Niederrieden
Niederrieden ist eine Gemeinde im schwäbischen Landkreis Unterallgäu des deutschen Bundeslandes Bayern.
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 48° 3′ N, 10° 11′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Schwaben | |
Landkreis: | Unterallgäu | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Boos | |
Höhe: | 582 m ü. NHN | |
Fläche: | 13,89 km2 | |
Einwohner: | 1585 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 114 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 87767 | |
Vorwahl: | 08335 | |
Kfz-Kennzeichen: | MN | |
Gemeindeschlüssel: | 09 7 78 177 | |
LOCODE: | DE N3N | |
Gemeindegliederung: | 3 Gemeindeteile | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Fuggerstr. 3 87737 Boos | |
Website: | niederrieden.vgem-boos.de | |
Erster Bürgermeister: | Michael Büchler (CSU-Bürgerunion) | |
Lage der Gemeinde Niederrieden im Landkreis Unterallgäu | ||
Geografie
BearbeitenLage
BearbeitenDas Pfarrdorf Niederrieden liegt zehn Kilometer nördlich von Memmingen in der Region Donau-Iller in Mittelschwaben.
Gemeindegliederung
BearbeitenDas Gemeindegebiet besteht nur aus der Gemarkung Niederrieden.
Es gibt drei Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]
- Niederrieden (Pfarrdorf)
- Otterwald (Weiler)
- Weiler Niederrieden (Weiler)
Außerdem gibt es die Einzelhöfe Bergschreiner, Brucktoni, Fackler, Geiger, Lutzenberger, Nagler und Pfluger, die bis in die 1990er Jahre den Gemeindeteil Auf den Comthurbergen bildeten, seitdem zum Gemeindeteil Niederrieden zählen. Der Gemeindeteil „Auf den Comthurbergen“ wurde schließlich durch Bescheid des Landratsamtes Unterallgäu vom 5. Juni 2008 aufgehoben.[4]
Geschichte
BearbeitenBis zur Gemeindegründung
BearbeitenNiederrieden gehörte zur Reichsabtei Ottobeuren. Seit dem Reichsdeputationshauptschluss von 1803 gehört der Ort zu Bayern. Im Jahr 1818 entstand die politische Gemeinde.
Einwohnerentwicklung
BearbeitenBevölkerungsentwicklung | ||||||||||||||
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Jahr | 1961 | 1970 | 1987 | 1991 | 1995 | 2000 | 2005 | 2010 | 2015 | |||||
Einwohner | 794 | 917 | 1088 | 1121 | 1166 | 1210 | 1273 | 1343 | 1394 |
Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 1094 auf 1443 um 349 Einwohner bzw. um 31,9 %.
Politik
BearbeitenBürgermeister
BearbeitenBürgermeister ist Michael Büchler (CSU/Bürgerunion).[6] Dieser wurde erstmals im Jahr 2009 gewählt, nachdem er seit 2008 kommissarisch seinen Vorgänger Josef Osterberger vertreten hatte.[7] Am 15. März 2020 wurde er mit 95,2 % der Stimmen im Amt bestätigt.
Gemeinderat
BearbeitenDie Wahl am 15. März 2020 hatte folgendes Ergebnis:
- Freie Wähler Niederrieden: 6 Sitze (48,0 %)
- CSU/Bürgerunion: 4 Sitze (32,8 %)
- Christliche Wähler: 2 Sitze (19,2 %)
Die Sitzverteilung bei der Gemeinderatswahl 2014 war wie folgt:[8]
- Freie Wähler e. V.: 5 Sitze
- CSU/Bürgerunion: 4 Sitze
- Christliche Wähler: 3 Sitze
Wappen
BearbeitenBlasonierung: „In Rot zwei schräggekreuzte, beblätterte silberne Rohrkolben, darauf ein linksgewendeter, wachsender, aufrechter goldener Abtstab.“[9] | |
Wappenbegründung: Da die Gemarkung bis 1802 zum Territorium der Reichsabtei Ottobeuren des Benediktinerordens gehörte, wurde der Abtstab als Sinnbild gewählt. Auch die Farben Silber und Rot deuten auf das Reichsstift hin. Die Rohrkolben dagegen knüpfen an das Grundwort „-rieden“ des Gemeindenamens an, wodurch die Lage des Ortes am Ried dargestellt wird. Das Kolbenschilf ist eine für die stehenden Gewässer des Rieds charakteristische Pflanze und wird deshalb von jeher in der Wappenkunst als einschlägiges Motiv verwendet.
Das Wappen wurde am 17. April 1963 durch Bescheid des Bayerischen Staatsministeriums des Innern genehmigt. Der Entwurf des Wappens stammt von Stiftsarchivar und Kreisheimatpfleger Aegidius Kolb, die Gestaltung übernahm der Nördlinger Rudolf Mussgnug. |
Verwaltung
BearbeitenDie Gemeinde ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Boos.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
BearbeitenBaudenkmäler
BearbeitenWeitere Bauwerke
BearbeitenSeit dem Jahr 2011 betreibt der Deutsche Wetterdienst in Niederrieden einen Wetterradarturm ▼ .[10]
Bodendenkmäler
BearbeitenWirtschaft und Infrastruktur
BearbeitenWirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft
BearbeitenEs gab am 30. Juni 2018 im Ort 101 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte; von der Wohnbevölkerung standen 643 Personen in einer versicherungspflichtigen Beschäftigung. Damit überwog die Zahl der Auspendler um 542 Personen. Die 14 landwirtschaftlichen Betriebe bewirtschafteten eine Fläche von 664 Hektar (Stand 2016).
Bekannte Unternehmen
Bearbeiten- Brauerei Ruhland (bekannt vor allem für ihr Mineralwasser – Remus Quelle)
- Holztechnik Hummel GmbH, Hersteller von Hobelware aus sibirischer Lärche und sibirischer Zirbe
Erziehung und Bildung
BearbeitenAm 1. März 2019 gab es eine Kindertageseinrichtung mit 66 Plätzen und 50 betreuten Kindern.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Gemeinde Niederrieden in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 15. August 2019.
- ↑ Gemeinde Niederrieden, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 21. Dezember 2021.
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Bayern in Zahlen. Nr. 9, 2008, S. 396 (statistischebibliothek.de [PDF]).
- ↑ Zweitstimmen, gemäß Quelle www.wahlen.bayern.de abgerufen am 4. März 2018
- ↑ Gemeinderat. Gemeinde Niederrieden, abgerufen am 28. September 2020.
- ↑ Niederrieden braucht neuen Bürgermeister. In: all-in.de. 28. Januar 2009, abgerufen am 4. März 2023.
- ↑ Kommunalwahlen in Bayern am 16. März 2014 – Ergebnisse in Schwaben ( des vom 1. Dezember 2017 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. , abgerufen am 18. November 2017.
- ↑ Eintrag zum Wappen von Niederrieden in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
- ↑ DWD: Der Radarverbund des Deutschen Wetterdienstes ( des vom 23. September 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF; 2,4 MB), abgerufen am 30. November 2012