Balingen

Stadt in Baden-Württemberg, Deutschland

Balingen ist eine Stadt im Süden Baden-Württembergs, etwa 75 Kilometer südsüdwestlich von Stuttgart sowie 65 Kilometer nördlich des Bodensees. Sie ist die Kreisstadt und nach Albstadt hinsichtlich der Bevölkerungszahl die zweitgrößte Stadt des Zollernalbkreises. Balingen bildet ein Mittelzentrum für die umliegenden Gemeinden. Die Große Kreisstadt (seit 1. Januar 1974) ist mit der Nachbarstadt Geislingen eine vereinbarte Verwaltungsgemeinschaft eingegangen.

Wappen Deutschlandkarte
Balingen
Deutschlandkarte, Position der Stadt Balingen hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 48° 16′ N, 8° 51′ OKoordinaten: 48° 16′ N, 8° 51′ O
Bundesland: Baden-Württemberg
Regierungsbezirk: Tübingen
Landkreis: Zollernalbkreis
Höhe: 517 m ü. NHN
Fläche: 90,32 km2
Einwohner: 34.945 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 387 Einwohner je km2
Postleitzahl: 72336
Vorwahlen: 07433, 07435Vorlage:Infobox Gemeinde in Deutschland/Wartung/Vorwahl enthält Text
Kfz-Kennzeichen: BL, HCH
Gemeindeschlüssel: 08 4 17 002
Stadtgliederung: Kernstadt und 12 Stadtteile
Adresse der
Stadtverwaltung:
Färberstraße 2
72336 Balingen
Website: www.balingen.de
Oberbürgermeister: Dirk Abel (CDU)
Lage der Stadt Balingen im Zollernalbkreis
KarteLandkreis SigmaringenLandkreis TuttlingenLandkreis RottweilLandkreis FreudenstadtLandkreis TübingenLandkreis ReutlingenAlbstadtBalingenBisingenBitzBurladingenDautmergenDormettingenDotternhausenGeislingen (Zollernalbkreis)GrosselfingenHaigerlochHausen am TannHechingenJungingenMeßstettenNusplingenObernheimRangendingenRatshausenRosenfeldSchömberg (Zollernalbkreis)Straßberg (Zollernalbkreis)Weilen unter den RinnenWinterlingenZimmern unter der Burg
Karte

Geographie Bearbeiten

 
Das Wahrzeichen der Stadt: Wasserturm und Zollernschloss auf einem Gemälde von Friedrich Eckenfelder, entstanden vor 1895

Lage Bearbeiten

Balingen liegt am Rand der Schwäbischen Alb an der Eyach, einem Nebenfluss des Neckars. Naturräumlich gesehen liegt die Stadt im südwestlichen Albvorland. Südlich der Stadt befinden sich die so genannten Balinger Berge, eine markante Berggruppe des Großen Heubergs. Dazu gehören der Plettenberg, der Schafberg und die Lochen (mit Lochenstein und Lochenhörnle). Westlich der Stadt liegt die Liasebene des Kleinen Heubergs.

Zwei höher gelegene Teilorte, Streichen und Zillhausen, befinden sich auf der Schwäbischen Alb.

Blick vom Turm der Balinger Stadtkirche auf die Balinger Berge

Nachbargemeinden Bearbeiten

Folgende Kommunen sind Anrainer (sie werden im Uhrzeigersinn beginnend im Norden genannt und gehören alle zum Zollernalbkreis):

Grosselfingen, Bisingen, Albstadt, Meßstetten, Hausen am Tann, Dotternhausen, Dormettingen, Geislingen und Haigerloch.

Stadtgliederung Bearbeiten

Die Stadt besteht aus der Kernstadt und den Stadtteilen Dürrwangen, Endingen, Engstlatt, Erzingen, Frommern, Heselwangen, Ostdorf, Roßwangen, Stockenhausen, Streichen, Weilstetten und Zillhausen,[2] wobei die meisten dieser Stadtteile erst im Rahmen der Gemeindereform der 1970er Jahre nach Balingen eingegliedert wurden. Heselwangen war bereits 1934 nach Balingen und Dürrwangen 1937 nach Frommern eingemeindet worden. Weilstetten ist ein Zusammenschluss der beiden ehemaligen Gemeinden Weilheim und Waldstetten, der bereits zum 1. Oktober 1936 vollzogen wurde.

  Zur Kernstadt Balingen gehören die Stadt Balingen, die Höfe Hangenhof, Holderhof, Posthalterhof und Reichenbacher Hof, der Wohnplatz Stadtmühle sowie die abgegangene Ortschaft Stetten.  
  Zum Stadtteil Dürrwangen gehören das Dorf Dürrwangen und die Wohnplätze Säge, Ziegelhütte und Zimmereckhof  
  Zum Stadtteil Endingen gehören das Dorf Endingen, die aufgegangenen Orte Eckhaus und Galgenrain, das Haus Kutzmühle, die Höfe Berghof, Brücklehof und Schäferhof sowie die abgegangenen Ortschaften Kindlinstal und Leitstetten.  
  Zum Stadtteil Engstlatt gehören das Dorf Engstlatt und das Gehöft Leimberghof.  
  Zum Stadtteil Erzingen gehören das Dorf Erzingen, die Staatsdomäne Bronnhaupten und der Wohnplatz Hungerberg sowie die abgegangene Ortschaft Böllingen.  
  Zum Stadtteil Frommern gehören das Dorf Frommern, die Wohnplätze Waldorfschule und Breitenhof sowie die abgegangenen Ortschaften Betzenhausen und Dietensteig.  
  Zum Stadtteil Heselwangen gehören das Dorf Heselwangen und die Höfe Hirschberghof, Rosenhof und Stockackerhof.  
  Zum Stadtteil Ostdorf gehören das Dorf Ostdorf, die aufgegangenen Orte Gießmühle, Kaunter Gipsmühle und Obere Mühle, die Häuser Böllatmühle und Kühler Grund, das Gehöft Eutenberghof sowie die abgegangenen Orte Anhausen,[3] Hammerstal und Schlechtenfurt.  
  Der Stadtteil Roßwangen hat neben dem Dorf Roßwangen keine weiteren Ortsteile.  
  Der Stadtteil Stockenhausen hat neben dem Dorf Stockenhausen keine weiteren Ortsteile.  
  Zum Stadtteil Streichen gehören das Dorf Streichen und die abgegangene Ortschaft Niederhofen.  
  Zum Stadtteil Weilstetten gehört das 1936 aus den aufgegangenen Gemeinden Weilheim und Waldstetten entstandene Dorf Weilstetten, das Gehöft Harthof, der Ort Auf der Lochen (Hotel Lochen) und das Haus Maienwiesle sowie die abgegangene Ortschaft Hardt.  
  Zum Stadtteil Zillhausen gehören das Dorf Zillhausen und das Hofgut Wannental sowie die abgegangene Ortschaft Uhental.  

Für die Stadtteile wurden insgesamt neun Ortschaften im Sinne der baden-württembergischen Gemeindeordnung eingerichtet, das heißt, diese haben jeweils einen von den Wahlberechtigten bei jeder Kommunalwahl neu zu wählenden Ortschaftsrat mit einem Ortsvorsteher als Vorsitzendem. Die Zahl der Mitglieder im Ortschaftsrat richtet sich nach der Einwohnerzahl der Ortschaft und liegt zwischen 7 und 13. In jeder der Ortschaften gibt es eine Ortschaftsverwaltung, quasi ein „Rathaus vor Ort“, dessen Leiter der Ortsvorsteher ist. Die neun Ortschaften sind: Endingen, Engstlatt, Erzingen, Frommern (mit Dürrwangen und Stockenhausen), Heselwangen, Ostdorf, Streichen, Weilstetten (mit Roßwangen) und Zillhausen.

In einigen Stadtteilen gibt es neben den von Alters her bestehenden Wohnplätzen mit eigenem Namen, die jedoch meist nur wenige Einwohner haben, neu entstandene Wohn- und Gewerbegebiete mit eigenem Namen, deren Bezeichnungen sich im Laufe der Bebauung ergeben haben und deren Grenzen dann meist nicht genau festgelegt sind. Im Einzelnen sind zu nennen:

  • in der Kernstadt: südliche und nördliche Vorstadt, Hinter dem Heuberg mit Mandschurei, Am Lindle, Sichel, Auf der Au, Burgenwand, Neige, Längenfeld, Spitalwiese, Heinzlesrain, Binsenbol, Am Stettberg, Schmiden, Heimlicher Wasen.
  • in Endingen: Gehrn
  • in Engstlatt: Lehenmorgen
  • in Frommern: Wiesflecken
  • in Weilstetten: Hesselberg und Ziegelwasen

Raumplanung Bearbeiten

Balingen bildet ein Mittelzentrum innerhalb der Region Neckar-Alb, zu dessen Mittelbereich neben Balingen selbst die Städte und Gemeinden Dautmergen, Dormettingen, Dotternhausen, Geislingen, Hausen am Tann, Ratshausen, Rosenfeld, Schömberg, Weilen unter den Rinnen und Zimmern unter der Burg gehören.

Schutzgebiete Bearbeiten

 
Naturschutzgebiet Untereck

Die Stadt Balingen hat Anteil an vier Naturschutzgebieten: Das Naturschutzgebiet Heuberg liegt westlich der Kernstadt, das Naturschutzgebiet Irrenberg-Hundsrücken reicht im Osten auf die Zillhausener und Streichener Gemarkung. Im Süden liegt das Naturschutzgebiet Untereck und ein kleiner Teil des Naturschutzgebiets Schafberg-Lochenstein.

Auf dem Stadtgebiet liegen zudem insgesamt fünf Landschaftsschutzgebiet, die drei größeren heißen Eyachtal beim Eckwäldchen, Hundsrücken und Landschaftsteile der Markung Roßwangen, die zwei kleineren Hecken unter Winkelshalde und Hecken am Gaisberg.

Drei FFH-Gebiete liegen im Stadtgebiet: der Kleine Heuberg und das Albvorland bei Balingen, der Östliche Große Heuberg und die Gebiete um Albstadt. Das Vogelschutzgebiet Wiesenlandschaft bei Balingen liegt zwischen Balingen und Geislingen, das Vogelschutzgebiet Südwestalb und Oberes Donautal hat einige Teilflächen im Osten und Süden des Stadtgebiets.[4]

Geschichte Bearbeiten

Mittelalterliche Stadtgründung Bearbeiten

 
Matthäus Merian: Topographia Sueviae (1643)

Balingen wurde im Jahr 863 als Balginga erstmals erwähnt und bedeutet ‚Siedlung der Sippe des Balgo‘. Im 12. Jahrhundert traten verschiedene Adlige als Ortsherren des kleinen Dorfes auf. Vermutlich gab es auch eine Burg. Balingen gehörte zur bis 1162 existierenden Herrschaft Haigerloch, dann fiel es den Grafen von Hohenberg zu. In der ersten Hälfte des 13. Jahrhunderts erfolgte der Übergang an die Grafen von Zollern, diese machten den Ort zum Sitz der Herrschaft Schalksburg. 1255 wurde die Stadt Balingen gegründet, etwa 200 Meter flussaufwärts zur bisherigen Siedlung in einer Landzunge zwischen Eyach und Steinach. Letztere wurde erst später im Zuge der Stadtbefestigung umgeleitet. Der neue Hauptarm bildete den südlichen Wassergraben, der alte Lauf den westlichen. Mit dem Stadtrecht wuchs die Siedlung rasch an und erhielt eine Ummauerung.

Württembergische Amtsstadt Bearbeiten

1403 gelangte Balingen durch Kauf an Württemberg (siehe Die Sage vom Hirschgulden); die Stadt wurde bald Sitz eines Amtes. Im 15. Jahrhundert war die Stadt mehrfach verpfändet, so unter anderem an Graf Hans von Werdenberg und an die Herren von Bubenhofen. Die für die Stadt zuständigen Vögte und Obervögte residierten im ehemaligen Zollernschloss.

Wie bereits um 1350 wurde Balingen in den Jahren 1463–1465 von der Pest heimgesucht. Nach deren Abklingen wurde zu Ehren des Pestheiligen Sebastian die sogenannte Sebastiansbruderschaft gegründet, deren Jahresrechnungen (1468–1528) sich im Stadtarchiv befinden. Im 16. Jahrhundert trat die Pest immer wieder auf. 1610/11 muss sie etwa 400 Einwohner dahingerafft haben. Verlässliche Zahlen liegen nicht vor. Der Dreißigjährige Krieg führte zur erneuten Verbreitung der Pest. 1635 muss die Zahl der Todesopfer noch größer gewesen sein. Die Erfahrungen mit den Schrecken des Krieges führte 1673 zur Gründung einer neuen Bruderschaft. In ihr schlossen sich Handwerker zusammen. Ihre Lade kann heute in der Zehntscheuer Balingen besichtigt werden.

Die Aufständischen vom armen Konrad übernahmen 1514 die Herrschaft über die Stadt.[5]

1598 bis 1600 war die Bürgermeisterswitwe Anna Murschel von einem Hexenprozess betroffen.

Nach Feuersbrünsten 1724 und 1809 wurde die Stadt mit regelmäßigem Grundriss neu erbaut.

Oberamtsstadt in der württembergischen Königszeit Bearbeiten

1758 wurde Balingen Sitz eines Oberamtes, welches 1806 mit der Gründung des Königreichs Württemberg durch die Angliederung ehemals vorderösterreichischer sowie ritterschaftlicher Gebiete und der Stadt Ebingen erheblich vergrößert wurde.

 
Hochwasserdenkmal (1897) an der Tübinger Straße

Das Oberamt Balingen gehörte ab 1810 zur Landvogtei am oberen Neckar und ab 1818 zum Schwarzwaldkreis. Die Bewohner betrieben seit dem 19. Jahrhundert hauptsächlich Trikotwebereien und waren in der Handschuh- und Schuhfabrikation tätig, andere betrieben Viehhandel. Mit der Eröffnung der Bahnstation Balingen an der Zollernalbbahn kam 1874 der Anschluss an das Streckennetz der Württembergischen Staatseisenbahnen.

41 Menschen – 5 in Margrethausen, 15 in Laufen, 10 in Frommern und 11 in Balingen – kostete das Jahrhunderthochwasser der Eyach am 4. und 5. Juni 1895 das Leben. Gewaltige Wassermassen eines Gewitters rissen Eisenbahngleise zwischen den Stationen Frommern und Laufen ein, bevor sie am 5. Juni gegen 23 Uhr in einer gewaltigen Flutwelle Balingen erreichten, Felder überschwemmten, Bäume entwurzelten, Brücken und Wehre, aber vor allem Mühlen in Mitleidenschaft zogen und ganze Häuser mitrissen.[6]

Republik und Zeit des Nationalsozialismus Bearbeiten

Seit 1918/19 befand sich die Stadt im freien Volksstaat Württemberg. Bei den Verwaltungsreformen während der NS-Zeit in Württemberg wurde das Oberamt Balingen 1934 in Kreis Balingen umbenannt und 1938 in den Landkreis Balingen überführt.

Von 1944 bis 1945 wurden in den Ortsteilen Frommern, Engstlatt und Erzingen Werke und Außenlager des KZ Natzweiler-Struthof (KZ Frommern und KZ Erzingen) betrieben, um im Rahmen des Unternehmens Wüste Treibstoff aus Ölschiefer zu gewinnen.

Obwohl Balingen nie ein Zentrum jüdischen Glaubens gewesen war, hatten sich hier der praktische Arzt Dr. Alexander Bloch[7] und der Textilfabrikant Herbert Schatzki niedergelassen, der die von Gottfried Reiber und Carl Roller 1889 gegründete Trikotwarenfabrik in der Bahnhofstraße 1920 übernommen hatte. Bis 1927 konnte der Betrieb etwa um das Dreifache[8] expandieren. Nach Jahren der Ausgrenzung emigrierten beide im Jahr 1937.

Der Viehhändler Wilhelm Levi aus Haigerloch, dessen Frau Bella in Balingen geboren war, betrieb hier offensichtlich Viehhandel. Er wurde mit Ehefrau und Tochter Senta deportiert. Bella Levi wurde am 26. März 1942 bei einer Massenexekution in Bikernieki erschossen. Senta starb am 23. August 1944 im KZ Stutthof.[9][10]

Nachkriegszeit Bearbeiten

Nach dem Zweiten Weltkrieg lag die Stadt Balingen in der Französischen Besatzungszone und kam 1947 zum neu gegründeten Land Württemberg-Hohenzollern, welches 1952 als Regierungsbezirk Südwürttemberg-Hohenzollern im Land Baden-Württemberg aufging.

Durch die Kreisreform in Baden-Württemberg wurde Balingen seit 1973 Bestandteil des neu gebildeten Zollernalbkreises.

Durch die Eingliederung verschiedener Umlandgemeinden überschritt die Einwohnerzahl Balingens 1973 die Grenze von 20.000. Danach stellte die Stadtverwaltung den Antrag auf Erhebung zur Großen Kreisstadt, was die Landesregierung von Baden-Württemberg mit Wirkung vom 1. Januar 1974 beschloss.

Geschichte der Stadtteile Bearbeiten

Die Balinger Stadtteile haben eine unterschiedliche Geschichte, kamen jedoch nahezu alle über die Grafen von Zollern 1403 an Württemberg. Hier gehörten sie zum Amt bzw. Oberamt Balingen, aus dem 1934 der Landkreis Balingen hervorging. Lediglich Roßwangen kam erst 1938 zum Landkreis Balingen, zuvor gehörte der Ort zum Oberamt Rottweil.

Eingemeindungen Bearbeiten

In die Stadt Balingen wurden folgende Gemeinden eingegliedert bzw. mit der Stadt Balingen vereinigt:

  • 1934: Heselwangen (wegen dieser frühen Eingliederung wurde Heselwangen nicht als eigener Ortsteil behandelt. Erste Ortschaftsratswahlen fanden dort erst im Jahr 2007 statt.)
  • 1. Januar 1971: Streichen[11]
  • 1. Juli 1971: Ostdorf[11]
  • 1. August 1971: Endingen[11]
  • 1. September 1971: Erzingen[11]
  • 1. Januar 1973: Zillhausen[11]
  • 1. Oktober 1973: Engstlatt[12]
  • 1. Januar 1975: Neubildung der Stadt Balingen durch Zusammenschluss mit Frommern (mit dem 1937 eingegliederten Dürrwangen und dem am 1. Januar 1971 eingemeindeten Stockenhausen[11]) und Weilstetten (mit dem am 1. Juli 1971 eingemeindeten Roßwangen[11])[12]

Einwohnerentwicklung Bearbeiten

Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand. Die Zahlen sind Volkszählungsergebnisse (¹) oder amtliche Fortschreibungen der jeweiligen Statistischen Ämter (nur Hauptwohnsitze). Zu beachten ist, dass zwischen dem 1. Juli 1971 und dem 1. Januar 1975 umfangreiche Eingemeindungen stattfanden, woraus der große Sprung in der Einwohnerzahlentwicklung resultiert.

Einwohnerentwicklung von Balingen. Oben ab 1622 bis 2017. Unten ein Ausschnitt ab 1871. Der Sprung 1975 resultiert aus Eingemeindungen
Jahr Einwohner
1622 1.932
1706 2.101
1745 2.461
1803 2.946
1823 3.049
1843 3.196
1855 2.878
1861 2.989
1. Dez. 1871* 3.212
1. Dez. 1880* 3.252
1. Dez. 1900* 3.447
1. Dez. 1910* 4.101
16. Juni 1925* 4.077
16. Juni 1933* 4.973
17. Mai 1939* 6.285
Jahr Einwohner
13. Sept. 1950* 8.242
6. Juni 1961* 11.647
27. Mai 1970* 14.216
31. Dez. 1975 29.310
31. Dez. 1980 29.738
25. Mai 1987 30.346
31. Dez. 1990 31.738
31. Dez. 1995 33.624
31. Dez. 2000 33.700
31. Dez. 2005 34.402
31. Dez. 2010 33.959
31. Dez. 2015 33.640
31. Dez. 2020 34.505
* 
Volkszählungsergebnis
Einwohnerzahlen der einzelnen Stadtteile
Wappen Stadtteil Einwohner (1961) Einwohner (1970) Einwohner (2008) Einwohner (2020)
  Balingen 11.647 14.216 14.295 14.835
  Dürrwangen 1 1 1489 1527
  Endingen 1056 1256 2335 2368
  Engstlatt 1334 1493 1855 1993
  Erzingen 625 633 792 784
  Frommern 2889 3493 4431 4631
  Heselwangen 2 2 954 943
  Ostdorf 1109 1235 1570 1592
  Roßwangen 518 607 745 778
  Stockenhausen 242 257 260 273
  Streichen 383 444 563 557
  Weilstetten 1949 2453 3669 3712
  Zillhausen 726 806 901 875
1 
bis zur Gemeindereform zu Frommern
2 
bis zur Gemeindereform zu Balingen

Religion Bearbeiten

Das Gebiet der heutigen Stadt Balingen gehörte anfangs zum Bistum Konstanz und war dem Archidiakonat ante nemus sive nigrae silvae unterstellt. Infolge der Zugehörigkeit zu Württemberg wurde in den meisten Stadtteilen 1534 die Reformation eingeführt, so dass diese über viele Jahrhunderte überwiegend protestantisch waren. Lediglich Roßwangen blieb katholisch, weil dieser Ort ritterschaftlich verwaltet wurde und die Ortsherren keine Reformation durchführten. In allen evangelischen Orten gibt es daher jeweils eine evangelische Kirchengemeinde und eine meist alte evangelische Kirche. Die erste Balinger Kirche wurde 1255 erwähnt und war Unserer Lieben Frau geweiht. Sie war die Pfarrkirche des alten Dorfes Balingen und blieb zunächst auch die Pfarrkirche der Stadt nach deren Gründung. Doch lag sie außerhalb der Stadtmauer. Aus der 1343 erwähnten Kapelle St. Nikolaus im heutigen Stadtzentrum wurde dann im 15./16. Jahrhundert die heutige Stadtkirche erbaut und 1516 zur Pfarrkirche erhoben. Dadurch wurde die bisherige Kirche als Friedhofskirche genutzt. 1547 wurde Balingen Sitz einer Superintendentur, aus der später der Kirchenbezirk Balingen hervorging. Die Superintendentur war zunächst der Generalsuperintendentur (heute Prälatur) Tübingen, später Bebenhausen, 1810 erneut Tübingen, 1823 Reutlingen, 1913 Ulm und seit 1956 wieder Reutlingen unterstellt.

Infolge des starken Wachstums der Gemeinde Balingen wurden im 20. Jahrhundert weitere Pfarreien errichtet. So wurde die alte Friedhofkirche 1954 wieder Pfarrkirche (Kirchengemeinde Balingen Ost, zu der heute auch die Gemeindeglieder in Heselwangen gehören) und im Wohngebiet Schmiden entstand 1968 ein neues Gemeindezentrum mit einer weiteren Pfarrei. Die drei Kirchengemeinden bilden heute die Evangelische Gesamtkirchengemeinde Balingen im Dekanat Balingen der Evangelischen Landeskirche in Württemberg. Auch die evangelischen Kirchengemeinden in den Stadtteilen Dürrwangen (mit Stockenhausen), Endingen, Engstlatt, Erzingen, Frommern, Heselwangen, Ostdorf, Streichen, Weilstetten und Zillhausen gehören zum Dekanat Balingen.

 
Katholische Heilig-Geist-Kirche in Balingen

Im 19. Jahrhundert zogen auch wieder Katholiken nach Balingen, später auch in die anderen evangelischen Stadtteile. 1899 konnte sich die Gemeinde ihre eigene Kirche Hl. Geist erbauen, die 1918 zur Pfarrei erhoben wurde. Zur Kirchengemeinde Balingen gehören auch die Katholiken der Stadtteile Engstlatt und Ostdorf, doch gibt es in Engstlatt seit 1966 eine eigene Kirche, St. Johannes Apostel. In Frommern wurde 1965 die Kirche St. Paulus erbaut, die 1970 zur Pfarrei erhoben wurde. Nachdem die alte Kirche 2011 durch ein Feuer zerstört worden war, wurde sie 2015 durch einen Neubau ersetzt. Zur dortigen Gemeinde gehören auch die Katholiken in Endingen, Stockenhausen, Streichen, Weilstetten und Zillhausen. Die Gemeindeglieder von Erzingen gehören zur Kirchengemeinde Dotternhausen. Die katholische Kirche in Roßwangen wurde 1948 unter Einbeziehung von Teilen der Vorgängerkirche von 1668 erbaut, doch ist dort bereits 1275 eine Kirche erwähnt, die den Heiligen St. Johannes Baptist und St. Dionysius geweiht war. Alle katholischen Kirchengemeinden im Stadtgebiet Balingens gehören heute zur Seelsorgeeinheit 3 des Dekanats Balingen im Bistum Rottenburg-Stuttgart.

Seit 2012 wird die ehemalige Siechenkapelle als orthodoxe Kirche russischer Tradition genutzt mit dem hl. Martin von Tours als Patron.[13]

Neben den beiden großen Kirchen gibt es in Balingen auch Gemeinden, die zu Freikirchen gehören, darunter die Evangelisch-methodistische Kirche, zwei evangelisch-freikirchliche Gemeinden (Kernstadt und Zillhausen) und die Gemeinde Gottes. Auch die Neuapostolische Kirche sowie die Zeugen Jehovas sind in Balingen vertreten.

Politik Bearbeiten

Gemeinderat Bearbeiten

Kommunalwahl in Balingen 2019
Wahlbeteiligung: 54,5 % (2014: 45,2 %)
 %
30
20
10
0
23,6
21,0
19,2
19,1
17,1
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2014
 %p
   8
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
  -8
−6,3
+6,1
−2,7
+4,0
−1,1
Sitzverteilung im Rat Balingen seit 2020
     
Insgesamt 32 Sitze
 
Renoviertes Rathaus

Die Kommunalwahl vom 26. Mai 2019 führte bei einer Wahlbeteiligung von 54,5 % (+ 9,3) zu folgendem Ergebnis:[14]

Partei/Liste Stimmenanteil +/− %p Sitze +/−
CDU 23,6 % − 6,3 8 − 1
SPD 19,2 % − 2,7 6 − 1
FWG 17,1 % − 1,1 5 − 1
FDP 19,1 % + 4,0 6 + 1
Grüne 21,0 % + 6,1 7 + 2

Bürgermeister Bearbeiten

An der Spitze der Stadt Balingen stand seit dem 14. Jahrhundert ein herrschaftlicher Schultheiß. Daneben gab es den herrschaftlichen Vogt als Leiter des Amtes Balingen. Im 16. Jahrhundert übernahm ein Untervogt als Vertreter des Vogtes die Leitung der städtischen Verwaltung. Dieser trug später die Amtsbezeichnung Oberamtmann. Daneben gab es seit 1441 auch einen Bürgermeister, seit dem 17. Jahrhundert zwei Bürgermeister. Sie gehörten zum Rat, der erstmals 1382 genannt wurde. Im 17. Jahrhundert war ein Stadtschultheiß Vorsitzender des Rates. Die Hauptaufgabe des Rates bestand in der Aufsicht über die Flur.

Seit 1935 wurde aus dem Stadtschultheiß der Bürgermeister, der seit der Erhebung zur Großen Kreisstadt 1974 die Amtsbezeichnung Oberbürgermeister trägt. Heute wird der Oberbürgermeister für eine Amtszeit von 8 Jahren gewählt. Er ist Vorsitzender des Gemeinderats und Leiter der Stadtverwaltung. Sein allgemeiner Stellvertreter ist der 1. Beigeordnete mit der Amtsbezeichnung „Bürgermeister“.

Seit 2023 ist Dirk Abel (CDU) Oberbürgermeister von Balingen.

Wappen und Flagge Bearbeiten

 
Wappen von Balingen
Blasonierung: „Unter goldenem Schildhaupt, darin eine schwarze Hirschstange, von Silber und Schwarz geviert.“[15]
Wappenbegründung: Der gevierte Schild ist das alte Stadtsymbol, als Balingen noch zur Herrschaft der Zollern gehörte. Nachdem die Stadt württembergisch wurde fügte man deren Symbol, die Hirschstange in das Wappen ein. Die heutige Form des Wappens setzte sich ab 1535 allmählich durch.

Die Balinger Stadtfarben sind Schwarz-Weiß-Gelb. Die Flagge wurde 1922 angenommen. Auch die im Rahmen der Gemeindereform vergrößerte Stadt übernahm ihre alten Hoheitssymbole. Sie wurden am 18. Juni 1975 vom Innenministerium Baden-Württemberg neu verliehen.

Städtepartnerschaft Bearbeiten

Seit 1980 unterhält Balingen eine Städtepartnerschaft mit der französischen Stadt Royan im Département Charente-Maritime.[16]

Kultur und Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

Balingen liegt an der Hohenzollernstraße.

Theater Bearbeiten

In der Stadthalle Balingen finden regelmäßig Theatergastspiele, Opern-, Operetten- und Musical-Aufführungen sowie Konzerte und andere kulturelle Veranstaltungen statt.

Museen Bearbeiten

In Balingen befinden sich das städtische Museum Zehntscheuer Balingen, das Waagenmuseum, im Ortsteil Endingen ein Ortsmuseum und im Ortsteil Ostdorf ein Bauernmuseum. Das Haus der Volkskunst im Ortsteil Dürrwangen enthält ein Trachtenmuseum, ein Möbelmuseum und ein Hirtenhornmuseum.

Bauwerke Bearbeiten

Das Wahrzeichen der Stadt ist das Zollernschloss. Daran grenzt das ehemalige Gerberviertel an, das auch „Klein-Venedig“ genannt wird.

Die spätgotische evangelische Stadtkirche beherbergt unter anderem das Grabmal Friedrichs von Zollern. Sie wurde im 15./16. Jahrhundert aus einer alten Kapelle St. Nikolaus erbaut. Im Chorraum befindet sich die Archivlade der Heiligenpflege[17], ein mit schweren Eisenbeschlägen versehener Wandschrank, datiert auf das Jahr 1598. Er diente zur sicheren Aufbewahrung von Urkunden, Lagerbüchern und Jahresrechnungen der Heiligenpflege. Noch älter ist jedoch die Friedhofkirche. Diese wurde bereits 1255 erwähnt und war Unserer Lieben Frau geweiht. Weitere Kirchen in der Kernstadt sind die katholische Heilig-Geist-Kirche von 1899 und das evangelische Gemeindezentrum Schmiden von 1968.

Naturdenkmäler Bearbeiten

Im Zillhauser Wasserfall stürzt der Büttenbach insgesamt 26 Meter tief in eine Schlucht, davon 17 Meter in freiem Fall. Der Wasserfall ist von einem Parkplatz unterhalb von Zillhausen über eine Treppenanlage zugänglich. Ein kleinerer Wasserfall liegt zwei Kilometer südlich im Wannental oberhalb von Stockenhausen.

Sport Bearbeiten

Balingen mit seinen Ortsteilen hat über 70 Sportvereine.[18] Größter Sportverein der Stadt ist die TSG Balingen mit einem breit angelegten Sportangebot. Erfolgreichster Sportverein ist die HBW Balingen-Weilstetten, die von 2006 bis 2017 und von 2019 bis 2022 in der 1. Handball-Bundesliga spielte. Nach einem Jahr in der 2. Bundesliga spielt die Mannschaft ab der Saison 2023/24 wieder in der 1. Bundesliga.

Bedeutende Sportstätten sind:

  • Bizerba-Arena, etwa 8000 Zuschauerplätze, unter anderem Spiel- und Wettkampfstätte der TSG Balingen
  • Sparkassen-Arena, seit 2006, über 2300 Zuschauerplätze, unter anderem Spielstätte des HBW Balingen-Weilstetten
  • Kunsteisbahn

Gartenschau 2023 Bearbeiten

 
Der Balinger „Stadtgarten“, aufbereitet als Teil der Gartenschau

Vom 5. Mai bis zum 24. September 2023 fand das Grünprojekt Balingen statt.[19]

Regelmäßige Veranstaltungen Bearbeiten

In der Stadthalle finden in mehrjährigem Abstand regelmäßig Kunstausstellungen mit überregionaler Bedeutung statt.

Das von 1999 bis 2019 alljährlich Mitte Juli stattfindende Metal-Festival Bang Your Head auf dem Balinger Messegelände hatte internationale Bekanntheit erreicht und brachte bis zu 20.000 Besucher nach Balingen.

Seit 1995 wird von der evangelischen Kirchengemeinde Erzingen-Schömberg jährlich das Balinger Rockfestival organisiert. Dies fand bis 2009 in Erzingen statt, seit 2010 ist die eintägige Musikveranstaltung in der Volksbankmesse beheimatet. Aus ganz Deutschland und dem nahen Ausland reisen jährlich circa 1500 Fans der christlichen Rockmusik an.[20]

Seit 1986 findet jährlich zum 1. Mai auf dem Dorfplatz im Teilort Dürrwangen und in der Stadthalle Balingen das internationale Volkstanzfestival statt.[21]

Das Balinger Volksfest auf dem Messeplatz findet seit 1992 statt.

Wirtschaft und Infrastruktur Bearbeiten

Ansässige Unternehmen Bearbeiten

  • Lager Balingen der Edeka Handelsgesellschaft Südwest mbH, größter Arbeitgeber der Region
  • Bizerba, Hersteller von Waagen, Kassen, Preisauszeichnungs- und Kennzeichnungssystemen
  • Ceceba, Hersteller von Tag- und Nachtwäsche für Herren
  • Kern & Sohn, Hersteller von Waagen und -zubehör
  • Uhlsport, Hersteller von Sportartikeln
  • Spitta-Verlag, Fachverlag für Zahnmedizin, Zahntechnik und Medizin

Verkehr Bearbeiten

Öffentlicher Verkehr Bearbeiten

 
HzL-Triebwagen Richtung Aulendorf und Schömberg im Balinger Bahnhof

Durch Balingen führt die Zollernalbbahn, welche von Tübingen über Hechingen, Balingen, Albstadt und Sigmaringen bis nach Aulendorf verläuft. Zudem liegt Balingen an der Bahnstrecke Balingen-Schömberg, welche aber nur im Ausflugsverkehr und Güterverkehr bedient wird. Balingen hat insgesamt sechs Bahnhöfe: Engstlatt, Balingen (Württ), Balingen-Süd, Frommern, Endingen und Erzingen.

Der Öffentliche Nahverkehr wird durch den Verkehrsverbund Neckar-Alb-Donau (NALDO) gewährleistet. Die Stadt befindet sich in der Wabe 331. Für die Stadt selbst gilt der Stadttarif 31.

Individualverkehr Bearbeiten

Durch Balingen führt die Bundesstraße 27, die sich nördlich des Stadtteiles Engstlatt bis südlich von Balingen auf einer Länge von etwa 10 km mit der Bundesstraße 463 vereint. Die B 27 verbindet die Stadt nach Norden mit dem Großraum Stuttgart und nach Süden mit Schaffhausen in der Schweiz. Die B 463 verläuft in Richtung Nordwesten über Haigerloch zur Bundesautobahn 81 (Anschlussstelle Empfingen) und in Richtung Südosten über Albstadt bis nach Sigmaringen.

Fernwanderweg Bearbeiten

Die Stadt ist Zwischenziel der Via Beuronensis, einem Abschnitt des Jakobswegs nach Spanien.

Medien Bearbeiten

Die wichtigsten lokalen Zeitungen sind der Zollern-Alb-Kurier und der Schwarzwälder Bote. Über Kabel ist der regionale Fernsehsender RTF.1 zu empfangen.

Behörden, Gerichte und Einrichtungen Bearbeiten

In Balingen ist der Sitz des Landratsamts Zollernalbkreis. Ferner gibt es ein Finanzamt, eine Agentur für Arbeit, ein Notariat und ein Amtsgericht, das zum Landgerichtsbezirk Hechingen und Oberlandesgerichtsbezirk Stuttgart gehört.

Balingen ist Sitz auch des Kirchenbezirks Balingen der Evangelischen Landeskirche in Württemberg und des Dekanats Balingen des Bistums Rottenburg-Stuttgart.

Bildung Bearbeiten

In der Stadt gibt es neben dem Gymnasium Balingen und der Realschule Balingen seit dem Schuljahr 2013/14 die Sichelschule Balingen Gemeinschaftsschule. Im Ortsteil Frommern gibt es seit 2016/17 den Schulverbund Frommern, bestehend aus der Grund- und Werkrealschule Frommern und der Realschule Frommern. Ferner gibt es die Lauwasenschule (Förderschule) und die Sprachheilschule. Es gibt sechs selbstständige Grundschulen (Schmiden, Engstlatt, Endingen/Erzingen, Zillhausen/Streichen, Längenfeld, Weilstetten/Roßwangen).

Weiterhin gibt es die Volkshochschule Balingen mit ihren Zentren in Balingen und Weilstetten. Für die Grund-, die Haupt- und Werkrealschulen, die Realschulen, die Gemeinschaftsschule, den Schulverbund und das Gymnasium ist die Stadt Balingen Schulträgerin.

Der Zollernalbkreis ist Träger der Philipp-Matthäus-Hahn-Schule (Gewerbliches Schulzentrum) sowie der Sprachheilschule Balingen und der Krankenpflegeschule der Kreisklinik Balingen.

Die Abendrealschule Balingen, die Freie Waldorfschule Balingen[22] in Frommern und die Plettenbergschule Ausbildungszentrum für Physiotherapie Zollernalbkreis in Engstlatt runden das schulische Angebot ab.

Persönlichkeiten Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

  • Martin Zeiller: Balingen. In: Matthäus Merian (Hrsg.): Topographia Sueviae (= Topographia Germaniae. Band 2). 1. Auflage. Matthaeus Merian, Frankfurt am Main 1643, S. 29–30 (Volltext [Wikisource]).
  • Königlich statistisch-topographisches Bureau (Hrsg.): Die Württembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824–1886: Balingen. Reprint: Sanders Verlag, 1986, ISBN 3-7644-0056-0.
  • Erich Keyser (Hrsg.): Württembergisches Städtebuch. Band IV Teilband Baden-Württemberg. Band 2 aus Deutsches Städtebuch. Handbuch städtischer Geschichte. Stuttgart 1961.
  • Stadtverwaltung Balingen (Hrsg.): Balingen 1918–1948. Kleinstadt im Wandel (= Veröffentlichungen des Stadtarchivs Balingen. Band 3). Balingen 1991, ISBN 3-927936-11-1.
  • Stadtverwaltung Balingen (Hrsg.): 750 Jahre Stadt Balingen (1255–2005) (= Veröffentlichungen des Stadtarchivs Balingen. Band 7). Balingen 2005, ISBN 3-00-017595-4.
  • Gerd Schneider: Balingen: Impressionen einer Stadt. H. Daniel, Balingen 2000, ISBN 3-927936-32-4.
  • Michael Grandt: Unternehmen „Wüste“ – Hitlers letzte Hoffnung. Silberburg-Verlag, Tübingen 2002, ISBN 3-87407-508-7.
  • Immo Opfermann, Roger Orlik: Ölschieferwerk Frommern – Industriereportage (1947). Sp-Verlag, Albstadt 2002, ISBN 3-9807873-1-1.
  • Balingen. In: Julius Hartmann, Eduard Paulus (Hrsg.): Beschreibung des Oberamts Balingen (= Die Württembergischen Oberamtsbeschreibungen 1824–1886. Band 60). W. Kohlhammer, Stuttgart 1880, S. 259–301 (Volltext [Wikisource]).
  • Ingrid Helber: Balinger Stadtspaziergänge. Hrsg. Bürgerverein Balingen e. V., Balingen 2022, ISBN 978-3-00-070909-8.

Weblinks Bearbeiten

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Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Bevölkerung nach Nationalität und Geschlecht am 31. Dezember 2022 (CSV-Datei) (Hilfe dazu).
  2. Balingen mit Stadtteilen im Ortslexikon bei LEO-BW
  3. Wüstung Anhausen aus Schwarzwälder Bote vom 4. Dezember 2013
  4. Daten- und Kartendienst der LUBW
  5. Lorenz Hertle: Der Kampf. In: Schwarzwälder Bote. Balingen, 22. November 2014.
  6. Christian Roller: Die Balinger Hochwasser-Katastrophe 1895. (PDF) Vortrag, 8. Januar 1898; gedruckt in der Monatsschrift des Württembg. Vereins für Baukunde in Stuttgart, 1904. Universität Stuttgart, Universitätsbibliothek, abgerufen am 15. August 2023.
  7. Susanne Rueß: Die Ausgrenzung jüdischer Ärzte in Württemberg und Hohenzollern. In: Heinz Högerle, Peter Müller, Martin Ulmer (Hrsg.): Ausgrenzung – Raub – Vernichtung. NS-Akteure und »Volksgemeinschaft« gegen die Juden in Württemberg und Hohenzollern 1933 bis 1945. 2019, ISBN 978-3-945414-69-9, S. 86 f.
  8. Monika Schwedhelm: Industrie in Balingen. In: Stadtverwaltung Balingen (Hrsg.): 750 Jahre Stadt Balingen 1255–2005 (= Veröffentlichungen des Stadtarchivs Balingen. Band 7). 2005, S. 249.
  9. Margarete Steinhart: Balingen 1918–1948. Kleinstadt im Wandel. Hrsg.: Stadtverwaltung Balingen (= Veröffentlichungen des Stadtarchivs Balingen. Band 3). 1991, ISBN 3-927936-11-1, S. 199–205.
  10. Gedenkstättenverbund Gäu-Neckar-Alb (Hrsg.): Gedenkstätten-Rundschau. November 2011, S. 11–12.
  11. a b c d e f g Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 524 f.
  12. a b Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 540.
  13. Thomas Zmija: Der Patron unserer Kirche in Balingen. orthodoxe Kirchengemeinden Balingen und Albstadt, abgerufen am 15. August 2023.
  14. statistik-bw.de Statistisches Landesamt Baden-Württemberg – Gemeinderatswahlen 2019: Stadt Balingen
  15. Landesarchiv Baden-Württemberg
  16. Städtepartnerschaften, auf balingen.de
  17. Harald Müller-Baur: Die Balinger Heiligenvogtei, in: 750 Jahre Stadt Balingen. Hrsg.: Stadtverwaltung Balingen. 2005, ISBN 3-00-017595-4, S. 528.
  18. www.balingen.de (PDF-Datei; 187 kB)
  19. Gartenschau Balingen 2023, abgerufen am 6. April 2023.
  20. festivalticker.de, gesehen am 20. Februar 2016
  21. Homepage
  22. Waldorfschule Balingen