Niederkirchen (Westpfalz)

Ortsgemeinde im Landkreis Kaiserslautern, Rheinland-Pfalz

Niederkirchen ist die am weitesten nördlich gelegene Ortsgemeinde im Landkreis Kaiserslautern in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Otterbach-Otterberg an.

Wappen Deutschlandkarte
Niederkirchen (Westpfalz)
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Niederkirchen hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 35′ N, 7° 42′ OKoordinaten: 49° 35′ N, 7° 42′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Kaiserslautern
Verbandsgemeinde: Otterbach-Otterberg
Höhe: 256 m ü. NHN
Fläche: 23,86 km2
Einwohner: 1878 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 79 Einwohner je km2
Postleitzahl: 67700
Vorwahlen: 06363, 06308
Kfz-Kennzeichen: KL
Gemeindeschlüssel: 07 3 35 029
Gemeindegliederung: 5 Ortsbezirke
Adresse der Verbandsverwaltung: Hauptstraße 27
67697 Otterberg
Website: www.otterbach-otterberg.de
Ortsbürgermeister: Wolfgang Pfleger (SPD)
Lage der Ortsgemeinde Niederkirchen im Landkreis Kaiserslautern
KarteBruchmühlbach-MiesauGerhardsbrunnLambsbornLangwiedenMartinshöheEnkenbach-AlsenbornFischbach (bei Kaiserslautern)Frankenstein (Pfalz)WaldleiningenWaldleiningenHochspeyerMehlingenMehlingenNeuhemsbachSembachBann (Pfalz)HauptstuhlKindsbachKrickenbachLandstuhlLinden (Pfalz)MittelbrunnOberarnbachQueidersbachSchoppStelzenbergTrippstadtFrankelbachHeiligenmoschelHirschhorn/PfalzKatzweilerMehlbachNiederkirchen (Westpfalz)OlsbrückenOtterbach (Westpfalz)OtterbergSchallodenbachSchneckenhausenSulzbachtalHütschenhausenKottweiler-SchwandenNiedermohrRamstein-MiesenbachSteinwendenErzenhausenEulenbisKollweilerMackenbachReichenbach-SteegenRodenbach (Westpfalz)SchwedelbachWeilerbachKaiserslauternLandkreis SüdwestpfalzZweibrückenLandkreis Südliche WeinstraßeLandau in der PfalzLandkreis Bad DürkheimDonnersbergkreisLandkreis KuselLandkreis BirkenfeldSaarland
Karte

Geographie Bearbeiten

Lage Bearbeiten

Niederkirchen liegt 16 Kilometer nördlich von Kaiserslautern mitten im Nordpfälzer Bergland und bildet den nördlichen Abschluss des Landkreises Kaiserslautern. Nachbargemeinden sind – im Uhrzeigersinn – Seelen, Reichsthal, Imsweiler, Gundersweiler, Heiligenmoschel, Schallodenbach, Olsbrücken, Kreimbach-Kaulbach, Wolfstein, Relsberg,Morbach, Wörsbach und Hefersweiler.

Gemeindegliederung Bearbeiten

Die Gemeinde Niederkirchen gliedert sich in vier Ortsbezirke:[2]

Ortsteil zugehörige Wohnplätze
Heimkirchen Holbornerhof, Karlshöhe und Kreuzhof
Morbach
Niederkirchen Bügenmühlerhof
Wörsbach Amoshof, Neuhof und Rauschermühle

Erhebungen Bearbeiten

Im Südosten des Gemeindegebiets an der Grenze zu Schallodenbach und Heiligenmoschel erstrecken sich der 459,7 m ü. NHN hohe Reiserberg und westlich von ihm der 444 Meter hohe Galgen. Weiter nördlich liegt der 414,7 Meter hohe Buchborn. Im Westen befindet sich der Eichelberg, der 320 Meter hohe Bornberg, der 387 Meter hohe Heidenberg und der 402,9 Meter hohe Buchenknopf. Weiter östlich erhebt sich der 396 Meter hohe Eulenberg.

Gewässer Bearbeiten

Mitten durch das Gemeindegebiet fließt der Odenbach. An der Gemarkungsgrenze zu Schallodenbach nimmt er von links den Faulborn, danach den Neuhöfer Bach und den Wörsbach sowie von rechts den Finstergraben und den Käsbach auf. Mitten im Siedlungsgebiet münden von links der Weilerbach sowie von rechts der Steinbach in den Odenbach und ganz im Norden der Gemarkung der Farsbach, der Kohlengraben, der Morgraben und der Moorbach.

Geschichte Bearbeiten

Von 1798 bis 1814, als die Pfalz Teil der Französischen Republik (bis 1804) und anschließend Teil des Napoleonischen Kaiserreichs war, war Niederkirchen in den Kanton Otterberg eingegliedert. 1815 gehörte die Gemeinde zunächst zu Österreich. Ein Jahr später wechselte sie in das Königreich Bayern. Vom 1818 bis 1862 gehörte sie dem Landkommissariat Kaiserslautern an; aus diesem ging das Bezirksamt Kaiserslautern hervor.

Ab 1939 war der Ort Bestandteil des Landkreises Kaiserslautern. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde Niederkirchen innerhalb der französischen Besatzungszone Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz. Im Zuge der ersten rheinland-pfälzischen Verwaltungsreform wurden die Nachbarorte Heimkirchen, Morbach und Wörsbach nach Niederkirchen eingemeindet.[3] Drei Jahre später wurde die Gemeinde in die neu gebildete Verbandsgemeinde Otterberg eingegliedert. Seit 1. Juli 2014 gehört sie zur Verbandsgemeinde Otterbach-Otterberg, die durch Fusion der Verbandsgemeinden Otterberg und Otterbach entstand.

Politik Bearbeiten

Gemeinderat Bearbeiten

Der Gemeinderat in Niederkirchen besteht aus 16 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.

Die Sitzverteilung im Gemeinderat:

Wahl SPD CDU FWG Gesamt
2019[4] 9 7 16 Sitze
2014[5] 9 2 5 16 Sitze
2009 9 2 5 16 Sitze
2004 9 3 4 16 Sitze

Ortsbürgermeister Bearbeiten

Ortsbürgermeister von Niederkirchen ist Wolfgang Pfleger (SPD). Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 82,17 % gewählt und ist damit Nachfolger von Marco Schuster (SPD), der nicht erneut für dieses Amt kandidiert hatte.[6]

Ortsbezirk Niederkirchen Bearbeiten

Der Ortsteil Niederkirchen ist als Ortsbezirk ausgewiesen. Dem Ortsbeirat gehören neun Beiratsmitglieder an, den Vorsitz im Ortsbeirat führt der direkt gewählte Ortsvorsteher.[7]

Bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 wurde der Beirat in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt. Die Sitzverteilung im Ortsbeirat:

Wahl SPD CDU FWG Gesamt
2019[8] 6 3 9 Sitze
2014[9] 6 1 2 9 Sitze
2009 5 1 3 9 Sitze
  • FWG = Freie Wählergruppe Niederkirchen e. V.

Ortsvorsteher ist Henry Dinkat (SPD). Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 wurde er mit einem Stimmenanteil von 86,96 % gewählt.[10]

Wappen Bearbeiten

 
Wappen von Niederkirchen
Blasonierung: „In Silber ein schwarzer Balken, belegt mit fünf silbernen Bollen 2:1:2, oben ein blauer Wellenpfahl, belegt mit einem wachsenden goldenen Schilfkolben und beseitet rechts von einer schwebenden blaubedachten roten Kirche mit goldenen Fenstern, oben rechts bewinkelt von einem blauen Rost, unten ein von einer aus dem Balken herausragenden blauen Lanze durchbohrter rotbezungter grüner Drache.“[11]
Wappenbegründung: Es wurde 1988 von der Bezirksregierung Neustadt genehmigt und enthält Figuren der historischen Wappen der vier Ortsteile.

Gemeindepartnerschaft Bearbeiten

Kulturdenkmäler Bearbeiten

Der alte und der neue jüdischer Friedhof sind jeweils als Denkmalzonen ausgewiesen. Hinzu kommen insgesamt 14 Einzelobjekte, die unter Denkmalschutz stehen.

Verkehr Bearbeiten

Persönlichkeiten Bearbeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde Bearbeiten

Personen, die vor Ort gewirkt haben Bearbeiten

  • Olaf Marschall (* 1966), Fußballspieler und -trainer, lebt in Niederkirchen

Weblinks Bearbeiten

Commons: Niederkirchen – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Januar 2020[Version 2022 liegt vor.]. S. 145 (PDF; 1 MB).
  3. Amtliches Gemeindeverzeichnis (= Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz [Hrsg.]: Statistische Bände. Band 407). Bad Ems Februar 2016, S. 174 (PDF; 2,8 MB).
  4. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Gemeinderatswahl 2019 Niederkirchen. Abgerufen am 27. Oktober 2019.
  5. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2014, Stadt- und Gemeinderatswahlen.
  6. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. Abgerufen am 27. Oktober 2019 (siehe Otterbach-Otterberg, Verbandsgemeinde, sechste Ergebniszeile).
  7. Ortsgemeinde Niederkirchen: Hauptsatzung. (PDF) § 2 und 3. 18. Dezember 2014, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 15. Juni 2020; abgerufen am 27. Oktober 2019.
  8. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Ortsbeiratswahl 2019 Niederkirchen. Abgerufen am 27. Oktober 2019.
  9. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Ortsbeiratswahl 2014 Niederkirchen. Abgerufen am 27. Oktober 2019.
  10. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. Abgerufen am 27. Oktober 2019 (siehe Otterbach-Otterberg, Verbandsgemeinde, neunte Ergebniszeile).
  11. Karl Heinz Debus: Das große Wappenbuch der Pfalz. Neustadt an der Weinstraße 1988, ISBN 3-9801574-2-3.