Anamarija Lampič

slowenische Skilangläuferin und Biathletin

Anamarija Lampič (* 17. Juni 1995 in Ljubljana) ist eine slowenische Skilangläuferin und Biathletin.

Anamarija Lampič
Lampič 2023 in Nové Město
Nation Slowenien Slowenien
Geburtstag 17. Juni 1995 (28 Jahre)
Geburtsort Ljubljana, Slowenien
Größe 177 cm
Gewicht 67 kg
Karriere
Disziplin Skilanglauf
Biathlon
Verein TSK Triglav Kranj
Trainer Ricco Groß, Boštjan Klavžar
Nationalkader seit 2022 (Biathlon)
Status aktiv
Medaillenspiegel
WM-Medaillen 0 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 2 × Bronzemedaille
JWM-Medaillen 0 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
OPA-Medaillen 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
Teilnehmer im Skilanglauf
 Nordische Skiweltmeisterschaften
Silber 2019 Seefeld Teamsprint klassisch
Bronze 2021 Oberstdorf Sprint klassisch
Bronze 2021 Oberstdorf Teamsprint Freistil
 Nordische Junioren-Ski-WM
Bronze 2012 Erzurum Staffel
 Nordische Skispiele der OPA
Gold 2011 Baiersbronn Juniorinnen
Bronze 2011 Baiersbronn Team
Platzierungen im Skilanglauf-Weltcup

Debüt im Weltcup 21. Dezember 2013
Gesamtweltcup 08. (2020/21, 2021/22)
Sprintweltcup 01. (2020/21)
Distanzweltcup 18. (2019/20)
U-23-Weltcup 01. (2016/17)
Tour de Ski 12. (2021/22)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Sprint 1 5 4
 Etappenrennen 2 1 1
 Teamsprint 1 0 2
letzte Änderung: 3. Dezember 2022

Werdegang Bearbeiten

Skilanglauf Bearbeiten

Lampič, die für den TSK Triglav Kranj startet, nahm von 2010 bis 2015 vorwiegend an Juniorenrennen beim Alpencup teil, bei den sie in der Saison 2013/14 den dritten Platz und 2014/15 den ersten Platz in der U20-Gesamtwertung belegte. Bei der U18 Skilanglauf-Europameisterschaft 2012 in St. Ulrich holte sie Silber über 10 km klassisch und Gold im Sprint. Im Januar 2012 erreichte sie bei den Olympischen Jugend-Winterspielen 2012 in Seefeld in Tirol den vierten Platz im Sprint. Über 5 km klassisch gewann sie Silber. Einen Monat später holte sie bei den Nordischen Junioren-Skiweltmeisterschaften in Erzurum Bronze mit der Staffel. Beim Europäischen Olympischen Winter-Jugendfestival 2013 in Brașov gewann sie Bronze im Sprint und über 7,5 km Freistil. Ihr erstes Weltcuprennen lief sie im Dezember 2013 in Asiago, welches sie auf dem 51. Platz im Sprint beendete. Im Januar 2015 erreichte sie mit dem elften Platz in Otepää ihre ersten Weltcuppunkte. Bei den nordischen Skiweltmeisterschaften 2015 in Falun belegte sie den 45. Platz im Skiathlon, den 36. Rang im Sprint und den zehnten Platz mit der Staffel. In der Saison 2015/16 kam sie siebenmal in die Punkteränge und erreichte dabei mit dem siebten Platz beim Sprint in Drammen ihre erste Top-Zehn-Platzierung im Einzel. Bei den U23-Weltmeisterschaften 2016 in Râșnov belegte sie den zehnten Platz im Sprint und den vierten Rang über 10 km klassisch. Nach Platz 61 bei der Weltcup-Minitour in Lillehammer zu Beginn der Saison 2016/17, holte sie im Februar 2017 im Sprint in Pyeongchang ihren ersten Weltcupsieg. Ihre besten Platzierungen bei den nordischen Skiweltmeisterschaften 2017 in Lahti waren der 20. Platz im Sprint, der 13. Rang mit der Staffel und der achte Platz zusammen mit Katja Višnar im Teamsprint. Zum Saisonende kam sie beim Weltcup-Finale in Québec auf den 44. Platz in der Gesamtwertung und erreichte den 31. Platz im Gesamtweltcup und den neunten Rang im Sprintweltcup. Zudem gewann sie den U23-Weltcup. In der Saison 2017/18 errang sie den 48. Platz beim Ruka Triple und den 26. Platz beim Weltcupfinale in Falun. Zudem erreichte sie zwei Top-Zehn-Platzierungen und zum Saisonende den 30. Platz im Gesamtweltcup. Ihre besten Ergebnisse bei den Olympischen Winterspielen 2018 in Pyeongchang waren der siebte Platz im Sprint und der sechste Rang zusammen mit Alenka Čebašek im Teamsprint.

In der Saison 2018/19 belegte Lampič den 40. Platz beim Lillehammer Triple, den 22. Rang bei der Tour de Ski 2018/19 und den 22. Platz beim Weltcupfinale in Québec und errang damit den 25. Platz im Gesamtweltcup und auf den 17. Rang im Sprintweltcup. Beim Saisonhöhepunkt, den nordischen Skiweltmeisterschaften 2019 in Seefeld in Tirol, gewann sie zusammen mit Katja Višnar im Teamsprint die Silbermedaille. Zudem lief sie dort auf den 20. Platz über 10 km klassisch, auf den 17. Rang im Sprint und auf den neunten Platz mit der Staffel. Nach Platz 21 beim Ruka Triple zu Beginn der Saison 2019/20, errang sie den 19. Platz bei der Tour de Ski 2019/20 und gewann dabei zwei Sprintrennen. Es folgten zweite Plätze bei Sprintrennen in Dresden und Oberstdorf und zum Saisonende der 12. Platz im Gesamtweltcup und der dritte Rang im Sprintweltcup. In der Saison 2020/21 kam sie im Sprint dreimal auf den zweiten Platz und einmal auf den dritten Rang. Zudem wurde sie im Teamsprint jeweils einmal Erste und Dritte und belegte beim Ruka Triple den 19. Platz und bei der Tour de Ski 2021 den 15. Rang. Beim Saisonhöhepunkt, den Nordischen Skiweltmeisterschaften in Oberstdorf, gewann sie im Teamsprint und im Sprint jeweils die Bronzemedaille. Die Saison beendete sie auf dem achten Platz im Gesamtweltcup und auf dem ersten Rang im Sprintweltcup. In der folgenden Saison wurde sie viermal Dritte und einmal Zweite im Sprint und erreichte damit den achten Platz im Gesamtweltcup sowie den zweiten Rang im Sprintweltcup. Zudem errang sie bei der Tour de Ski 2021/22 den 12. Platz und in Dresden zusammen mit Eva Urevc den dritten Platz im Teamsprint. Bei den Olympischen Winterspielen 2022 in Peking belegte sie den 17. Platz über 10 km klassisch, den 14. Rang im Teamsprint und den 12. Platz im Sprint.

Biathlon Bearbeiten

Im Mai 2022 kündigte Anamarija Lampič überraschend ihren Wechsel vom Langlauf zum Biathlon zur nächsten Saison an.[1] Sie wurde in die slowenische A-Mannschaft aufgenommen und wird dort von Ricco Groß und Boštjan Klavžar trainiert.[2] Im Winter startete sie zunächst im IBU-Cup.[3] Im Dezember gab sie in Hochfilzen im Weltcup mit einem fünften Platz im Sprint ihr Debüt.[4] Anschließend lief sie im Laufe der Saison weiterhin Rennen im IBU-Cup.[5] In Antholz erzielte sie erneut einen fünften Rang im Sprint. Im Februar startete sie in Oberhof erstmalig bei den Biathlon-Weltmeisterschaften. In Nové Město erzielte sie mit einem 40. Rang im Sprint einen weiteren Weltcuppunkt. Die Saison 2022/23 schloss sie auf dem 48. Rang in der Gesamtwertung ab.

In der Saison 2023/24 nahm an Lampič allen Weltcups teil. Dabei erzielte sie in allen Rennen, mit Ausnahme des ersten Rennens der Saison, Weltcuppunkte. Ihre besten Einzelergebnisse erzielte sie mit einem achten Rang im Sprint in Hochfilzen, einem neunten Platz im Sprint in Canmore und einen zehnten Platz im Massenstart in Oslo. Die Saison beendete Lampič auf den 17. Platz im Klassement.

Siege bei Weltcuprennen Bearbeiten

Weltcupsiege im Einzel Bearbeiten

Nr. Datum Ort Disziplin
1. 3. Februar 2017 Korea Sud  Pyeongchang 1,5 km Sprint klassisch

Etappensiege bei Weltcuprennen Bearbeiten

Nr. Datum Ort Disziplin Rennen
1. 29. Dezember 2019 Schweiz  Lenzerheide 1,5 km Sprint Freistil Tour de Ski 2019/20
2. 4. Januar 2020 Italien  Val di Fiemme 1,2 km Sprint klassisch Tour de Ski 2019/20

Weltcupsiege im Team Bearbeiten

Nr. Datum Ort Disziplin
1. 7. Februar 2021 Schweden  Ulricehamn 6 × 1,5 km Teamsprint Freistil1
1 

Teilnahmen an Weltmeisterschaften und Olympischen Winterspielen Bearbeiten

Olympische Spiele Bearbeiten

  • 2018 Pyeongchang: 6. Platz Teamsprint Freistil, 7. Platz Sprint klassisch, 8. Platz Staffel, 27. Platz 10 km Freistil
  • 2022 Peking: 12. Platz Sprint Freistil, 14. Platz Teamsprint klassisch, 17. Platz 10 km klassisch

Nordische Skiweltmeisterschaften Bearbeiten

  • 2015 Falun: 10. Platz Staffel, 36. Platz Sprint klassisch, 44. Platz 15 km Skiathlon
  • 2017 Lahti: 8. Platz Teamsprint klassisch, 13. Platz Staffel, 20. Platz Sprint Freistil, 34. Platz 10 km klassisch
  • 2019 Seefeld in Tirol: 2. Platz Teamsprint klassisch, 9. Platz Staffel, 17. Platz Sprint Freistil, 20. Platz 10 km klassisch
  • 2021 Oberstdorf: 3. Platz Sprint klassisch, 3. Platz Teamsprint Freistil, 18. Platz 10 km Freistil, 21. Platz 30 km klassisch Massenstart

Platzierungen im Weltcup Bearbeiten

Weltcup-Statistik Bearbeiten

Die Tabelle zeigt die erreichten Platzierungen im Einzelnen.

  • 1.–3. Platz: Anzahl der Podiumsplatzierungen
  • Top 10: Anzahl der Platzierungen unter den ersten zehn
  • Punkteränge: Anzahl der Platzierungen innerhalb der Punkteränge
  • Starts: Anzahl gelaufener Rennen in der jeweiligen Disziplin
  • Hinweis: Bei den Distanzrennen erfolgt die Einordnung gemäß FIS.
Platzierung Distanzrennena Skiathlon
Verfolgung
Sprint Etappen-
rennenb
Gesamt Team
≤ 5 km ≤ 10 km ≤ 15 km ≤ 30 km > 30 km Sprint Staffel
1. Platz 3 3 1
2. Platz 6 6
3. Platz 5 5 2
Top 10 3 1 3 31 38 9 2
Punkteränge 2 31 1 10 55 8 107 11 2
Starts 4 46 1 1 20 65 12 149 11 2
Stand: Saisonende 2021/22
a 
inkl. Individualstarts und Massenstarts gemäß FIS-Einordnung
b 
Gesamtes Rennen, nicht Einzeletappen, z. B. Tour de Ski, Nordic Opening, Saison-Finale


Weltcup-Gesamtplatzierungen Bearbeiten

Saison Gesamt Distanz Sprint
Punkte Platz Punkte Platz Punkte Platz
2014/15 24 94. 24 50.
2015/16 85 47. 11 65. 74 28.
2016/17 242 31. 28 59. 214 9.
2017/18 216 30. 93 30. 113 18.
2018/19 317 25. 83 36. 180 17.
2019/20 767 12. 227 18. 472 3.
2020/21 643 8. 153 22. 402 1.
2021/22 683 8. 89 27. 506 2.

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Nadine Gärtner: Langlauf Kurznews: Lampic wechselt zum Biathlon und Svahn und Østberg trainieren individuell. In: xc-ski.de. 16. Mai 2022, abgerufen am 24. Mai 2022.
  2. Biatlonska reprezentanca se je z novim vodstvom zbrala na Pokljuki. Slowenischer Skiverband, 16. Mai 2022, abgerufen am 24. Mai 2022.
  3. Johansen und Stroemsheim gewinnen Sprintrennen in Idrefjall. 29. November 2022, abgerufen am 23. März 2024.
  4. Biathlon: Lampic stürmt auf Platz fünf - Ex-Langläuferin beeindruckt bei Weltcup-Debüt. 8. Dezember 2022, abgerufen am 23. März 2024.
  5. Biathlon: Rätsel um Weltcup-Teilnahme von Newcomerin Anamarija Lampic gelüftet. 20. Dezember 2022, abgerufen am 23. März 2024.