Galeazzo II. Visconti

Gründer der Universität Pavia und ein begabter Diplomat

Galeazzo II. Visconti (* nach 1323; † 4. August 1378) aus der Familie Visconti war der dritte Sohn des Stefano Visconti. Bei der Aufteilung des Herrschaftsgebiets der Familie nach dem Tod des Kardinals Giovanni Visconti 1354 bekam er Pavia.

Galeazzo II., Darstellung aus dem 18. Jahrhundert

Leben Bearbeiten

Galeazzo war ein Förderer Francesco Petrarcas, Gründer der Universität Pavia und ein begabter Diplomat. Er heiratete am 10. September 1350 Bianca Maria von Savoyen († 31. Dezember 1387), die Tochter des Grafen Aymon, und hatte mit ihr zwei Kinder.

Nach einer langen Belagerung eroberte Galeazzo II. 1359 Pavia, das zum Sitz seines Hofes wurde.[1]

Galeazzos Sohn und Nachfolger Gian Galeazzo Visconti (1351–1402) heiratete 1360 Isabelle, Tochter des Königs Johann II. von Frankreich. Seine Tochter Violante Visconti heiratete 1368 Lionel, Herzog von Clarence, einen Sohn des englischen Königs Eduard III., was die Viscontis eine Aussteuer von 200.000 Goldflorin kostete. Nach dessen Tod 1368 heiratete sie noch zwei weitere Male.

In Pavia ließ er das Castello Visconteo errichten, das sein Wohnsitz und Sitz seines Hofes wurde, und im Norden des Schlosses den großen Visconti-Park für die Jagd und Unterhaltung des Herrn. Er starb 1378 und wurde in der Basilika San Pietro in Ciel d’Oro.[2]

Literatur Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Galeazzo II. Visconti – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Fabio Romanoni: "Come i Visconti asediaro Pavia". Assedi e operazioni militari intorno a Pavia dal 1356 al 1359, in: "Reti Medievali – Rivista", VIII (2007). (academia.edu [abgerufen am 25. Mai 2019]).
  2. Piero Majocchi: Non iam capitanei, sed reges nominarentur: progetti regi e rivendicazioni politiche nei rituali funerari dei Visconti (XIV secolo). In: Simone Albonico, Serena Romano (Hrsg.): Courts and Courtly Cultures in Early Modern Italy and Europe. Models and Languages. 189-206 Auflage. Viella, Roma 2016, ISBN 978-88-6728-344-6 (italienisch, academia.edu).