Gyula Bereznai

ungarischer Mathematiker

Gyula Bereznai (* 1. Mai 1921 in Sátoraljaújhely; † 6. September 1990 Nyíregyháza) war ein ungarischer Mathematiker und Abteilungsleiter an der Lehrerausbildungshochschule Nyíregyháza.[1]

Leben Bearbeiten

Sein Vater war Friseur, seine Mutter Hausfrau. Er absolvierte die Grundschule in Tornyospálca, danach die Mittelschule in Kisvárda. Sein Studium an der Universität Debrecen wurde durch den Krieg unterbrochen. Nach sechs Jahren im Gefängnis erhielt er einen Abschluss in Mathematik der Eötvös-Loránd-Universität in Budapest. Nach Tätigkeiten an der Nyíregyháza-Berufsschule und dem Kölcsey-Gymnasium wurde er 1962 in die Mathematikabteilung der György-Bessenyei-Lehrerausbildungshochschule aufgenommen. Von 1969 bis 1983 war er dort Abteilungsleiter. Mehr als zwei Jahrzehnte lang brachte er der zukünftigen Lehrergeneration die Grundlagen der mathematischen Analysis bei. Seine Arbeit war geprägt von zahlreichen Fach- und Methodenpublikationen. Er war Autor und Herausgeber mehrerer Bücher.

Werk Bearbeiten

Er spezialisierte sich auf mathematische Analysis.

Zitat aus der Publikation Über ein einfaches Konvergenzkriterium:[2]

Es gilt:
Genügt das Verhältnis eines Reihengliedes   zum nachgehenden  ,
 ,
von einem gewissen Wert   an der Ungleichung
 ,
wobei   nicht von   abhängt, so konvergiert die Reihe mit positiven Gliedern  . Ist jedoch umgekehrt von einem gewissen Wert   an
 ,
so divergiert die gegebene Reihe.


(Der Satz wurde von József Sándor verallgemeinert..)[3]

Es ist bekannt, dass die Methode von Gyula Bereznai effektiver ist als der sogenannte D'Alembert-Quotient und die sogenannte Raabe-Duhamel-Methode, die am häufigsten zur Bestimmung der Konvergenz von Zahlenreihen mit positiven Zahlen verwendet wird. Das heißt, das Ergebnis von Gyula Bereznai bietet unter anderem ein nützliches Werkzeug für das Studium eines sehr intensiv erforschten Zweigs der Mathematik, der harmonischen Analyse. (Dr.Habil. György Gát)[4]

Der nach Gyula Bereznai benannte Mathematikwettbewerb wird seit 1991 jedes Jahr unter dem Namen „Gyula-Bereznai-Mathematikwettbewerb“[5] durchgeführt.

Auszeichnungen und Ehrungen Bearbeiten

  • 1960 – Manó-Beke-Gedächtnispreis der János-Bolyai-Mathematikergesellschaft
  • 1969 – Ausgezeichneter Bildungsarbeiter
  • 1972 – Ministeriales Lob
  • 1979 – Für hervorragende Arbeit
  • 1983 – Für die sozialistische Kultur

Schriften Bearbeiten

Veröffentlichungen Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Nyíregyháza College-Website
  2. Bereznai Gyula: Egy egyszerű konvergenciakritérium. - In: Acta Academiae Paedagogicae Nyíregyháziensis, ISSN 0133-882X, 1973. Matematika, S. 19–24.
  3. A generalization of Bereznai's theorem on infinite series (Memento vom 19. März 2020 im Internet Archive)
  4. Debreceni Egyetem Matematikai intézet (Memento vom 7. Juli 2019 im Internet Archive)
  5. Bereznai Gyula matematikaverseny
  6. Pitagorasz tétele NSZL Lehrbuchverlag, 1970
  7. Filep László – Bereznai Gyula: A számírás története, Gondolat Verlag, 1982, ISBN 963-281-070-8
  8. Gyula Bereznai – Dr. Árpád VareczaDr.Tibor Rozgonyi (Memento vom 28. Oktober 2019 im Internet Archive): Tanárképző főiskolák matematika versenyei (1952–1970: ISBN 978-963-17-3627-4; 1971–1979: ISBN 978-963-17-6159-7; 1980–1985: ISBN 978-963-18-1606-8)
    Tanárképző főiskolák országos matematika versenyei: ISBN 978-963-17-3626-7