Hessisches Ministerium des Innern und für Sport
Das Hessische Ministerium des Innern und für Sport (HMdIS) ist eines von neun Ministerien des Landes Hessen. Seit dem Jahr 1968 hat es seinen Hauptsitz in einem ursprünglich für das Regierungspräsidium Wiesbaden (aufgelöst 1968) neugebauten Hochhaus in der Nähe des Hauptbahnhofs der Landeshauptstadt Wiesbaden. Gegenwärtiger Staatsminister ist Peter Beuth (CDU). Die ursprüngliche Bezeichnung des Ministeriums in den ersten Jahrzehnten nach Gründung des Landes Hessen lautete Der Hessische Minister des Innern.
Hessisches Ministerium des Innern und für Sport | |
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Staatliche Ebene | Land |
Stellung | Oberste Landesbehörde |
Hauptsitz | Wiesbaden, Hessen |
Behördenleitung | Peter Beuth (CDU), Minister |
Netzauftritt | https://innen.hessen.de |
AufgabenBearbeiten
Die Aufgaben Ministeriums sind:
- Grundsatzfragen der allgemeinen Verwaltungs- und Behördenorganisation, insbesondere der Verwaltungsautomation (E-Government) sowie des Datenschutzes,
- Durchführung der Wehrgesetzgebung, der allgemeinen Wahlen und Abstimmungen, des Staatsangehörigkeits- und Personenstandswesen
- Verfassungsschutz
- Polizeirecht und Polizeiarbeit
- Kommunale Angelegenheiten und Kommunalaufsicht
- Ausländerrecht und Asylverfahren
- Sport und Freizeit
Nachgeordnete BehördenBearbeiten
Unmittelbar nachgeordnete Behörden[1] sind die Regierungspräsidien, das Landesamt für Verfassungsschutz Hessen, die Hessische Hochschule für Polizei und Verwaltung, das Präsidium für Technik, Logistik und Verwaltung und die Hessische Landesfeuerwehrschule.
Folgende hessischen Polizeibehörden unterstehen dem Innenministerium:
- Hessisches Landeskriminalamt,
- Hessisches Bereitschaftspolizeipräsidium,
- Polizeipräsidien und die
- Hessische Polizeiakademie
Seit dem 1. Januar 2012 ist die Hessische Bezügestelle ebenfalls dem Innenministerium nachgeordnet.[2]
StaatsaufsichtBearbeiten
Das Innenministerium nimmt die Staatsaufsicht über die kreisfreien Städte Frankfurt am Main und Wiesbaden wahr. Ebenfalls der Staatsaufsicht des Ministeriums unterliegen der Regionalverband FrankfurtRheinMain, der Landeswohlfahrtsverband Hessen und der Hessische Verwaltungsschulverband.
Die Zusatzversorgungskassen der Staatsbediensteten in Hessen (die Kommunale Zusatzversorgungskassen, Beamtenversorgungskasse Kurhessen-Waldeck, die Kommunalbeamten-Versorgungskasse Nassau und die Versorgungskasse für die Beamten der Gemeinden und Gemeindeverbände in Darmstadt) werden ebenfalls durch das Innenministerium beaufsichtigt.
OrganisationBearbeiten
Der Minister des Innern und für Sport als Behördenleiter wird vertreten durch Staatssekretär Stefan Heck. Bis 2013 gehörte zum Ministerium noch ein Staatssekretär als Bevollmächtigter für E-Government und Informationstechnologie in der Landesverwaltung und als solcher Chief Information Officer. Maren Müller-Erichsen als Behindertenbeauftragte und Wilhelm Kanther als Landeswahlleiter nehmen eigenverantwortlich ihre Aufgaben wahr.
Neben dem Ministerbüro unter der Leitung von Roland Wagner bestehen acht Abteilungen:
- Abteilung Z: Organisation, Personal, Haushalt, Informationstechnik, Zentrale Fortbildung
- Abteilung I: Dienstrecht, Tarifrecht
- Abteilung II: Rechtsabteilung
- Abteilung LPP: Landespolizeipräsidium
- Abteilung IV: Kommunale Angelegenheiten
- Abteilung V: Brand- und Katastrophenschutz, Verteidigungswesen, Krisenmanagement
- Abteilung VI: Sport
- Abteilung VII: E-Government, Verwaltungsinformatik, Informationstechnik
Bisherige StaatsministerBearbeiten
Amtszeit | Minister | Partei |
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1945–1946 | Hans Venedey (Groß-Hessen) | SPD |
1946–1954 | Heinrich Zinnkann | SPD |
1955–1969 | Heinrich Schneider | SPD |
1969–1970 | Johannes Strelitz | SPD |
1970–1976 | Hanns-Heinz Bielefeld | FDP |
1976–1982 | Ekkehard Gries | FDP |
1982–1984 | Herbert Günther | SPD |
1984–1987 | Horst Winterstein | SPD |
1987–1990 | Gottfried Milde | CDU |
1990 | Karl-Heinz Koch (kommissarisch) | CDU |
1990–1991 | Hartmut Nassauer | CDU |
1991–1994 | Herbert Günther | SPD |
1994–1999 | Gerhard Bökel | SPD |
1999–2010 | Volker Bouffier | CDU |
2010–2014 | Boris Rhein | CDU |
seit 2014 | Peter Beuth | CDU |
Früheres Gebäude des MinisteriumsBearbeiten
In der Zeit von 1955 bis 1969 nutzte das Innenministerium das heutige Gebäude des Justizministeriums in der Wiesbadener Luisenstraße, das 1838 bis 1843 als Sitz des Gesamtministeriums des Herzogtums Nassau erbaut wurde.
Im Jahr 1968 zog das Innenministerium in den Neubau an der Friedrich-Ebert-Allee.
WeblinksBearbeiten
EinzelnachweiseBearbeiten
- ↑ Beschluss über die Zuständigkeit der einzelnen Ministerinnen und Minister nach Art. 104 Abs. 2 der Verfassung des Landes Hessen. GVBl vom 28. März 2014.
- ↑ Hessische Bezügestelle: Hessisches Ministerium des Innern und für Sport: Organisation, abgerufen am 19. April 2012
Koordinaten: 50° 4′ 20,4″ N, 8° 14′ 47,9″ O