–92.
  8. Air-Britain Archive: Casualty compendium part 72 (englisch), März 1999, S. 99/28.
  9. Unfallbericht Bristol 170 G-AICS, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 4. August 2019.