Der Link zur Staatsbibliothek enthält lediglich einen Veranstaltungshinweis mit der zum Thema Nannen unergiebigen Information Die Materialbasis des Beitrages bilden die Flugblätter der Weißen Rose, die Flugblattbeiträge von Thomas Mann im Auftrag der Alliierten, die Amerikarezeption der deutschen Propagandaeinheit Südstern und die Lyrikproduktion von Erich Weinert und Johannes R. Becher für die sowjetische Propaganda aus der Kirchner‘schen Sammlung von Feindflugblättern in der Staatsbibliothek.

Ausbildung und Anfänge als Journalist Bearbeiten

Henri Nannens Eltern waren der Polizeibeamte Klaas Nannen und dessen Frau Elise, geb. Buitenduif,[1] Der Vater, ein gelernter Maschinenschlosser, war SPD-Mitglied und zeitweise Stadtrat. Während der NS-Diktatur wurde der Vater aus dem Polizeidienst entlassen. Nannen erwarb 1933 an einem humanistischen Gymnasium in Emden das Abitur. Er begann eine Buchhändlerlehre und studierte ab 1934 Kunstgeschichte in München. Erste Berufserfahrung als freier Mitarbeiter sammelte er in der Fachzeitung Die Kunst für alle. Malerei, Plastik, Graphik, Architektur des Verlegers Hugo Bruckmann. Noch als Student begann er im Reichssender München seine journalistische Karriere. Während der Olympischen Spiele 1936 war er Stadionsprecher in Berlin. Er wirkte auch für die Olympia-Film G.m.b.H. als Sprecher in Leni Riefenstahls zweiteiligem Olympiafilm mit. Im Jahr 1937 relegierte ihn die Universität wegen angeblichem Widerstand gegen die Staatsgewalt, zudem erhielt er journalistisches Arbeitsverbot. Dank der Fürsprache Bruckmanns wurde beides wenig später aufgehoben. Danach beschäftigte ihn Bruckmann in seiner Zeitschrift Die Kunst und für das Magazin Die Kunst im Deutschen Reich, das im NSDAP-eigenen Franz-Eher-Verlag erschien. Einige Artikel Nannens enthielten Lobreden auf Adolf Hitler, doch hatte die Rezension des Rembrandt-Buches eines jüdischen Autors das baldige Ende Nannens als Kulturberichterstatter zur Folge.

Nannens jüngerer Bruder Erich fiel im Zweiten Weltkrieg an der Ostfront.

Kriegsberichterstatter und Frontpropagandist im Zweiten Weltkrieg Bearbeiten

Bei Beginn des Zweiten Weltkrieg wurde Nannen 1939 zur Luftwaffe eingezogen. Dort diente er seit November 1940 in einer Propagandakompanie als Kriegsberichterstatter, eingesetzt war er an der Ostfront. Nannens Propagandaberichte verbreiteten der Rundfunk und teilweise der Völkische Beobachter. 1943 veröffentlichte Nannen in der 1939 von Baldur von Schirach gegründeten „Kriegsbücherei der deutschen Jugend“ den Heftroman Störungsfeuer von ‚M 17‘. Ein Flaksoldat besteht seine Feuerprobe. Kriegsberichter

Im März 1944 wurde Nannen, seit Oktober 1943 Leutnant der Reserve, Zugführer eines „Aktivpropagandazugs“ und Verbindungsoffizier beim Armee-Oberkommando 10 der Heeresgruppe C in Italien. Dort gehörte er seit spätestens Juni 1944 der Propaganda-Abteilung „Südstern“ der SS-Standarte Kurt Eggers unter Hans Weidemann an, die unter anderem durch Flugblattpropaganda den Kampfgeist der amerikanischen Soldaten im Italienfeldzug untergraben sollte. Die Flugblätter, oft gezeichnet von Heinz Fehling, bedienten in radikaler Form antisemische Stereotype und Vorurteile. Ob Nannen selbst derartige Flugblätter verfasste, ist unklar. Zu Weidemann und Fehling unterhielt Nannen auch nach dem Krieg enge Verbindungen.[2] Obwohl Nannen die meisten dieser Fakten bereits 1975 in einem Interview der Zeitschrift pardon zum Teil eingeräumt hatte, und Hermann Schreiber in seiner Nannen-Biografie 1999 auf sie eingegangen war, kam es im Mai 2022 durch einen Fernsehbericht des ARD-Onlineportals „Funk“ zu einer öffentlichen Debatte über Nannens Rolle in der NS-Kriegspropaganda. Die Folge war die Umbenennung des Nannen-Preises (bis 2012 Henri-Nannen-Preis) für herausragende publizistische Leistungen in „Stern-Preis“.

Gegen die Behauptung, Nannen habe bei der antisemitischen Propaganda des „Südsterns“ eine führende Rolle inne gehabt und habe die antisemitischen Flugblätter zu verantworten,[3] drohte Nannens Familie rechtliche Schritte an.

Henri Nannen: Der Star, der den "Stern" aufgehen ließ. Beitrag des NDR vom 25. Dezember 2023

Wer war der stern-Gründer Henri Nannen?. Beitrag von Stefan Schmitz, 21. Juni 2022

Im Jahr 1970 konfrontierte Löwenthal in einem Magazinbeitrag Henri Nannen, den Chef des linksliberalen Stern, einen „Nazi-Kriegsverbrecher“ zu beschaftigen, der im Zweiten Weltkrieg Ortskommandant einer italienischen Stadt war, und deutete an, auch Nannen selbst sei in diese Verbrechen verstrickt gewesen. Gemeint war der frühere SS-Obersturmführer Hans Weidemann, Chef einer Frontpropaganda-Einheit der Waffen-SS und seinerzeit Nannens Vorgesetzter. Erst nach einem Gerichtsverfahren und intensiven Recherchen des Stern, die zeigten, dass weder Weidemann noch Nannen direkt in Nazi-Verbrechen verstrickt gewesen waren, nahm das ZDF seine Berichte teilweise zurück.[4][5]

Die Information;
Sehr viele Jahre später kam heraus, dass Nannen Mitglied der Waffen-SS gewesen war und bei der Luftwaffe als Kriegsberichtserstatter auch antisemitische Propaganda gegen den Italienfeldzug der Westalliierten verfasst hatte. Er hatte bei dieser Propagandatätigkeit eine führende Rolle innegehabt und und zahlreiche antisemitische und rassistische Flugblätter verfasst.
mit dem Nachweis: STRG_F: Verleger Henri Nannen im Zweiten Weltkrieg an antisemitischer Propaganda beteiligt Pressemeldung NDR vom 10. Mai 2022
habe ich aus zwei Gründen entfernt:
Der Nachweis erwähnt Löwenthal nicht und beinhaltet nicht die Beschuldigung, Nannen sei an Kriegsverbrechen beteiligt gewesen. Im Nachweis wird Nannen weder als Mitglied der Waffen-SS bezeichnet, noch erscheint er als Verfasser der antisemitischen Flugblätter.
Die Info ist auch sachlich falsch, wie aus dem Artikel zu Nannen hervorgeht: Er war kein Mitglied der Waffen-SS und es ist unklar, ob er der Verfasser der antisemitischen Flugblätter war.

Gründer und Chefredakteur des "stern" Bearbeiten

Nach Kriegsende gab Nannen in der britischen Besatzungszone von 1946 bis 1947 die Lizenzzeitung Hannoverschen Neuesten Nachrichten heraus. Die von der Besatzungsmacht auf die CDU ausgerichtete Zeitung verließ er 1947 und gründete die "Hannoversche Abendpost", die der FDP nahestand.

Bei der Landtagswahl in Niedersachsen 1947 trat Nannen für die FDP im Wahlkreis Lingen an, unterlag jedoch gegen den Kandidaten des Zentrums, Gregor Dall.

Chefredakteur und Herausgeber des Stern Bearbeiten

Im Jahr 1948 erhielt Nannen von den Briten die Lizenz für ein Jugendmagazin namens „Zick-Zack“. Nannen wandelte das Blatt in wenigen Wochen in die Illustrierte Stern für Erwachsene um. Die erste Ausgabe erschien am 1. August 1948. Einer der Geldgeber, der Hamburger Verleger der Wochenzeitung Die Zeit, Gerd Bucerius, holte den Stern nach Hamburg. Nannen veräußerte bereits 1951 seine Stern-Anteile (37,5 %) an den ZEIT-Verlag von Bucerius, der mit den Gewinnen aus dem Stern die Verluste mit der Zeit ausgleichen konnte. Weitere anteile erwarb der Druckereibesitzer Richard Gruner.

Von 1949 bis 1980 war er Chefredakteur des Stern, bis 1983 war er dessen Herausgeber. In der Anfangszeit wirkte ein halbes Jahr lang als Nannens Stellvertreter Kurt Zentner, der Begründer und erste Chefredakteur des in den Jahren 1938/39 erschienenen Film- und Glamourblattes Der Stern, das vor dem Krieg eine Auflage von 750.000 Exemplaren erreicht hatte.[6][7] Durch Nannens Engagement wurde aus der Illustrierten Stern Europas auflagenstärkstes Magazin. Nannen blieb bis 1980 als Chefredakteur die bestimmende Persönlichkeit des "stern", der sich eine rasch wachsende Leserschaft sicherte und zeitweise das auflagenstärkste Magazin Europas war. 1958 überstieg die wöchentlich verkaufte Auflage erstmals die Millionengrenze und erreichte 1967 mit knapp 2 Mio. Expl. ihren Spitzenwert.

Mit einer Kombination aus Unterhaltung, Promi-Berichterstattung, aufsehenerregenden Reportagen und Fotostrecken sowie politischen und gesellschaftlichen Themen konnte sich der "stern" einen Platz unter den deutschsprachigen Leitmedien erobern. N. gewann streitbare Intellektuelle wie Paul Sethe, Golo Mann, Erich Kuby und Sebastian Haffner als Autoren für den "stern".


Mit seinen Reportagen löste der Stern eine Reihe öffentlicher Kontroversen aus.

Ein Beispiel hierfür ist der sogenannte Madonnenraub. Dabei wurden Nannen und der Stern vom Beobachter zu Akteuren die Rettung einer gestohlenen Riemenschneider-Madonna im fränkischen Volkach 1962, die Nannen ohne Polizeihilfe einfädelte, indem er den Tätern 100.000 DM für die Rückgabe anbot.

In den 1960er Jahren wurde das Magazin zum Vorreiter einer gesellschaftlichen Liberalisierung und der politischen Aussöhnung mit den früheren Kriegsgegnern im Osten.

Dezidiert unterstützte N. als Chefredakteur den Machtwechsel zur sozialliberalen Koalition unter dem Bundeskanzler Willy Brandt (1969-1974) und die seinerzeit heftig umstrittene Neue Ostpolitik.

Pressegeschichte schrieb 1971 die Bekenntnis-Kampagne prominenter Frauen im "stern" gegen das Abtreibungsverbot in § 218 (Titelstory "Wir haben abgetrieben!"), ebenso die Reportage-Serie von 1978 über die Berliner Drogenszene, "Wir Kinder vom Bahnhof Zoo", auf der das gleichnamige Bestsellerbuch basierte.

1965 initiierte N. nach einem US-Vorbild den Wettbewerb "Jugend forscht" im Bereich Naturwissenschaften und Technik; aus der "stern"-Aktion wurde später eine Staatsaktion mit Bundesbeteiligung. Humanitäre Verdienste erwarb sich N., als er für die Opfer der Dürrekatastrophe in Äthiopien (1973) über den "stern" eine Spendenaktion in Gang setzte, die 22 Mio. DM erbrachte.

Einen erbitterten Streit focht N. 1970 mit dem konservativen ZDF-Moderator Gerhard Löwenthal aus, der den "stern"-Mitarbeiter Hans Weidemann (einen früheren SS-Offizier) und N. mit der Erschießung italienischer Partisanen 1944 in Verbindung brachte. Den Vorwurf, er sei an Kriegsverbrechen beteiligt gewesen, konnte N. damals erfolgreich widerlegen. Als jedoch die US-Familienserie "Holocaust" 1979 das deutsche Fernsehpublikum aufrüttelte und Debatten über die kollektive Verantwortung seiner Generation anstieß, bekannte N. in seinem "stern"-Editorial vom 1.2.1979, er habe schon im Krieg gewusst, dass "im Namen Deutschlands wehrlose Menschen vernichtet wurden, wie man Ungeziefer vernichtet", und er sei "zu feige" gewesen, sich dagegen aufzulehnen.

Redaktionsmitglieder beschrieben N. als charismatischen Antreiber und gefürchteten Berserker Zunehmend auf Kritik stieß seine Doppelrolle als Blattmacher und Verlagsmitverantwortlicher (ab 1969 gehörte er dem G+J-Vorstand an). 1977 kam es zum offenen Konflikt, als der "stern" einen Artikel über Steuerflüchtlinge und Auslandskapitalanleger veröffentlichte, in dem u. a. der Name des G+J-Mehrheitsaktionärs Reinhard Mohn (Bertelsmann) fiel. Für den Text zeichnete der Vizechefredakteur Manfred Bissinger verantwortlich, der daraufhin Anfang 1978 gehen musste. Dass N. seinen "Kronprinzen" fallenließ, brachte die Redaktion gegen ihn auf; eine Folge dieser Auseinandersetzungen war die Kündigung des Redaktionsstatutes auf N.s Antrag.

Mit Ablauf seines Vertrages zog sich "Sir Henri", wie man ihn gern nannte, Ende 1980 auf die zuvor nicht existierende Position eines "stern"-Herausgebers zurück und blieb bis Ende 1983 auch Mitglied des G+J-Vorstandes. Der mit 70 Jahren geplante vollständige Abschied N.s vom "stern" wurde jedoch überschattet durch die gefälschten "Hitler-Tagebücher", die der "stern" am 25. April 1983 als "größten journalistischen Coup der Nachkriegszeit" präsentierte. Damit nahm einer der größten deutschen Presseskandale seinen Lauf, der den "stern" in eine tiefe Krise stürzte. Binnen weniger Tage flog die Fälschung auf, die Chefredakteure Peter Koch und Felix Schmidt traten zurück, während N. mit dem dritten Chefredakteur Rolf Gillhausen vorübergehend wieder die Redaktionsleitung übernahm.

Eine "stern"-interne Untersuchung zum Hitler-Tagebücher-Skandal kam zu dem Ergebnis, dass N. einer "unkommentierten und unrelativierten Veröffentlichung vehement widersprochen" habe und somit von der Verantwortung freigesprochen werden könne. N. jedoch sagte dazu: "Hätte ich meinen Vorstandsposten unter Protest niedergelegt, wäre die Veröffentlichung unterblieben. Mit dem Vorwurf, hier politisch und journalistisch versagt zu haben, werde ich leben müssen."

Vermächtnis als Publizist Ungeachtet des Fälscherskandals galt N. als ungewöhnlich begabte und prägende Persönlichkeit der deutschen Nachkriegspublizistik, die sich auch um den journalistischen Nachwuchs verdient machte. Die 1978 von ihm und dem damaligen G+J-Chef Manfred Fischer initiierte Hamburger Journalistenschule wurde im Dez. 1983, zu N.s 70. Geburtstag, in "Henri-Nannen-Schule" umbenannt. Der 1977 von N. gestiftete Egon-Erwin-Kisch-Preis ging 2005 als Reportage-Kategorie im neu geschaffenen Henri-Nannen-Preis auf, einer begehrten Auszeichnung für Qualitätsjournalismus.

Als jedoch die US-Familienserie "Holocaust" 1979 das deutsche Fernsehpublikum aufrüttelte und Debatten über die kollektive Verantwortung seiner Generation anstieß, bekannte N. in seinem "stern"-Editorial vom 1.2.1979, er habe schon im Krieg gewusst, dass "im Namen Deutschlands wehrlose Menschen vernichtet wurden, wie man Ungeziefer vernichtet", und er sei "zu feige" gewesen, sich dagegen aufzulehnen.

In Anspielung auf N.s persönlichen Einsatz für die Ostverträge schrieb der Altkanzler Willy Brandt 1988 in einer Laudatio zu N.s 75. Geburtstag: "Sie waren vor und mit mir in Moskau, mit und vor mir in Warschau. Und Sie haben dem dortigen Außenminister klargemacht, dass ich nicht würde unterschreiben können, wenn sich seine Seite auf humanitärem Gebiet nicht bewege." Nach N.s Tod 1996 gab es indes kaum eine Würdigung, die nicht auch auf die Widersprüchlichkeit seiner Person verwies. In einer Rezension zu Hermann Schreibers N.-Biografie von 1999 hieß es, N. "war nicht immer gut erträglich, in mancher Hinsicht halbseiden, opportunistisch - und gleichzeitig eine Größe der Gesellschaft, ein Star-Journalist (...), unter dessen Anleitung Millionen Deutsche ihre Republik zu hasslieben gelernt haben" (SZ, 3.9.1999).

Auch als die NS-Debatte um N. erneut hochkochte (s. u.) wurde an seinen Einsatz für "Rechtsstaatlichkeit, innere Liberalität und Humanitas" erinnert, der seine Abkehr von der "braunen" Vergangenheit glaubwürdig und vorbildhaft erscheinen lasse (so Theo Sommer in der ZEIT, 7.7.2022).

Kunstsammler und Museumsgründer Über Jahrzehnte hatte N. sein Vermögen zum Sammeln von Kunst eingesetzt und gründete 1979 die Personengesellschaft "Henri Nannen Kunsthandel", deren Erfolg allerdings überschaubar blieb. Ab 1983 zog er sich in seine Heimatstadt Emden zurück, der er anlässlich seines 70. Geburtstages seine bedeutende Sammlung v. a. expressionistischer Kunst im Rahmen seiner "Henri-Nannen-Stiftung" überließ. Die ca. 650 Kunstwerke brachte er in die Gründung der Kunsthalle Emden ein, deren Bau er zu großen Teilen aus eigenen Mitteln sowie mit Hilfe weiterer Spenden finanzierte (Eröffnung 1986). Diese avancierte mit erfolgreichen Ausstellungen zu einem international renommierten Museum für moderne Kunst. N. saß bis zu seinem Tod im Stiftungsrat, seine Frau Eske war bis 2017 Geschäftsführerin der Kunsthalle.

Die lange vorherrschende und auch von N. verbreitete Sicht, dass er den "stern" 1948 quasi aus dem Nichts erfunden habe, wurde vom Medienhistoriker Tim Tolsdorff relativiert, der ersten Hinweisen auf gewisse Ähnlichkeiten mit der 1938/1939 veröffentlichten NS-Illustrierten "Der Stern" nachging und den Einfluss NS-belasteter Presseleute auf den neuen "stern" beleuchtete (vgl. FAZ, 9.12.2013, u. Dissertation "Von der Stern-Schnuppe zum Fix-Stern", 2014). Größere Wellen schlug eine Online-Reportage des NDR (funk.net, 10.5.2022), die N.s Arbeit als Luftwaffenoffizier für die von Hans Weidemann geführte SS-Propagandaeinheit "Südstern" in Italien thematisierte und antisemitische Flugblätter zeigte, für die N. verantwortlich gewesen sein soll. Viele Medien (u. a. ZEIT, FAZ, SZ) widmeten sich daraufhin erneut seiner Biografie und den größtenteils schon länger bekannten Fakten, auch der "stern" reagierte mit einem ausführlichen Artikel (21.6.2022) und konstatierte, N. habe den Krieg im Osten gekannt und "wollte erkennbar nicht weg aus Italien. Er lehnte sich nicht auf. Er erledigte den Nazi-Job." Unklar blieb jedoch, in welcher Weise er an den Flugblättern selbst beteiligt war. Im Zuge der kontroversen Debatte wurde der Nannen-Preis 2022 vorläufig umbenannt in Stern-Preis. Ebenfalls 2022 beauftragte der Bertelsmann-Konzern (inzwischen 100%iger Eigner von G+J) das Institut für Zeitgeschichte in München mit einem auf mehrere Jahre angelegten Forschungsprojekt zur Geschichte des "stern" und seines Gründers 1948-1983. N.s Sohn und Enkelin gaben eine biografische Studie beim Potsdamer Historiker Thomas Brechenmacher in Auftrag, der zu dem (vorläufigen) Ergebnis kam, dass N. kein überzeugter Nazi und Antisemit gewesen sei, aber auch kein Widerständler, und sich in einer Grauzone zwischen stillem Eigensinn, Anpassung und Mitmachen bewegt habe (vgl. zeit.de, 17.5.2023). Familie

N. starb im Okt. 1996 mit 82 Jahren in einem Krankenhaus in Hannover an den Folgen seiner Magenkrebserkrankung und wurde in Emden bestattet. Er hinterließ seine dritte Ehefrau Eske, geb. Nagel (* 1942 in Emden), die Tochter eines Schulfreundes, die er 1990 heiratete. N.s Jugendliebe war eine Jüdin, Cindy Windmüller, die er nach 1933 trotz beginnender Judenverfolgung weiterhin traf, bis sie nach Palästina auswanderte. In erster, geschiedener Ehe (1940-1946) war er mit einer elf Jahre älteren Frau verheiratet, die zwei Kinder mit in die Ehe brachte. N.s zweite Frau Martha, geb. Kimm, war die Mutter seines Sohnes Christian (* 1946), der als Chef der Reisegepäckfirma Travelite Karriere machte. Ihm folgte N.s Enkel Jan-Oliver, dagegen trat die Enkelin Stephanie Nannen als Journalistin in N.s Fußstapfen und schrieb auch ein Buch über ihn. Werke

Buchveröffentlichungen u. a.: "Lieber Sternleser! Briefe an den Leser 1958-1983" (84). N. war zudem Herausgeber der Stern-Jahrbücher und weiterer Stern-Bücher, u. a. von Sebastian Haffners "Preußen ohne Legende" (1979). Henri Nannen 8 Literatur

Literatur u. a.: Hermann Schreiber: "Henri Nannen. Drei Leben" (99), Juliane von Schwerin: "Henri Nannen, der Stern und die Ostpolitik der sozial-liberalen Koalition" (02), Stephanie Nannen: "Henri Nannen. Ein Stern und sein Kosmos" (13), Tim Tolsdorff: "Von der Stern-Schnuppe zum Fix-Stern. Zwei deutsche Illustrierte und ihre gemeinsame Geschichte vor und nach 1945" (14). Auszeichnungen

Auszeichnungen u. a.: Ehrenbürger von Volkach (63) u. Emden (89), Bundesverdienstkreuz I. Klasse (75; Großes Verdienstkreuz 89), Niedersachsenpreis für Kultur (91), Maecenas-Ehrung (95).

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Originalquelle: Internationales Biographisches Archiv – Personen aktuell 44/2023 vom 31. Oktober 2023 (fl)

Quellenangabe: Eintrag "Henri Nannen" aus Munzinger Online/Personen URL: https://online.munzinger.de/document/00000007607 (abgerufen von Verbund der Öffentlichen Bibliotheken Berlins am 4.5.2024) 9 Munzinger Personen Henri Nannen 10

Horst Jänichen Bearbeiten

Horst Jänichen (* 5. März 1931 in Berlin; † 24. Dezember 2020, ebenda) war ein deutscher Politiker der SPD Berlin und als Betroffener ein Akteur der geschichtlichen Aufarbeitung von politischer Haft in der SBZ und der DDR.

Leben Bearbeiten

In der Kriegszeit Bearbeiten

Horst Jänichen wuchs als Sohn eines Berliner Kommunalbeamten in Berlin-Lichtenberg auf. Im Zweiten Weltkrieg besuchte er ein Realgymnasium. Als Jungzugführer im Deutschen Jungvolk (DJ) war er zugleich Meldejunge während der Luftangriffe der Alliierten auf Berlin, bis ihn in dieser Funktion mit 14 Jahren im April 1945 bei Beginn der Erdkämpfe um Berlin der Luftschutz dem Berliner Volkssturm zuteilte.

Ohne direkt im Kampfeinsatz gewesen zu sein, kehrte Jänichen nach einer „Irrfahrt“ am 8. Mai 1945 nach Hause zurück. Unterwegs war er bei Oranienburg mit anderen Berliner Hitlerjungen von polnischen Soldaten aufgegriffen und von der Roten Armee registriert worden.[8]

In sowjetischen Speziallagern Bearbeiten

Aufgrund dieser Registrierung verhaftete ihn, der nun im sowjetischen Sektor von Berlin wieder in seine Schule ging, am 23. April 1946 die sowjetische Geheimpolizei NKWD. Seinen Eltern gegenüber verweigerte die Besatzungsmacht jede Auskunft. Im Untersuchungsgefängnis in der Lichtenberger Wilhelmstraße[9] sollte er gestehen, ein Mitglied des Werwolfs zu sein. Jänichens Verhöre, „in der Regel mit Schlägen verbunden“, dauerten sechs Wochen. Ohne Ergebnis folgte die Überstellung in das Speziallager Hohenschönhausen wegen „Werwolfverdacht“. Bei der Auflösung des Lagers wurde Jänichen am 18. Oktober 1946 in das Speziallager Sachsenhausen überführt. Dort als Lagerläufer tätig, kam er im Lager herum und gewann Einblicke in sein Funktionieren. Er erlebte den Hungerwinter 1946/47, der das Leben tausender Internierter forderte, darunter von vielen in seinem Alter. Im Rahmen einer größeren Freilassungsaktion für Gefangene, die zur Zeit ihrer Verhaftung das 15. Lebensjahr nicht vollendet hatten, kehrte Jänichen am 31. Juli 1948 nach Berlin zurück. Dort hatte sich mit der Blockade der Westsektoren durch die Sowjetunion die politische Lage zugespitzt, und die Spaltung der Stadt zeichnete sich ab.

Im geteilten Berlin Bearbeiten

Jänichen ließ sich im Bezirk Prenzlauer Berg im sowjetischen Sektor nieder. Ohne Schul- oder Berufsabschluss fand er Arbeit im „Casino des Nordens“, dem Parteilokal des SPD-Bezirks Prenzlauer Berg. Beeindruckt vom „Freiheitswillen dieser Leute“ schloss er sich der SPD an.[10] Am 17. Oktober 1948 besuchte er zusammen mit anderen entlassenen Jugendlichen eine Kundgebung im West-Berliner Titania-Palast, zu der Rainer Hildebrandt aufgerufen hatte, um die Öffentlichkeit auf die Existenz der in den sowjetischen Lagern „verschwundenen“ Menschen aufmerksam zu machen. Unmittelbare Folge war die Gründung der Kampfgruppe gegen Unmenschlichkeit (KgU), für die Jänichen sofort aktiv wurde. Er beteiligte sich an der Propagandaarbeit und am Aufbau der Suchkartei.

Während der Kundgebung zum 1. Mai 1950 auf dem Alexanderplatz zündete Jänichen mit Unterstützung seiner Ost-Berliner Freunde von einem Ruinengrundstück aus eine Papprakete, aus der tausende Flugblätter der KgU auf die Teilnehmer abregneten. Sie forderten dazu auf, das Schweigen über die vielen politischen Gefangenen in der DDR zu durchbrechen.

Politischer Gefangener in der DDR Bearbeiten

In den Folgemonaten konnte die Verwaltung der Staatssicherheit Berlin Jänichen und seine Freunde als Täter identifizieren, überwachen und im Dezember 1950 festnehmen. Jänichen kam zunächst in die „Stadtvogtei“ am Alexanderplatz und kurz darauf in eine fensterlose Zelle des Kellergefängnisses der Berliner Staatssicherheit an der Prenzlauer Allee, den „Hundekeller“.[11] Dort vernahm ihn kein Angehöriger der Untersuchungsabteilung, sondern der Leiter der Abteilung V („Untergrund“) namens Böhm. In seinem Abschlussbericht beschrieb er Jänichen und seine Freunde als „offen und erhrlich“, bescheinigte ihnen, in den zurückliegenden sieben Monaten keine Verbindung zur KgU aufgenommen zu haben und stellte allen positive Sozialprognosen. Dennoch entwickelte sich der Fall für die Tatverdächtigen zur Katastrophe: Zwecks Stigmatisierung der KgU als Terrororganisation wurden sie zu Angeklagten eines Schauprozess bestimmt, über den Pressevertreter aus Ost- und West berichteten. Die IV. Große Strafkammer des Berliner Landgerichts unter dem Vorsitz von Götz Berger verurteilte sie am 7. Dezember 1951 wegen „Gefährdung des Friedens der Welt durch Verbreitung tendenzioser Gerüchte“ gemäß der Kontrollratsdirektive Nr. 38 zu langjährigen Freiheitsstrafen. Beachtung fand Jänichens Vereidigungsrede, die in dem Satz gipfelte: „Wir sind politische Gefangene, eingesperrt wegen unserer Gesinnung“. Er erhielt als Hauptangeklagter acht Jahre Zuchthaus. Wieder zurück in der Stadtvogtei, bereitete Jänichen einen gemeinschaftlichen Ausbruch vor, was ihm eine zweite Verurteilung, wiederum durch Berger, zu zweiundeinhalb Jahren Zuchthaus einbrachte.

Nach der Freilassung in West-Berlin Bearbeiten

Jänichen verbüßte die volle Strafe aus der ersten Verurteilung. Die Reststrafe setzte man zur Bewährung aus und entließ ihn am 9. Januar 1959 aus dem Zuchthaus Waldheim nach Ost-Berlin. Von dort flüchtete er am 4. Februar 1959 nach West-Berlin. Wenig später erhielt eine Stelle als Verwaltungsangestellter im Bezirksamt von Tiergarten und trat 1960 der SPD bei. Die Berliner Jungsozialisten wählten ihn 1965 zum 2. Landesvorsitzenden. Jänichen war ein Unterstützer der Deutschland- und Berlin-Politik der SPD im Sinne der Politik der „kleinen Schritte“. Im Abgeordnetenhaus von Berlin gehörte er in der 5. Wahlperiode von 1967 bis 1971 der SPD-Fraktion und dem Ausschuss für Bundesangelegenheiten und Gesamtberliner Fragen an. Anschließend leitete Jänichen im Hauptberuf die Abteilung Organisation der Berliner SPD. Von 1973 an war er im Berliner Bundeshaus Mitarbeiter des Pressereferats von Egon Franke, dem Bundesminister für innerdeutsche Beziehungen (BMB). Im Ergebnis der Wahl zum Abgeordnetenhaus vom 29. Januar 1989 wählte die Bezirksverordnetenversammlung von Tiergarten Jänichen zu ihrem Vorsteher. Dieses Amt sollte er behalten, bis es in der Wahl zum Abgeordnetenhaus von Berlin 1999 infolge des inzwischen geplanten Aufgehen des Bezirks Tiergarten im erweiterten Bezirk Mitte nicht mehr vergeben werden konnte.

Im wiedervereinigten Berlin Bearbeiten

Noch im Jahr 1989 wechselte Jänichen ins Referat für Öffentlichkeitsarbeit des Bundesministeriums des Innern (BMI), wo er nach der Wiedervereinigung Deutschlands im Gebäude des ehemaligen Innenministeriums der DDR in der Mauerstraße amtierte.

Im wiedervereinigten Berlin setzte sich Jänichen erfolgreich für die Umwandlung der ehemaligen Gefängnisse des NKWD und des MfS in Hohenschönhausen in die Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen ein.[12] Von 1999 an leitete er dort als Zeitzeuge zwanzig Jahre lang Führungen für Besucher.[13] Auch in der Gedenkstätte Sachsenhausen, wo er von 1997 bis 2012 dem Beirat angehörte und ab 2006 dessen Vorsitz innehatte, führte er Führungen durch.[14]


Bei seiner Pensionierung im Jahr 1996 war Leiter des Referats für Öffentlichkeitsarbeit im BMI. Nachdem im Jahr 2001 die Berliner SPD unter beschlossen hatte, im Senat Wowereit II eine Koalition mit der Partei des Demokratischen Sozialismus (PDS) einzugehen, der Nachfolgepartei der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED), verließ Jänichen nach vierzigjähriger Mitgliedschaft seine Partei.[15]

Horst Jänichen war verheiratet und hatte eine Tochter und einen Sohn. Jänichen verstarb an Heiligabend 2020 an den Folgen einer Covid-19-Infektion. Am 3. Februar 2021 wurde er auf dem Luisenkirchhof in Westend beigesetzt.

Ehrungen Bearbeiten

2014 wurde Jänichen mit dem Verdienstorden des Landes Brandenburg geehrt.[14]

Literatur Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Walter Habel (Hrsg.): Wer ist wer? Das deutsche who’s who. XV. Ausgabe von Degeners wer ist’s?, Berlin 1967, S. 1364.
  2. Han Park, Gunnar Krupp: Verleger-Legende Henri Nannen: Antisemitische Prodaganda. In: STRG F. funk, abgerufen am 13. Mai 2022.
  3. STRG_F: Verleger Henri Nannen im Zweiten Weltkrieg an antisemitischer Propaganda beteiligt Pressemeldung NDR vom 10. Mai 2022
  4. Haug von Kuenheim: Löwenthal hißte die weiße Fahne. In: Die Zeit, 29. Oktober 1971, Nr. 44.
  5. Affären / Weidemann – Derart belastet. In: Der Spiegel, 14. Dezember 1970, S. 88–89.
  6. Nils Minkmar: Die doppelte Wundertüte. Wie Henri Nannen den „Stern“ erfand. In: Lutz Hachmeister/Friedemann Siering: Die Herren Journalisten. Die Elite der deutschen Presse nach 1945. C.H. Beck, München 2002, ISBN 3-406-47597-3, S. 185–195, hier S. 194f.
  7. [1]
  8. „Irrfahrt“ und folgende Zitate aus einem Interview Annette Leos mit Jänichen bei Reinhard Fuhrmann: „Wir sind politische Gefangene, eingesperrt wegen unserer Gesinnung“. Horst Jänichen. In: Volker Wild, Bernt Roder (Hrsg.): Haus 3. Haftort des sowjetischen Geheimdienstes und der Staatssicherheit in Berlin-Prenzlauer Berg. Metropol, Berlin 2011, ISBN 978-3-86331-014, S. 102.
  9. Siehe dazu Peter Erler: „GPU-Keller“. Arrestlokale und Untersuchungsgefängnisse sowjetischer Geheimdienste in Berlin (1945–1949). Bund der Stalinistisch Verfolgten, Berlin 2005, S. 48 f.
  10. Auszug aus einen Interview mit Markus Rosenberger bei Reinhard Fuhrmann: „Wir sind politische Gefangene, eingesperrt wegen unserer Gesinnung“. Horst Jänichen. In: Volker Wild, Bernt Roder (Hrsg.): Haus 3. Haftort des sowjetischen Geheimdienstes und der Staatssicherheit in Berlin-Prenzlauer Berg. Metropol, Berlin 2011, ISBN 978-3-86331-014, S. 102 f.
  11. Zur Bezeichnung siehe: Berlin-Brandenburgische Geschichtswerkstatt (Hrsg.): Prenzlauer, Ecke Fröbelstraße. Hospital der Reichshauptstadt, Haftort der Geheimdienste, Bezirksamt Prenzlauer Berg 1889-1989. Lukas, Berlin 2006, ISBN 978-3-936872-98-9, S. 114.
  12. Trauer um Horst Jänichen. Stiftung Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen, 7. Januar 2021, abgerufen am 25. Dezember 2023 (Pressemitteilung).
  13. Haftschicksale: Horst Jänichen. Stiftung Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen, abgerufen am 25. Dezember 2023 (Porträt).
  14. a b Die Gedenkstätte Sachsenhausen trauert um Horst Jänichen (1931–2020). Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten, 20. Januar 2021, abgerufen am 26. Dezember 2023 (Pressemitteilung).
  15. „Ich bedaure jeden einzelnen Austritt, aber dies ändert nichts an den Beschlüssen“. Gespräch von Karsten Hintzmann, Jan-Eric Peters und Wolfram Weimer mit Klaus Wowereit in: Die Welt vom 12. Januar 2002.

Gedenkstätte und Museum Sachsenhausen Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen Im Lager Sachsenhausen hatte Jänichen in der Auseinandersetzung mit Internierten, die spätestens ab 1948 ohne Rechtsgrund festgehalten wurden, aber „Hitler gewählt“ und die „Lager gebaut“ hatten, den Vorwurf erhoben, „ihr habt [vom Unrecht] gewusst und habt geschwiegen“[1].


Jänichen führte bis Anfang der 2010er Jahre Besucher durch die Gedenkstätte Sachsenhausen und war als Besucherreferent in der Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen tätig. Am 24. Dezember 2020 erlag er in seinem 90. Lebensjahr in einem Berliner Krankenhaus der Corona-Pandemie. Beigesetzt ist Horst Jänichen auf dem Luisenfriedhof III in Berlin-Charlottenburg.

Sie fehlen. 5736 Berlinerinnen und Berliner sind bereits am Coronavirus gestorben. Hier erinnern wir an sie. Der Tagesspiegel erinnert an Horst Jänichen, 31. März 2023.

Gedenkstätte Berlin-Hohenschönhausen (Hrsg.): Vom Mielke-Gefängnis zur Gedenkstätte. Haft- und Erinnerungsort Berlin-Hohenschönhausen (PDF).

Hshsn

Knabe

Martin Sabrow, ‎Irmgard Zündorf, ‎Sebastian Richter: Wohin treibt die DDR-Erinnerung? Dokumentation einer Debatte. S. 436. Berlin-Brandenburgische Geschichtswerkstatt: Prenzlauer, Ecke Fröbelstrasse· 2006, S. 112. Peter Erler: Sowjetische Geheimdienststrukturen im Industriegebiet. 2004, S 42.

Gedenkort Rummelsburg

Weblinks Bearbeiten

viele Jahre Vorsitzender der Beiratskommission zur Geschichte des sowjetischen Speziallagers. Der Stiftungsdirektor Axel Drecoll hob hervor: „Als Zeitzeuge und Interessenvertreter hat Horst Jänichen sich unermüdlich für die Erinnerung an die sowjetischen Speziallager engagiert. Durch seine ebenso verbindliche wie ausgleichende Art hat er viel Interesse für das häufig auch konfliktbeladene Thema der Speziallager geweckt, er hat immer wieder zur Versachlichung der Diskussionen beigetragen und geholfen, Brücken zu bauen, auch zu Überlebenden des KZ Sachsenhausen.“)

Als Zeitzeuge wirkte er 2010 in Franziska Schlotterers Film Ein Volk unter Verdacht – Die Staatssicherheit der DDR mit.

Nach dem Ende der DDR engagierte er sich für die Aufarbeitung der Geschichte des Speziallagers in Sachsenhausen und eine angemessene Darstellung in der Gedenkstätte. Von 1997 bis 2012 Mitglied und seit 2006 Vorsitzender der Beiratskommission zur Geschichte des sowjetischen Speziallagers Sachsenhausen in der Stiftung Brandenburgische Gedenkstätten. in der Gedenkstätte Sachsenhausen Zeitzeugengespräche Zahllose Schülerinnen und Schüler und Teilnehmende von internationalen Workcamps hat er dabei für ein eher unbekanntes Kapitel der Nachkriegsgeschichte sensibilisiert und durch seine einfühlsame und offene Art tief beeindruckt 2014 Verdienstorden des Landes Brandenburg

Zeiten-Risse. Vom Siechenhaus über Stasi-Knast zum Bezirksamt. In: WerkstattGeschichte 38, Klartext Verlag, Essen 2004, S.101–102 (PDF) Annette Leo zur Ausstellung „Zeiten-Risse“.

Literatur Bearbeiten

  • Reinhard Fuhrmann: „Wir sind politische Gefangene, eingesperrt wegen unserer Gesinnung“. Horst Jänichen. In: Volker Wild, Bernt Roder (Hrsg.): Haus 3. Haftort des sowjetischen Geheimdienstes und der Staatssicherheit in Berlin-Prenzlauer Berg. Metropol, Berlin 2011, ISBN 978-3-86331-014-1, S. 102–109.
  • Jänichen, Horst. In: Werner Breunig, Andreas Herbst (Hrsg.): Biografisches Handbuch der Berliner Abgeordneten 1963-1995 und Stadtverordneten 1990/1991. Abgeordnetenhaus Berlin/Landesarchiv Berlin, Berlin 2016, ISBN 978-3-9803303-5-0, S. 192.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Zitate im Interview Leo.

Esche Bearbeiten

U-Haft PankowEsche

[4], Jan Gerber, Partei, immer Recht[5]

 
Verkündung des Urteils gegen die Mitglieder des Kreisauer Kreises am 6. August 1944 durch den Präsidenten des Volksgerichtshofes, Roland Freisler, im umgestalteten Festsaal des Kammergerichts in Berlin

VGH Keine Stunde Null zum Foto Freisler

Zeitschrift für Ostmitteleuropa-Forschung: › article › download

Werner, Luther

 
Im Frieden Sankt Petersburg gab Rußland 1762 das Königreich Preußen an den König von Preußen zurück

Die verschiedenen Provinzen, in die Preußen ab 1774 eingeteilt wurde, verfügten über jeweils eigene Flaggen und Wappen, die neben den preußischen als Landeskennzeichen geführt wurden. Dabei entsprachen Flagge und Wappen des Gesamtstaates Preußens denen der Provinz Ostpreußen. Im Wappen der Provinz Westpreußen lebte das alte Wappen des 1772 annektierten „Königlichen Anteils“ Preußens (Adler mit Schwertarm) fort.

[6][7][8][9] Weiter südlich begann am 8. Februar 1945 die Offensive der 1. Ukrainischen Front nach Schlesien, Mitte Februar war das zur Festung erklärte Breslau vollständig von sowjetischen Truppen umschlossen. Am nördlichen Abschnitt erreichten Ende Februar 1945 Truppen der 2. Weißrussischen Front unter Marschall Konews das rechte Ufer der Oderufer, wo polnische Soldaten am 27. Februar bei Czelin den ersten polnischen Grenzpfahl setzten. Die 2. Weißrussische Front unter Marschall Rokossowski besetzte anschließend die verlassenen deutschen Stellungen bis zur Küste bei Stettin. Südlich schob sich die 1. Ukrainische Front aus Oberschlesien zwischen GörlitzBad Muskau und Forst zur Lausitzer Neiße vor.

[10] [11]Die Stimmaufnahmen Kaiser Wilhelms II. von 1904 und 1918

Ruthild Hahne

Ruthild Hahne. Ernst beiseite. Beitrag von Stephan Haselberger, Der Tagesspiegel vom 2. September 2013.

Liebknecht, Schloss ILiebknecht, Schloss IIAntifa 1932 Werwölfe Otto Braun bei Siegfried Heimann C. Schmitt Hans Rothfels [12]File:Die Gartenlaube (1888) b 260 1.jpg RambaumBanner des Sieges

 
Banner des Sieges im Zentralmuseum der russischen Streitkräfte in Moskau
 
Siegesparade Moskau 2015
 
Das „Banner des Sieges“ ist nicht mit der Fahne zu verwechseln, die am 2. Mai auf dem Reichstag für ein Foto gehisst wurde, das nach seiner Veröffentlichung in der Prawda am zu einer weltbekannten Medienikone wurde

Als Banner des Sieges wird eine Truppenfahne der Roten Armee bezeichnet, welche Rotarmisten am 30. April oder am 1. Mai oder am 2. Mai 1945 während der Schlacht um Berlin auf dem Reichstagsgebäude gehisst haben sollen.[1] Verantwortlich für die Hissung soll der Leutnant Alexei Prokopjewitsch Berest gewesen sein.[2] Die Flagge trägt die Aufschrift „150. Schützendivision, Kutusow-Orden 2. Klasse, Division Idriza, 79. Schützenkorps, 3. Stoßarmee, 1. Weißrussische Front“.[3][4]

Die Flagge wird im Zentralmuseum der russischen Streitkräfte in Moskau ausgestellt. Sie ist in der Russischen Föderation gesetzlich geschützt.[4]

Nach der russischen Invasion der Ukraine 2022 hissten russische Truppen diese Flagge nacheinander auf mehreren eroberten Gebäuden.[5]

Geschichte Bearbeiten

Die konkrete Idee für das Hissen des Siegesbanners am Reichstag wird einer Rede Stalins bei einer Versammlung der Moskauer Stadtverwaltung „Mossoviet“ anlässlich des 27. Jahrestages am 6. Oktober 1944 zugeschrieben:

„Das Sowjetvolk und die Rote Armee erfüllen mit Erfolg die Aufgaben, die sich uns im Vaterländischen Krieg gestellt haben [...] Von nun an und für immer ist unser Land frei von Hitlers Schmutz, und nun steht der Roten Armee ihre letzte, endgültige Mission bevor: zusammen mit den Armeen unserer Verbündeten das Werk der Niederschlagung der deutschen faschistischen Armee zu vollenden, die faschistische Bestie in ihrer eigenen Höhle zu erledigen und das Banner des Sieges über Berlin zu hissen.“[6]

Eine in einer Moskauer Stickerei (No. 07) angefertigte Flagge in kunstvoller Ausfertigung (mit Ornamenten, dem Emblem der UdSSR, dem Siegesorden und der Aufschrift „Unsere Sache ist richtig- wir haben gesiegt“), die ursprünglich in Berlin hätte gehisst werden sollen, wurde nicht mehr an die Truppe ausgegeben, sondern verblieb in Moskau.

Inzwischen hatten Soldaten der Roten Armee die Tradition entwickelt, an wichtigen Orten, die sie erobert hatten, selbst angefertigte sowjetische Fahnen zu hissen.[7]

Während einer Besprechung aller politischen Leiter der Armeen der 1. Weißrussischen Front am 9. April 1945 in der Nähe von Landsberg an der Warthe wurde den politischen Leitern im Sinn von Stalins Ankündigung befohlen, dass jede Armee, die Berlin angriff, eine entsprechende rote Flagge anzufertigen und mitzuführen habe, sodass sie über dem Reichstag gehisst werden könne.

In Detaillierung dieses Befehls befahl der Befehlshaber der 3. Stoßarmee (welche als erste Armee ins Zentrum von Berlin vorstoß), Generaloberst Kusnezow, auf Vorschlag seines Leiters der politischen Abteilung, des späteren Generalleutnants Fjiodor Jakowlewitsch Lisitsyn, für jede Division der Armee eine Flagge anzufertigen (insgesamt 9 Stück).

Die Flaggen wurden unter Verwendung von Material aus einem deutschen Geschäft nach dem Vorbild der Nationalflagge der UdSSR durch das Armeehaus der Roten Armee hergestellt.[8] Verantwortlich für die Herstellung der Flaggen war der Chef des Armeehauses, Major Georgi Nassarowitsch Golikow, der Stern, die Sichel und der Hammer wurden durch den Künstler Wassiliy Buntow mit der Hilfe einer Schablone angebracht. Die Fahnenstangen wurden durch den Obersergeanten Gabow aus einem Brett gesägt.[7]

Am Abend des 22. April 1945 wurden die Flaggen an die neun Divisionen übergeben. Das spätere Banner des Sieges wurde durch die herstellenden Soldaten mit der No. 05 gekennzeichnet.[9]

Der Befehl, die Flagge über dem Reichstag als wichtigstem Gebäude Berlins zu hissen, wurde angeblich direkt von Stalin an das Kommando der 1. Weißrussischen Front auf Nachfrage erteilt.

Die Kämpfe in der Umgebung des Reichstages begannen am 29. April 1945 unter Beteiligung der 171. und 150. Schützendivisionen. Am Morgen des 30. April unternahmen die sowjetischen Truppen einen ersten Angriff mit dem Ziel, das Gebäude zu stürmen, wurden aber durch das Feuer der 6.400 verteidigenden Soldaten der Wehrmacht und der Waffen-SS zurückgeschlagen. Nach intensiver Vorbereitung durch Artilleriefeuer wurde um 13:30 Uhr ein neuer Angriff unternommen.

Eine Falschmeldung des Chef des Stabes der 150. Schützendivision, des Obersten Djatschkow, an den Chef des Stabes des 79. Schützenkorps, die Truppen hätten um 14:25 Uhr das Siegesbanner über dem südlichen Teil des Reichstages gehisst, wurde auch über den Allunionsrundfunk verbreitet. Tatsächlich hatten sich zu diesem Zeitpunkt lediglich einige Gruppen Zugang zu dem Gebäude verschafft. Es wird jedoch in der heutigen Geschichtsschreibung den Stabsoffizieren, die diese Meldung verbreiteten, kein politisches oder ideologisches Motiv unterstellt, sondern es wird vielmehr auf die Unübersichtlichkeit der Lage verwiesen.

Der dritte Sturmangriff der Rotarmisten war in den Abendstunden des 30. April schließlich erfolgreich. Als vierte Fahne wurde um 22 Uhr (Berliner Zeit, in der heutigen Geschichtsschreibung wird daher heute oftmals der 1. Mai gemäß der Moskauer Zeit angegeben.) die Sturmflagge der 150. Schützendivision, das „Banner das Sieges“, auf dem östlichen Dach des Reichstagsgebäudes angebracht.[10]

Gemäß der Memoiren des Kommandeurs des Bataillons, welches den Reichstag stürmte, des Helden der Sowjetunion Hauptmann (später Oberst) Neustrojew, habe der Regimentskommandeur des 756. Schützenregiments, der Held der Sowjetunion Oberst Sintschenko, selber den Soldaten Held der Sowjetunion Sergeant Michail Alexejewitsch Jegorow und Held der Sowjetunion Untersergeant Meliton Kantaria befohlen, das Siegesbanner zu hissen, wobei der Stellvertretende Politoffizier des betroffenen Bataillons, der posthum als Held der Ukraine ausgezeichnete Leutnant Alexei Berest, beauftragt wurde, die Ausführung des Kampfauftrages zu leiten. Maschinengewehrschützen der Roten Armee gaben den drei Soldaten währenddessen Feuerschutz. Zunächst wurde das Banner am östlichen Haupteingang des Reichstags an einer Reiterstatue Wilhelm I. festgemacht.[9]

Als die Deutschen im Reichstag am 2. Mai kapituliert hatten,[11] soll Oberst Sintschenko selber mit Sergeant Jegorow und Untersergeant Kantaria auf das Reichstagsdach gestiegen sein und befohlen haben, das Banner an der Kuppelspitze des Reichstags anzubringen.

Das Banner wurde zwischen dem 5. und 12. Mai entfernt (hier ist die Quellenlage uneindeutig) und durch ein größeres Banner ersetzt.

Der Held der Sowjetunion Generaloberst Perewjurtkin, der Kommandeur des 79. Schützenkorps, berichtete an die 3. Stoßarmee:

„Das Banner, das am 30. April 1945 über dem Reichstag gehisst wurde, befahl ich aufzubewahren und bat um eine Anfrage an den Marschall der Sowjetunion Genosse Schukow, damit eine Delegation der 1. Weißrussischen Front, der 3. Schockarmee und des 79. Schützenkorps dieses Siegesbanner persönlich im Kreml oder anderswo unserem Großen Führer, dem geliebten Marschall Josef Wissarionowitsch Stalin, überreichen könne.“

Einige Quellen berichten, Marschall Schukow habe persönlich die Lieferung des Banners angeordnet. Sie wurde am 19. oder 20. Juni 1945 auf Befehl des Politoffiziers der 150. Schützendivision, Oberstleutnant Artjuchow, mit der Inschrift „150 стр. ордена Кутузова II ст. Идриц. Див“ („150. Schützendivision, Kutusow-Orden 2. Klasse, Division Idriza“) versehen. Im Anschluss wurde sie unter Begleitung von Oberstleutnant Artjuchow zum Politoffizier des 79. Schützkorps, Oberst Krylow, verbracht und diesem präsentiert. Er soll mit der Inschrift nicht zufrieden gewesen sein und Artjuchow mit den Worten „Wer hat Ihnen das Recht gegeben, das zu schreiben?“ gerügt haben.[6] Daraufhin schlug Oberstleutnant Artjuchow vor, die Inschrift „79 стр. корпус, 3 Ударная армия, 1 Белорусский фронт“ („79. Schützenkorps, 3. Stoßarmee, 1. Weißrussische Front“) hinzuzufügen. Da der Platz auf der Flagge hierfür nicht mehr ausreichte, wurde verkürzt „79 ск, 3 уа, 1 Бф“ aufgebracht. Der Anblick der Ziffer „79“, der Zahl seines eigenen Verbandes, soll Krylow schließlich zufrieden gestellt zu haben, womit der Konflikt beigelegt war.[12]

Am 20. Juni 1945 wurde das Banner schließlich auf dem Luftweg nach Moskau gebracht. Bei der „Verabschiedung“ am Flughafen Tempelhof waren die beteiligten Soldaten Hauptmann Neustrojew, der Held der Sowjetunion und ebenfalls an der Einnahme des Reichstages beteiligte Bataillonskommandeur des 1. Schützenbataillons der 171. Schützendivision Oberleutnant Samsonow (der bei der Siegesparade 1965 das Banner des Sieges über den Roten Platz trug), der Held der Sowjetunion und Kompaniekommandant der Kompanie, die den hissenden Soldaten Feuerunterstützung bot, Obersergeant Syanow, Sergeant Jegorow und Untersergeant Kantaria anwesend. In Moskau nahm der Stellvertretende Stadtkommandant von Moskau, Oberst Grebenschtschikow, das Banner am Zentralen Flugplatz „Frunze“ entgegen. Die anwesende Kompanie der Ehrengarde führte der Held der Sowjetunion, damalige Hauptmann und spätere Armeegeneral und Oberkommandierende der Landstreitkräfte der UdSSR Walentin Iwanowitsch Warennikow. Die drei Helden der Sowjetunion Obersergeant Schkirjow (der Fahnenträger), Starschina (im Gardestatus) (=Stabsfeldwebel, der höchste Unteroffiziersdienstgrad der Sowjetunion) Papyschew und Obersergeant (im Gardestatus) Maschtakow bildeten den Fahnentrupp.

Ursprünglich war vorgesehen, dass Hauptmann Neustrojew das Banner bei der Siegesparade von 1945 über den Roten Platz trägt, wobei er von Berest, Jegorow und Kantaria begleitet werden sollte. Da Neustrojew jedoch an den Beinen verwundet war, der Ausbildungsstand der vorgesehenen Soldaten nicht den Ansprüchen genügte und vermeintlich keine anderen passenden Soldaten zur Stelle waren, entschied der Marschall der Sowjetunion Schukow, dass das Banner des Sieges nicht an der Parade teilnimmt.[13]

Verbleib Bearbeiten

Der Reichstag lag gemäß eines Übereinkommens der Alliierten im zukünftigen Britischen Sektor der Viersektorenstadt Berlin und wurde am 4. Juli 1945 von der Roten Armee geräumt.

Aufgrund einer Anordnung des politischen Zentraldirektorats der Roten Armee wurde das Banner am 10. Juli 1945 in das Zentralmuseum der Streitkräfte der UdSSR zur „ewigen Aufbewahrung“ verbracht. Das Banner verließ das Museum im Anschluss noch einige Male, wurde aber ansonsten im Depot des Museums aufbewahrt. Am 8. Mai 2011 eröffnete das Museum einen Saal, in dem das Banner ausgestellt ist. Der entsprechende Glaskubus wird von Führungsschienen des BM-13 Raketenwerfers „Katjuscha“ getragen und steht auf Glasvitrinen in Form eines zerstörten Hakenkreuzes, welche u. a. mit deutschen Fahnen und 20.000 Eisernen Kreuzen (Reproduktionen) angefüllt sind.[14]


Ostmark Kokarde

Rezension Schnur

Fernamt Dottistraße

Es geht um die Entfernung des Weblinks. Im Weblink heißt es lediglich an einer Stelle: „auf dem Reichstag war bereits am 30. April um 22.40 Uhr, als in Berlin noch heftige Kämpfe herrschten, eine sowjetische Fahne gehisst worden“. Dass diese Fahne das Banner des Sieges im Zentralmuseum der russischen Streitkräfte in Moskau ist, eine „Staatsreliquie Russlands“ (russ. Wiki), geht aus dem Weblink nicht hervor. Sie wird nicht erwähnt.
Im Nachweis Bundestag ist zu lesen: Neun rote Sowjetfahnen waren aus Moskau eingeflogen worden. Am 30. April 1945 wurde eine von ihnen als „Banner des Sieges“ zunächst über dem Eingangsportal, dann auf der Kuppel des Gebäudes aufgepflanzt. Um etwa 15:00 hatte der Befehlshaber der 3. Stoßarmee, General Kusnezow, im Gefechtsstand bei Marschall Schukow angerufen und diesem gemeldet: „Unser rotes Banner weht auf dem Reichstag!“. Er teilte Schukow aber auch mit: „An einigen Stellen der oberen Stockwerke und in den Kellern wird immer noch gekämpft.“ Das berühmte Foto des Militärfotografen Jewgeni Chaldej zu diesem Vorgang musste wegen der anhaltenden Kämpfe später nachgestellt werden, erst am Abend des 1. Mai kapitulierten die letzten Verteidiger im Keller des Hauses. Als Soldat mit der Fahne wurde jahrzehntelang Meliton Kantarija genannt und in der Sowjetunion geehrt. Inzwischen scheint der richtige Name festzustehen: Michail Petrowitsch Minin. Das Banner kam zur Siegesparade am 20. Juni 1945 nach Moskau und befindet sich heute im russischen Armeemuseum.

Rochow CecilienhofRossijskaja gaseta [13] Minin [14]Nach der Wiedervereinigung Deutschlands konnte der Wiederaufbau mit Geldern des Landes Brandenburg, der Nordrhein-Westfalen-Stiftung und der Staatlichen Schlösser und Gärten Potsdam-Sanssouci ab 1991 fortgeführt und im April 1993 im Außenbereich beendet werden.[15]

Kirchenkampf in Ostpreussen

[15], [16] zu Jürgen Borchert

[17] Olaf Kistenmacher „Judenkapital“

[18], [19] Wahlkampf 1930

[20] Peter Podehl

[21] Nicola Albrecht: Herbert Hirche

Horst Hennig

SMT Freilassungsaktion 1955

Fresöni, im Bezirk Kreuzberg, Am Tempelhofer Berg 5a

Kaiserin Augusta-Denkmal in Berlin von Fritz Schaper

Der Löwe in Carlsruhe von Theodor Erdmann Kalide

Bodenschatz zur Stadtplanung Berlin

Staroste, Bd. 1, Staroste, Bd. 2

Erler zu George II Erler zu George I

deutsche Zwangsarbeiter

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. NachErnst Volland: Das Banner des Sieges. Story-Verlag, Berlin 2008, ISBN 978-3-92982991-4, bestehen Zweifel.
  2. Повернення із забуття. 22. Juni 2008, abgerufen am 10. Juli 2023 (ukrainisch).
  3. Vasily Kuznetsov, Andrei Litvinov: Russisches Archiv. 1995, abgerufen am 6. Juli 2023 (russisch, Kapitel III).
  4. a b Федеральный закон "О Знамени Победы". Abgerufen am 10. Juli 2023 (russisch).
  5. World War II Soviet victory flag begins to appear across parts of Russian-occupied Ukraine. CNN, 22. April 2022, abgerufen am 6. Juli 2023.
  6. a b Banner des Sieges. Abgerufen am 10. Juli 2023.
  7. a b Lulechnik. Abgerufen am 10. Juli 2023.
  8. WebCite query result. Abgerufen am 10. Juli 2023.
  9. a b ВОЕННАЯ ЛИТЕРАТУРА --[ Первоисточники ]-- Русский архив: Великая Отечественная. Т. 15 (4-5). Битва за Берлин (Красная Армия в поверженной Германии). Abgerufen am 10. Juli 2023 (russisch).
  10. ВОЕННАЯ ЛИТЕРАТУРА --[ Мемуары ]-- Неустроев С.А. Путь к рейхстагу. Abgerufen am 10. Juli 2023 (russisch).
  11. Berlin kapitulierte am 2. Mai 1945. Dies wurde den im Stadtzentrum und im Tiergarten kämpfenden deutschen Soldaten per Lautsprecherwagen durch Abspielen eines entsprechenen Befehls des Stadtkommandanten Helmuth Weidling bekannt gegeben. Daraufhin stellten 1.600 Mann die Kämpfe im Reichstagsgebäude ein und gingen in sowjetische Kriegsgefangenschaft.; siehe
  12. О рейхстаге на склоне лет. Abgerufen am 12. Juli 2023.
  13. Знамя, водруженное над рейхстагом, по Красной площади не пронесли. Abgerufen am 12. Juli 2023.
  14. Дмитрий Медведев открыл зал "Знамя Победы" в Центральном музее Вооруженных сил. 8. Mai 2011, abgerufen am 12. Juli 2023 (russisch).
  15. Amtlicher Führer der SPSG, S. 13ff.

Michael Bohnen Bearbeiten

 
Michael Bohnen als Intendant der Deutschen Oper Berlin im September 1945, Porträtfoto von Abraham Pisarek 
 
Der Weltstar auf Reisen: Bohnen an Bord eines Dampfers in den 1920er Jahren

Leben Bearbeiten

Frühe Jahre Bearbeiten

Michael Bohnen, Sohn eines Werkmeisters, besuchte eine höhere Schule bis zum Einjährigen. Bei der Vorbereitung auf den Beruf eines Ingenieurs im Eisenwerk Wülfel fiel er durch seine schöne Baßstimme auf. Er begann eine einjährige Ausbildung zum Opernsänger am Konservatorium in Köln unter Fritz Steinbach, gefolgt durch 5 Jahre Gesangsstudien bei Richard Schulz-Dornburg. Im Jahr 1910 debütierte er am Stadttheater Düsseldorf als Bassbariton. Im Jahr 1912 holte ihn der Generalintendant der Preußischen Staatstheater, Georg von Hülsen-Haeseler, an das Königliche Staatstheater Wiesbaden. Als jüngstem Sänger seiner Zeit verlieh ihm 1913 sein Dienstherr Wilhelm II. den Titel „Kammersänger“. In den Jahren bis 1914 trat Bohnen auch bei den Bayreuther Festspielen und in London auf. Hülsen-Haeseler versetzte ihn 1914 an die Hofoper in Berlin. Bohnen galt bereits als „junger Star mit etwas schwierigem Ruf“.[1] Vom Kriegsdienst wurde er 1915 an die Berliner Hofoper zurückberufen. Nach dem Abschied seines Förderers Hülsen-Haeselers im Gefolge der Novemberrevolution gehörte Bohnen nicht mehr dem Ensemble der Staatsoper an.

Internationaler Star Bearbeiten

Von 1918 bis 1922 unternahm Bohnen Gastspielreisen durch die Welt, sang an allen großen Opernhäusern Europas. Seine Gesangspartner in diesen Jahren waren Enrico Caruso, Benjamino Gigli, Heinrich Schlusnus, Marcel Wittrisch und andere. In Berlin hatte Bohnen Richard Strauss kennengelernt, der für ihn Lieder komponierte und in seinen Produktionen einsetzte, so 1925 in der Rolle des Barons Ochs von Lerchenau in der Verfilmung der Oper Der Rosenkavalier. Auch bei den Salzburger Festspielen trat Bohnen auf. In New York debütierte er 1923 in der amerikanischen Uraufführung der Oper Mona Lisa von Max von Schillings. Von 1923 bis 1933 war Bohnen Mitglied der Metropolitan Opera. Ab 1933 gehörte er dem Teatro Colón in Buenos Aires an.

In Deutschland hatte Bohnen auch als Schauspieler große Popularität erlangt und besaß zeitweilig eine eigene Filmgesellschaft, die Bohnen-Film GmbH (1920–1927)[2]. Wegen seines über die „traditionell steife Operngestik“ hinausgehenden Spiels galt er als der „einzige singende Schauspieler des deutschen Musiktheaters“.[3] Legendär wurde dabei seine Muskelkraft. Seine Kollegin Lil Dagover beschreibt in ihrer Autobiographie, wie er unter anderem mit einem lebendigen Stier kämpfte oder in August der Starke mit ausgestreckten Armen einen Knaben zum Fenster hinaushielt. Zu Emil Jannings entwickelte sich eine langjährige Freundschaft. Von 1932 an war Bohnen Mieter einer Wohnung in dem luxuriösen Wohnhaus Kurfürstendamm 50 in Berlin-Charlottenburg, die er bis an sein Lebensende behalten sollte.[4]

In der NS-Zeit Bearbeiten

Im Jahr 1934 kehrte Bohnen in das nun nationalsozialistische Deutschland zurück. Das Angebot eines dreijährigen Filmvertrags für Hollywood hatte er ausgeschlagen. Bohnen sang zunächst in Berlin wieder an der Staatsoper und wurde 1934 Mitglied des Ensembles des Deutschen Opernhauses. Bohnen genoss einige Freiheiten, wie die Möglichkeit, seine Rollen auszuwählen, und weiterhin auf Gastreisen zu gehen. Zwar unterhielt er in der NS-Zeit „gewisse fragwürdige Verbindungen“, doch entzog er sich einem politischen Engagement und unterließ im Unterschied zu anderen bedeutenden Ensemblemitgliedern den Beitritt zur NSDAP.

In der Viersektorenstadt Berlin Bearbeiten

Nach der Eroberung Berlins am 2. Mai 1945 begann die sowjetische Besatzungsmacht sofort unter Rückgriff auf die Gruppe Ulbricht mit dem Aufbau einer „antifaschistischen“ Stadtverwaltung. Der Stadtkommandant Generaloberst Bersarin hatte Heinz Tietjen eingestzt. war er bis 1947 Intendant dieses Hauses, an dem er noch bis 1951 sang, sowie Präsident der Kammer der Kunstschaffenden. Das Amt als Intendant der Städtischen Oper Berlin musste er wegen einer gezielten Falschaussage seines Schülers, des Tenors Hans Beirer, im Ergebnis des Entnazifizierungsverfahrens aufgeben.

Kurz nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs, noch zur sowjetischen Besatzungszeit, eröffnete er als neuer Intendant des nun „Städtische Oper Berlin“ genannten Hauses am 15. Juni 1945 den Spielbetrieb. Zu dieser Zeit wurde er als anerkannter Nazigegner neben Fritz Erpenbeck, Erich Otto und Eduard von Winterstein Mitglied des Präsidialrats der Kammer der Kunstschaffenden. Die bis 1947 existierende Kammer war mehr als eine Wiedergründung der Genossenschaft Deutscher Bühnen-Angehöriger. Als Rechtsnachfolgerin der Reichskulturkammer saß sie in deren unzerstörtem Gebäude in der Schlüterstraße 45 und traf Entscheidungen zur gesellschaftlichen Stellung der Künstler sowie anhand des hinterlassenen Aktenbestands aus der NS-Zeit über das individuelle Fortkommen der Einzelnen bis hin zur Versorgung mit Lebensmitteln.[5]

Im Oktober 1946 forderte der Betriebsrat der Städtischen Oper. Das Amt als Intendant verlor Bohnen er wegen einer gezielten Falschaussage seines Schülers, des Tenors Hans Beirer, im Ergebnis des Entnazifizierungsverfahrens aufgeben. Sein Nachfolger wurde.Infolgedessen fand eine Rehabilitation (trotz des schon bald erfolgten Nachweises der Lüge des Tenors) nur zögerlich statt, sodass Michael Bohnen, lediglich mit einem schmalen Sold der Stadt Berlin versehen, zum Zeitpunkt seines Todes in völliger Armut lebte

was ungefähr dem Fünffachen einer Durchschnittsrente entspach, siehe ISBN 978-3-16-155714-9, S. 180[22]

Bohnen beendete 1951 seine Sängerkarriere und geriet schnell in finanziell prekäre Verhältnisse.

als „deutscher Schaljapin“ bezeichnet S. 462

Senator für Volksbildung, Joachim Tiburtius

Michael Bohnen starb, eine Woche vor seinem 78. Geburtstag, am 26. April 1965 in seiner Berliner Wohnung an akuter Herzschwäche. Sein Grab befindet sich auf dem landeseigenen Friedhof Heerstraße in Berlin-Westend (Grablage: 18-B-9).[6] Der Berliner Senat beschloss 1984, die letzte Ruhestätte von Michael Bohnen für zwanzig Jahre als Ehrengrab des Landes Berlin zu widmen. Nach Ablauf dieser Frist entschied der Senat im November 2005, die Widmung nicht zu verlängern.[7]

 
Gedenktafel am Wohnhau Kurfürstendamm 50
 
Grab von Michael Bohnen auf dem Friedhof Heerstraße in Berlin-Westend

Filmkammer der Reichskulturkammer Bearbeiten

Im Jahr 1940 gab es gemäß dem Berliner Adressbuch hier ein Fremdenheim, betrieben von Frau L. Werner, die bereits vorher als Bewohnerin des Hauses eingetragen ist.[8]

Nachdem 1942 ein Bombenangriff der Alliierten das Gebäude der Reichsfilmkammer zerstört hatte, nahm sie das Haus Schlüterstraße 45 zum Sitz. Die Institution unter Hans Hinkel erfasste und kontrollierte die Filmschaffenden in Deutschland und war für sie ein Treffpunkt von großer existenzieller Bedeutung. Ein Ausschluss kam einem Berufsverbot gleich. Im Vorführsaal der Filmkammer überprüfte Hinkel neue Filme vor ihrer Freigabe, wobei manchmal neben Joseph Goebbels auch Adolf Hitler erschien.

Kammer der Kunstschaffenden Bearbeiten

Nachdem die Rote Armee Berlin erobert hatte, bestimmte am 6. Juni 1945 die sowjetische Besatzungsmacht das unversehrte Haus zum Sitz der Kammer der Kulturschaffenden. Sie folgte damit einer Anregung von Paul Wegener, den sie als Präsidenten einsetzte. Dem Präsidium der Kammer gehörten Fritz Erpenbeck, Michael Bohnen, Erich Otto und Eduard von Winterstein an. Ihre Aufgabe war u. a. die Entnazifizierung der Kulturschaffenden, wobei sich die unversehrten Papiere der Reichskulturkammer als Fundgrube erwiesen. NS-Stars wie Heinz Rühmann, Gustav Gründgens und Wilhelm Furtwängler erschienen im Haus nunmehr zur Entnazifizierung. Das Haus im britischen Sektor wurde zum Ort der ersten unzensierten Berliner Kunstausstellung nach dem Krieg mit Werken von Max Beckmann, Ernst-Ludwig Kirchner und Karl Schmidt-Rottluff sowie im August 1945 der Gründung des Kulturbundes zur demokratischen Erneuerung Deutschlands. Die Tätigkeit der Kammer endete im August 1946, als auch der Kulturbund Sitz in den sowjetischen Sektor Berlins verlegte.[9]

BohnenMichael Custodis, Friedrich Geiger: Netzwerke der Entnazifizierung. Kontinuitäten im deutschen Musikleben am Beispiel von Werner Egk, Hilde und Heinrich Strobel (= Münsteraner Schriften zur zeitgenössischen Musik 1). Waxmann, Münster 2013, ISBN 978-3-8309-2843-0, S. 126 ff.

Kammer der Kunstschaffenden Kontinuitäten im deutschen MusiklebenUrsula Heukenkamp (Hrsg.): Unterm Notdach. Nachkriegsliteratur in Berlin 1945–1949. Erich Schmidt, Berlin 1996, ISBN 3-503-03736-5 Kammer der Kunstschaffenden S. 257 ff.

[23]

Internationales Biographisches Archiv 45/1985 vom 28. Oktober 1985

Von 1915 ab war er nach kurzer Soldatenzeit, an der Berliner Oper engagiert und.


Obwohl B. als der Wagner-Sänger seiner Zeit galt, reichte sein Rollenrepertoire doch weit darüber hinaus und umfaßte praktisch alle Sparten des Opernfachs. Glanzrollen waren besonders Hans Sachs, Wotan, Mephisto, Ochs von Lerchenau, Scarpia, Gurnemanz, Fallstaff, Jago, Hagen, Daland, Pogner und nicht zuletzt der Kezall in der "Verkauften Braut", eine kleine Rolle, die aber trotzdem zu seinen besten Leistungen gezählt werden muß. Erwähnt sei auch sein Marcell in Meyerbeers "Hugenotten". Dazu kamen zahlreiche Operetten - und über 30 Filmrollen, wie z.B. 1919 im Monumentalfilm Die Herrin der Welt, 1937 im Musikfilm Mutterliedund 1943 im UFA-Jubiläumsfilm Münchhausen.

Präsident der Kammer der Kunstschaffenden berufen, trat aber bereits 1947 von seinem Amt wieder zurück. Herbst 1950 wieder an der Berliner Staatsoper auf und erlebte noch einmal ein kurzes Comeback als Sänger, mußte dann aber aus Gesundheitsgründen von der Bühne abtreten. 1954 bewilligte ihm der Berliner Senat einen Ehrensold. Zuletzt trat er 1957 noch einmal in einer Operette im Westberliner Titania-Palast auf. Danach lebte er zurückgezogen als Gesangspädagoge in Berlin. Zu seinen Schülern gehörten Josef Metternich und Hans Beirer.

Ein Band Lebenserinnerungen B.s erschien 1954 unter dem Titel "Michael Bohnen zwischen Kulissen und Kontinenten". B. erhielt 1952 den Ostberliner Goethe-Preis, 1957 das Große Bundesverdienstkreuz. 1964 wurde er zum Ehrenmitglied der New Yorker "met" ernannt.

B. war in erster (geschiedener) Ehe von 1913-26 mit Gertrud Greven, der Tochter seines Förderers, verheiratet. Aus dieser Ehe gingen die Söhne Wolfgang (geb. 1914, gefallen 1942 als Priester im Kaukasus) und Marcel (geb. 1915) hervor. Von 1927-31 war er mit der Sängerin Mary Lewis verheiratet. Mehrere Jahre lebte er mit der berühmten Tänzerin La Jana zusammen, die er 1928 kennengelernt hatte und die 1940 mit nur 35 Jahren an den Folgen einer Lungenentzündung starb. Seine dritte Ehe schloß er 1953 mit Ingeborg Behrend. Er starb am 26. April 1965 im Alter von 77 Jahren in Berlin.

Quellenangabe: Eintrag "Bohnen, Michael" in Munzinger Online/Personen - Internationales Biographisches Archiv, URL: http://www.munzinger.de/document/00000000805 (abgerufen von Verbund der Öffentlichen Bibliotheken Berlins am 26.4.2024)

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Zitat bei Misha Aster: Staatsoper. Die bewegte Geschichte der Berliner Lindenoper im 20. Jahrhundert. Siedler, München 2017, ISBN 978-3-8275-0102-8, S. 258 im Lebenslauf Bohnens, S. 258 f.; dort auch das Zitat „gewisse fragwürdige Verbindungen“ (unten).
  2. Handelsregister Berlin HRB Nr. 18380
  3. Zitat im Munzinger-Eintrag.
  4. Mietwohnhaus Kurfürstendamm 48-50a. Information des Bezirksamts Charlottenburg-Wilmersdorf aus Dorothea Zöbl: Leben am Kurfürstendamm. Gebrüder Mann, Berlin 2011.
  5. Zur Kammer der Kunstschaffenden siehe Bärbel Schrader: Die erste Spielzeit und die Kammer der Kunstschaffenden. In: Ursula Heukenkamp (Hrsg.): Unterm Notdach. Nachkriegsliteratur in Berlin 1945–1949. Erich Schmidt, Berlin 1996, ISBN 3-503-03736-5, S. 229–266; dort auch das Folgende zu Bohnen
  6. Hans-Jürgen Mende: Lexikon Berliner Grabstätten. Haude & Spener, Berlin 2006, ISBN 978-3-7759-0476-6, S. 194.
  7. Vorlage – zur Kenntnisnahme – Ehrengrabstätten des Landes Berlin. Abgeordnetenhaus von Berlin, Drucksache 15/4601 vom 27. Dezember 2005, S. 4–5. Abgerufen am 19. November 2019.
  8. Schlüterstraße 45. In: Berliner Adreßbuch, 1940, Teil 4, S. 1154.
  9. [2]

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Hundekeller Bearbeiten

Zwischen Fröbelstraße und Stargarder Straße ist an der Prenzlauer Allee das Gebäudeensemble des ehemaligen städtischen Hospital- und Siechenhauses relativ gut erhalten (Hausnummern 63–79). Es wurde 1886–1889 nach dem Entwurf und unter der Oberleitung von Hermann Blankenstein zusammen mit dem städtischen Obdach an der Fröbelstraße errichtet.[1] Das Hospital- und Siechenhaus wandelte sich 1927 zum Krankenhaus Hufeland-Hospital. Im Jahr 1934 wurde es aufgelöst, die Patienten in die Heilanstalten in Berlin-Buch verlegt, und das Bezirksamt Prenzlauer Berg zog in den Gebäudekomplex ein. Es war 1920 gebildet und an verschiedenen Standorten untergebracht worden. Im Zweiter Weltkrieg zerstörte en Luftangriff ein Gebäude, die übrigen erlitten nur wenige Schäden. Im Mai 1945 nahm die sowjetische Kommandantur für Prenzlauer Berg ihren Sitz in dem Teil des Bezirksamtes, der an der Prenzlauer Alle lag. Im Haus 3 richtete die bezirkliche Operativgruppe der sowjetischen Geheimpolizei NKWD im Keller ihr Gefängnis mit 40 fensterlosen Zellen ein. Die sowjetische Besatzungsmacht räumte 1950 die Gebäude für das Ministerium für Staatssicherheit, das sie als Standort seiner Verwaltung Groß-Berlin von 1951 bis zum Umzug in einen Neubau nach Lichtenberg 1985 nutzte, wobei das Kellergefängnis bis zur endgültigen Verlegung der Berliner Untersuchungsabteilung des MfS in das Gerichtsgebäude Kissingenstraße im Jahr 1956 in Betrieb geblieben war. In das Haus 3 zog die Bezirksleitung der SED und in die übrigen Gebäude der Rat des Stadtbezirks Prenzlauer Berg ein. Bis 2001, als der Bezirk Prenzlauer Berg im Bezirk Pankow aufging nahm das „Rathaus Prenzlauer Berg“ das Areal des ehemaligen städtischen Hospital- und Siechenhauses in Anspruch.

Seither unterhält das Bezirksamt Pankow im Bauensemble als Teil Prenzlauer Berg sein Archiv sowie verschiedenen bezirkliche Einrichtungen. Das Haus 3 fällt seit Oktober 2005 dadurch auf, dass das gesamte Gebäude im oberen Abschluss des Gebäudesockels von einem Textband (weiße Texte auf schwarz-glänzendem Grund) eingefasst ist. Die hierauf zu lesenden Texte gehören zum künstlerischen Denkzeichen Fragen der Künstlerin Karla Sachse, das an die Haftorte der sowjetischen Geheimpolizei und später der Staatssicherheit in diesem Gebäude erinnert. Das Denkzeichen geht auf einen Beschluss der Bezirksverordnetenversammlung von 1998 und dessen Verwirklichung durch das Engagement einer Bürgerinitiative zurück.[2]

Haffner, Preußen

Harlan Noack I

Noack II

Noack III

Buchloh I

Buchloh II

Torgau Nov. 1813

Dinter

Wohnraumlenkung

Obelisk-Verlag

Ännchen-von-Denmkm.

Waibel, Dörrier

Annexion balt. Staaten s. 77lit. Exil S. 60 f.

Link-TextMarx-Büste Strausberger Platz

Geldscheine

Wachenhusen, j. C. Huberts, ca. späte 1850er Jahre, zu Schloss Babelsberg

Baedeker 1887

Grieben 1874

[24]

[25]zu Girrmann

[26]Kadernomemklatur I II

Das Polizeipräsidium Alexanderplatz (1951–1990) war der Sitz des Präsidiums der Volkspolizei Berlin in Ost-Berlin auf dem Grundstück Neue Königstraße 27 (1966 umbenannt in Hans-Beimler-Straße, seit 1995 Otto-Braun-Straße, seit Bernhard-Weiß-Straße 6), begrenzt von der Wadzeck- und Keibelstraße, wo der Publikumsverkehr abgewickelt wurde. Seit 1990 befindet sich das Gesamtberliner Polizeipräsidium am vorherigen Sitz der West-Berliner Polizei am Platz der Luftbrücke, im Gebäude in der Otto-Braun-Straße liegen Teile der Polizeiverwaltung sowie der Lernort Keibelstraße.

Geschichte Bearbeiten

Das zweite Polizeipräsidium am Alexanderplatz, heute das Gebäude Bernhard-Weiß-Straße 6, wurde 1930–1931 für das Warenhaus-Unternehmen Rudolph Karstadt AG in der Neuen Königstraße errichtet[3]. Da es sich schnell für ein Kaufhaus oder Lagergebäude als zu groß erwies, verkaufte Rudolph Karstadt das repräsentative Haus im Jahr 1934 für 15 Millionen Reichsmark an das Reichsfinanzministerium. Danach zog hier das Statistische Reichsamt ein, das u. a. die jüdischen Einwohner Berlins statistisch erfasste und zentrale Informationen für die Kriegsführung sammelte.[4]

Ausreiseantrag Keibelstraße

Reims, Karlshorst

Hinzp.

Sozref. H'ptr.

CARE/PasokFamilie FeyStaatsoper [27][28][29]

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Zur Gesamtgeschichte des Areals und den einzelnen Nutzungsphasen siehe: Berlin-Brandenburgische Geschichtswerkstatt (Hrsg.): Prenzlauer, Ecke Fröbelstraße. Hospital der Reichshauptstadt, Haftort der Geheimdienste, Bezirksamt Prenzlauer Berg 1889-1989. Lukas, Berlin 2006, ISBN 978-3-936872-98-9.
  2. Zur Geschichte des Haftortes und zum Denkzeichen siehe: Volker Wild, Bernt Roder (Hrsg.): Haus 3. Haftort des sowjetischen Geheimdienstes und der Staatssicherheit in Berlin-Prenzlauer Berg. Metropol, Berlin 2011, ISBN 978-3-86331-014-1.
  3. Keibelstraße 29–36. In: Berliner Adreßbuch, 1935, Teil 4, S. 397 (Karstadt, R. (A.G.) und Rettungsstelle).
  4. Historisches: Zum Gebäude an der Otto-Braun-Straße/Keibelstraße. berlin.de; abgerufen am 19. Februar 2019.

Bonhoeffer, Oster Bearbeiten

sind Mörder Bonhoeffer, Oster usw.

Rummeline

Deutsche Post Berlin

Popitz, Kronprinz

Villa Pourtales, Hitzig , Hitzig [], Julius Heinrich Karl von Pourtalès (Charles de Pourtalès)

Während der Ostpreußischen Operation wurde Ukta am 22. Januar 1945 von der Roten Armee eingenommen und der sowjetischen Kommandantur unterstellt. Nach Kriegsende kam Ukta zu Polen. Von 1946 bis 1954 bestand hier die selbständige Gmina Ukta. In den Jahren 1975–1998 lag Ukta in der Woiwodschaft Suwałki und seit 1999 gehört der Woiwodschaft Ermland-Masuren an.

Im Zeichen des Hitler-Stalin-Paktes - Zeitschriftzeitschrift-fsed.fu-berlin.de › zfsed › article › download

pl:Max Grünfeld: Logenhaus, Lit. Walter Grünfeld: Rückblicke. + Die Auslandsverschuldung Polens. Dissertation, 1936 Basel.

Wilhelms Hof, Nordlandreise 1902

Dolzig

Mischner I

Mischner II

Lage

Denkmalkarte Berlin

Straubeplan 1910. Histomap Berlin; einzugeben ist „Straube I A 1910“

Der Jüdischer Friedhof Berlin-Weißensee ist ein 1880 angelegter Begräbnisplatz der Jüdischen Gemeinde in Berlin. Er ist mit rund 42 Hektar der flächenmäßig größte jüdische Friedhof Europas mit fast 116.000 Grabstellen. Seit den 1970er Jahren steht er unter Denkmalschutz.[1]

Jüdischer Friedhof Berlin-Weißensee


MZO

Bezirkseinteilung

Karte


Auf Initiative Ernst Reuters großen Bibliothek in Form public library. ein Novum in der deutschen Bibliothekslandschaft. Eine Bereicherung der Berliner Kulturlandschaft waren Musikveranstaltungen, Vorträge und Diskussionsreihen sowie Lesungen berühmter Schriftsteller wie Gottfried Benn, Thornton Wilder, Luise Rinser und Uwe Johnson im Auditorium.

Hans Sarkowicz, Alf Mentzer: Literatur in Nazi-Deutschland. Ein biografisches Lexikon. Europa-Verlag, Hamburg, Wien 2000, ISBN 3-203-82025-0

Sigbert Mohn]

Die Bezeichnung „Feldzug der 18 Tage“ fand in partei- und regierungsamtlichen Veröffentlichungen Verwendung:

  • Oberkommando der Wehrmacht (Hrsg.): Die Wehrmacht. Der Freiheitskampf des großdeutschen Volkes. Verlag Die Wehrmacht, Berlin 1940, hier: „18-Tage-Feldzug“.
  • Major i.[m] Gen[eral]st.[ab] von Lange (Hrsg. im Auftrage des Oberkommandos der Wehrmacht): Gegen Bomber, Bunker, Panzer. Kampf und Sieg an allen Fronten. Geleitwort von [Hermann] Göring. Scherl, Berlin 1942. , enthält ein Kapitel: „Feldzug der 18 Tage“.
  • Dr. H. Eichelbaum, Major im Reichsluftfahrtministerium (Hrsg.): Schlag auf Schlag. Die deutsche Luftwaffe in Polen. Ein Tatsachenbericht in Bild und Wort 1. Band. Wehrmacht-Presse-Verlag Reif & Co., Berlin 1939, einleitendes Kapitel: „Der Feldzug der 18 Tage“.
  • Kurt Lück: Volksdeutsche Soldaten unter Polens Fahnen. Tatsachenbericht von der anderen Front aus dem Feldzug der 18 Tage (= BDO-Kalender Deutscher Osten, Band 3), Verlag Grenze und Ausland, Berlin 1940.

Auch bei Schul- und Jugendbüchern:

  • M. Edelmann und L. Gruenberg (Hrsg.): Von Bismarck zum Großdeutschen Reich. Geschichtsbuch für höhere Schulen. Klasse 8. Reihe: Volkwerden der Deutschen. Teubner, Leipzig und Berlin 1941, enthält ein Kapitel: „Feldzug der 18 Tage“.
  • Autorenkollektiv: Auf guter Fahrt. Ein Jahrbuch für unsere Jungen. Unterhaltung und Lebensfreude, Natur, Technik, Sport und Spiel, Heimat und Volk. Fünfte Folge 1939. Kösel-Pustet, München 1939, enthält ein Kapitel: „Feldzug der 18 Tage“.

Und 1939 in Sonderheften der Parteipresse der NSDAP:

  • Dietrich Loder (Hauptschriftleiter): Illustrierter Beobachter. IB. Sondernummer. So schlagen wir zu. Der Feldzug der 18 Tage. Franz-Eher-Verlag, München
  • Der Feldzug der Achtzehn Tage. Illustrierte Sonderausgabe der „Niedersächsischen Tageszeitung“ Hannover über die historischen Septemberwochen 1939. Verlag Niedersächsische Tageszeitung, Hannover, ohne Datum.
  • Der Feldzug der achtzehn Tage. Illustrierte Sonderausgabe der „Braunschweiger Tageszeitung“ über die historische Septemberwochen 1939. Braunschweiger Tageszeitung, Braunschweig 1939.
  • Rudolf Mauve: Der Feldzug der 18 Tage. Vorgeschichte und Ablauf des Feldzuges in Polen. Wittich, Darmstadt 1939, eine „Kleinausgabe“ erschien ebenfalls 1939 unter dem Titel Der Septemberfeldzug in Polen
  • Rolf Bathe: Der Feldzug der 18 Tage. Chronik des polnischen Dramas. Stalling, Oldenburg [u.a.] 1939, erreichte noch 1939 die Auflage „101.-130. Tsd.“

Bei dem bombastischen Titel Polenfeldzug in Bildern und Bildnissen. [Ausstellungskatalog]. [Berlin]. [NSDAP., Reichsleitg. Der Beauftragte d. Führers f. d. Überwachg d. ges. geistigen u. weltanschaul. Schulg u. Erziehg d. NSDAP., Hauptstelle Bildende Kunst] handelte es sich um ein 30-seitiges Heft der Zeitschrift „Die Kunst im Deutschen Reich“ (4. Jahrgang, Folge 2, Ausgabe A), die im Zentralverlag der NSDAP, Franz Eher Nachf., München 1940, erschien. Es enthielt neben der Würdigung Fritz Klimschs, dem Hitler zu seinem 70. Geburtstag die „Goethe-Medaille für Kunst und Wissenschaft“ verliehen hatte, die Besprechung einer Einzelausstellung von Werken des Malers Otto von Kursell namens Polenfeldzug in Bildern und Bildnissen.

  • Martin Kuester: Unsere M.G.-Kompanie im Polen-Feldzug. Mit der Südarmee durch die Slowakei zur Karpatenfront. Nach Tagebuch-Aufzeichnungen. Krausche, Kamenz [1939, 24 S.]
  • Oberst Heinz Greiner und Oberstleutnant Eberhard Ebeling: Kriegslehren in taktischen Beispielen aus dem Weltkrieg 1914/18 und aus dem Polenfeldzug 1939. Mittler & Sohn, Berlin 1941
  • Robert Gantenberg: Ruhr aus dem Polenfeldzug (= Vorträge aus der praktischen Medizin, 6). Enke, Stuttgart 1940 [17 S.]
  • Justus Ehrhardt: Vormarsch im September. Infanterie im Polenfeldzug [Künstlerische Ausgest.: J. Nordmann, = Bücher der jungen Mannschaft, Bd 9]. Enßlin & Laiblin, Reutlingen [19]41
  • Max Gunzenhäuser: Bibliographie zur Außenpolitik der Republik Polen 1919–1939 und zum Feldzug in Polen 1939. Inst. für Weltpolitik, Stuttgart 1942
  • Strecker: Polnischer Feldzug. Tagebuch des III./I.R. 48. Carthaus, Bonn [1940, 69 Seiten]
  • Major Theo von Zeska: Der großdeutsche Freiheitskrieg. Der Feldzug in Polen 1939. Mittler & Sohn, Berlin 1940.

Berlin 18. März Bearbeiten

versammelte sich eine große Menschenmenge auf dem Schlossplatz. Der König zeigte sich auf dem Balkon über Portal I des Schlosses und Staatsminister Ernst von Bodelschwingh verlas von dort die Erklärung des Königs, was zu Hochrufen führte:

Doch angesichts der im Hof des Schlosses kampfbereit aufgestellten Soldaten kam es zu Unruhe und zu Sprechchören: „Militär zurück! Militär zurück!“ Die unruhiger werdende Menge blieb auf dem Platz. Der König befahl Prittwitz gegen 14.30 Uhr, den Schlossplatz durch Dragoner räumen zu lassen. Dass die Dragoner sofort mit ihren Säbeln zuschlugen, anstatt sie nach den gültigen Anweisungen nur zu ziehen, versetzte die Menschen in Panik und sie flüchteten zur Schlossbrücke. Als die Infanterie nun durch das Portal I auf den Schlossplatz trat, lösten sich versehentlich zwei Schüsse. Obwohl sie niemand verletzt hatten, glaubte die Menge, es werde absichtsvoll auf sie geschossen. Die Nachricht, auf das Volk werde geschossen, verbreitete sich wie ein Lauffeuer in Berlin.[2]

Die Lage eskalierte: Schnell errichtete Barrikaden versperrten die Straßen zum Schloss, dann die Haupt- und Nebenstraßen im Stadtgebiet. Gegen 16.00 Uhr begann vom Schloss ausgehend die Eroberung der Barrikaden durch das Militär. Steine flogen auf die Soldaten, die versuchten, Barrikaden zu beseitigten, Soldaten stürmten darauf hin die Gebäude, aus denen sie beworfen und beschossen wurden. Bei den Vorgängen kamen auch Unbeteiligte um. Den insgesamt vier- bis zehntausend nur teilweise mit Gewehren bewaffneten Aufständischen standen etwa 14.000 Soldaten, die auch Geschütze einsetzten, gegenüber. Nachdem in den frühen Morgenstunden die Truppen das Stadtinnere und die Verbindungen nach Potsdam und Charlottenburg unter Kontrolle gebracht hatten, trat eine Kampfpause ein. Entgegen Prittwitz' Vorschlägen, entweder Berlin zu verlassen, die Stadt einzuschließen oder im Schloss zu bleiben und die noch nicht eroberten Stadtteile zu bombardieren, entschloss sich der König am Vormittag des 19. März in Berlin zu bleiben und befahl den vollständigen Abzug des Militärs.[3] Bei den Kämpfen kamen wahrscheinlich weniger als fünfzig Soldaten um, aber wohl mehr als zweihundert Zivilisten.[4]

Frank Engehausen: Kleine Geschichte der Revolution 1848/49 in Baden. Braun, Karlsruhe 2010 ISBN 978-3-7650-8596-3

Hilfswerk d. helf. Hde.

Noske, Version vom 9. September 2004, 19:46 Uhr von 217.81.112.144 (Diskussion): Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges verfasst er einen Teil seiner Memoiren, in denen er den "ostjüdischen" Einfluß in der deutschen Arbeiterbewegung brandmarkt (Rosa Luxemburg etwa war polnisch-jüdischer Herkunft). Nachdem er pro Forma feststellt, er sei kein Antisemit behauptet er dennoch, "daß die ostjüdischen `Marxisten´ eine besondere Veranlagung dafür besaßen, den Sozialisums zu einem Dogma auszubilden und Gemeinplätze in Glaubensbekenntnisse zu verwandeln. Sie brüteten eine Geheimwissenschaft aus, die den deutschen Arbeitern stets unverständlich geblieben ist" (Noske 1947, S.

Seit der Annexion durch Frankreich 1810 häufte sich in Nordwestdeutschland politischer Zündstoff an. Die Schrumpfung der Wirtschaftskraft in den Hanseatischen Departements infolge der Kontinentalsperre führte zur Verarmung besonders Hamburgs, Bremens und Lübecks, wo es zu hunderten Bankrotten kam. Die Landeseinwohner litten unter Einquartierungen, Truppenaushebungen und ständig erhöhten Steuern für die Kriegskasse Napoleons. Die Folge war eine steigende Kriminalität. Allgemeine Verwahrlosung, Raub, Schmuggel, Diebstahl und Kindesaussetzungen griffen um sich. Die französische Verwaltung reagierte mit dem Aufbau einer geheimen Polizei mit ausgedehntem Spitzelwesen, wodurch sie sich noch verhasster machte. [[Bild:Wilhelm von Dörnberg.jpg|thumb|Wilhelm von Dörnberg, Gemälde von Ludwig Emil Grimm (1790–1863)] Wilhelm Caspar Ferdinand Freiherr von Dörnberg (* 14. April 1768 auf Schloss Hausen bei Bad Hersfeld; † 19. März 1850 in Münster) war ein Freiheitsheld der napoleonische Kriege.

Leben Bearbeiten

Er entstammte der evangelische Familie der Freiherren von Dörnberg, die zum hessischen Uradel gehört. Im Januar 1783 trat Dörnberg in das Erste Garde-Bataillon der Landgrafschaft Hessen-Kassel in Kassel ein, wo er im Januar 1785 zum Premierleutenant befördert wurde. 1792 sammelte Dörnberg erste Kriegserfahrungen beim Feldzug gegen Frankreich in der Champagne, erhielt er ein Patent als Stabskapitän und tat sich 1794 bei der Belagerung von Ypern hervor. Nach der Reduzierung der hessischen Armee infolge des Basler Friedens ersuchte Dörnberg um seinen Abschied und wurde im Januar 1796 entlassen. Er trat noch im gleichen Jahr als Kapitän in das preußische Heer ein. Im Füsilierbataillon v. Bibra nahm Dörnberg an der Schlacht von Jena teil, machte den Rückzug unter Blücher mit und geriet bei den Kämpfen um Lübeck in Gefangenschaft.

Nach seiner baldigen Freilassung ging er mit dem Fürsten Wittgenstein nach England, um Unterstützung für einen Aufstand im Rücken der Franzosen in Hessen zu organisieren. Der Friede von Tilsit im Juli 1807 beendete diese Aktivitäten. Preußen verlor alle Gebiete westlich der Elbe an das von Napoléons Bruder Jérôme regierte Königreich Westphalen, das im Kern aus der vormaligen Landgrafschaft Hessen-Kassel mit der nun westphälischen Hauptstadt Kassel bestand. Dörnberg kehrte in seine Heimat zurück und trat in die westphälische Armee ein. Als Oberst kommandierte er seit Mai 1808 das Regiment der Chasseurs Carabiniers.

Dörnbergscher Aufstand Bearbeiten

[[Bild:Dörnbergtempel.JPG|thumb|Dörnberg-Tempel in Homberg] Im geheimen Kontakt mit den preußischen Offizieren Scharnhorst, Gneisenau, Schill und Katte bereitete Dörnberg einen Aufstand des nördlichen Deutschlands für den Fall eines Krieges zwischen Frankreich und Österreich vor. Der Krieg brach Anfang April 1809 vor Abschluss dieser Vorbereitungen aus und Dörnberg sah er sich gezwungen, am 22. April 1809 in Hessen loszuschlagen. Homberg (Efze).

Er versammelte in Homberg mehrere tausend schlecht bewaffnete und leicht ausgerüstete Bauern, die nur die Unterstützung von wenigen kriegserfahrenen Soldaten hatten, um den Aufstand losbrechen zu lassen. Auf dem Marktplatz erfolgte eine feierliche Fahnenübergabe durch die Äbtissinnen des Stifts Wallenstein, Marianne vom Stein, Schwester des preußischen Reformers Freiherr vom Stein, und Charlotte von Gilsa. Gestickt hatten die Äbtissinen nach der Überlieferung die Fahne im sog. Dörnberg-Tempel. Das Korps zog in Richtung Kassel. Südlich von Kassel bei der Knallhütte nahe Rengershausen kam es am 1809 zu einem kurzen Gefecht, das die westphälischen Regierungstruppen mit wenig Mühe gewannen. Die Toten des Dörnbergschen Corps wurden auf dem Rengershäuser Friedhof beigesetzt. [[Bild:Steckbrief von Dörnberg.jpg|thumb|Steckbrief von Wilhelm von Dörnberg]

Dörnberg wurde in Kassel in Abwesenheit als Hochverräter zum Tod verurteilt.

Spätere Karriere Bearbeiten

Dörnberg hatte sich unterdessen dem Herzog Friedrich Wilhelm von Braunschweig angeschlossen, der in Böhmen an der Seite der Österreicher unter General am Ende ein Freikorps kommandierte. Nach dem Znaimer Waffenstillstand setzte das Korps seinen Kampf fort, schlug sich nach durch und entkam nach England. 1812 diente er als Generalmajor in der russischen Armee unter General Wittgenstein. Konvention von Tauroggen Während der Freiheitskriege tat er sich durch die Vernichtung der Division Morand im Gefecht bei Lüneburg hervor. Russischer Orden des Heiligen Georg Orden des Heiligen WladimirSt.-Annen-Orden Ernennung zum . Für seine Verdienste erhielt er den Orden Pour le Merite. 1814 belagerte er Thionville.

Nach dem Ersten Pariser Frieden trat er in hannoversche Dienste und nahm als Generalleutnant an den Schlachten von Quatre-Bras und Waterloo teil. Nach seinem Ausscheiden aus dem Militärdienst wirkte er von 1825 bis 1835 und 1843 als Hannoverscher Gesandter am Hof in in Sankt Petersburg. Der Zar dekorierte ihn mit dem Alexander-Newski-Orden.

Postume Ehrungen Bearbeiten

Literarisch wurde der Dörnbergsche Aufstand von Ludwig Mohr in der Erzählung Rot-Weiß verarbeitet. Ernst Moritz Arndt schrieb über ihn das Dörnberglied.

In dreizehn deutschen Städten, darunter Kassel, Homberg (Efze) und Lüneburg sind Straßen, in Homberg zudem eine Kaserne nach Dörnberg benannt. [[30]] http://midosa.startext.de:8180/barch/MidosaSEARCH/R705-20775/index.htm?kid=2282287b-6980-40a5-823a-9d09d7518f2f Presselenkung Erster Weltkrieg

Über die Neumark: http://transodra-online.net/de/book/export/html/24

http://www.bildhauerei-in-berlin.de/_html/_katalog/details-1367.html Mutter- und Kind-Brunnen in der Künstlerkolonie am Südwestkorso

Auch der Text strotzte von Theoriefindung:
1466 gewann das Königreich Polen mit Hilfe des gegen die Ordensherrschaft rebellierenden Preußischen Bundes Pommerellen mit Danzig, das Kulmer- und Ermland, sowie die Marienburg mit Umland.
Es war umgekehrt:
Der gegen die Ordensherrschaft rebellierende Preußische Bund gewann den König von Polen als seinen Schutzherrn. Es war ein Fall von „Ständerebellion“. Der selbstgewählte Schutzherr garantierte den westpreußischen Ständen 1466 im Zweiten Frieden von Thorn gegenüber dem Orden die Unabhängigkeit Pommerellens mit Danzig, des Kulmer- und Ermlands, sowie der Marienburg mit Umland.
Dieses Gebiet hieß ... „Preußen königlichen Anteils“ ...
Dann geht es weiter mit: Der Ostteil von „Pruthenia Occidentalis“? wurde von Albrecht von Hohenzollern, 1. Herzog von Preußen, dem letzten in Preußen herrschenden Hochmeister des Deutschen Ordens, 1525, in ein weltliches Herzogtum umgewandelt.
Richtig müsste es heißen „der Ostteil Preußens“ wurde von ... Das Herzogtum Preußen war nicht der „Ostteil dieses Gebiets“. Albrecht wandelte das Herzogtum nicht als „1. Herzog von Preußen“, sondern als Hochmeister des Deutschen Ordens in ein weltliches Herzogtum um.
Die erbliche Herzogswürde verlieh ihm König Sigismund I. von Polen.
Das war ein Friedensschluss zwischen Onkel und Neffe, eine Deditio in Form einer feierlichen Belehnung.
1618 erbten die hohenzollernschen Kurfürsten von Brandenburg das zu der Zeit immer noch unter polnischer Lehnshoheit stehende Herzogtum, das damit eine Keimzelle des späteren preußischen Staates wurde
Der preußische Staat entstand über einhundert Jahre danach.
1657 (Jahreszahl verlinkt als Vertrag von Wehlau) gewannen die Kurfürsten für das Herzogtum Preußen die Souveränität gegenüber Polen
Die Souveränität erkannten 1660 im Vertrag von Oliva nicht nur Polen sondern auch der Kaiser, Schweden und indirekt Dänemark und Frankreich an.
1701 (Jahreszahl verlinkt als Königskrönung Friedrichs III. von Brandenburg) schließlich die Königswürde. Jene galt formal nur für den Bereich des bisherigen Herzogtums
Genau das stimmt nicht, denn der Kaiser wolle ihn, laut Kronkontrakt, „in und ausserhalb des Reichs für einen König in Preußen ehren, würdigen und erkennen und ihm diejenigen Prärogative, Titel und Ehren erweisen [...], welche andere europäische Höfe vom Kaiser und kaiserlichen Hofe erhielten“
die Bezeichnung Königreich Preußen setzte sich aber allmählich als zusammenfassender Staatsname für alle Besitzungen der brandenburgisch-preußischen Herrscher durch, bezog sich also auch auf die im Heiligen Römischen Reich gelegenen Territorien.
Die Bezeichnung „Königreich Preußen“ für den Staat Preußen findet sich vereinzelt, zunehmend etwa seit Ende des 19. Jahrhunderts in der populärwissenschaftlichen Literatur, „durchgesetzt“ hatte sie sich nie.
Staatsrechtlich bestand die Monarchie der Hohenzollern bis 1806/1807 dennoch aus zwei Reichsgliedern, dem souveränen Königreich Preußen im Osten und dem westlich gelegenen teilsouveränen brandenburgischen Kurfürstentum im Reich.
Diese Information muss belegt werden.

http://www.berliner-mauer.de/aktuell-2010/veranstaltung-zum-hammerschlagmordprozess-in-der-ddr-im-sommer-1949.htm [[File:Fotothek df pk 0000295 001 1. Mai-Demonstration 1947 vom Schloss in Richtung Westen Kranzniederlegung am so.jpg|thumb|Fotothek df pk 0000295 001 1. Mai-Demonstration 1947 vom Schloss in Richtung Westen Kranzniederlegung am so]

Als Anfang März 1848 sich in den preußischen Westprovinzen zugleich mit der bevorstehende Märzrevolution ein möglicher Krieg mit Frankreich abzeichnete, kündigte der König an, dem Prinzen von Preußen das Oberkommando in den Rheinlanden zu übergeben. Jedoch noch vor der Abreise Wilhelms aus Berlin kam es am 13. März in Wien und am 18. März Berlin zur Revolution. Wilhelm, ohnehin dem Militär verbunden, hatte in einer Abschiedsrede am 13. März vor seinen Soldaten „kräftige Töne“ angeschlagen und galt in der Öffentlichkeit als Hauptexponent der militant-reaktionären Partei am Hofe. Das Bild ist offenbar in der Umgebung des Königs hingenommen worden.[5] Eine Zuspitzung erfuhr es, als sich während der Barrikadenkämpfe unter den Berlinern die Meinung verfestigte, Wilhelm erteile den Truppen Befehle, sogar, dass er selbst am Vormittag des 18. März das Kommando zum Feuern gegeben habe.[6]In Wirklichkeit hatte Wilhelm kein Kommando inngehabt und konnte daher keine Anordnungen erlassen. Ereignisse der Märzrevolution zwar für die Bewilligung einer konstitutionellen Verfassung ein, wollte aber dennoch die Barrikadenrevolution vom 18. März 1848 in Berlin unter der Führung des Kommandanten der Bürgerwehr, Major Otto Rimpler, mit militärischer Gewalt niederschlagen lassen. Er plädierte dafür, das Militär aus der Stadt abzuziehen und diese von außen mit Kanonen (Kartätschen) sturmreif zu schießen. Deswegen wurde er „Kartätschenprinz“ genannt.

Nach den Forschungen von Rüdiger Hachtmann von 1997 blieb dem preußischen Militär am 19. März angesichts der heftigen Barrikadenkämpfe nur der Weg des Rückzugs, wollte es unter dem zermürbenden Straßenkampf nicht nach und nach aufgerieben, politisiert oder nervlich zerrüttet werden. Prinz Wilhelm war wegen seines Plädoyers für eine militärische Lösung bei den Anhängern der Revolution derart verhasst, dass er vom klug taktierenden König den Befehl erhielt, umgehend nach London zu reisen. Am 20. März rettete ein Wohlmeinender das Berliner Palais des Prinzen vor Brandstiftung und Zerstörung, indem er das Wort „National-Eigentum“ auf die Wand schrieb.

Der Prinz floh mit Hilfe seines aus Bremen stammenden Adjutanten August Friedrich Oelrichs (1801 bis 1868) aus Berlin und reiste nun unter dem Pseudonym Wilhelm Oelrichs am 23. und 24. März nach London, wo er mit Prinzgemahl Albert, Robert Peel, John Russell, Henry John Palmerston und anderen Staatsmännern verkehrte und seine politischen Anschauungen klärte. An den deutschen Einheitsbestrebungen nahm er lebhaften Anteil. Die Berliner sangen derweil Spottlieder auf ihn:

  1. Bau- und Gartendenkmal Friedhof der Jüdischen Gemeinde in der Herbert-Baum-Straße 45
  2. Christopher Clark: Preußen - Aufstieg und Niedergang 1600–1947. Bonn 2007, S. 540/541.
  3. Christopher Clark: Preußen - Aufstieg und Niedergang 1600–1947. Bonn 2007, S. 542/543.
  4. Manfred Görtemaker: Deutschland im 19. Jahrhundert. Entwicklungslinien. Opladen 1983, S. 104/105.
  5. Hachtmann, Berlin 1848, S. 148
  6. Hachtmann, Berlin 1848, S. 184–187

Sächsische Armee http://webdoc.sub.gwdg.de/ebook/dissts/Dresden/Hoffmann2007.pdf

Mozart zu seinem vatterland

Alemagne Bearbeiten

Alemagne, ou Allemagne, païs d'Europe avec titre d'Empire, Germania. Elle comprend de vastes provinces très fertiles, & elle a des villes très-magnifiques. Et pourtant, s'il en faut croire les Historients aciens, elle n'avoit autrevois que des deserts infructeux, des montagnes inaccesfibles, de vastes forêts, de grands marais, & avec cela des hommes barbares, & fembablesaux bêtes farouches.

Deutschland, ein Land Europas mit dem Titel Reich, Germania. Es umfasst ausgedehnte und sehr fruchtbare Provinzen und hat sehr schöne Städte. Wenn wir den alten Historikern glauben dürfen, hatten sie allerdigs dort nichts als fruchtlose Wüsten, unzugängliche Berge, weite Wälder, große Sümpfe und darinnen barbarische Männer und furchterregende wilde Tiere gesehen.

[31]

[32]

Führer des Militärgeheimdienstes Aralow, Semjon Iwanowitsch (November 1918 - Juli 1919) Sergej IwanowitschGussew, (Juli 1919 - Januar 1920) Pjatakow, Georgi Leonidowitsch (Januar - Februar 1920) Aussem, Wladimir Christianowitsch (Februar - August 1920) Lentsman, Jan Davidovich (August 1920 - April 1921) Zeibot, Arvid Yanovich (April 1921 - März 1924) Berzin, Jan Karlovich (April 1924 - April 1935) Urizki, Semjon Petrowitsch (April 1935 - Juni 1937) Berzin, Jan Karlovich (Juni - August 1937) Nikonov, Alexander Matveevich (1. - 5. August 1937) (Schauspiel) Gendin, Semyon Grigorievich (September 1937 - Oktober 1938) (amtierend) Orlov, Alexander Grigorievich (Oktober 1938 - April 1939) (Schauspiel) Proskurov, Ivan Iosifovich (April 1939 - Juli 1940) Golikov, Philip Ivanovich (Juli 1940 - Juli 1941, 16.-22. Oktober 1942) Panfilov, Alexej Pawlowitsch (Oktober 1941 - November 1942) Iljitschew, Iwan Iwanowitsch (November 1942 - Juni 1945) Kuznetsov, Fedor Fedotovich (November 1942 - Juni 1945) [10] Kusnezow, Fedor Fedotovich (Juni 1945 - September 1947) Trusov, Nikolai Michailowitsch (September 1947 - Januar 1949) Sacharow, Matwej Wassiljewitsch (Januar 1949 - Juni 1952) Shalin, Mikhail Alekseevich (Juni 1952 - August 1956) Shtemenko, Sergey Matveevich (August 1956 - Oktober 1957) Shalin, Mikhail Alekseevich (Oktober 1957 - Dezember 1958) Serov, Ivan Aleksandrovich (Dezember 1958 - Januar 1963) Rogov, Alexander Semjonowitsch (Januar 1963 - März 1963) Mamsurov, Hadji-Umar Dzhiorovich (8. März 1963 - 14. März 1963) Ivashutin, Pyotr Ivanovich (18. März 1963 - 13. Juli 1987), bekleidete das Amt für eine Rekordzeit von mehr als 24 Jahren [11] Michailow, Wladlen Michailowitsch (Juli 1987 - Oktober 1991) Timokhin, Evgeny Leonidovich (November 1991 - August 1992)

Im März 1945 eroberte die Rote Armee den Landkreis Schlochau und unterstellte ihn bis Ende Mai als Kreis Człuchów der Verwaltung der Volksrepublik Polen. Im Kreis begann danach die Ansiedlung von Polen und die Vertreibung der ansässigen Bewohner. Ab Februar 1946 erfolgte sie in systematischer Form, bis von ihr im November 1949 nur noch 465 als Deutsche und 809 als „autochthon“ eingestufte im Kreisgebiet lebten.

[33][34]Felsenstein

Länder, Hugo Preuß

Während seines Gerichtsprozesses äußerte er, dass er im Laufe der Jahre insgesamt fünf verschiedene Staatsbürgerschaften hatte.[1] Wegen Spionagetätigkeit für die Organisation Gehlen – den Vorgänger des Bundesnachrichtendienstes –

Pahl-Rugenstein

Niels Werber, ‎Stefan Kaufmann, ‎Lars Koch: Erster Weltkrieg: Kulturwissenschaftliches Handbuch, 2014, S. 280: „… Weißen Saal des Berliner Schlosses die außerordentliche Reichstagssitzung, in der über die Kriegskredite abgestimmt … SPD-Abgeordneten im Schloss, da sie die dortigen Reichstagseröffnungen traditionell boykottierten …“

  1. Maximilian Schönherr: Der Spionageprozess gegen Elli Barczatis und Karl Laurenz im Originalton - Fallbeil für Gänseblümchen. In: Deutschlandfunk. 1. September 2023, abgerufen am 1. September 2023.