Landtagswahlkreis Biberach

Landtagswahlkreis in Baden-Württemberg, Deutschland

Der Wahlkreis Biberach (Wahlkreis 66) ist ein Landtagswahlkreis im Südosten von Baden-Württemberg. Er umfasste bei der Landtagswahl 2021 die Gemeinden Achstetten, Alleshausen, Allmannsweiler, Altheim, Attenweiler, Bad Buchau, Bad Schussenried, Betzenweiler, Biberach an der Riß, Burgrieden, Dürmentingen, Dürnau, Eberhardzell, Erlenmoos, Ertingen, Gutenzell-Hürbel, Hochdorf, Ingoldingen, Kanzach, Langenenslingen, Laupheim, Maselheim, Mietingen, Mittelbiberach, Moosburg, Ochsenhausen, Oggelshausen, Riedlingen, Schemmerhofen, Schwendi, Seekirch, Steinhausen an der Rottum, Tiefenbach, Ummendorf, Unlingen, Uttenweiler, Wain und Warthausen aus dem Landkreis Biberach. Wahlberechtigt waren bei der Landtagswahl 2021 130.761 Einwohner des Wahlkreises.

Wahlkreis 66: Biberach
Staat Deutschland
Bundesland Baden-Württemberg
Wahlkreisnummer 66
Wahlberechtigte 130.761
Wahlbeteiligung 65,2 %
Wahldatum 14. März 2021
Wahlkreisabgeordneter
Name
Partei CDU
Stimmanteil 34,1 %

Die Grenzen der Landtagswahlkreise wurden nach der Kreisgebietsreform von 1973 zur Landtagswahl 1976 grundlegend neu zugeschnitten und seitdem nur punktuell geändert. Der Wahlkreis Biberach war zunächst identisch mit dem Landkreis Biberach,[1] musste aber infolge stark überdurchschnittlichen Bevölkerungswachstums zur Landtagswahl 2006 erstmals verkleinert werden. Deswegen wurden die Gemeinden Berkheim, Kirchdorf an der Iller und Tannheim dem Wahlkreis Wangen zugeordnet. Zur Landtagswahl 2011 an wurden auch die Gemeinden Dettingen an der Iller, Erolzheim, Kirchberg an der Iller und Rot an der Rot an den Wahlkreis Wangen angegliedert.[2]

Wahl 2021 Bearbeiten

Landtagswahl 2021
Wahlkreis 66 Biberach
 %
40
30
20
10
0
34,1 %
28,9 %
10 %
8,1 %
5,8 %
3,3 %
9,7 %
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2016
 %p
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
−1,8 %p
−0,5 %p
−5 %p
+0,9 %p
−1,5 %p
+3,3 %p
+4,5 %p

Die Landtagswahl 2021 hatte folgendes Ergebnis:[3][4]

Direktkandidat Partei Stimmen in % Landtagswahl 2016
Stimmen in %
Robert Wiest Grüne 28,9 29,4
Thomas Dörflinger CDU 34,1 35,9
Volker Körner AfD 10,0 15,0
Bettina Weinrich SPD 5,8 7,3
Hildegard Ostermeyer FDP 8,1 7,2
Ralph Heidenreich DIE LINKE 2,2 1,9
Norbert Huchler ödp 2,3 1,0
Samuel Schmid Piratenpartei 0,6
Wolfram Pfeifer Die PARTEI 1,6
Oliver Lang Freie Wähler 3,3
Marianne Müller dieBasis 1,3
Georg Nuoffer-Wagner KlimalisteBW 0,6
Jan-Christopher Zubel WiR2020 0,6
Kasimir Romer Volt 0,5
Sonstige 2,3

Wahl 2016 Bearbeiten

Landtagswahl 2016
Wahlkreis 66 Biberach
 %
40
30
20
10
0
35,9 %
29,4 %
15,0 %
7,3 %
7,2 %
1,9 %
3,3 %
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2011
 %p
 16
 14
 12
 10
   8
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
  -8
-10
-12
-14
-16
−14,8 %p
+10,6 %p
+15,0 %p
−9,7 %p
+2,7 %p
−0,5 %p
−1,1 %p

Die Landtagswahl 2016 hatte folgendes Ergebnis:[5][6]

Direktkandidat Partei Stimmen in % Landtagswahl 2011
Stimmen in %[7]
Thomas Dörflinger CDU 35,9 50,7
Josef Weber Grüne 29,4 18,8
Stefan Gretzinger SPD 7,3 17,0
Tim Hundertmark FDP 7,2 4,5
Ralph Heidenreich DIE LINKE 1,9 2,4
Michael Vogel AfD 15,0
Werner Knörle ALFA 0,9
Karl-Ludwig Lechner REP 0,4 1,8
Gudrun Diebold ödp 1,0 1,7
Siegfried Härle NPD 0,5 0,9
Hermann Steinwander Einzelbewerber 0,5
Sonstige 00,8

Wahl 2011 Bearbeiten

Die Landtagswahl 2011 hatte folgendes Ergebnis:[8][9]

Direktkandidat Partei Stimmen in % Landtagswahl 2006
Stimmen in %[10]
Peter Schneider CDU 50,7 50,6
Eugen Schlachter Grüne 18,8 17,0
Franz Lemli SPD 17,0 16,1
Oliver Lukner FDP 04,5 08,3
Ulrich Widmann DIE LINKE 02,4 WASG: 2,3
Robert Conin Piraten 02,3
Armin Ernst REP 01,8 02,6
Gudrun Diebold ödp 01,7 01,0
Siegfried Herle NPD 00,9 01,2
Sonstige 00,8

Abgeordnete seit 1976 Bearbeiten

Bei den Landtagswahlen in Baden-Württemberg hat jeder Wähler nur eine Stimme, mit der sowohl der Direktkandidat als auch die Gesamtzahl der Sitze einer Partei im Landtag ermittelt werden.[11] Dabei gibt es keine Landes- oder Bezirkslisten, stattdessen werden zur Herstellung des Verhältnisausgleichs unterlegenen Wahlkreisbewerbern Zweitmandate zugeteilt.

Den Wahlkreis Biberach vertraten seit 1976 folgende Abgeordnete im Landtag:

Partei Art des Mandats Gewählte
CDU Erstmandat Wilfried Steuer 1976, 1980, 1984, 1988
Gerd Scheffold 1992, 1996
Peter Schneider 2001, 2006, 2011
Thomas Dörflinger 2016, 2021
Zweitmandat Franz Baum 1976, 1980, 1984
Grüne Zweitmandat Oswald Metzger 2006 (ab 2007 parteilos), Mandat niedergelegt zum 8. Februar 2008
Eugen Schlachter, nachgerückt am 18. Februar 2008
REP Zweitmandat Josef Huchler 1996

Da der CDU im Regierungsbezirk Tübingen 1976, 1980 und 1984 mehr Sitze zustanden, als es dort Wahlkreise gibt, wurden ihr ein bzw. zwei zusätzliche Zweitmandate für Ersatzbewerber in den Wahlkreisen mit der höchsten Zahl absoluter Stimmen zugeteilt. Der Wahlkreis Biberach war dabei jeweils der Wahlkreis mit der höchsten Stimmenzahl für die CDU.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Wahlkreiseinteilung von 1975 (PDF; 344 kB)
  2. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: Neue Wahlkreiseinteilung bei der Landtagswahl 2011 (Memento des Originals vom 9. April 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.statistik-bw.de (Abgerufen am 7. April 2011)
  3. Wahlvorschläge für die Landtagswahl am 14. März 2021. Abgerufen am 8. März 2021.
  4. Wahl zum 17. Landtag von Baden Württemberg am 14. März 2021: Wahlnachtbericht – Vorläufige Ergebnisse. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg, 15. März 2021, abgerufen am 28. März 2021.
  5. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: Wahlkreisergebnis (Memento des Originals vom 1. April 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.statistik.baden-wuerttemberg.de (Abgerufen am 7. April 2011)
  6. Innenministerium Baden-Württemberg: Wahlvorschläge für die Landtagswahl in Baden-Württemberg am 27. März 2011.@1@2Vorlage:Toter Link/www.innenministerium.baden-wuerttemberg.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. S. 69. (PDF, 180 kB, abgerufen am 7. April 2011)
  7. umgerechnet auf die Wahlkreiseinteilung 2011
  8. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: Wahlkreisergebnis (Memento des Originals vom 1. April 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.statistik.baden-wuerttemberg.de (Abgerufen am 7. April 2011)
  9. Innenministerium Baden-Württemberg: Wahlvorschläge für die Landtagswahl in Baden-Württemberg am 27. März 2011.@1@2Vorlage:Toter Link/www.innenministerium.baden-wuerttemberg.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. S. 69. (PDF, 180 kB, abgerufen am 7. April 2011)
  10. umgerechnet auf die Wahlkreiseinteilung 2011
  11. Landtag Baden-Württemberg: Erläuterung des Wahlrechts