Malta Grand Prix 2000

Snookerturnier

Der Rothmans Malta Grand Prix 2000 war ein Snooker-Turnier im Rahmen der Snooker Main Tour der Saison 1999/2000. Das Turnier war 1994 als erstes Einladungsturnier der Profitour in Malta eingeführt worden. 1996 und 1997 kamen dann zusätzlich die European Open als Ranglistenturnier nach Malta, die dann allerdings eingestellt wurden. In diesem Jahr wollte man wieder ein Ranglistenturnier haben und kombinierte deshalb die beiden Turniere: Vom European Open nahm man den Modus und den Veranstaltungsort, das Mediterranean Conference Centre in der Hauptstadt Valletta, vom Grand Prix blieb der Name und die Wildcards für einheimische Spieler. Auf das Einladungsturnier wurde verzichtet.

Malta Grand Prix 2000
Rothmans Grand Prix 2000

Turnierart: Weltranglistenturnier
Teilnehmer: 128
Austragungsort: MCC, Valletta, Malta
Eröffnung: 20. Februar 2000
Endspiel: 27. Februar 2000
Sieger: Irland Ken Doherty
Finalist: Wales Mark Williams
Höchstes Break: 142 (EnglandEngland Ronnie O’Sullivan)
1998
 
2001

Somit galt Stephen Hendry als Titelverteidiger, er schied aber im Viertelfinale aus. Und Ken Doherty stand zum dritten Mal in Folge im Finale des Malta Grand Prix. Sein Gegner war der Weltranglistendritte und UK Champion Mark Williams. Doherty gewann mit 9:3 und war damit der erste Spieler, der den Malta Grand Prix zweimal gewinnen konnte. Außerdem war es sein erster Ranglistentitel seit seiner Weltmeisterschaft 1997.[1]

In der Form als Ranglistenturnier war es eine einmalige Angelegenheit, in der Folgesaison teilte man wieder auf in ein Einladungsturnier mit Namen Malta Grand Prix und ein Ranglistenturnier als Wiederauflage der European Open.

Preisgeld / Ranglistenpunkte Bearbeiten

Als Ranglistenturnier war der Malta Grand Prix eine ganz andere Preisgeldkategorie als das Einladungsturnier, statt 20.000 £ wurden 290.000 £ verteilt. Damit lag es aber immer noch ein deutliches Stück hinter den britischen Ranglistenturnieren und in etwa auf dem Niveau der China Open.

Punkte für die Weltrangliste gab es hingegen genauso viele wie bei den anderen Turnieren außer der UK Championship und der Weltmeisterschaft.[2]

Platzierung Preisgeld Punktea
Sieger 50.000 £ 4.560
Finale 26.000 £ 3.040
Halbfinale 13.000 £ 2.025
Viertelfinale 7.650 £ 1.520
Achtelfinale 3.700 £ 1.330
Letzte 32 3.000 £ 1.140 (/855)
Letzte 48 1.600 £ 855 (/640)
Letzte 64 1.150 £ 640
Letzte 96 750 £ 480 (/300)
Letzte 128 360 £ 100
Höchstes Break Hauptturnier: 3.000 £
Qualifikation: 1.000 £
Insgesamt 290.220 £
a 
Gesetzte Spieler, die in der Qualifikation ihr erstes Spiel verloren, erhielten eine reduzierte Punktzahl (in Klammern).

Wildcard-Runde Bearbeiten

Bislang waren drei maltesische Spieler immer beim Malta Grand Prix dabei gewesen. Tony Drago als einziger verbliebener Profi musste in die Qualifikation und schied dort aus. Joe Grech und Alex Borg bekamen eine Wildcard. Vor Beginn des eigentlichen Hauptturniers durften sie in einer eigenen Runde gegen die zwei am niedrigsten platzierten Profis, die die Qualifikation geschafft hatten, um den Einzug in die Hauptrunde spielen. Joe Grech schaffte als einziger Spieler aus Malta den Einzug unter die Letzten 32.[2]

Die Wildcard-Spiele fanden zum Auftakt des Turniers am 20. Februar statt. Für beide Spiele galt der Modus Best of 9 (5 Gewinnframes).[2]

Spiel Spieler 1 Ergebnis Spieler 2
1 (106) Adrian Gunnell England  15:15 Malta  Alex Borg (WC)
2 (196) Nick Dyson England  54:54 Malta  Joe Grech (WC)

Finalrunde Bearbeiten

Für Runde 1 wurden den Top 16 der Weltrangliste die 16 Sieger der Qualifikation bzw. der Wildcard-Spiele zugelost. Der Modus Best of 9 bis zum Viertelfinale und Best of 11 im Halbfinale hatte vorher auch bei den Einladungsturnieren gegolten. Das Finale ging aber diesmal über die lange Distanz von 9 Gewinnframes (Best of 17) statt wie bisher bis 7.[2][3][4][5]

Runde 1
Best of 9 Frames
Achtelfinale
Best of 9 Frames
Viertelfinale
Best of 9 Frames
Halbfinale
Best of 11 Frames
Finale
Best of 17 Frames
                                             
1  Schottland  Stephen Hendry 5                
106  England  Adrian Gunnell 0  
1  Schottland  Stephen Hendry 5
  9  Wales  Matthew Stevens 3  
9  Wales  Matthew Stevens 5
74  England  Michael Holt 3  
1  Schottland  Stephen Hendry 2
  6  England  Stephen Lee 5  
12  England  Paul Hunter 3    
21  England  Nigel Bond 5  
21  England  Nigel Bond 4
  6  England  Stephen Lee 5  
6  England  Stephen Lee 5
60  England  David Gray 4  
6  England  Stephen Lee 4
  7  Irland  Ken Doherty 6  
7  Irland  Ken Doherty 5
29  England  Gary Wilkinson 1  
7  Irland  Ken Doherty 5
  61  England  Alfie Burden 2  
14  England  Mark King 4
61  England  Alfie Burden 5  
7  Irland  Ken Doherty 5
  4  England  Ronnie O’Sullivan 2  
16  England  Jimmy White 5    
85  Irland  Stephen O’Connor 4  
16  England  Jimmy White 1
  4  England  Ronnie O’Sullivan 5  
4  England  Ronnie O’Sullivan 5
51  England  Rod Lawler 4  
7  Irland  Ken Doherty 9
3  Wales  Mark Williams 3
3  Wales  Mark Williams 5
WC  Malta  Joe Grech 2  
3  Wales  Mark Williams 5
  15  England  Steve Davis 2  
15  England  Steve Davis 5
68  England  Stuart Pettman 0  
3  Wales  Mark Williams 5
  5  England  John Parrott 1  
10  England  Anthony Hamilton 4    
100  England  Robert Milkins 5  
100  England  Robert Milkins 4
  5  England  John Parrott 5  
5  England  John Parrott 5
24  Schottland  Billy Snaddon 3  
3  Wales  Mark Williams 6
  35  Hongkong  Marco Fu 5  
8  Schottland  Alan McManus 5
19  Wales  Dominic Dale 2  
8  Schottland  Alan McManus 4
  35  Hongkong  Marco Fu 5  
13  England  Peter Ebdon 3
35  Hongkong  Marco Fu 5  
35  Hongkong  Marco Fu 5
  2  Schottland  John Higgins 3  
11  Irland  Fergal O’Brien 5    
45  Schottland  Drew Henry 4  
11  Irland  Fergal O’Brien 3
  2  Schottland  John Higgins 5  
2  Schottland  John Higgins 5
28  Nordirland  Joe Swail 2  

WC = Wildcard-Spieler

Finale Bearbeiten

Finale: Best of 17 Frames
Schiedsrichter/in: England  Colin Brinded
Mediterranean Conference CentreValletta, Malta, 27. Februar 2000
Irland  Ken Doherty 9:3 Wales  Mark Williams
Nachmittag: 46:60, 78:48, 76:0 (52), 90:0 (90), 22:55, 42:92 (88), 85:0 (85), 101:27 (101);
Abend: 63:12, 67:39, 53:17, 72:31
101 Höchstes Break
1 Century-Breaks
4 50+-Breaks 1

Century-Breaks Bearbeiten

Hauptturnier Bearbeiten

17 Spieler erzielten in Valletta 30 Breaks von mindestens 100 Punkten, Ken Doherty erzielte alleine 5 davon. Nick Dyson schaffte drei Centurys in der Wildcard-Runde und schied trotzdem mit 4:5 aus. Im Achtelfinale gelangen Ronnie O’Sullivan 142 Punkte am Stück, dafür bekam er eine Prämie von 3.000 £ für das höchste Turnierbreak.[2]

England  Ronnie O’Sullivan 142, 123
England  Peter Ebdon 135, 123
Wales  Matthew Stevens 129, 120
Schottland  Stephen Hendry 128, 107, 100
England  Rod Lawler 126
Nordirland  Joe Swail 126
Wales  Mark Williams 123, 119, 104
England  Alfie Burden 119
Irland  Ken Doherty 123, 112, 105 (2×), 101
England  Michael Holt 117
England  Steve Davis 114
England  David Gray 113
England  Nick Dyson 112a, 108a, 107a
England  John Parrott 112
Hongkong  Marco Fu 108
England  Stephen Lee 104
Schottland  John Higgins 102
a 
erzielt in der Wildcard-Runde

Quellen Bearbeiten

  1. Malta Grand Prix – Malta cup. Chris Turner's Snooker Archive, archiviert vom Original am 16. Februar 2012; abgerufen am 9. November 2019 (englisch).
  2. a b c d e 2000 malta Grand Prix - Finishes. CueTracker, abgerufen am 9. November 2019 (englisch).
  3. 2000 Malta Grand Prix. In: CueTracker Snooker Results & Statistics Database. Ron Florax, abgerufen am 9. November 2019 (englisch).
  4. Rothmans Malta Grand Prix 2000. snooker.org, abgerufen am 9. November 2019 (englisch).
  5. Rankings - 1999-2000. In: CueTracker Snooker Results & Statistics Database. Ron Florax, abgerufen am 9. November 2019 (englisch).