Masera ist eine italienische Gemeinde (comune) mit 1476 Einwohnern (Stand 31. Dezember 2022) in der Provinz Verbano-Cusio-Ossola, Region Piemont.

Masera
Masera (Italien)
Masera (Italien)
Staat Italien
Region Piemont
Provinz Verbano-Cusio-Ossola (VB)
Koordinaten 46° 8′ N, 8° 20′ OKoordinaten: 46° 8′ 13″ N, 8° 19′ 34″ O
Höhe 297 m s.l.m.
Fläche 20 km²
Einwohner 1.476 (31. Dez. 2022)[1]
Fraktionen Carale, Casa Benvenuta, Casa del Secco, Cresta, Melezzo, Menogno, Ranco, Rivoira, Rogna, Veriago
Postleitzahl 28855
Vorwahl 0324
ISTAT-Nummer 103042
Bezeichnung der Bewohner maseresi
Schutzpatron San Martino
Website comune.masera.vb.it
Ossolatal in der Region Piemont

Geographie Bearbeiten

Masera liegt in Luftlinie etwa 29 km nordnordwestlich von Verbania auf der orographisch linken Seite des Ossolatals am Eingang zum Valle Vigezzo auf 297 m s.l.m. Unmittelbar am Ort fließt der aus dem Valle Vigezzo kommende Torrente Melezzo Occidentale vorbei, der unweit von Masera in den Toce mündet.

Das Gemeindegebiet umfasst eine Fläche von 20 km². Zu Masera gehören die Fraktionen Carale, Casa Benvenuta, Casa del Secco, Cresta, Melezzo, Menogno, Ranco, Rivoira, Rogna und Veriago (mit Ariola, Merro, Piazza, Quartavolo, Rancaldina). Die Nachbargemeinden sind Crevoladossola, Domodossola, Druogno, Montecrestese, Santa Maria Maggiore und Trontano.

Geschichte Bearbeiten

Masera wurde erstmals im Jahr 970 einer Schenkungsurkunde des Bischofs von Novara Aupaldo urkundlich erwähnt. Eine weitere Erwähnung findet sich 994 in einer Kaufurkunde. Im 12. Jahrhundert gehörte Masera dem Grafen Guido von Biandrate, wie ein Bestätigungsdiplom des Kaisers Friedrich I. von 1152 belegt. Nach dem Frieden von Konstanz bildete Masera mit der Unteren Ossolatal eine Gerichtsbarkeit, die den Namen Vicariatus Ossolae erhielt.[2]

Während der Signoria der Visconti in Mailand fiel Masera unter die Gerichtsbarkeit von Bischof Giovanni Visconti. Nach seinem Tod wurde das Gebiet von Novara seinem Neffen Galeazzo II. Visconti übergeben. Während seiner Herrschaft wurden die Gemeindestatuten verabschiedet. 1439 kam Masera unter die Herrschaft des Grafen Vitaliano Borromeo, Schatzmeister des Herzogs von Mailand Filippo Maria Visconti. Unter der Herrschaft der Grafen von Borromeo erhielten Masera eine gewisse Autonomie und war Hauptort der Quattro Terre.[2]

Bevölkerungsentwicklung Bearbeiten

Bevölkerungsentwicklung
Jahr 1861 1871 1881 1901 1921 1931 1951 1971 1991 2001 2011 2021
Einwohner 994 1098 1121 1060 1165 1132 1232 1236 1257 1429 1527 1448

Quelle: ISTAT

Verkehr Bearbeiten

An Masera führt als Umgehungsstraße die Staatsstraße SS 33 „del Sempione“ vorbei, an der bei Masera die SS 337 „della Val Vigezzo“ einmündet. Masera ist über Bahnlinie Ribellasca–Domodossola an den Schienenverkehr angeschlossen. Durch Masera führt die Provinzstraße SP 71 „di Masera“.

Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

  • Pfarrkirche San Martino di Tours erbaut 1883 mit drei Schiffen, an der Stelle der alten im romanischen Stil des 11. Jahrhunderts erbauten Kirche. Die neue Kirche wurde vom Mailänder Maler Bottini dekoriert, das Fresko von St. Martin über dem Hauptportal ist dagegen das Werk des Malers A. Cotti. Im Anker des Altars am Ende des Nordschiffes befindet sich ein holzgemaltes Triptychon Madonna col Bambino con Santi Rocco e Sebastiano darstellt, das Sperindio Cagnoli zugeschrieben wird.
  • Oratorium San Rocco im Ortsteil Ranco, mit Fresken aus dem Jahr 1402. In der Nähe des Ortes befindet sich noch ein alter Signalturm aus dem Ende des 15. Jahrhunderts.

Persönlichkeiten Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

  • Consiglio regionale del Piemonte (Hrsg.): Comuni della Provincia del Verbano-Cusio-Ossola. Bearbeitet von Maria Cristina Abrami. Consiglio Regionale del Piemonte, Chieri 2012, ISBN 978-88-96074-50-3.
  • Il Piemonte paese per paese. Bonechi Editore, Firenze 1996, ISBN 88-8029-156-4.
  • Touring Club Italiano (Hrsg.): Piemonte (non compresa Torino). Touring Club Italiano, Milano 1976, S. 643, Masera online (italienisch)

Weblinks Bearbeiten

Commons: Masera – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  • Masera (italienisch) auf tuttitalia.it
  • Masera (italienisch) auf comuni-italiani.it
  • Masera (italienisch) auf piemonte.indettaglio.it/ita/comuni

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Bilancio demografico e popolazione residente per sesso al 31 dicembre 2022. ISTAT. (Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2022).
  2. a b Storia. In: comune.masera.vb.it. Abgerufen am 14. Juni 2023 (italienisch).