Olsdorf (Eifel)
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Koordinaten: 49° 57′ N, 6° 23′ O | |
Basisdaten | ||
Bundesland: | Rheinland-Pfalz | |
Landkreis: | Eifelkreis Bitburg-Prüm | |
Verbandsgemeinde: | Bitburger Land | |
Höhe: | 350 m ü. NHN | |
Fläche: | 3,14 km2 | |
Einwohner: | 105 (31. Dez. 2018)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 33 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 54646 | |
Vorwahl: | 06527 | |
Kfz-Kennzeichen: | BIT, PRÜ | |
Gemeindeschlüssel: | 07 2 32 100 | |
Adresse der Verbandsverwaltung: | Hubert-Prim-Straße 7 54634 Bitburg | |
Website: | ||
Ortsbürgermeister: | Patrick Adolph | |
Lage der Ortsgemeinde Olsdorf im Eifelkreis Bitburg-Prüm | ||
Olsdorf ist eine Ortsgemeinde im Eifelkreis Bitburg-Prüm in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Bitburger Land an.
GeographieBearbeiten
LageBearbeiten
Olsdorf liegt in der Südwesteifel etwa 10 km westlich der Kreisstadt Bitburg. Das Gemeindegebiet erstreckt sich auf der Hochebene zwischen Prüm und Our. Ein außergewöhnlich hoher Anteil der 3,14 km² großen Gemarkung von Olsdorf wird landwirtschaftlich genutzt (85 %), nur 7 % sind von Wald bestanden. Unmittelbar nördlich der Ortschaft verläuft die Bundesstraße 50, die bis zur luxemburgischen Staatsgrenze und nach Bitburg führt.
Zu Olsdorf gehören auch die Wohnplätze Gerlingsheim, Haus Raison, Hoorhof und Kobenheim.[2]
NachbargemeindenBearbeiten
Nachbargemeinden sind: Bettingen, Oberweis, Brimingen und Niehl.
KlimaBearbeiten
Der Jahresniederschlag beträgt 841 mm. Die Niederschläge liegen im oberen Drittel der in Deutschland erfassten Werte. An 71 % der Messstationen des Deutschen Wetterdienstes werden niedrigere Werte registriert. Der trockenste Monat ist der April, die meisten Niederschläge fallen im Dezember. Im Dezember fallen 1,4 mal mehr Niederschläge als im April. Die Niederschläge variieren nur minimal und sind extrem gleichmäßig übers Jahr verteilt. An nur 2 % der Messstationen werden niedrigere jahreszeitliche Schwankungen registriert.
GeschichteBearbeiten
Im Bereich von „Oberolsdorf“ wurden Reste einer sesshaften Besiedelung durch die Römer gefunden. Die erste urkundliche Erwähnung des Ortes stammt aus dem Jahre 1200, als der Ort noch als „Alesdorf juxta Bettingen“ erschien. Im späteren Mittelalter war das Dorf – damals „Ailstorf“ genannt – der Herrschaft Bettingen zugehörig, 1473 wurden drei Feuerstellen verzeichnet. Bis Ende des 18. Jahrhunderts gehörte Olsdorf zum Herzogtum Luxemburg.
Im Jahr 1794 hatten französische Revolutionstruppen die Österreichischen Niederlande, zu denen das Herzogtum Luxemburg gehörte, besetzt und im Oktober 1795 annektiert. Von 1795 bis 1814 gehörte Olsdorf zum Kanton Bitburg im Departement der Wälder. Nach der Übernahme der Region durch das Königreich Preußen (1815) kam der Ort 1816 an den Kreis Bitburg im Regierungsbezirk Trier, der von 1822 an Teil der Rheinprovinz war. Olsdorf wurde von der Bürgermeisterei Baustert verwaltet.
Zu einer Vergrößerung des Gemeindegebietes kam es 1905, als der 1767 erbaute Hoorhof in die Gemeinde Olsdorf eingegliedert wurde.
- Bevölkerungsentwicklung
Die Entwicklung der Einwohnerzahl von Olsdorf, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen: [3]
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PolitikBearbeiten
GemeinderatBearbeiten
Der Gemeinderat in Olsdorf besteht aus sechs Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[4]
WappenBearbeiten
Wappenbegründung: Das silberne Pflugrad auf blauem Grund ist Ausdruck der landwirtschaftlichen Struktur des Ortes, belegt mit dem Attribut des Kirchenpatrones St. Rochus, einem goldenen Pilgerstab. |
Kultur und SehenswürdigkeitenBearbeiten
- Die katholische Kapelle St. Rochus wurde im Jahre 1928 errichtet.
- Gemeinsam mit dem zu der Kapelle gehörenden Hoorhof und dem Privatfriedhof bildet sie den historischen Ortseingang.[5]
- Sehenswert sind drei auf dem Gemeindegebiet verteilte denkmalwerte Wegekreuze.
Siehe auch: Liste der Kulturdenkmäler in Olsdorf
Wirtschaft und InfrastrukturBearbeiten
Ein außergewöhnlich hoher Anteil der 3,14 km² großen Gemarkung von Olsdorf wird landwirtschaftlich genutzt (85 %), nur 7 % sind von Wald bestanden.
UnternehmenBearbeiten
Die Bürgergenossenschaft Energiegewinner eG Olsdorf verfügt über eine Windkraftanlage. Das Windrad vom Typ Suzlon S88 hat eine Nennleistung von 2,1 Megawatt und kann jährlich 550 Vier-Personen-Haushalte mit Strom versorgen.[6]
Siehe auch: Liste von Windkraftanlagen in Rheinland-Pfalz
Öffentliche EinrichtungenBearbeiten
Olsdorf ist Standort einer Freiwilligen Feuerwehr, deren Feuerwehrhaus auch als lokale Veranstaltungsstätte dient. Kirchlich gehört die Gemeinde der Pfarrei Bettingen an.
VerkehrBearbeiten
Die Gemeinde ist durch die Kreisstraßen K 11 und K 13 erschlossen. Unmittelbar nördlich der Ortschaft verläuft die Bundesstraße 50, die bis zur luxemburgischen Staatsgrenze und nach Bitburg führt.
LiteraturBearbeiten
- Ernst Wackenroder (Bearb.): Die Kunstdenkmäler des Kreises Bitburg (= Paul Clemen [Hrsg.]: Die Kunstdenkmäler der Rheinprovinz. Band 12/I). Trier 1983, ISBN 3-88915-006-3, S. 33 (315 S., Mit 12 Taf. u. 227 Abb. im Text. Nachdr. d. Ausg. Schwann, Düsseldorf 1927).
- Michael Berens: Rochuskapelle beim Hoorhof. In: Geschichtlicher Arbeitskreis Bitburger Land (Hrsg.): Die Kirchen und Kapellen des Bitburger Landes. S. 75 (online [PDF; abgerufen am 5. Dezember 2017]).
WeblinksBearbeiten
- Ortsgemeinde Olsdorf auf den Seiten der Verbandsgemeinde Bitburger Land
- Zur Suche nach Kulturgütern der Ortsgemeinde Olsdorf (Eifel) in der Datenbank der Kulturgüter in der Region Trier.
EinzelnachweiseBearbeiten
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2018, Gemeindeebene (Hilfe dazu).
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Januar 2019. S. 108 (PDF; 3 MB).
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz: Regionaldaten.
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen
- ↑ Hoorhof mit Rochuskapelle. Abgerufen am 21. Juni 2016.
- ↑ Bürgergenossenschaft Energiegewinner eG Olsdorf. Abgerufen am 24. Mai 2016.