Benningen

Gemeinde in Deutschland

Benningen ist eine Gemeinde im schwäbischen Landkreis Unterallgäu. Der Ort ist vor allem wegen des Benninger Rieds mit dem weltweit einzigen Vorkommen der Riednelke bekannt. Die Gemeinde ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Memmingerberg.

Wappen Deutschlandkarte
Benningen
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Benningen hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 47° 58′ N, 10° 13′ OKoordinaten: 47° 58′ N, 10° 13′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Schwaben
Landkreis: Unterallgäu
Verwaltungs­gemeinschaft: Memmingerberg
Höhe: 601 m ü. NHN
Fläche: 11,17 km2
Einwohner: 2208 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 198 Einwohner je km2
Postleitzahl: 87734
Vorwahl: 08331
Kfz-Kennzeichen: MN
Gemeindeschlüssel: 09 7 78 118
Gemeindegliederung: 3 Gemeindeteile
Adresse der Verbandsverwaltung: Benninger Str. 3
87766 Memmingerberg
Website: www.benningen-allgaeu.de
Erster Bürgermeister: Martin Osterrieder (CSU/Freie Wähler)
Lage der Gemeinde Benningen im Landkreis Unterallgäu
KarteKaufbeurenLandkreis AugsburgLandkreis GünzburgLandkreis Neu-UlmLandkreis OberallgäuLandkreis OstallgäuBuxheim (Schwaben)MemmingenAmberg (Schwaben)ApfeltrachBabenhausen (Schwaben)Bad GrönenbachBad WörishofenBenningenBenningenBöhenBoos (Schwaben)Breitenbrunn (Schwaben)Buxheim (Schwaben)DirlewangEgg an der GünzEppishausenErkheimEttringen (Wertach)FellheimHawangenHolzgünzHeimertingenKammlachKettershausenKirchhaslachKirchheim in SchwabenKronburgLachen (Schwaben)Lauben (Landkreis Unterallgäu)LautrachLegauMarkt RettenbachMarkt WaldMemmingerbergMindelheimNiederriedenOberrieden (Schwaben)OberschöneggOttobeurenPfaffenhausenPleßRammingen (Bayern)SalgenSontheim (Schwaben)Stetten (Schwaben)TrunkelsbergTürkheimTussenhausenUngerhausenUngerhausenUntereggWesterheim (Schwaben)WiedergeltingenWinterriedenWolfertschwendenWoringenKaufbeurenLandkreis UnterallgäuMemmingenAmberg (Schwaben)ApfeltrachBabenhausen (Schwaben)Bad GrönenbachBad WörishofenBenningenBenningenBöhenBoos (Schwaben)Breitenbrunn (Schwaben)Buxheim (Schwaben)DirlewangEgg an der GünzEppishausenErkheimEttringen (Wertach)FellheimHawangenHeimertingenHolzgünzKammlachKettershausenKirchhaslachKirchheim in SchwabenKronburgLachen (Schwaben)Lauben (Landkreis Unterallgäu)LautrachLegauMarkt RettenbachMarkt WaldMemmingerbergMindelheimNiederriedenOberrieden (Schwaben)OberschöneggOttobeurenPfaffenhausenPleßRammingen (Bayern)SalgenSontheim (Schwaben)Stetten (Schwaben)TrunkelsbergTürkheimTussenhausenUngerhausenUngerhausenUntereggWesterheim (Schwaben)WiedergeltingenWinterriedenWolfertschwendenWoringenBaden-Württemberg
Karte

Geografie Bearbeiten

Benningen liegt direkt an der Stadtgrenze von Memmingen in der Region Donau-Iller in Oberschwaben. Das Gemeindegebiet besteht aus der Gemarkung Benningen und einem Teil der Gemarkung Hawangen (der andere Teil der Gemarkung bildet die Gemeinde Hawangen).

Es gibt drei Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]

Geschichte Bearbeiten

Bis zur Gemeindegründung Bearbeiten

Benningen, erstmals 1152 urkundlich genannt, jedoch bereits 961 in einer Chronik erwähnt, gehörte zum Reichsstift Ottobeuren. Im Jahre 1218 wurde die Riedkapelle erbaut, die neben dem sehr geschrumpften Benninger Ried eine der Sehenswürdigkeiten der Gemeinde ist. Seit dem Reichsdeputationshauptschluss von 1803 gehört der Ort zu Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen im Königreich Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.

Einwohnerentwicklung Bearbeiten

Bevölkerungsentwicklung
Jahr 1961 1970 1987 1991 1995 2000 2005 2010 2015 2020
Einwohner 1528 1935 1761 1824 2004 2090 2094 2032 2058 2065

Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 1809 auf 2021 um 212 Einwohner bzw. um 11,7 %.

Politik Bearbeiten

Bundestagswahl 2021[4]
 %
40
30
20
10
0
29,3 %
12,5 %
10,9 %
16,1 %
9,8 %
10,3 %
2,2 %
9,0 %
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2017
 %p
   8
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
  -8
-10
−9,9 %p
−4,5 %p
+0,4 %p
+5,7 %p
+2,1 %p
+6,7 %p
−1,3 %p
+0,8 %p
 
Rathaus in Benningen

Bürgermeister Bearbeiten

Erster Bürgermeister ist seit 2013 Martin Osterrieder (CSU/Freie Wähler); dieser wurde am 15. März 2020 mit 92,2 % der Stimmen wieder gewählt. Sein Vorgänger Meinrad Bernhard (CSU/Überparteiliche Wählergemeinschaft/Freie Wähler) starb am 28. Juli 2013.

Gemeinderat Bearbeiten

Die Sitzzuteilung nach der Gemeinderatswahl am 15. März 2020 ist für die Amtszeit von Mai 2020 bis April 2026 wie folgt:

Bereits in der Amtszeit 2014 bis 2020 hatten beide Wahlvorschläge je 7 Mandate erreicht.

Wappen Bearbeiten

 
Blasonierung:Gespalten von Schwarz und Silber; vorne ein wachsender goldener Abtstab, hinten drei grüne Riednelken mit roten Blüten aus einem Stock wachsend.“[5]
Wappenbegründung: Der Abtstab versinnbildlicht die Zugehörigkeit des Ortes zum Altbesitz des Reichsstiftes Ottobeuren bis zur Säkularisation. Darauf bezieht sich auch in Anlehnung an das Ottobeurer Konventwappen die Farbgebung Gold - Schwarz in der vorderen Schildhälfte. Die Riednelken weisen auf das Vorkommen dieser sonst seltenen Pflanze im Naturschutzgebiet Benninger Ried hin.

Der Entwurf des Wappens stammt von Stiftsarchivar und Kreisheimatpfleger Aegidius Kolb, und die Gestaltung übernahm der Balgheimer Ewald Kühlinger. Das Wappen wurde am 4. Juli 1975 durch Bescheid der Regierung von Schwaben genehmigt.[6]

Flagge Bearbeiten

Die Flagge ist Gelb-Schwarz-Weiß (1:1:1) gestreift; sie kann auch mit aufgelegtem Gemeindewappen geführt werden.

Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

 
Pfarrkirche in Benningen
 
Benningen und Memmingen von Südosten

Zu den Sehenswürdigkeiten des Ortes gehört die Pfarrkirche St. Peter und Paul mit barocker Ausstattung, die 1725 bis 1729 von Simpert Kraemer erbaut wurde.

Die Riedkapelle wurde aufgrund des Benninger Hostienwunders erbaut.

Das Naturschutzgebiet Benninger Ried – der weltweit einzige Platz, an dem die Riednelke wächst - ist die flächenmäßig größte Sehenswürdigkeit des Ortes.

Wirtschaft und Infrastruktur Bearbeiten

Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft Bearbeiten

Es gab im Jahr 2020 nach der amtlichen Statistik im produzierenden Gewerbe 679 und im Bereich Handel und Verkehr 109 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren 79 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 971. Im verarbeitenden Gewerbe und im Bauhauptgewerbe gab es ja zwei Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 2016 16 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 594 ha. Davon waren 279 ha Ackerfläche und 315 ha Dauergrünfläche.

Bildung Bearbeiten

In der Gemeinde Benningen gibt es einen Kindergarten mit 95 Kindergartenplätzen und eine Grundschule. Weiterführende Schulen gibt es in der Stadt Memmingen und im Markt Ottobeuren.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Benningen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Gemeinde Benningen in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 17. August 2019.
  3. Gemeinde Benningen, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 21. Dezember 2021.
  4. Zweitstimmen, gemäß Quelle www.wahlen.bayern.de abgerufen am 29. April 2023
  5. Eintrag zum Wappen von Benningen in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
  6. https://www.benningen-allgaeu.de/de/gemeinde/dorfchronik_geschichte.php