Nicole Hoffmeister-Kraut
Nicole Hoffmeister-Kraut (* 9. Oktober 1972 in Balingen) ist deutsche Politikerin (CDU) und Abgeordnete des Landtags Baden-Württemberg. Seit Mai 2016 ist sie Landesministerin für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau.
AusbildungBearbeiten
Nach dem Abitur am Gymnasium Balingen studierte Hoffmeister-Kraut ab 1992 BWL an der Universität Tübingen.[1] Sie schloss als Diplom-Kauffrau ab und promovierte 2001 an der Universität Würzburg[2] mit der Dissertation Unternehmensanalyse in mittelständischen Industrieunternehmen. Konzepte – Methoden – Instrumente.[3]
Berufliche LaufbahnBearbeiten
Von 2001 bis 2002 war sie Praktikantin bei der Investmentbank Morgan Stanley in London, danach bis 2005 Analystin im Bereich Mergers & Acquisitions bei Ernst & Young in London[4] und Frankfurt.
Hoffmeister-Kraut ist seit 1998 Gesellschafterin der Bizerba SE & Co. KG, die sich in Besitz der Gründerfamilie Kraut befindet.[5] 2014 bis 2016 war sie auch Mitglied des Aufsichtsrats des Unternehmens.[6]
Politische LaufbahnBearbeiten
Hoffmeister-Kraut trat 2009 in die CDU ein[7] und wurde im selben Jahr Mitglied des Gemeinderats der Stadt Balingen[8]; ab 2014 war sie Mitglied im Kreistag des Zollernalbkreises[9]. Aus beiden Gremien schied Hoffmeister-Kraut 2016 anlässlich ihrer Ernennung zur Ministerin aus.
Im Vorfeld der Landtagswahl in Baden-Württemberg 2016 wurde Hoffmeister-Kraut im Juli 2015 erst im dritten Wahlgang mit 2,8 Prozentpunkten Vorsprung als CDU-Kandidatin für den Wahlkreis Balingen nominiert.[10] Bei der Landtagswahl selbst gewann sie das Erstmandat knapp mit 311 Stimmen Vorsprung (0,4 Prozentpunkte) gegenüber dem Kandidaten von Bündnis 90/Die Grünen.[11] Am 10. Mai wurde Hoffmeister-Kraut überraschend als Wirtschaftsministerin des neuen Kabinetts von Winfried Kretschmann bekanntgegeben.[12]
Seit 2016 ist Hoffmeister-Kraut Vorsitzende des CDU Kreisverbands Zollernalb und seit 2017 Beisitzerin im Landesvorstand der CDU Baden-Württemberg.[13]
Politische PositionenBearbeiten
Im März 2020 forderte sie von der Bundesregierung die Abschaffung des Solidaritätszuschlags für alle Steuerzahler und Unternehmen.[14] Im Dezember 2020 machte sie sich dafür stark, dass Einzelhändler, die ihre Geschäfte infolge des Lockdowns schließen mussten, einen Abholservice anbieten dürfen.[15]
GremienBearbeiten
- Vorsitzende des Aufsichtsrats von Baden-Württemberg International – Gesellschaft für internationale wirtschaftliche und wissenschaftliche Zusammenarbeit mbH[16]
- Mitglied des Aufsichtsrats der Landesagentur e-mobil GmbH BW[17]
- Vorsitzende des Aufsichtsrats der Leichtbau BW GmbH[18]
- Vorsitzende des Aufsichtsrats der Staatliche Toto-Lotto GmbH Baden-Württemberg[19]
- Aufsichtsratsmitglied der Baden-Württemberg Stiftung gGmbH.[20]
SonstigesBearbeiten
Hoffmeister-Kraut engagiert sich als Elternbeiratsvorsitzende am Gymnasium Balingen[21], im Förderverein Sichelschule Balingen, als Kirchengemeinderätin der evangelischen Gesamtgemeinde Balingen sowie im Beirat der Balinger Tafel.
PrivatesBearbeiten
Hoffmeister-Kraut ist verheiratet, hat drei Kinder, lebt und wohnt in Balingen.[22]
WeblinksBearbeiten
EinzelnachweiseBearbeiten
- ↑ "Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, CDU Landtag von Baden-Württemberg, abgerufen im Juni 2020
- ↑ Mathaisemarkt 2017: Wirtschaftsministerin Hoffmeister-Kraut ist Festrednerin, Rhein-Neckar-Zeitung, 4. August 2016
- ↑ Wirtschaftsministerin Hoffmeister-Kraut: Gewappnet fürs Amt, Südwestpresse, 27. Mai 2016
- ↑ Beck-Shop Fachbuchverlag: Unternehmensanalyse in mittelständischen Industrieunternehmen, abgerufen am 26. März 2016
- ↑ Bizerba: Über Bizerba Deutschland, abgerufen am 26. März 2016
- ↑ Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau Baden-Württemberg: Ministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, abgerufen am 30. August 2016
- ↑ CDU nominiert Nicole Hoffmeister-Kraut, Südwestpresse, 10. Juli 2015
- ↑ Aus der Kommunalpolitik direkt ins Kabinett, Stuttgarter Zeitung, 10. Mai 2016
- ↑ Nicole Hoffmeister-Kraut: Senkrechtstarterin aus der Kommunalpolitik, Schwarzwälder Bote, 10. Mai 2016
- ↑ Hohenzollerische Zeitung: CDU nominiert Nicole Hoffmeister-Kraut, abgerufen am 10. Mai 2016.
- ↑ Statistisches Landesamt Baden-Württemberg: Wahl zum 16. Landtag von Baden-Württemberg am 13. März 2016 - Vorläufige Ergebnisse, abgerufen am 25. März 2016. (PDF)
- ↑ Stuttgarter Nachrichten: Nicole Hoffmeister-Kraut wird Wirtschaftsministerin, abgerufen am 10. Mai 2016.
- ↑ Biografie - Nicole Hoffmeister-Kraut - Mitglied des Landtags von Baden-Württemberg. Abgerufen am 5. Dezember 2018.
- ↑ https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/corona-in-bw-100.html
- ↑ https://www.swr.de/swraktuell/baden-wuerttemberg/lockdown-regel-chaos-bei-drogeriekette-mueller-in-bw-100.html
- ↑ Gremien, Website von Baden-Württemberg International
- ↑ Aufsichtsrat. Website der e-mobil GmbH BW
- ↑ Aufsichtsrat. Website der Leichtbau GmbH BW
- ↑ Aufsichtsrat. Website Staatliche Toto-Lotto GmbH Baden-Württemberg
- ↑ Aufsichtsrat. Website der Baden-Württemberg Stiftung
- ↑ Netzwerkerin und Organisatorin, Südwestpresse, 20. Februar 2016
- ↑ Nicole Hoffmeister-Kraut über die Auswirkungen der Corona-Krise, Heilbronner Stimme, 27. März 2020
Personendaten | |
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NAME | Hoffmeister-Kraut, Nicole |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Politikerin (CDU), MdL |
GEBURTSDATUM | 9. Oktober 1972 |
GEBURTSORT | Balingen |