Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2011/5000 m der Männer

Laufwettbewerb bei den 13. Leichtathletik-Weltmeisterschaften

Der 5000-Meter-Lauf der Männer bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften 2011 wurde am 1. und 4. September 2011 im Daegu-Stadion der südkoreanischen Stadt Daegu ausgetragen.

13. Leichtathletik-Weltmeisterschaften
Disziplin 5000-Meter-Lauf
Geschlecht Männer
Teilnehmer 39 Athleten aus 24 Ländern
Austragungsort Korea Sud Daegu
Wettkampfort Daegu-Stadion
Wettkampfphase 1. September (Vorläufe)
4. September (Finale)
Medaillengewinner
Goldmedaille Mo Farah (Vereinigtes Konigreich GBR)
Silbermedaille Bernard Lagat (Vereinigte Staaten USA)
Bronzemedaille Dejen Gebremeskel (Athiopien ETH)
Das Daegu-Stadion im Jahr 2010

Weltmeister wurde der amtierende Europameister und EM-Zweite von 2006 Mo Farah aus Großbritannien, der auch über 10.000 Meter amtierender Europameister war und eine Woche zuvor im Rennen über diese lange Bahndistanz Silber gewonnen hatte.
Den zweiten Platz belegte der US-amerikanische Weltmeister von 2007 und Vizeweltmeister von 2009 Bernard Lagat, der eine noch größere Erfolgsbilanz über 1500 Meter vorzuweisen hatte. Auf dieser Distanz war er 2007 Weltmeister, 2001 Vizeweltmeister, 2009 WM-Dritter, 2004 Olympiazweiter und 2000 Olympiadritter geworden.
Bronze ging an den Äthiopier Dejen Gebremeskel.

Bestehende Rekorde

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Weltrekord 12:37,35 min Athiopien 1996  Kenenisa Bekele Hengelo, Niederlande 31. Mai 2004[1]
Weltmeisterschaftsrekord 12:52,79 min Kenia  Eliud Kipchoge WM 2003 in Paris, Frankreich 31. August 2003

Der bestehende WM-Rekord wurde bei diesen Weltmeisterschaften nicht eingestellt und nicht verbessert.

Auch im schnellsten Rennen, dem Finale mit einer Endzeit von 13:23,36 min, wurde der Weltmeisterschaftsrekord um mehr als eine halbe Minute verfehlt. Die drei WM-Läufe von Daegu waren wie schon bei den Weltmeisterschaften zwei Jahre zuvor in Berlin durchweg von mäßigem Tempo gekennzeichnet, die Wettbewerber suchten die Entscheidungen im Spurt.

Der zunächst auf Rang dreizehn platzierte Hussain Jamaan Alhamdah aus Saudi-Arabien wurde durch das saudi-arabische Anti-Doping Komitee wegen Abweichungen in seinem Biologischen Pass für zweieinhalb Jahre gesperrt. Seine seit 2009 erzielten Resultate wurden gestrichen.[2]

Durch das Erreichen des Finales verdrängte der gedopte und später disqualifizierte Hussain Jamaan Alhamdah einen Läufer, dem das Startrecht im Finale zugestanden hätte. Unter Zugrundelegung der vorliegenden Resultate war dies Abraham Kiplimo aus Uganda, der mit seinen im zweiten Vorlauf erzielten 13:44,09 min über die Zeitregel im Finale hätte starten dürfen.

Vorrunde

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Die Vorrunde wurde in zwei Läufen durchgeführt. Die ersten fünf Athleten pro Lauf – hellblau unterlegt – sowie die darüber hinaus fünf zeitschnellsten Läufer – hellgrün unterlegt – qualifizierten sich für das Viertelfinale.

Zusätzlich entschied die Jury, den Neuseeländer Jake Robertson für das Finale zuzulassen, weil er durch Einwirkung eines Konkurrenten im zweiten Vorlauf zu Fall gekommen war.

Vorlauf 1

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1. September, 10:26 Uhr

Platz Name Nation Zeit (min)
1 Bernard Lagat Vereinigte Staaten  USA 13:33,90
2 Thomas Pkemei Longosiwa Kenia  Kenia 13:34,46
3 Dejen Gebremeskel Athiopien  Äthiopien 13:34,48
4 Isiah Kiplangat Koech Kenia  Kenia 13:34,54
5 Galen Rupp Vereinigte Staaten  USA 13:34,91
6 Bilisuma Shugi Bahrain  Bahrain 13:35,88
7 Daniele Meucci Italien  Italien 13:39,90
8 Javier Carriqueo Argentinien  Argentinien 13:47,51
9 Collis Birmingham Australien  Australien 13:47,88
10 Mumin Gala Dschibuti  Dschibuti 13:48,19
11 Rui Silva Portugal  Portugal 13:50,16
12 Craig Mottram Australien  Australien 13:56,60
13 Moses Kibet Uganda  Uganda 14:05,15
14 Goitom Kifle Eritrea  Eritrea 14:06,42
15 Abdishakur Nageye Abdulle Somalia  Somalia 15:13,64
DNF Francisco Javier Alves Spanien  Spanien
Mounir Miout Algerien  Algerien
DOP Hussain Jamaan Alhamdah Saudi-Arabien  Saudi-Arabien 13:35,47 für das Finale zugelassen
DNS Kenenisa Bekele Athiopien  Äthiopien
Adrian Blincoe Neuseeland  Neuseeland

Im ersten Vorlauf ausgeschiedene Läufer:

Vorlauf 2

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1. September, 10:26 Uhr

Platz Name Nation Zeit (min)
1 Imane Merga Athiopien  Äthiopien 13:37,96
2 Mo Farah Vereinigtes Konigreich  Großbritannien 13:38,03
3 Abera Kuma Athiopien  Äthiopien 13:38,41
4 Eliud Kipchoge Kenia  Kenia 13:39,02
5 Alistair-Ian Cragg Irland  Irland 13:39,36
6 Amanuel Mesel Eritrea  Eritrea 13:39,97
7 Jesús España Spanien  Spanien 13:40,38
8 Abraham Kiplimo Uganda  Uganda 13:44,09 eigentlich für das Finale qualifiziert
9 Andrew Bumbalough Vereinigte Staaten  USA 13:44,38
10 Elroy Gelant Sudafrika  Südafrika 13:48,33
11 Ben St. Lawrence Australien  Australien 13:51,64
12 Jake Robertson Neuseeland  Neuseeland 13:53,57 für das Finale zugelassen
13 Geofrey Kusuro Uganda  Uganda 13:54,58
14 Dejene Regassa Bahrain  Bahrain 13:56,83
15 Sylvain Rukundo Ruanda  Ruanda 13:58,92
16 Rabah Aboud Algerien  Algerien 14:00,34
17 Gérard Gahungu Burundi  Burundi 14:09,15
18 Kazuya Watanabe Japan  Japan 14:20,62
19 Baek Seung-ho Korea Sud  Südkorea 15:01,37
20 Christian Ngningba Gabun  Gabun 18:44,06
DNF Abdullah al-Joud Saudi-Arabien  Saudi-Arabien

Im zweiten Vorlauf ausgeschiedene Läufer:

 
Die Spitzengruppe geht in die Zielkurve

4. September, 19:40 Uhr

Der Athiopier Imane Merga, der eine Woche zuvor Bronze über 10.000 Meter gewonnen hatte, war hier in 13:23,78 min als Dritter ins Ziel gekommen. Er wurde jedoch nachträglich disqualifiziert, weil er regelwidrig die Bahn verlassen hatte.

Platz Name Nation Zeit (min)
1 Mo Farah Vereinigtes Konigreich  Großbritannien 13:23,36
2 Bernard Lagat Vereinigte Staaten  USA 13:23,64
3 Dejen Gebremeskel Athiopien  Äthiopien 13:23,92
4 Isiah Kiplangat Koech Kenia  Kenia 13:24,95
5 Abera Kuma Athiopien  Äthiopien 13:25,50
6 Thomas Pkemei Longosiwa Kenia  Kenia 13:26,73
7 Eliud Kipchoge Kenia  Kenia 13:27,27
8 Bilisuma Shugi Bahrain  Bahrain 13:27,67
9 Galen Rupp Vereinigte Staaten  USA 13:28,64
10 Daniele Meucci Italien  Italien 13:29,11
11 Amanuel Mesel Eritrea  Eritrea 13:33,99
12 Jesús España Spanien  Spanien 13:33,99
13 Alistair-Ian Cragg Irland  Irland 13:45,33
14 Jake Robertson Neuseeland  Neuseeland 14:03,09
DSQ Imane Merga Athiopien  Äthiopien IAAF Rule 163.3 – Bahnübertreten[3]
DOP Hussain Jamaan Alhamdah Saudi-Arabien  Saudi-Arabien 13:34,83
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Einzelnachweise und Anmerkungen

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  1. Athletics - Progression of outdoor world records, 5000 m – Men, sport-record.de, abgerufen am 3. Februar 2022
  2. 2 Saudi athletes banned for doping offenses, apnews.com, 22. November 2013 (englisch), abgerufen am 20. Dezember 2020
  3. Wettkampfregeln der IAAF, Seite 91 (PDF; 7,0 MB), abgerufen am 20. Dezember 2020