Chronik der Stadt Osnabrück/1926–1950

Diese Liste ist eine Teilliste der Chronik der Stadt Osnabrück. Sie listet datierte Ereignisse von 1926 bis 1950 in Osnabrück auf.

1926 Bearbeiten

1927 Bearbeiten

  • Das Freibad Wellmannsbrücke wird errichtet, die gleichnamige Flussbadestelle in der Hase wird zeitgleich aufgegeben.[4]
  • 17. Juni: Oberbürgermeister Justus Julius August Rißmüller wird zum Ehrenbürger von Osnabrück ernannt.
  • 30. Juni: Vom Katholischen Fürsorgeverein für Frauen und Mädchen, dem Vorläufer des SkF, wird am Neuen Graben 15 das Heim für ledige Mütter eröffnet.[5]

1928 Bearbeiten

1931 Bearbeiten

1932 Bearbeiten

1933 Bearbeiten

1934 Bearbeiten

1935 Bearbeiten

1936 Bearbeiten

  • Eröffnung des Heimtiergartens, aus dem sich später der Zoo Osnabrück entwickelt.
  • Auf dem Neumarkt wird Osnabrücks erste Ampel aufgestellt. Die Zeigerampel arbeitet nach dem Prinzip Heuer.[11]
  • Das alte Krematorium am Heger Friedhof nimmt seinen Betrieb auf.[12]

1937 Bearbeiten

  • 10. Oktober: Das Krematorium am Heger Friedhof wird eingeweiht.

1938 Bearbeiten

1939 Bearbeiten

1940 Bearbeiten

  • 1. April: Eingemeindung der bis dahin selbstständigen Gemeinde Haste.
  • Die Osnabrücker Gestapo zieht bis 1943 in das Hotel Schaumburg am Schillerplatz.

1941 Bearbeiten

  • 13. Dezember: Am Hauptbahnhof hält ein aus Münster kommender Deportationszug, mit diesem werden 200 Juden aus Osnabrück und dem Umland nach Riga deportiert. Unter ihnen war Ewald Aul, der den Holocaust als einer der wenigen des Transports überlebte.[14]

1942 Bearbeiten

  • 20. Juni: Der 13. Luftangriff auf Osnabrück ist die erste schwere Bombardierung der Stadt. Der Luftalarm beginnt um 1:10 Uhr, ab 1:40 Uhr fallen 52 Spreng-, 8790 Brandbomben und 2 Luftminen. 10 Menschen starben.[15]
  • 6. Oktober: Beim 17. Luftangriff auf Osnabrück wird das Kinderhospital Osnabrück an der Klubstraße zerstört. Da der Klinikbetrieb nach Bad Rothenfelde verlagert war, gab es keine Opfer.[16]

1944 Bearbeiten

1945 Bearbeiten

Januar Bearbeiten

Februar Bearbeiten

  • 23. Februar: Im 70. Luftangriff auf die Stadt, welcher im Rahmen der Operation Clarion durchgeführt wurde, sind durch 50 Bomber rund 100 Sprengbomben abgeworfen worden. Die geringe Anzahl der Bomben ist darauf zurückzuführen, dass Osnabrück als Ausweichziel für nicht abgeworfene Bomben anderer Primärziele genutzt wurde. Bei dem Angriff starben ein Kind sowie ein Zwangsarbeiter.[19]

März Bearbeiten

April Bearbeiten

  • 3. April: Der flüchtende Oberbürgermeister Erich Gaertner, NSDAP-Kreisleiter Fritz Wehmeier und Wilhelm Münzer ermorden in Lüstringen die Bäuerin Anna Daumeyer, die eine weiße Flagge gehisst hatte.
  • 4. April: Britische Truppen nehmen die Stadt ein.
  • 4. April: Als eines der wenigen Opfer der Eroberung der Stadt wird Wilhelm Schreck von britischen Soldaten erschossen. Der ehemalige Bürgermeister von Bad Ems (bis 1933) winkte den Soldaten zu, welche ihn für eine Bedrohung hielten.

Juni Bearbeiten

August Bearbeiten

  • 7. August: Die britische Militärverwaltung ernennt einen zehnköpfigen Bürgerausschuss, welcher bei der Entnazifizierung der Stadt unterstützen soll.[20]

September Bearbeiten

1946 Bearbeiten

1947 Bearbeiten

  • Am Piesberg wird eine Kleinzeche eröffnet, die durch Notbergbau über der Hasestollensohle Restkohlenpfeiler abbaut.[24]
  • August: Das Neustädter Freibad (Moskaubad) ist nach behobenen Kriegsschäden wieder nutzbar.

1948 Bearbeiten

1949 Bearbeiten

1950 Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

  • Heimat-Jahrbuch Osnabrücker Land, Heimat-Jahrbücher für Stadt und Land Osnabrück, seit 1974
  • Ludwig Hoffmeyer: Chronik der Stadt Osnabrück. 6. Auflage. Osnabrück 1995.
  • Wido Spratte: Osnabrück 1945–1955, Stadtgeschichte in Bildern. H. Th. Wenner, Osnabrück 2005, ISBN 978-3-87898-396-5.

Weblinks Bearbeiten

Commons: Osnabrück in the 1920s – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Commons: Osnabrück in the 1930s – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Commons: Osnabrück in the 1940s – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Joachim Dierks: Ex-Prießnitzbad in Osnabrück ist heute Fußballplatz. In: noz.de. Neue Osnabrücker Zeitung, 28. Juli 2015, abgerufen am 11. Juli 2022.
  2. Joachim Dierks: Wie 1926 der Osnabrücker Jürgensort entstand. In: noz.de. Neue Osnabrücker Zeitung, 10. Oktober 2017, abgerufen am 18. August 2021.
  3. Joachim Dierks: Ein Denkmal der deutsch-niederländischen Freundschaft. In: noz.de. Neue Osnabrücker Zeitung, 29. August 2017, abgerufen am 26. Januar 2024.
  4. Joachim Dierks: Früher war die Wellmannsbrücke in Osnabrück ein Bad. In: noz.de. Neue Osnabrücker Zeitung, 30. Juli 2014, abgerufen am 21. Juni 2022.
  5. 100 Jahre SkF in Osnabrück 1916–2016. In: skf-os.de. Sozialdienst katholischer Frauen, 2016, abgerufen am 18. August 2021.
  6. Joachim Dierks: Als Germania am Neumarkt wachte. In: noz.de. Neue Osnabrücker Zeitung, 10. August 2016, abgerufen am 21. März 2023.
  7. Vom Hopfenmarkt auf den Gertrudenberg gezogen. In: noz.de. Neue Osnabrücker Zeitung, 13. Februar 2001, abgerufen am 27. September 2023.
  8. a b Horst Grebing: e) Ehem. Dampfbierbrauerei. In: geo-iburg.de. Horst Grebing, abgerufen am 27. September 2023.
  9. Chronik. In: unser-schinkel.de. Abgerufen am 6. Juli 2023.
  10. Joachim Dierks: Heute vor 80 Jahren wurden die Haster wider Willen zu Osnabrückern. In: noz.de. Neue Osnabrücker Zeitung, 1. April 2020, abgerufen am 10. Januar 2023.
  11. Joachim Dierks: Warum der „Zauberwürfel“ in Osnabrück an alte Zeiten anknüpft. In: noz.de. Neue Osnabrücker Zeitung, 14. Mai 2020, abgerufen am 27. Januar 2023.
  12. Wilfried Hinrichs: Mehr Platz, mehr Pietät: Krematorium Osnabrück wächst mit seinen Aufgaben. In: noz.de. Neue Osnabrücker Zeitung, 25. März 2022, abgerufen am 25. März 2022.
  13. Joachim Dierks: Osnabrücker Ratskeller war schon Lager und Polizeirevier. In: noz.de. Neue Osnabrücker Zeitung, 10. Juli 2018, abgerufen am 17. August 2021.
  14. Joachim Dierks: Vor 75 Jahren wurden die ersten Osnabrücker Juden deportiert. In: noz.de. Neue Osnabrücker Zeitung, 13. Dezember 2016, abgerufen am 10. Dezember 2021.
  15. 13. Luftangriff auf Osnabrück. In: osnabruecker-bunkerwelten.de. 2021, abgerufen am 17. August 2021.
  16. Joachim Dierks: 150 Jahre Kinderhospital Osnabrück: Mit der Sammelbüchse „Gottlieb“ fing alles an. In: noz.de. Neue Osnabrücker Zeitung, 29. November 2022, abgerufen am 2. Juli 2023.
  17. Joachim Dierks: Osnabrück war im Krieg ein Schwerpunkt der „Kinderlandverschickung“. In: noz.de. Neue Osnabrücker Zeitung, 24. Oktober 2020, abgerufen am 9. Januar 2023.
  18. Hartmut Böhm: OR-Serie „Widerstand im Osnabrück der NS-Zeit“ – Folge 21: Lissy Rieke. In: os-rundschau.de. Osnabrücker Rundschau, 20. November 2022, abgerufen am 21. November 2022.
  19. Wido Spratte: Im Anflug auf Osnabrück. Die Bombenangriffe 1940–1945. 2. Auflage. H. Th. Wenner, Osnabrück 2004, ISBN 3-87898-292-5, S. 128.
  20. a b c Demokratie entstand „von unten“. In: noz.de. Neue Osnabrücker Zeitung, 10. Februar 2006, abgerufen am 17. Februar 2023.
  21. Wido Spratte: Osnabrück 1945–1955, Stadtgeschichte in Bildern. 1. Auflage. H. Th. Wenner, Osnabrück 2005, ISBN 978-3-87898-396-5, S. 62.
  22. Heiko Schulze: Vor 75 Jahren gründet sich die Osnabrücker SPD neu. In: noz.de. Neue Osnabrücker Zeitung, 7. April 2021, abgerufen am 30. August 2021.
  23. a b Hans Röhrs: Ibbenbürener Kleinzechen und wilde Pütts. 1. Auflage. Ibbenbürener Vereinsdruckerei, Ibbenbüren 2009, ISBN 978-3-941607-01-9, S. 32.
  24. Notbergbau nach dem 2. Weltkrieg (1947–1952). In: untertage.com. Grubenarchäologische Gesellschaft, abgerufen am 27. Januar 2023.
  25. Joachim Dierks: Vor 75 Jahren gegründet: Migranten machen Osnabrücker Baptisten-Gemeinde „bunt“. In: noz.de. Neue Osnabrücker Zeitung, 26. Juni 2023, abgerufen am 25. September 2023.
  26. Joachim Dierks: Als in Osnabrück Straßen zu Flüssen wurden. In: noz.de. Neue Osnabrücker Zeitung, 24. Juli 2018, abgerufen am 24. Juli 2022.
  27. Osnabrück. In: pogrome1938-niedersachsen.de. Stiftung niedersächsische Gedenkstätten, abgerufen am 23. Oktober 2023.
  28. Joachim Dierks: Brand der Osnabrücker Synagoge: Wie milde die Drahtzieher bestraft wurden. In: noz.de. Neue Osnabrücker Zeitung, 9. November 2019, abgerufen am 23. Oktober 2023.