Johan Kjølstad

norwegischer Skilangläufer

Johan Kjølstad (* 9. März 1983) ist ein norwegischer Skilangläufer.

Johan Kjølstad
Nation Norwegen Norwegen
Geburtstag 9. März 1983 (41 Jahre)
Geburtsort Levanger, Norwegen
Größe 175 cm
Gewicht 70 kg
Karriere
Verein Skogn IL
Nationalkader seit 2002
Status aktiv
Medaillenspiegel
WM-Medaillen 1 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Nationale-Medaillen 6 × Goldmedaille 5 × Silbermedaille 3 × Bronzemedaille
JWM-Medaillen 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
 Nordische Skiweltmeisterschaften
Gold 2009 Liberec Teamsprint klassisch
Silber 2009 Liberec Sprint Freistil
 Nordische Junioren-Ski-WM
Gold 2003 Sollefteå Sprint
 Norwegische Meisterschaften
Bronze 2005 Lillehammer Teamsprint
Gold 2006 Vadsø Teamsprint
Silber 2006 Kongsberg Sprint
Gold 2007 Nybygda Teamsprint
Silber 2008 Trondheim Teamsprint
Gold 2009 Røros Teamsprint
Silber 2009 Gjøvik Sprint
Bronze 2009 Gjøvik Staffel
Gold 2010 Stokke Sprint
Gold 2010 Stokke Staffel
Gold 2011 Steinkjer Staffel
Silber 2011 Tromsø Teamsprint
Bronze 2011 Steinkjer Sprint
Silber 2012 Fauske Teamsprint
Platzierungen im Skilanglauf-Weltcup
 Debüt im Weltcup 13. März 2002
 Weltcupsiege im Einzel 2  (Details)
 Weltcupsiege im Team 2  (Details)
 Gesamtweltcup 15. (2005/06)
 Sprintweltcup 05. (2005/06)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Sprintrennnen 2 2 2
 Teamsprint 2 2 0
Platzierungen im Continental Cup (COC)
 Debüt im Continental Cup 6. Dezember 2002
 Continental-Cup-Siege 1  (Details)
 SCAN-Gesamtwertung 15. (2006/07)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 SCAN-Einzelrennen 1 0 0
letzte Änderung: 31. Dezember 2015

Werdegang Bearbeiten

Johan Kjølstad lebt in Trondheim und startet für Skogn IL. Sein internationales Debüt gab er im März 2002 bei einem Weltcupsprint in Oslo, bei dem er 48. wurde. Im darauffolgenden Jahr gewann er bei den Juniorenweltmeisterschaften in Sollefteå den Sprinttitel. Kjølstad spezialisierte sich von Beginn seiner Karriere an auf die Sprintstrecke und startete nur selten in Distanzrennen. Recht überraschend gewann der junge Sportler, der bis dahin nur sporadisch im Weltcup eingesetzt wurde, im Januar 2005 in Nové Město na Moravě ein Sprintweltcuprennen. Diesen Erfolg konnte er zu Beginn der Saison 2005/06 beim Teamsprint in Düsseldorf an der Seite von Trond Iversen wiederholen. Von nun an gehörte Kjølstad zur Weltspitze im Sprint und erreichte in der Saison 05/06 mit dem fünften Rang im Sprint-Gesamtweltcup sein bislang bestes Ergebnis in dieser Wertung. Bei den Olympischen Spielen 2006 in Turin belegte er im Sprint Rang sieben. Wenige Wochen nach den Spielen beendete er seine erfolgreichste Weltcup-Saison auf Rang 15 der Weltcup-Gesamtwertung. In der Sprintweltcup-Wertung lag er auf Rang fünf. Vor dem Saisonende konnte Kjølstad sich im Teamsprint noch einmal einen zweiten Rang in Sapporo sichern.

In den folgenden Jahren konnte er diese Leistung nur schwer halten. In die Saison 2006/07 startete er so schwach, dass er kurz darauf für einige Rennen in den Scandinavian Cup wechselte. Erst zum Ende Januar 2007 kam er in Rybinsk wieder im Weltcup-Team zum Einsatz und erreichte im Sprint Rang 11. Zum Saisonende hin konnte er sich leicht steigern und beendete den Sprint in Lahti auf Rang fünf. Bei den Norwegischen Meisterschaften 2007 lief er ebenfalls als Fünfter ins Ziel, diesmal jedoch über 50 km.

Die neue Saison 2007/08 begann er mit einem zweiten Platz beim Teamsprintweltcup von Düsseldorf. Am 1. Dezember 2007 gelang Kjølstad in Kuusamo sein zweiter Einzel-Weltcupsieg. Es blieb bis zum Saisonende sein einziger Sieg und auch sein einziger Einzel-Podestrang. In die neue Saison 2008/09 startete er noch schwächer als im Vorjahr. In Gjøvik gewann Kjølstad bei den Norwegischen Nordischen Skimeisterschaften die Silbermedaille im Sprint.

Bei den Nordischen Skiweltmeisterschaften 2009 in Liberec gewann er hinter seinem Landsmann Ola Vigen Hattestad die Silbermedaille im Sprintwettbewerb und gemeinsam mit diesem den Titel im Teamsprint. Die Saison beendete er wenige Wochen später nach einem schwachen 77. Platz beim Saisonfinale in Falun auf dem 38. Platz der Weltcup-Gesamtwertung.

In der Saison 2009/10 gelang ihm nur knapp die Qualifikation für die Olympischen Winterspiele 2010 in Vancouver. Dort blieb er als Neunter im Sprint jedoch erneut ohne Medaille. In der folgenden Saison 2010/11 sicherte sich Kjølstad in Liberec noch einmal einen Teamsprint-Weltcupsieg. Es war sein letzter Erfolg.

Nach durchweg nur noch schwachen Ergebnissen bestritt er im Februar 2012 in Szklarska Poręba sein letztes Weltcup-Rennen. Das Sprint-Rennen beendete er auf Rang 60. In der Folge konzentrierte sich Kjølstad auf Starts bei FIS-Rennen oder im Marathon-Cup. Im Februar 2014 gewann er beim König-Ludwig-Lauf über 50 km klassisch.[1]

Zu Beginn der Saison 2015/16 belegte er den dritten Platz beim La Sgambeda und den zweiten Rang beim Isergebirgslauf. Im weiteren Saisonverlauf wurde er Zweiter beim Kaiser-Maximilian-Lauf und siegte beim Årefjällsloppet. Zum Saisonende erreichte er den vierten Platz in der Gesamtwertung der Ski Classics. Im Januar 2017 wurde er beim Marcialonga Zweiter.

Erfolge Bearbeiten

Medaillen bei Weltmeisterschaften Bearbeiten

Siege bei Weltcuprennen Bearbeiten

Weltcupsiege im Einzel Bearbeiten

Nr. Datum Ort Disziplin
1. 16. Januar 2005 Tschechien  Nové Město na Moravě 1,2 km Sprint Freistil
2. 1. Dezember 2007 Finnland  Kuusamo 1,2 km Sprint klassisch

Etappensiege bei Weltcuprennen Bearbeiten

Nr. Datum Ort Disziplin Rennen
1. 18. März 2009 Schweden  Stockholm 1 km Sprint klassisch Weltcup-Finale 2009

Weltcupsiege im Team Bearbeiten

Nr. Datum Ort Disziplin
1. 23. Oktober 2005 Deutschland  Düsseldorf 6 × 1,5 km Teamsprint Freistil1
2. 16. Januar 2011 Tschechien  Liberec 6 × 1,6 km Teamsprint klassisch2

Siege bei Continental-Cup-Rennen Bearbeiten

Nr. Datum Ort Disziplin Serie
1. 14. Januar 2012 Schweden  Åsarna Sprint Freistil Scandinavian Cup

Siege bei Ski-Classics-Rennen Bearbeiten

Nr. Datum Ort Rennen Disziplin
1. 2. Februar 2014 Deutschland  Oberammergau König-Ludwig-Lauf 50 km klassisch Massenstart
2. 2. April 2016 Schweden  VålådalenEdsåsdalen Årefjällsloppet 60 km klassisch Massenstart

Statistik Bearbeiten

Teilnahmen an Weltmeisterschaften und Olympischen Winterspielen Bearbeiten

Olympische Spiele Bearbeiten

Jahr und Ort Wettbewerb
15 km Skiathlon 50 km Sprint Staffel Teamsprint
2006 Turin 7.
2010 Vancouver 9.

Nordische Skiweltmeisterschaften Bearbeiten

Jahr und Ort Wettbewerb
15 km Skiathlon 50 km Sprint Staffel Teamsprint
2009 Liberec 2. 1.

Weltcup-Statistik Bearbeiten

Die Tabelle zeigt die erreichten Platzierungen im Einzelnen.

  • 1.–3. Platz: Anzahl der Podiumsplatzierungen
  • Top 10: Anzahl der Platzierungen unter den ersten zehn
  • Punkteränge: Anzahl der Platzierungen innerhalb der Punkteränge
  • Starts: Anzahl gelaufener Rennen in der jeweiligen Disziplin
  • Hinweis: Bei den Distanzrennen erfolgt die Einordnung gemäß FIS.
Platzierung Distanzrennena Skiathlon
Verfolgung
Sprint Etappen-
rennenb
Gesamt Team c
≤ 5 km ≤ 10 km ≤ 15 km ≤ 30 km > 30 km Sprint Staffel
1. Platz 2 2 2
2. Platz 2 2 2
3. Platz 2 2
Top 10 18 18 5 1
Punkteränge 45 45 5 1
Starts 1 61 1 63 5 1
Stand: Saisonende 2013/14
a 
inkl. Individualstarts und Massenstarts gemäß FIS-Einordnung
b 
Gesamtes Rennen, nicht Einzeletappen, z. B. Tour de Ski, Nordic Opening, Saison-Finale
c 
Mangels geeigneter Quellen vor 2001 eventuell unvollständig

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Ergebnis König-Ludwig-Lauf 2014