Der Grand Prix 2000 war ein Snooker-Turnier der Saison 2000/01, das vom 13. bis 22. Oktober 2000 im Telford International Centre ausgetragen wurde. Die westenglische Stadt Telford war nur dieses eine Mal Veranstaltungsort des Turniers, das nach 1993 mehrmals den Standort gewechselt hat.

Grand Prix 2000

Turnierart: Weltranglistenturnier
Teilnehmer: 156
Austragungsort: International Centre,
Telford, England
Eröffnung: 13. Oktober 2000
Endspiel: 22. Oktober 2000
Sieger: Wales Mark Williams
Finalist: EnglandEngland Ronnie O’Sullivan
Höchstes Break: 143 (EnglandEngland Brian Morgan)
1999
 
2001

Titelverteidiger war der Schotte John Higgins. Er erreichte diesmal nur das Viertelfinale. Im Vorjahr hatte er im Endspiel Mark Williams besiegt. Der Waliser erreichte auch dieses Jahr wieder das Finale und holte sich diesmal mit einem 9:5-Sieg über Ronnie O’Sullivan seinen zweiten Grand-Prix-Titel nach 1996.

Preisgeld / Weltranglistenpunkte Bearbeiten

Circa 30.000 £ gab es in diesem Jahr mehr als 1999 an Preisgeld. Das zusätzliche Geld kam den Verlierern der letzten beiden Qualifikationsrunden zugute, die 150 £ bzw. 300 £ mehr bekamen. Durch die Erweiterung des Starterfelds im Hauptturnier auf 64 Spieler verteilten sich die Prämien neu. Auch bei den Punkten für die Weltrangliste gab es Anpassungen. Für alle Platzierungen gab es bis zu 300 Punkte mehr.[1]

Preisgeld Weltrang-
listenpunktea
Sieger 62.000 £ 4.800
Finalist 33.000 £ 3.200
Halbfinalist 16.500 £ 2.210
Viertelfinalist 9.400 £ 1.625
Achtelfinalist 4.800 £ 1.330
Letzte 32 3.900 £ 1.140
Letzte 48 3.150 £ 874
Letzte 64 2.400 £ 684
Letzte 96 1.550 £ 524
Letzte 128 950 £ 402
Qualifikation
Runde 1
189
Höchstes Break TV-Phase: 5.000 £
davor: 1.000 £
Insgesamt 426.350 £
a 
Gesetzte Spieler, die in der Qualifikation oder der Hauptrunde ihr Auftaktspiel verloren, erhielten nur 60 % der Punkte.

Finalrunde Bearbeiten

Im Jahr zuvor hatten noch 64 Spieler das Hauptturnier in Preston bestritten. In diesem Jahr traten in Telford nur noch 48 Spieler an. In Runde 1 traten 32 Spieler an, die Top 16 der Weltrangliste waren für Runde 2 gesetzt.[2][3]

Runde 1 Bearbeiten

16 Spieler waren erfolgreich durch die Qualifikation gekommen. Sie traten in Runde 1 gegen die Weltranglistenspieler von Platz 17 bis 32 an.

Spiel Spieler 1 Ergebnis Spieler 2
1 Darren Morgan Wales  50:50 England  Paul Sweeny
2 Terry Murphy Nordirland  45:45 England  Nick Dyson
3 Graeme Dott Schottland  45:45 England  Andy Hicks
4 Tony Drago Malta  25:25 Schottland  Marcus Campbell
5 Dominic Dale Wales  54:54 Nordirland  Patrick Wallace
6 Nigel Bond England  52:52 England  Bradley Jones
7 Chris Small Schottland  52:52 England  Robert Milkins
8 Quinten Hann Australien  25:25 Nordirland  Jason Prince
9 Brian Morgan England  25:25 England  Matt Wilson
10 Joe Perry England  15:15 Schottland  Jamie Burnett
11 Jimmy White England  15:15 England  Matthew Couch
12 Drew Henry Schottland  05:05 Irland  Michael Judge
13 James Wattana Thailand  52:52 England  Alfie Burden
14 Steve Davis England  45:45 England  Jimmy Michie
15 Mark King England  25:25 England  Eddie Manning
16 Billy Snaddon Schottland  45:45 Schottland  Paul McPhillips

Top 32 bis Finale Bearbeiten

Runde 1
Best of 9 Frames
Achtelfinale
Best of 9 Frames
Viertelfinale
Best of 9 Frames
Halbfinale
Best of 11 Frames
Finale
Best of 17 Frames
                                             
1  Schottland  John Higgins 5                
81  England  Paul Sweeny 0  
1  Schottland  John Higgins 5
  30  Nordirland  Terry Murphy 3  
11  England  Anthony Hamilton
30  Nordirland  Terry Murphy kl.  
1  Schottland  John Higgins
  19  Schottland  Graeme Dott kl.  
13  England  Dave Harold 4    
19  Schottland  Graeme Dott 5  
19  Schottland  Graeme Dott 5
  6  Wales  Matthew Stevens 4  
6  Wales  Matthew Stevens 5
26  Malta  Tony Drago 4  
19  Schottland  Graeme Dott 3
  4  England  Ronnie O’Sullivan 6  
7  Irland  Ken Doherty 5
59  Nordirland  Patrick Wallace 0  
7  Irland  Ken Doherty 5
  9  Irland  Fergal O’Brien 3  
9  Irland  Fergal O’Brien 5
37  England  Bradley Jones 4  
7  Irland  Ken Doherty 0
  4  England  Ronnie O’Sullivan 5  
10  England  John Parrott 2    
75  England  Robert Milkins 5  
75  England  Robert Milkins 1
  4  England  Ronnie O’Sullivan 5  
4  England  Ronnie O’Sullivan 5
32  Australien  Quinten Hann 0  
4  England  Ronnie O’Sullivan 5
2  Wales  Mark Williams 9
3  Schottland  Stephen Hendry 2
28  England  Brian Morgan 5  
28  England  Brian Morgan 5
  12  England  Peter Ebdon 2  
12  England  Peter Ebdon 5
31  England  Joe Perry 3  
28  England  Brian Morgan 3
  18  England  Jimmy White 5  
15  England  Peter Ebdon 3    
18  England  Jimmy White 5  
18  England  Jimmy White 5
  8  Schottland  Alan McManus 4  
8  Schottland  Alan McManus 5
29  Schottland  Drew Henry 3  
18  England  Jimmy White 2
  2  Wales  Mark Williams 6  
5  England  Stephen Lee 5
50  England  Alfie Burden 1  
5  England  Stephen Lee 4
  14  England  Paul Hunter 5  
14  England  Paul Hunter 5
17  England  Steve Davis 2  
14  England  Paul Hunter 3
  2  Wales  Mark Williams 5  
16  Nordirland  Joe Swail 4    
22  England  Mark King 5  
22  England  Mark King 1
  2  Wales  Mark Williams 5  
2  Wales  Mark Williams 5
24  Schottland  Billy Snaddon 3  


kl. = kampflos

Finale Bearbeiten

Zum dritten Mal innerhalb eines Jahres traten Ronnie O’Sullivan und Mark Williams in einem Finale gegeneinander an. Zuvor hatte O’Sullivan zweimal gewonnen, dazwischen hatte Williams aber die Weltmeisterschaft gewonnen und Platz 1 der Weltrangliste übernommen. Die ersten vier Frames des Finals teilten sich die beiden, dann übernahm Williams mit einem Century-Break die Führung und baute sie Frame um Frame zur 6:2-Führung zum Ende der Nachmittagssitzung aus. Mit dem Vorsprung ging er bestärkt in den Abend und legte gleich noch den sechsten Frame in Folge zum 7:2 nach. O’Sullivan gab sich nicht kampflos geschlagen und verkürzte noch einmal auf 5:7, aber als der Waliser sich dann seinen achten Frame holte, war das die Vorentscheidung und mit Frame 14 machte Williams den 9:5-Sieg perfekt. Es war der zehnte Ranglistensieg in seiner Karriere.

Finale: Best of 17 Frames
Schiedsrichter/in: England  Colin Brinded
International Centre, Telford, England, 21. Oktober 2001
England  Ronnie O’Sullivan 5:9 Wales  Mark Williams
Nachmittag: 68:56, 32:102 (101), 111:8 (71), 17:73 (73), 6:108 (108), 17:66, 12:69 (69), 26:60;
Abend: 31:94 (50), 95:0 (95), 102:4 (56), 74:50 (74/50), 1:74, 17:79 (56)
95 Höchstes Break 108
Century-Breaks 2
4 50+-Breaks 7

Qualifikation Bearbeiten

Zwischen dem 26. August und dem 12. September 2000 wurde die Qualifikation ausgetragen. 156 Spieler hatten sich bei dem Turnier angemeldet und in vier Runden wurden aus den 124 Spielern ab Platz 33 der Weltrangliste die 16 Spieler ermittelt, die dann im Oktober im Hauptturnier in Telford antraten.[2][4]

Century-Breaks Bearbeiten

11 Spieler erzielten im Hauptturnier 23 Breaks von mindestens 100 Punkten. Obwohl er nur zwei Runden spielte, erzielte John Higgins ebenso vier Centurys wie der Turniersieger Mark Williams. Ali Carter sicherte sich mit einem Break von 134 Punkten 1.000 £ für das höchste Break in der Qualifikation.[1]

Hauptturnier Bearbeiten

England  Brian Morgan 143, 114
England  Robert Milkins 134a, 133a
England  Jimmy White 129a, 116, 105
England  Mark King 125a
Schottland  John Higgins 124, 121, 102 (2×)
England  Ronnie O’Sullivan 123, 106, 102
England  Peter Ebdon 117
Irland  Ken Doherty 115
Australien  Quinten Hann 108a
Wales  Mark Williams 108, 101, 100 (2×)
England  Nick Dyson 103a
a 
erzielt in Runde 1 (Runde der letzten 48 ohne die Top-16-Spieler)

Quellen Bearbeiten

  1. a b 2000 Grand Prix - Finishes. CueTracker, abgerufen am 18. Dezember 2017 (englisch).
  2. a b 2000 Grand Prix. In: CueTracker Snooker Results & Statistics Database. Ron Florax, abgerufen am 18. Dezember 2017 (englisch).
  3. Grand Prix 2000. snooker.org, abgerufen am 18. Dezember 2017 (englisch).
  4. Rankings - 2000-2001. In: CueTracker Snooker Results & Statistics Database. Ron Florax, abgerufen am 18. Dezember 2017 (englisch).