Stetten (Schwaben)

Gemeinde im Landkreis Unterallgäu in Bayern

Stetten ([ˈʃtɛtn̩) ist eine Gemeinde im schwäbischen Landkreis Unterallgäu. Die Gemeinde ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Dirlewang.

Wappen Deutschlandkarte
Stetten (Schwaben)
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Stetten hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 48° 1′ N, 10° 27′ OKoordinaten: 48° 1′ N, 10° 27′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Schwaben
Landkreis: Unterallgäu
Verwaltungs­gemeinschaft: Dirlewang
Höhe: 613 m ü. NHN
Fläche: 15,7 km2
Einwohner: 1459 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 93 Einwohner je km2
Postleitzahl: 87778
Vorwahl: 08261
Kfz-Kennzeichen: MN
Gemeindeschlüssel: 09 7 78 199
Gemeindegliederung: 5 Gemeindeteile
Adresse der Verbandsverwaltung: Marktstr. 19
87742 Dirlewang
Website: www.stetten-schwaben.de
Erster Bürgermeister: Uwe Gelhardt (parteilos)
Lage der Gemeinde Stetten im Landkreis Unterallgäu
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Karte
Gemeindeteil Erisried von Südosten
Bauernhof in Stetten

Geografie Bearbeiten

Lage Bearbeiten

Stetten liegt ca. 20 Kilometer östlich von Memmingen in der Region Donau-Iller in Mittelschwaben.

Gemeindegliederung Bearbeiten

Das Gemeindegebiet besteht aus den Gemarkungen Stetten und Erisried.

Die Gemeinde hat 5 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]

Abgegangen sind die Siedlungen Cuttiwanc, Glashütte, Weiherhaus und Wolfswanc.

Geschichte Bearbeiten

Bis zur Gemeindegründung Bearbeiten

Stetten war vor 1800 Sitz eines Oberen und Unteren Gerichts und gehörte zur Herrschaft Mindelheim, die im Besitz des Kurfürstentums Bayern war. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.

Eingemeindungen Bearbeiten

Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde am 1. Mai 1978 die Gemeinde Erisried eingegliedert.[4]

Einwohnerentwicklung Bearbeiten

Bevölkerungsentwicklung
Jahr 1961[4] 1970[4] 1987 1991 1995 2000 2005 2010 2015 2016 2020
Einwohner 0883 0965 1092 1169 1282 1343 1374 1372 1401 1501 1448

Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 1101 auf 1414 um 313 Einwohner bzw. um 28,4 %.

Politik Bearbeiten

Bundestagswahl 2017[5]
 %
70
60
50
40
30
20
10
0
46,4 %
8,5 %
16,2 %
8,9 %
5,1 %
3,6 %
3 %
8,3 %
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 2013
 %p
 12
 10
   8
   6
   4
   2
   0
  -2
  -4
  -6
  -8
-10
-12
-14
-16
-18
-20
−19,8 %p
+0,7 %p
+11,3 %p
+5,2 %p
+0,8 %p
+1,2 %p
−0,4 %p
+1,0 %p

Bürgermeister Bearbeiten

Erster Bürgermeister war Dreher, auf ihn folgten Paul Unglert, Peter Schropp und Jörg Otto. Richard Linzing (CSU/unabhängige Bürger/Dorfgemeinschaft Erisried) war bis zu seinem Tod im April 2019 Bürgermeister. Am 21. Juli 2019 wurde Uwe Gelhardt (parteilos) zu dessen Nachfolger gewählt.

Gemeinderat Bearbeiten

Die Wahl am 15. März 2020 hatte folgendes Ergebnis:

  • CSU/Unabhängige Bürger: 8 Sitze (65,3 %)
  • Dorfgemeinschaft Erisried: 4 Sitze (34,7 %).

Die Mandatsverteilung zwischen den zwei Wahlvorschlägen ist unverändert gegenüber der Amtszeit 2014 bis 2020.

Wappen Bearbeiten

 
Blasonierung: „In Rot eine eingeschweifte goldene Spitze, darin zwei schwarze Dreiberge; oben rechts zwei schräg gekreuzte silberne Pfeile, oben links ein silbernes Ulrichskreuz.“[6]
Wappenbegründung: Das Gemeindegebiet war historisch immer Teil der Herrschaft Mindelheim. Deshalb wird im Gemeindewappen von Stetten auf die Herren von Frundsberg verwiesen, die seit dem 15. Jahrhundert bis zu ihrem Aussterben im Jahre 1586 Inhaber der Herrschaft waren. Die zwei übereinanderstehenden Dreiberge stellen das Stammwappen der Frundsberg dar. Die beiden Pfeile als Attribut des heiligen Sebastian verweisen auf die Pfarrkirche von Stetten, das Ulrichskreuz steht für den Gemeindeteil Erisried und erinnert an den dortigen Kirchenpatron St. Ulrich.

Das Wappen wurde vom Heraldiker Theodor Goerge aus Freising gestaltet und wurde am 15. September 1988 durch die Regierung von Schwaben genehmigt.

Flagge Bearbeiten

Die Flagge ist rot-gold-schwarz gestreift mit aufgelegtem Gemeindewappen.

Baudenkmäler Bearbeiten

Bodendenkmäler Bearbeiten

Wirtschaft und Infrastruktur Bearbeiten

Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft Bearbeiten

Es gab 1998 im produzierenden Gewerbe 199 und im Bereich Handel und Verkehr keine sozialversicherungspflichtig Beschäftigten am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren am Arbeitsort 38 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 460. Im verarbeitenden Gewerbe gab es keine, im Bauhauptgewerbe acht Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 1999 36 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 750 ha, davon waren 562 ha Dauergrünfläche.

Verkehr Bearbeiten

 
Bahnhof (2016)

Stetten verfügt seit 1875 über einen Bahnhof an der Bahnstrecke Buchloe–Memmingen. Dieser war bis zum 27. Oktober 2017 noch örtlich besetzt und besaß ein Stellwerk der Bauart Einheit aus dem Jahre 1964. Davor besaß der Bahnhof ein Kurbelwerk der Bauart Krauß. Noch bis um die Jahrtausendwende hatte der Bahnhof ein Anschlussgleis zur Güterhalle sowie eine Fahrkartenausgabe.

Über die Autobahnausfahrt Stetten ist der Ort mit der Bundesautobahn 96 verbunden. Darüber hinaus verlaufen unweit des Ortes die Bundesstraße 18 und die Bundesstraße 16.

Bildung Bearbeiten

Im Jahr 2018 gab es zwei Kindertageseinrichtungen mit 67 Plätzen und 51 Kindern.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Stetten (Schwaben) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Gemeinde Stetten in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 15. August 2019.
  3. Gemeinde Stetten, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 21. Dezember 2021.
  4. a b c Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 783.
  5. Zweitstimmen, gemäß Quelle www.wahlen.bayern.de abgerufen am 4. März 2018
  6. Eintrag zum Wappen von Stetten (Schwaben) in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte