gute allg. quelle [1]

Nachdem die Bundesliga lange Zeit de facto eine Amateurliga war, gehört sie mittlerweile zu den finanzstärksten und populärsten[2] Sportligen Deutschlands. Auch im europäischen Vergleich zählt die Liga zu den stärkeren Wettbewerben.

Berichterstattung

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im Artikel

https://www.sponsors.de/bbl-del-hbl-zuschauerzahlen-und-tv-reichweiten-201718

Zuschauerzahlen der Basketball-Bundesliga im Free-TV. Grün bzw. rot hervorgehoben sind die besten bzw. schlechtesten Werte
Saison Free-TV-Partner Anzahl Zuschauer (in T) Marktanteil in %
Gesamt Hauptrunde Play-Offs ab 3 Jahren Werberelevante Zielgruppe
2012/13 Sport1 180 130 240 0,7 1,3
2013/14 Sport1 140 120 160 0,6 1,2
2014/15 Sport1 100 90 110 0,4 0,9
2015/16 Sport1 100 90 120 0,4 0,7
2016/17 Sport1 90 70 130 0,4 0,6
2017/18 Sport1 120 - 160 - -


Zuschauerzahlen

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Zuschauerzahlen[3][A 1]
Hauptrunde Saison inkl. Playoffs
Saison Zuschauer (Gesamt) Zuschauer (Ø) Entwicklung Kapazität (Ø) Auslastung Spiele Zuschauer (Gesamt) Zuschauer (Ø) Kapazität (Ø) Auslastung Spiele
2004/05 240 919.125 3.404 270
2005/06 4.238 240 977.046 3.619 270
2006/07 4.617 306[A 2] 1.160.931 3.455
2007/08 4.254 306 1.198.325 3.577
2008/09 3.666 4.725 77,6 % 306 1.294.045 3.874
2009/10 3.756 + 2,5 % 4.792 78,4 % 306 1.302.350 3.888
2010/11 3.813 + 1,5 % 4.892 77,9 % 306 1.365.058 4.051
2011/12 1.322.605 4.322 + 13,3 % 5.173 83,5 % 306 1.463.802 4.422 331
2012/13 1.312.909 4.291 − 0,7 % 5.353 80,2 % 306 1.481.324 4.435 334
2013/14 1.375.179 4.494 + 4,7 % 5.275 85,2 % 306 1.575.581 4.675 337
2014/15 1.355.923 4.431 − 1,4 % 5.279 83,9 % 306 1.554.835 4.655 334
2015/16 1.348.842 4.408 − 0,5 % 5.185 85,0 % 306 1.494.995 4.517 331
2016/17 1.251.862 4.424 + 0,4 % 5.148 85,9 % 283[A 3] 1.422.569 4.574 311
2017/18 1.286.859 4.205 − 5,0 % 4.949 85,0 % 306 1.470.818 4.404 334
  1. Zahlen vor 2004 sind nicht auf dem Statistikserver der BBL hinterlegt.
  2. Durch die Vergrößerung der Liga von 16 auf 18 Mannschaften besteht die Hauptrunde seit 2006 aus 306 Ligaspielen.
  3. Durch die Insolvenz Phoenix Hagens während der Saison wurden nicht alle Spiele gespielt. Die bereits gespielten partien Hagens zählen in die offizielle Statistik der BBL ein.

Die D

Finanzielle Rahmenbedingungen

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Die Basketball-Bundesliga war lange Zeit hauptsächlich eine Amateurliga. In den Anfangstagen mussten Spieler neben dem Sport arbeiten oder ihr Studium bewältigen.

Die Etats der Bundesligisten stiegen in den letzten Jahrzehnten kontinuierlich. 1983 Lag der Etat von Alba Berlin 1995 noch bei ca. 4 Millionen Mark[4], stieg er 2001 auf geschätzt 11 Millionen.[5] Mittlerweile gibt es jedoch auch ein starkes Gefälle innerhalb der Liga, was die Wirtschaftlichkeit betrifft. So betrug der Etat von Brose Bamberg und FC Bayern München zur Saison 2017/18 mit je 20 Millionen Euro

Auch die Gesamtumsätze der Bundesligisten stiegen zuletzt rasant. So verzeichnete man zwischen 2005 und 2015 einen Zuwachs um 187 Prozent auf 97 Millionen Euro.[6] 2008 46.7 https://www.handelsblatt.com/sport/fussball/studie-gesundes-wachstum-bei-deutschen-profiligen/3061052-all.html 1015, zwei drittel sponsoren https://www2.deloitte.com/de/de/pages/presse/contents/studie-2015-finanzreport-deutscher-profisportligen.html Dadurch ist die BBL nach der Fußball-Bundesliga (ca. 4 Mrd. Euro), der 2. Fußball-Bundesliga (über 600 Millionen Euro) und der 3. Fußball-Liga die viertumsatzstärkste Sportliga Deutschlands und die umsatzstärkste Nicht-Fußballliga.[7]

Im Gegensatz dazu stehen die immer größer werdenden finanziellen Vorraussetzungen, die eine Teilnahme an der Bundesliga verhindern. So verzichteten allein zwischen 2008 und 2017 vier sportliche Auftseiger aus der ProA auf ihr Aufstiegsrecht. Im selben Zeitraum gab es sechs Bundesligisten, die keine Lizenz für die Folgesaison beantragten, oder denen in der laufenden Saison die Lizenz entzogen wurde. Zuletzt war dies bei Phoenix Hagen in der Saison 2016/17 der Fall. In Fällen, in denen zwischen den Saisons ein zusätzlicher Platz in der Bundesliga frei wird, vergibt die Liga eine Wildcard.

https://www.sponsors.de/news/magazin/bbl-die-vermarktungs-analyse-201819?active=1

Sponsoring

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Klub Unternehmen (Branche) Laufzeit
Brose Bamberg Brose Fahrzeugteile (Automobiltechnik) Bayern
medi bayreuth medi (Medizintechnik) Bayern
Alba Berlin Alba Group (Müllentsorgung) Berlin
Telekom Baskets Bonn Telekom Deutschland (Telekommunikation) Nordrhein-Westfalen
Löwen Braunschweig Volkswagen Financial Services (Finanzen) 2019
Eisbären Bremerhaven BLG Logistics Group (Logistik) Bremen
Crailsheim Merlins HAKRO (Textilien) 2019
Fraport Skyliners Fraport (Flughafen) Hessen
BG Göttingen Zufall Logistics Group (Logistik) / Sparkasse Göttingen (Finanzen) / Sartorius (Labortechnik) Niedersachsen
Gießen 46ers Gießen Hessen
Science City Jena Stadtwerke Energie Jena-Pößneck (Energie) Thüringen
MHP Riesen Ludwigsburg Ludwigsburg Baden-Württemberg
FC Bayern München München Bayern
EWE Baskets Oldenburg Oldenburg Niedersachsen
ratiopharm ulm Ulm Baden-Württemberg
SC Rasta Vechta Vechta Niedersachsen
Mitteldeutscher Basketball Club Weißenfels Sachsen-Anhalt
s.Oliver Würzburg Würzburg Bayern

etat 17/18 http://www.fr.de/sport/sportarten/basketball/basketball-ungleichgewicht-a-1277743

http://www.thueringer-allgemeine.de/web/zgt/basketball/detail/-/specific/Potenzial-nach-oben-Science-City-Jena-peilt-in-naechster-Saison-hoehere-Ziele-a-900466842

http://www.bblprofis.de/index.php/2017/10/18/brose-bamberg-details-zu-sponsoringeinnahmen-und-spieleretat-bekannt/

http://www.horizont.net/marketing/nachrichten/Basketball-Bundesliga-Easycredit-loest-Beko-als-Namensgeber-ab-141572

https://www.mdr.de/sport/basketball/droht-mbc-und-science-city-rockets-gotha-erufrt-das-liga-aus-100.html

Ausländer in der Bundesliga

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Schon seit Beginn der Bundesliga spielen Ausländer eine besondere Rolle in der Liga: der erste Meistertrainer war der Ungar Laszlo Lakfalvi. In den Folgejahren waren es vor allem US-Amerikaner, oftmals in Deutschland stationierte Soldaten, die die Vereine zu Siegen führten. Seit 1963 galt bereits eine Ausländerregelung, die nur den Einsatz von zwei Ausländern pro Saison und maximal einem pro Spiel erlaubte.[8] Diese Regelung wurde 1984 auf zwei Ausländer pro Spiel und drei pro Saison gelockert,[9] nach dem Bosman-Urteil galt die EInschränkung nur noch für Spieler außerhalb der Europäischen Union. Lediglich fünf Deutsche haben es geschafft, zum Spieler des Jahres der Basketball-Bundesliga gewählt zu werden, der seit 1994 gekürt wird. Um dem Trend entgegenzuwirken, dass immer weniger deutsche Spieler auf hohem Niveau eingesetzt werden, gibt es seit 2005 Quotenregelungen. Damals beschloss man, dass mindestens ein Spieler im Spieltagskader deutsch sein musste.[10] Der Anteil deutscher Spieler wurde immer weiter erhöht,[11] bis zur Spielzeit 2012/13 die sogenannte 6+6-Regelung eingeführt wurde. Laut dieser dürfen nicht mehr als sechs ausländische Spieler aufgestellt werden.https://basketball.de/lineup/diskussion-in-your-face-die-quote-als-erfolg

Der US-Spieler Ralph Ogden gilt als der erste ehemalige NBA-Spieler, der sich entschieden hatte in der Bundesliga Basketball zu spielen. Er begann 1972 in der Basketball-Bundesliga des DBB.

Vor ihm gab es schon eine Reihe von US-Spieler, die eine herausragende Rolle in der Basketballszene des DBB spielten und welche die Oberliga- und Bundesligaspiele durch ihre überragende Athletik, ihr enormes basketballerisches Können sowie ihre Perfektion und Routine im Spiel bereicherten. Zu dem Kreis dieser Basketball-Legenden des deutschen Basketballs gehören vor allem die US-Spieler, die in einem Finale um den Meisterschild des Deutschen Basketball Bundes kämpften, bevor der erste ehemalige NBA-Professional 1972 für einen deutschen Bundesligaclub, für das Team des VfL Osnabrück, in Oldenburg, in einem Spiel um den DBB-Pokal, auf „das Parkett“ ging.

John Ecker vom TuS 04 Leverkusen (1972, 1976 und 1979 Deutscher Basketballmeister sowie 1974 und 1976 DBB-Pokalsieger) und Jimmy Wilkins vom SSV Hagen (1974 Deutscher Basketballmeister) waren die spielstärksten US-amerikanischen Bundesligabasketballer, beide waren Ralph Ogden als erstklassige Collegebasketballer aus den USA bekannt, gegen die Ralph Ogden in seiner Zeit als Bundesligaspieler, von 1972 bis 1976, zu spielen hatte.

Anmerkungen: Zum Bundesliga- und Europapokalkader des Finalisten MTV Gießen im Jahr 1966 gehörte der US-Soldat Jack Williams, der das letzte Liga-Spiel seines Lebens im Halbfinale um die Deutsche Basketballmeisterschaft 1966 gegen den ATV Düsseldorf gespielt hat. Er wurde wenige Tage danach von der US Army nach Vietnam kommandiert und verlor dort im Kriegseinsatz sein Leben. Jack Willams wurde in seiner Zeit als Spieler im Bundesligateam des MTV Gießen von Simmenthal Mailand, italienischer Basketballmeister 1965, mit einem lukrativen Vertragsangebot umworben.[12]

  • 1962: „Captain“ Gene Moss (2,05 m), Alemannia Aachen (USC Heidelberg – Alemannia Aachen 69:65 in Wiesbaden)[13]
  • 1965: Ernest „Ernie“ Butler (1,90 m, später FC Bayern München), MTV Gießen (MTV 1846 Gießen – VfL Osnabrück 69:68 in Heidelberg)[14]
  • 1966: Eddy Johnson (1,98 m), USC Heidelberg (USC Heidelberg – MTV Gießen 73:68 in Augsburg)[13]
  • 1968: „Lu“ Jackson (2,00 m), MTV Gießen (VfL Osnabrück – MTV Gießen 69:79 in Osnabrück)[15]
  • 1969: William Provinse (2,00 m), MTV Gießen (MTV Gießen – VfL Osnabrück 69:76 in Gießen)[16]
  • 1972: Ron Davis (1,95 m, vorher Grün-Weiß Frankfurt), MTV Gießen, und John Ecker (2,00 m, vorher UCLA), TSV Bayer 04 Leverkusen, (TuS 04 Leverkusen – MTV Gießen 80:75 und MTV Gießen – TuS 04 Leverkusen 67:70)[17]
 Sämtliche sieben US-Spieler gehören zu den „Legenden“ des deutschen Basketballs in den Jahrzehnten der 1960er und 1970er Jahre. Es gibt einen Spieler, der herausragt, ohne über die außergewöhnliche spielerische Klasse der anderen sechs genannten US-Spieler verfügt zu haben: Ernest „Ernie“ Butler vom MTV Gießen. Für ihn war Basketball stets wie eine „Religion“. Der US-Spieler aus Indiana übernahm in dem nur einige wenige Sekunden dauernden Momentum die Verantwortung, als es um eine bereits verloren geglaubte Meisterschaft ging. Er nutzte eine Chance, im Vertrauen auf seine Fähigkeiten als erstklassiger Distanzwerfer, die eigentlich nicht mehr gegeben war. Per perfektem „Two-Handed Set Shot“ (beidhändig aus dem Stand; eine Wurftechnik, wie sie in der NBA bis etwa Ende der 1950er Jahre aus der Distanz standardmäßig zur Anwendung kam), wegen der enormen Distanz nicht ausreichend verteidigt, rettete der Lehrer im Finale der Deutschen Basketballmeisterschaft 1965, sein Standort etwa ein bis zwei Meter hinter der Mittellinie, im Halbfeld des VfL Osnabrück, in „letzter Sekunde“ seinem Team, beim Stand von 67:68 die Deutsche Basketballmeisterschaft 1965.[18]
  1. BASKETBALL: Jeans gegen Fernrohr. In: Der Spiegel. Band 4, 23. Januar 1989 (spiegel.de [abgerufen am 23. März 2018]).
  2. BBL, DEL, HBL: Zuschauerzahlen und TV-Reichweiten 2017/18. In: sponsors.de. Abgerufen am 1. September 2018.
  3. Zuschauer-Statistiken. In: easycredit-bbl.de. Abgerufen am 17. Juni 2018 (tabellarische Übersicht).
  4. Basketball: Großes Denken. In: Der Spiegel. Band 10, 6. März 1995 (spiegel.de [abgerufen am 23. März 2018]).
  5. Die Zu- und Abgänge der Basketball-Bundesliga. In: rp-online.de. 1. Oktober 2001, abgerufen am 31. Mai 2018.
  6. Kilian Treß: Dem Profisport geht's gut. In: rp-online.de. 27. August 2016, abgerufen am 31. Mai 2018.
  7. BBL, DEL, HBL, VBL: Die Umsatz-Analyse. In: sponsors.de. 6. November 2018, abgerufen am 23. Dezember 2018.
  8. Zehn Prozent. In: Der Spiegel. Band 44, 27. Oktober 1969 (spiegel.de [abgerufen am 2. August 2018]).
  9. Rappe, Michael.: Magic Basketball. Verlag Die Werkstatt, Göttingen 2005, ISBN 3-89533-497-9.
  10. Anno Hecker: Ein Quotenplänchen für die Import-Liga. In: FAZ.net. Abgerufen am 30. Juli 2018.
  11. Leonhard Kazda: Im Zweifel für den Amerikaner. In: FAZ.net. Abgerufen am 30. Juli 2018.
  12. MTV Giessen Saison 1965/1966. Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 25. Juli 2017.@2Vorlage:Toter Link/www.giessen46ers.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  13. a b Basketball: Höhenflüge (Anfänge bis Saison 1976/1977). Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 25. Juli 2017.@2Vorlage:Toter Link/www.usc-hd.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  14. MTV Giessen Saison 1964/1965. Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 25. Juli 2017.@2Vorlage:Toter Link/www.giessen46ers.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  15. MTV Giessen Saison 1967/1968. Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 25. Juli 2017.@2Vorlage:Toter Link/www.giessen46ers.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  16. MTV Giessen Saison 1968/1969. Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 25. Juli 2017.@2Vorlage:Toter Link/www.giessen46ers.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  17. MTV Giessen Saison 1971/1972. Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 25. Juli 2017.@2Vorlage:Toter Link/www.giessen46ers.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)
  18. Hall of Fame MTV Giessen – „Ernie“ Butler, der Außergewöhnliche. Ehemals im Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen am 25. Juli 2017.@2Vorlage:Toter Link/www.giessen46ers.de (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven)