Piero Pellegrini

Schweizer Journalist, Politiker, Tessiner Grossrat und Staatsrat

Piero Pellegrini (* 7. Juni 1901 in Turin; † 11. Oktober 1959 in Lugano) war ein Schweizer Journalist, Politiker, Tessiner Grossrat und Staatsrat.

Leben Bearbeiten

Piero Pellegrini war Sohn des Mitinhabers eines kleinen Bauunternehmen Luigi und seiner Frau Carolina geborene Minetti. Er war von 1922 bis 1932 verheiratet mit Maria Subri, nach der Scheidung dann ab 1933 mit Alba Ender. Früh vaterlos, war er Arbeiter in verschiedenen Fabriken in der Region Turin. Er beteiligte sich aktiv an den politischen und gewerkschaftlichen Kämpfen, ab 1921 als Mitglied der Italienischen Kommunistischen Partei (PCI). Ende desselben Jahres kehrte er ins Kanton Tessin zurück und war ab 1922 als Nachfolger nach dem Tod von Lehrer Amilcare Gasparini Redakteur und später Direktor (1936 bis 1959) der Zeitung Libera Stampa.

Im Jahr 1926 wurde er von der Tessiner Partito socialista zum Leiter des Informationsbüros über den Faschismus ernannt. Er war Vorsitzender der Jungsozialisten, dann Parteiführer der Sozialisten. Er war Abgeordneter im Tessiner Grossrat von 1932 bis 1959 und wurde im August 1959 als Nachfolger von Guglielmo Canevascini zum Staatsrat ernannt. Er war der erste Tessiner, der den Vorsitz des Schweizerischen Journalistenverbandes innehatte (1956 bis 1958), und war unter anderem Förderer und Vizepräsident der Vereinigung der europäischen Gemeinden. Er war ein überzeugter Antifaschist und ein überzeugter Europäer.

Literatur Bearbeiten

  • Mauro Cerutti: A proposito di “Ombre su Piero Pellegrini.” In: Archivio Storico Ticinese. (AST), Nr. 143, Casagrande, Bellinzona 2008, S. 95–104.
  • Virgilio Chiesa: Piero Pellegrini. In: Lineamenti storici del Malcantone. Tipografia Gaggini-Bizzozero, Lugano 1961, S. 275, 276.
  • Pasquale Genasci: Il Partito socialista nel Ticino degli anni ’40. Edizioni Fondazione Pellegrini-Canevascini, Bellinzona 1985.
  • Nachruf in der Zeitung Libera Stampa, 8. Oktober 1969.
  • Gabriele Ross: Piero Pellegrini. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 19. November 2009.

Weblinks Bearbeiten


Dieser Artikel basiert weitgehend auf dem Eintrag im Historischen Lexikon der Schweiz (HLS), der gemäss den Nutzungshinweisen des HLS unter der Lizenz Creative Commons – Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International (CC BY-SA 4.0) steht.