Nowo-Kamenskoje (russisch Ново-Каменское, deutsch Kathrinlacken, litauisch Kotrynlaukiai) ist ein kleiner Ort in der russischen Oblast Kaliningrad. Er gehört zur kommunalen Selbstverwaltungseinheit Stadtkreis Tschernjachowsk im Rajon Tschernjachowsk.

Siedlung
Nowo-Kamenskoje
Kathrinlacken

Ново-Каменское
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Tschernjachowsk
Gegründet 1615
Frühere Namen Cathrinlacken (1615),
Cathrinlauken (um 1680),
Ktrinlauken (nach 1680),
Katharinenlauken (vor 1871),
Catarinlacken (bis 1938),
Kathrinlacken (1938–1946)
Bevölkerung 28 Einwohner
(Stand: 1. Okt. 2021)[1]
Zeitzone UTC+2
Telefonvorwahl (+7) 40141
Postleitzahl 238176
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 239 000 053
Geographische Lage
Koordinaten 54° 38′ N, 21° 34′ OKoordinaten: 54° 38′ 23″ N, 21° 33′ 58″ O
Nowo-Kamenskoje (Europäisches Russland)
Nowo-Kamenskoje (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Nowo-Kamenskoje (Oblast Kaliningrad)
Nowo-Kamenskoje (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Geographische Lage

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Nowo-Kamenskoje liegt 16 Kilometer westlich der Stadt Tschernjachowsk (Insterburg) und zwei Kilometer südöstlich von Kamenskoje (Saalau). Ein zweiter Ortsteil liegt zwei Kilometer nordwestlich unmittelbar südlich von Kamenskoje an der Kommunalstraße 27K-125 von Meschduretschje (Norkitten) über Schaworonkowo (Wirbeln) nach Dalenje (Groß Schirrau). Die nächste Bahnstation ist Meschduretschje an der Bahnstrecke Kaliningrad–Tschernyschewskoje, einem Teilstück der einstigen Preußischen Ostbahn.

Geschichte

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Der vor 1946 Kathrinlacken[2] genannte Ort erfuhr im Jahre 1615 seine Gründung. Bis 1928 war das Dorf ein Vorwerk des Gutes Saalau (heute russisch: Kamenskoje), das ab 1874 zum Amtsbezirk Saalau[3] im Landkreis Insterburg und Regierungsbezirk Gumbinnen der preußischen Provinz Ostpreußen gehörte. Im Jahre 1905 waren in Kathrinlacken 100 Einwohner registriert[4]. Am 30. September 1928 fusionierten die Landgemeinde Saalau und der Gutsbezirk Saalau – zusammen mit den Nachbarorten Klein Pruskehmen (1938–1946: Preußdendorf) und Rudlacken (1938–1946: Jägersruh, beide Orte sind nicht mehr existent) zur neuen Landgemeinde Saalau, in der Kathrinlacken eine Ortschaft wurde.

Im Jahre 1945 kam Kathrinlacken mit dem nördlichen Ostpreußen zur Sowjetunion. Zu einem unbekannten Zeitpunkt erhielt der Ort die russische Bezeichnung „Nowo-Kamenskoje“ und wurde dem Kamenski selski Sowet im Rajon Tschernjachowsk zugeordnet.[5] Von 2008 bis 2015 gehörte Nowo-Kamenskoje zur Landgemeinde Kamenskoje selskoje posselenije und seither zum Stadtkreis Tschernjachowsk.

Mit seiner überwiegend evangelischen Dorfbevölkerung war Kathrinlacken bis 1945 in das Kirchspiel Saalau (heute russisch: Kamenskoje) eingepfarrt. Es lag im Kirchenkreis Insterburg in der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union. Heute liegt Now-Kamenskoje im Einzugsgebiet der in den 1990er Jahren neu entstandenen evangelisch-lutherischen Gemeinde in Talpaki (Taplacken), einer Filialgemeinde der Auferstehungskirche in Kaliningrad (Königsberg) in der Propstei Kaliningrad[6] der Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland.

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Einzelnachweise und Anmerkungen

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  1. Таблица 1.10 «Численность населения городских округов, муниципальных районов, муниципальных округов, городских и сельских поселений, городских населенных пунктов, сельских населенных пунктов» Программы итогов Всероссийской переписи населения 2020 года, утвержденной приказом Росстата от 28 декабря 2021г. № 963, с данными о численности постоянного населения каждого населенного пункта Калининградской области. (Tabelle 1.10 „Bevölkerungsanzahl der Stadtkreise, munizipalen Rajons, Munizipalkreise, städtischen und ländlichen Siedlungen [insgesamt], städtischen Orte, ländlichen Orte“ der Ergebnisse der Allrussischen Volkszählung von 2020 [vollzogen am 1. Oktober 2021], genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28. Dezember 2021, Nr. 963, mit Angaben zur Zahl der Wohnbevölkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad.)
  2. D. Lange, Geographisches Ortsregister Ostpreußen (2005):Kathrinlacken
  3. Rolf Jehke, Amtsbezirk Saalau
  4. genealogy.net
  5. Allerdings ging dieser Name vermutlich nicht von diesem Ort aus. Auf einer Karte von Anfang der 1970er Jahre wurde Kathrinlacken als zu Sirenewka (Siemohnen) gehörend bezeichnet, während der unmittelbar südlich von Kamenskoje gelegene Ortsteil von Nowo-Kamenskoje mit Neubauten(?) als zu Kamenskoje gehörend bezeichnet wurde.
  6. Evangelisch-lutherische Propstei Kaliningrad (Memento vom 29. August 2011 im Internet Archive)