Steinau (Niedersachsen)

Gemeinde im Landkreis Cuxhaven

Steinau (plattdeutsch Steenau) ist eine niedersächsische Gemeinde im Landkreis Cuxhaven in der Samtgemeinde Land Hadeln und hat etwa 900 Einwohner.

Wappen Deutschlandkarte
Steinau (Niedersachsen)
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Steinau hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 53° 41′ N, 8° 52′ OKoordinaten: 53° 41′ N, 8° 52′ O
Bundesland: Niedersachsen
Landkreis: Cuxhaven
Samtgemeinde: Land Hadeln
Höhe: 1 m ü. NHN
Fläche: 36,07 km2
Einwohner: 797 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 22 Einwohner je km2
Postleitzahl: 21775
Vorwahl: 04756
Kfz-Kennzeichen: CUX
Gemeindeschlüssel: 03 3 52 051
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Marktstraße 21,
21762 Otterndorf
Website: www.steinau-niedersachsen.de
Bürgermeister: Arno Heitmann (CDU)
Lage der Gemeinde Steinau im Landkreis Cuxhaven
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Karte

Geographie

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Betroffenes Gebiet bei einer „kleinen“ Sturmflut von nur 4,50 m bei einem Deichbruch am Glameyer-Stack, Otterndorf

Geografische Lage

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Die Gemeinde erstreckt sich auf 36,07 km² und besteht aus typischen Reihendörfern, in denen die Bauernhöfe entlang der wichtigsten Entwässerungskanäle (regionalsprachlich als Wettern bezeichnet) angelegt wurden.

Steinau liegt im Niederelbegebiet. Die Nähe zur Elbmündung und zur Nordsee bringen die Gefahr mit sich, dass im Falle eines Deichbruchs bei einer Sturmflut das maximal 1 m über NN, teilweise jedoch auch unter dem Meeresspiegel liegende Gemeindegebiet zu weiten Teilen überflutet würde. Ein Szenario dafür wird im Artikel Glameyer-Stack beschrieben.

Gemeindegliederung

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Steinau hat neun Ortschaften:[2]

Altbrachenbruch, Glind, Höring, Lauentheil (nach der Adelsfamilie Laue, die hier im Mittelalter Grundbesitz hatte), Mühedeich, Norderende, Norderwesterseite, Süderende und Süderwesterseite

Geschichte

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Erste urkundliche Erwähnung findet Steinau 1370. Im Jahre 1533 erließ Herzog Magnus von Sachsen-Lauenburg eine Verordnung über die Anlage einer Wettern vom Süden Steinaus bis nach Ihlienworth. Damit sollte die ständige Überflutungsgefahr im Sietland etwas gemildert werden. 1570 wurde die Wettern durch Herzog Franz I. noch vertieft und verbreitert. In der Zeit nach 1650 nahm, neben der Landwirtschaft, die wirtschaftliche Bedeutung des Torfstichs am Ostrand des Ahlenmoors zu. Der getrocknete Torf wurde meist über die Aue und Medem nach Otterndorf geschifft, über kleinere Kanäle nach Bederkesa. Die Kirche wurde 1835 anstelle eines Vorgängerbaus gebaut.

Einwohnerentwicklung

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Jahr 1987 1992 1997 2002 2007 2008 2009 2010 2015
Einwohner 997 997 975 958 942 935 892 892 845

(jeweils zum 31. Dezember)[3]

Gemeinderatswahl 2021
Wahlbeteiligung: 71,19 %
 %
80
70
60
50
40
30
20
10
0
74,9 %
(+6,5 %p)
25,1 %
(−6,5 %p)
2016

2021


Gemeinderat

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Der Rat der Gemeinde Steinau besteht aus neun Ratsfrauen und Ratsherren. Dies ist die festgelegte Anzahl für die Mitgliedsgemeinde einer Samtgemeinde mit einer Einwohnerzahl zwischen 501 und 1.000 Einwohnern.[4] Die Ratsmitglieder werden durch eine Kommunalwahl für jeweils fünf Jahre gewählt. Die aktuelle Amtszeit begann am 1. November 2021 und endet am 31. Oktober 2026.

Die letzten Gemeinderatswahlen ergaben folgende Sitzverteilungen:

Partei 2021[5] 2016[6]
CDU 7 6
SPD 2 3

Bürgermeister

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Der Gemeinderat wählte das Gemeinderatsmitglied Arno Heitmann (CDU) zum ehrenamtlichen Bürgermeister für die aktuelle Wahlperiode.[7]

Der Entwurf des Kommunalwappens von Steinau stammt von dem Heraldiker und Wappenmaler Albert de Badrihaye, der zahlreiche Wappen im Landkreis Cuxhaven erschaffen hat.[8]

 
Wappen von Steinau
Blasonierung: „Von Silber und Rot durch vier absteigende Spitzen schrägrechts geteilt; links oben mit einem grünen Seerosenblatt belegt.“[8]
Wappenbegründung: Das rote Feld mit den silbernen Spitzen entspricht dem Wappen des Adelsgeschlechts der Laue, das noch im 14. Jahrhundert in Steinau begütert war, und dessen Name im Ortsteil Lauenteil fortlebt. Das Seerosenblatt weist auf den Wasserreichtum der Gemeinde hin.
 
Die Kirche, das Museum der Holzschuhmacher und der große Holzschuh bei Nacht

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Überregional bekannt ist das Dorf für sein jährliches Pfingstfest, den Steinauer Frühtanz, zu dem ca. 10.000 Besucher kommen. Sehenswert sind Findlinge, die während der letzten Eiszeit abgelagert wurden. Ein Wanderweg führt den Besucher zu bizarren Steinformationen.

Persönlichkeiten

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Söhne und Töchter der Gemeinde

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  • Georg Rieper (1909–1982), deutscher Unternehmer und Erfinder
  • Gustav Stille (1845–1920), deutscher Mediziner und Schriftsteller

Sagen und Legenden

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  • Der Steinauer Kirchenbau
  • Möllersch Karstens
  • Die Hexenmühle zu Steinau[9]
  • Auf 32 Stationen werden auf einem Radweg die Sagen aus Land Hadeln dargestellt.
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Commons: Steinau – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2023 (Hilfe dazu).
  2. steinau-niedersachsen.de: Ortsbeschreibung und Lage (Memento des Originals vom 14. Juli 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.steinau-niedersachsen.de, abgerufen am 7. Juni 2014.
  3. LSKN-Online
  4. Niedersächsisches Kommunalverfassungsgesetz (NKomVG) in der Fassung vom 17. Dezember 2010; § 46 – Zahl der Abgeordneten (Memento des Originals vom 10. Juni 2020 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.nds-voris.de, abgerufen am 12. Februar 2017.
  5. Ergebnis Gemeinderatswahl 2021. Abgerufen am 16. August 2022.
  6. Gemeinde Steinau – Gesamtergebnis Gemeinderatswahl 2016, abgerufen am 12. Februar 2017.
  7. Gemeinde Steinau: Gemeinderat, abgerufen am 12. Februar 2017.
  8. a b Rudolf Lembcke: Kreis Land Hadeln. Geschichte und Gegenwart. Hrsg.: Kreis Land Hadeln. Buchdruckerei Günter Hottendorff, Otterndorf 1976, OCLC 469399292, S. 61 (296 S., eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche [abgerufen am 11. Februar 2022] Wappenteil).
  9. Eberhard Michael Iba, Heide Gräfing-Refinger: Hake Betken siene Duven. Das große Sagenbuch aus dem Land an Elb- und Wesermündung. Hrsg.: Männer vom Morgenstern, Heimatbund an Elb- und Wesermündung (= Neue Reihe der Sonderveröffentlichungen des Heimatbundes der Männer vom Morgenstern. Band 16). 3. Auflage. Eigenverlag, Bremerhaven 1999, ISBN 3-931771-16-4.