Wißmannsdorf
Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
![]() |
Koordinaten: 49° 59′ N, 6° 27′ O | |
Basisdaten | ||
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Eifelkreis Bitburg-Prüm | |
Verbandsgemeinde: | Bitburger Land | |
Höhe: | 240 m ü. NHN | |
Fläche: | 6,72 km2 | |
Einwohner: | 812 (31. Dez. 2018)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 121 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 54636 | |
Vorwahl: | 06527 | |
Kfz-Kennzeichen: | BIT, PRÜ | |
Gemeindeschlüssel: | 07 2 32 501 | |
Gemeindegliederung: | 3 Ortsbezirke | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Hubert-Prim-Straße 7 54634 Bitburg | |
Website: | ||
Ortsbürgermeister: | Rudolf Winter | |
Lage der Ortsgemeinde Wißmannsdorf im Eifelkreis Bitburg-Prüm | ||
Wißmannsdorf ist eine Ortsgemeinde im Eifelkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Bitburger Land an. Wißmannsdorf ist ein staatlich anerkannter Fremdenverkehrsort.
GeographieBearbeiten
Wißmannsdorf liegt auf 240 bis 430 m ü. NHN und der Flusslauf der Prüm durchquert die Eifelgemeinde.
Die Ortsbezirke sind Hermesdorf mit dem Wohnplatz Im Wäldchen, Koosbüsch mit dem Wohnplatz Pooshof (ehemals Gemeinde Brecht) sowie Wißmannsdorf mit den Wohnplätzen Dalbachhof und Zur Weilersheck.[2]
GeschichteBearbeiten
Auf dem Koosbüsch wurde ein ausgedehntes Gräberfeld der Latene-Zeit aus dem letzten vorchristlichen Jahrhundert, ausgegraben. Bekannt sind auch römische Siedlungsreste im Bereich Hermesdorf, und mehrere fränkische Gräberfunde in der Gemarkung Wißmannsdorf. Der Ort Hermesdorf wird erstmals 1103 urkundlich als „Herminesdorf“ genannt. Wißmannsdorf taucht erstmals als „Wissemestorf“ im Jahre 1317 und als „Wysmesdorf“ im Jahre 1325 auf,[3] während Koosbüsch eine Siedlungsneugründung aus dem Jahre 1832 darstellt. Wißmannsdorf und Hermesdorf zählten bis zur französischen Zeit zur luxemburgischen Herrschaft Hamm a. d. Prüm. 1816 wurde Wißmannsdorf Sitz einer Bürgermeisterei, die 1856 im Amt Baustert, das seinen Sitz in der Folge nach Oberweis verlegte, aufging. Mitte der 50er Jahre ging in Wißmannsdorf eine über 400-jährige Tradition im Sandsteingewerbe zu Ende. Im Jahre 1979 wurde die heutige Gemeinde Wißmannsdorf mit den Ortsteilen Hermesdorf und Koosbüsch durch freiwilligen Zusammenschluss neu gebildet.[4]
Die Gemeinde Wißmannsdorf wurde am 10. Juni 1979 aus den Gemeinden Wissmannsdorf und Hermesdorf neu gebildet.[5]
- Statistik zur Einwohnerentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Wißmannsdorf bezogen auf das heutige Gemeindegebiet: die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[6]
|
|
PolitikBearbeiten
Der Gemeinderat in Wißmannsdorf besteht aus zwölf Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer personalisierten Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem. Die zwölf Sitze im Gemeinderat verteilen sich auf vier Wählergruppen.[7]
Die drei Ortsbezirke werden durch Ortsvorsteher vertreten.
WappenBearbeiten
[8] | |
Wappenbegründung: Das Wappen ist dreigeteilt, als Symbol für die drei Wißmannsdorfer Ortsteile. Für den Patron der Pfarrkirche, den heiligen Martin, wurde das silberne Schwert im Wappen aufgenommen, für den Patron der Kapelle zu Hermesdorf, den Evangelist St. Lucas die drei roten Schildchen, während das Eichenblatt mit Eichel redendes Zeichen für den Ortsteil Koosbüsch ist und auf die Bezeichnung Casnus zurückgeht. |
PartnergemeindeBearbeiten
Partnergemeinde von Wißmannsdorf ist Montaigut in Frankreich.
Kultur und SehenswürdigkeitenBearbeiten
BauwerkeBearbeiten
- Katholische Pfarrkirche St. Martin und Rosa von 1784
- Pfarrhaus am Anton-Cordie-Platz 8 von 1767
- Kirche St. Lukas und Fides, Spes und Caritas von 1953 in Hermesdorf
- Kirche St. Josef von 1960 in Koosbüsch
- Über das Gemeindegebiet sind einige – teils sehr alte – Wegekreuze verteilt; darunter auch das Laschkreuz von 1579.
- Mehrere alter Bauernhöfe und Wohnhäuser im Ort
Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Wißmannsdorf
Grünflächen und NaherholungBearbeiten
Regelmäßige VeranstaltungenBearbeiten
- Jährliches Kirmes- bzw. Kirchweihfest wird am Sonntag nach dem Gedenktag der Heiligen Rosa von Lima (23. August) begangen.[11]
- Traditionelles Ratschen oder Klappern am Karfreitag und Karsamstag
- Hüttenbrennen am ersten Wochenende nach Aschermittwoch (sogenannter Scheef-Sonntag)[12][13]
Wirtschaft und InfrastrukturBearbeiten
Der Ort hat eine 18-Loch Golfplatzanlage mit Clubhaus, Golfschule und Pro-Shop. Ein Tante-Emma-Laden konnte sich bis heute erhalten und es gibt mehrere Betriebe, darunter haupterwerbliche sowie nebenerwerbliche Bauernhöfe, kleine Handwerksbetriebe und andere Arbeitgeber. Wißmannsdorf hat gastronomisch ein Hotel und eine Gaststätte im Ortsteil Wißmannsdorf zu bieten und drei Kneipen im Ortsteil Koosbüsch. Der Ort verfügt über zwei Rasensportplätze mit Umkleidegebäuden, zwei Tennisplätze, vier öffentliche Kinderspielplätze, ein gut ausgebautes Wanderwegenetz mit Ruhebänken und Schutzhütten, Kegelbahnen, Angelgewässer und ein Tanzcafe.
Wißmannsdorf ist Sitz einer Kindertagesstätte mit drei Gruppen, die in kirchlicher Trägerschaft betrieben wird. Die Grundschule befindet sich in Rittersdorf (ca. 4 km). Für den weiterführenden Schulbesuch bieten sich die Schulen in Bitburg, Biesdorf und Neuerburg an.
In Wißmannsdorf befindet sich ein Gemeindehaus, das von den Vereinen und der Dorfbevölkerung für Festivitäten aller Art genutzt wird.
PersönlichkeitenBearbeiten
- Antonius Cordie (1872–1946), Pfarrer und Heimatforscher
- Martina Weber (* 1982), Basketballspielerin
LiteraturBearbeiten
- Ernst Wackenroder (Bearb.): Die Kunstdenkmäler des Kreises Bitburg (= Paul Clemen [Hrsg.]: Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz. Band 12/I). Trier 1983, ISBN 3-88915-006-3, S. 41, 305–306 (315 S., Mit 12 Taf. u. 227 Abb. im Text. Nachdr. d. Ausg. Schwann, Düsseldorf 1927).
- Michael Berens: Pfarrkirche Wißmannsdorf St. Martin und St. Rosa, Filialkirche Hermesdorf St. Lukas und Fides, Spes et Caritas, Filialkirche Koosbüsch Hl. Josef dem Arbeiter. In: Geschichtlicher Arbeitskreis Bitburger Land (Hrsg.): Die Kirchen und Kapellen des Bitburger Landes. S. 95 (online [PDF; abgerufen am 5. April 2018]).
WeblinksBearbeiten
- Ortsgemeinde Wißmannsdorf auf den Seiten der Verbandsgemeinde Bitburger Land
- Zur Suche nach Kulturgütern der Ortsgemeinde Wißmannsdorf in der Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier.
EinzelnachweiseBearbeiten
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2018, Gemeindeebene (Hilfe dazu).
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Januar 2019. S. 110 (PDF; 3 MB).
- ↑ Vertrag v. J. 1325. Public. de Luxembourg 36, Nr. 131
- ↑ Geschichte von Wißmannsdorf. Abgerufen am 3. April 2018.
- ↑ Amtliches Gemeindeverzeichnis (= Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz [Hrsg.]: Statistische Bände. Band 407). Bad Ems Februar 2016, S. 182 (PDF; 2,8 MB).
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Regionaldaten.
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen
- ↑ Wappen von Wißmannsdorf
- ↑ Wandern durch Wißmannsdorf. Abgerufen am 3. April 2018.
- ↑ Rundwanderweg von Wißmannsdorf durch das Echtersbachtal. Abgerufen am 3. April 2018.
- ↑ Kirmes in Wißmannsdorf. Abgerufen am 3. April 2018.
- ↑ Hüttenbrennen in der Eifel. Abgerufen am 1. Mai 2016.
- ↑ Hüttensonntag in der Eifel. Abgerufen am 10. August 2017.