Wettlingen

Gemeinde in Deutschland

Wettlingen ist eine Ortsgemeinde im Eifelkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Bitburger Land an.

Wappen Deutschlandkarte
Wettlingen
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Wettlingen hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 56′ N, 6° 24′ OKoordinaten: 49° 56′ N, 6° 24′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Eifelkreis Bitburg-Prüm
Verbandsgemeinde: Bitburger Land
Höhe: 220 m ü. NHN
Fläche: 3,46 km2
Einwohner: 31 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 9 Einwohner je km2
Postleitzahl: 54646
Vorwahl: 06527
Kfz-Kennzeichen: BIT, PRÜ
Gemeindeschlüssel: 07 2 32 133
Adresse der Verbandsverwaltung: Hubert-Prim-Straße 7
54634 Bitburg
Website: bitburgerland.de
Ortsbürgermeister: Karl-Heinz Wonner
Lage der Ortsgemeinde Wettlingen im Eifelkreis Bitburg-Prüm
KarteBitburgAuw bei PrümRoth bei PrümOlzheimNeuendorfKleinlangenfeldSchwirzheimBüdesheimWallersheimFleringenWeinsheimGondenbrettSellerichBuchetOberlascheidBleialfMützenichWinterscheidWinterspeltGroßlangenfeldBrandscheidPrümRommersheimGiesdorfHersdorfSeiwerathSchöneckenOberlauchNiederlauchOrlenbachWinringenDingdorfWatzerathPittenbachPronsfeldHabscheidMasthornHeckhuscheidMatzerathHeisdorfNimsreulandLaselWawernFeuerscheidNimshuscheidLützkampenGroßkampenbergKesfeldÜttfeldEuscheidStrickscheidLünebachLierfeldEilscheidDackscheidMerlscheidPintesfeldKinzenburgWaxweilerManderscheidLichtenbornArzfeldIrrhausenReiffSengerichLeidenbornHerzfeldEschfeldRoscheidHarspeltSevenig (Our)DahnenReipeldingenDaleidenDasburgPreischeidOlmscheidJuckenKickeshausenLauperathKrautscheidOberpierscheidNiederpierscheidLascheidHargartenLambertsbergMauelPlütscheidBurbachBalesfeldNeuheilenbachNeidenbachUschZendscheidSteinbornSankt ThomasMalbergweichMalberg (Eifel)KyllburgweilerSeinsfeldOberkailGransdorfGindorfPickließemOrsfeldKyllburgEtteldorfWilseckerBademSefferweichSeffernSchleidHeilenbachEhlenzOberweilerBickendorfNattenheimFließemRittersdorf (Eifel)LießemNiederweilerBiersdorf am SeeWiersdorfWißmannsdorfHamm (Eifel)EchtershausenBrechtFeilsdorfHütterscheidBaustertBrimingenMülbachOberweisBettingen (Eifel)OlsdorfWettlingenStockemHalsdorfEnzenDudeldorfGondorfMetterichHüttingen an der KyllRöhlScharfbilligSülmDahlemTrimportIdenheimIdesheimMeckelEßlingenOberstedemNiederstedemWolsfeldDockendorfIngendorfMesserichBirtlingenAltscheidBerkothNusbaumBiesdorfKruchtenHommerdingenHüttingen bei LahrMettendorfNiehlBurgLahrGeichlingenKörperichRoth an der OurGentingenAmmeldingen an der OurBerscheidBaulerWaldhof-FalkensteinKeppeshausenRodershausenGemündSevenig bei NeuerburgAfflerDauwelshausenScheitenkorbNasingenMuxerathObergecklerNiedergecklerSinspeltNiederradenKoxhausenHerbstmühleKarlshausenZweifelscheidLeimbachEmmelbaumAmmeldingen bei NeuerburgHeilbachUppershausenPlascheidHüttenNeuerburgScheuernFischbach-OberradenUtscheidWeidingenÜbereisenbachWallendorfBollendorfEchternacherbrückErnzenFerschweilerMindenMenningenEisenachGilzemKaschenbachNiederweisIrrelPrümzurlayAlsdorfHolsthumPeffingenSchankweilerSpangdahlemHerforstBeilingenPhilippsheimSpeicher (Eifel)PreistOrenhofenAuw an der KyllHostenNordrhein-WestfalenBelgienLuxemburgTrierLandkreis Trier-SaarburgLandkreis VulkaneifelLandkreis Bernkastel-Wittlich
Karte
Wettlingen, Denkmalzone Ortskern

Geographie Bearbeiten

Wettlingen liegt 10 km südwestlich von Bitburg bei Bettingen an der Prüm. Von den 346 Hektar Gemeindefläche sind 85 Hektar Wald, 223 werden landwirtschaftlich genutzt (Stand: 2017).[2]

Nachbarorte sind die Ortsgemeinden Bettingen im Norden, Ingendorf und Dockendorf im Osten, Peffingen im Süden, Enzen im Südwesten, sowie Halsdorf im Westen.

Geschichte Bearbeiten

 

Wettlingen ist eine Gemeinde fränkischen Ursprungs. Auf dem Gemeindeberg wurden Reste fränkischer Gräber gefunden. Nordöstlich der Gemeinde konnte man zudem einen römischen Sarkophag mit einer Deckplatte aus rotem Sandstein bergen.[3] Auch der Fund eines Hügelgrabes aus der Eisenzeit spricht für eine frühe Besiedelung. Dieser wurde 1966 an der Gemeindegrenze zu Dockendorf und Peffingen freigelegt. Man entdeckte mehrere Brandschichten und Keramik aus der Zeit der Hunsrück-Eifel-Kultur.[4]

Erstmals erwähnt wird der Ort um 1200 in einem Stiftungsverzeichnis des Trierer Domkapitels. Der Ort verfügte über eine Mühle, die 1329 vom Herrn von Neuerburg an Johann de la Roche verkauft wurde. 1570 wird die Agathakapelle erstmals erwähnt. Nach dem Dreißigjährigen Krieg blieben von sieben Höfen vier unbewirtschaftet.

Bis zum Ende des 18. Jahrhunderts gehörte der Ort zur luxemburgischen Herrschaft Bettingen. Von 1795 bis 1814 gehörte Wettlingen zum französischen Departement der Wälder, bevor es aufgrund der 1815 auf dem Wiener Kongress getroffenen Vereinbarungen dem Königreich Preußen zugeordnet wurde. Unter der preußischen Verwaltung wurde Wettlingen der Bürgermeisterei Bettingen im 1816 neu errichteten Kreis Bitburg im Regierungsbezirk Trier zugeordnet, der von 1822 an zur Rheinprovinz gehörte. Im Jahr 1856 kam Wettlingen zur Bürgermeisterei Alsdorf, 1914 zur Bürgermeisterei Wolsfeld (ab 1927 Amt Wolsfeld), 1970 zur Verbandsgemeinde Bitburg-Land und 2014 zur Verbandsgemeinde Bitburger Land.[5][6]

Bevölkerungsentwicklung

Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Wettlingen, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[2]

Jahr Einwohner
1815 76
1835 102
1871 127
1905 99
1939 82
1950 62
1961 67
Jahr Einwohner
1970 77
1987 57
1997 53
2005 50
2011 52
2017 38
2022 31[1]

Politik Bearbeiten

Gemeinderat Bearbeiten

Der Gemeinderat in Wettlingen besteht aus sechs Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[7]

Bürgermeister Bearbeiten

Karl-Heinz Wonner wurde am 17. Juni 2019 Ortsbürgermeister von Wettlingen.[8] Bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 war er mit einem Stimmenanteil von 59,26 % für fünf Jahre gewählt worden.[9]

Wonners Vorgänger Oswald Hankes hatte das Amt von 1994 bis 2019 ausgeübt.[10][11]

Wappen Bearbeiten

 
Wappen von Wettlingen
[12]
Wappenbegründung: Der Wellenbalken im Schildhaupt versinnbildlicht den Fluss Prüm und die Zange und Krone nehmen Bezug auf die Kirchenpatronin, St. Agatha, während die Ähren auf die landwirtschaftliche Struktur der Gemeinde hinweisen.

Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

Bauwerke Bearbeiten

In der Denkmalliste des Landes Rheinland-Pfalz (Stand: 2021) sind folgende Kulturdenkmäler ausgewiesen:[13]

  • Römisch-katholische Filialkirche St. Agathe, hausartiger Saalbau mit Dachreiter (bezeichnet 1758)
  • Denkmalzone in der Dorfstraße mit der Kirche und fünf Hofanlagen aus dem 19. und 20. Jahrhundert
  • Brücke über die Prüm, dreibogiger Kalksteinquaderbau
  • Wegekreuz in der Gemarkung (bezeichnet 1746)

Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Wettlingen

Naturdenkmale Bearbeiten

Als Naturdenkmale sind eine Buche sowie eine Wacholderheide ausgewiesen.

Siehe auch: Liste der Naturdenkmale in Wettlingen

Wirtschaft und Infrastruktur Bearbeiten

Wirtschaft Bearbeiten

Die Ortsgemeinde ist von der Landwirtschaft geprägt. Viele Arbeitnehmer sind als Pendler in den umliegenden Städten beschäftigt.[14]

Verkehr Bearbeiten

Wettlingen wird von der Landesstraße 7 an das überregionale Straßennetz angeschlossen.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Wettlingen – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Regionaldaten.
  3. Römischer Sakrophag Wettlingen. In: Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier. Abgerufen am 9. März 2021.
  4. Eisenzeitlicher Grabhügel Wettlingen. In: Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier. Abgerufen am 9. März 2021.
  5. Standesamtszugehörigkeit der einzelnen Gemeinden. (PDF) Kreisverwaltung des Eifelkreises Bitburg-Prüm, 30. Juli 2021, S. 31, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 26. Juni 2022; abgerufen am 10. Juli 2022.
  6. Amt Wolsfeld. Verbandsgemeinde Bitburger Land, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 12. Juni 2021; abgerufen am 26. Juli 2021.
  7. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen.
  8. Aus der Arbeit des Ortsgemeinderates. Informationen aus der Ratssitzung am 17.06.2019. In: Bitburger Landbote, Ausgabe 27/2019. Abgerufen am 26. Juli 2021.
  9. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. Abgerufen am 26. Juli 2021 (siehe Bitburger Land, Verbandsgemeinde, 58. Ergebniszeile).
  10. Verleihung der Landesehrennadel. (PDF) Oswald Hankes ist seit 1994 Ortsbürgermeister in Wettlingen. In: Kreisnachrichten – Mitteilungen, Informationen und Bekanntmachungen der Kreisverwaltung des Eifelkreises Bitburg-Prüm, Ausgabe 34/2018. 25. August 2018, S. 2, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 28. Juni 2021; abgerufen am 26. Juli 2021.
  11. Oswald Hankes: Bekanntmachung. Konstituierende Sitzung am 17. Juni 2019. In: Bitburger Landbote, Ausgabe 24/2019. 5. Juni 2019, abgerufen am 26. Juli 2021.
  12. Wappenbegrüdung. Abgerufen am 25. März 2022.
  13. Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler – Eifelkreis Bitburg-Prüm. Mainz 2022, S. 129 f. (PDF; 4,4 MB).
  14. Ortsgemeinde Wettlingen. Verbandsgemeinde Bitburger Land, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 26. Juli 2021; abgerufen am 26. Juli 2021.