Mailand–Turin 2012

Straßenradrennen

Das 93. Radrennen Mailand–Turin (offiziell: Milano-Torino - Trofeo Nobili Rubinetterie) fand am 26. September 2012 in Italien erstmals seit 2007 wieder statt. Das Eintagesrennen war Teil der UCI Europe Tour 2012 und innerhalb dieser in die Kategorie 1.HC eingestuft. Die Distanz des ältesten Radrennens der Welt betrug 193,5 Kilometer.

Mailand–Turin 2012
Austragungsland Italien Italien
Austragungszeitraum 26. September 2012
Gesamtlänge 193,5 Kilometer
Starterfeld 140 Fahrer aus 25 Nationen in 18 Teams
(davon 95 im Ziel angekommen)
Sieger
Gesamtwertung 1. SpanienSpanien Alberto Contador 4:32:12 h
2. ItalienItalien Diego Ulissi + 0:15 min
3. SchwedenSchweden Fredrik Kessiakoff + 0:24 min
2007 2013

Teilnehmer Bearbeiten

Am Start standen zehn ProTeams, sieben Professional Continental Teams und ein Continental Team. Bekannte teilnehmende Fahrer waren unter anderem Titelverteidiger Danilo Di Luca von Acqua e Sapone, Diego Ulissi und Damiano Cunego (beide Lampre-ISD), Ivan Basso, Vincenzo Nibali und Moreno Moser (Liquigas-Cannondale), Fredrik Kessiakoff, Paolo Tiralongo (Astana Pro Team), Sylvain Chavanel (Omega Pharma-Quickstep), Ryder Hesjedal (Garmin-Sharp), Joaquim Rodríguez, Daniel Moreno (Katusha Team), Daniele Bennati, Chris Horner, der Schweizer Oliver Zaugg (RadioShack-Nissan), Alberto Contador (Team Saxo Bank-Tinkoff Bank), Pierrick Fédrigo, Sandy Casar, Thibaut Pinot (FDJ-Big Mat), John Gadret (Ag2r La Mondiale), der italienische Meister Franco Pellizotti (Androni Giocattoli-Venezuela), Filippo Pozzato (Farnese Vini-Selle Italia) sowie Domenico Pozzovivo (Colnago-CSF Inox). Johannes Fröhlinger und Simon Geschke (beide Argos-Shimano) vertraten die Farben Deutschlands am Start. Viele der 143 Teilnehmer nutzten das Rennen als Vorbereitung auf die drei Tage später stattfindende Lombardei-Rundfahrt.

ProTeams
Italien  Lampre-ISD
Italien  Liquigas-Cannondale
Kasachstan  Astana Pro Team
Vereinigte Staaten  Garmin-Sharp

 

Russland  Katusha Team
Luxemburg  RadioShack-Nissan
Belgien  Omega Pharma-Quick Step

 

Danemark  Team Saxo Bank-Tinkoff Bank
Frankreich  FDJ-Big Mat
Frankreich  AG2R La Mondiale
Professional Continental Teams
Italien  Acqua & Sapone
Italien  Androni Giocattoli-Venezuela
Italien  Farnese Vini-Selle Italia

 

Kolumbien  Colombia-Coldeportes
Italien  Colnago-CSF Inox

 

Italien  Utensilnord Named
Niederlande  Team Argos-Shimano
Continental Teams
Italien  Team Idea

Strecke und Rennverlauf Bearbeiten

Der Start von Mailand–Turin 2012 erfolgte im Mailänder Vorort Settimo Milanese im Westen der Metropole. Die ersten vierzig Kilometer führten das Feld auf flachem Terrain nach Westen in die Stadt Novara, von wo es auf leicht ansteigender Straße zuerst nach Norden, und dann wieder nach Süden in Richtung Vercelli ging. Schließlich bewegten sich die Fahrer nach Südwesten. Kurz vor Turin stand ein erster, 4,1 Kilometer Anstieg auf dem Programm. Nach der Abfahrt in die Metropole begann der 3,5 Kilometer lange Schlussaufstieg (9,2 % steil) zur Wallfahrtskirche Superga im Osten der Stadt.

Nach 24 Kilometern konnten sich mit den beiden Italienern Alfredo Balloni (Farnese Vini-Selle Italia) und Federico Rocchetti (Utensilnord Named) die beiden Ausreißer des Tages absetzen, die sich einen Vorsprung von maximal neun Minuten herausarbeiten konnten. Am Anstieg achtzehn Kilometer vor dem Ende wurden die beiden dann aber eingeholt, während nun Eros Capecchi (Liquigas-Cannondale) und der Pole Przemysław Niemiec (Lampre-ISD), der allerdings am Ende der Abfahrt stürzte, die Spitze bildeten. Capecchi wurde zu Beginn des Schlussaufstiegs dann von den Verfolgern gestellt, der Schwede Fredrik Kessiakoff vom Astana Pro Team setzte sich nun als Solist an die Spitze, Konterattacken aus der Verfolgergruppe blieben zunächst erfolglos, bis schließlich Joaquim Rodríguez (Katusha Team) sowie Diego Ulissi (Lampre-ISD) aufschließen konnten. Kurz darauf kam auch Alberto Contador (Team Saxo Bank-Tinkoff Bank) heran, wohingegen Vincenzo Nibali (Liquigas-Cannondale) das Hinterrad des Spaniers nicht hatte halten können. Kurz vor der Ein-Kilometer-Marke zog Contador daraufhin auch den anderen davon und feierte einen ungefährdeten Solosieg mit fünfzehn Sekunden Vorsprung auf Ulissi. Für den Vuelta-Gewinner war dies der erste Sieg in einem Eintagesrennen in seiner gesamten Profikarriere.

Endstand Bearbeiten

Ergebnis
Fahrer Nation Team Zeit
1. Alberto Contador Spanien  Team Saxo Bank-Tinkoff Bank 4:32:12 h
2. Diego Ulissi Italien  Lampre-ISD + 0:15 min
3. Fredrik Kessiakoff Schweden  Astana Pro Team + 0:24 min
4. Joaquim Rodríguez Spanien  Katusha Team + 0:36 min
5. Carlos Betancur Kolumbien  Acqua & Sapone gleiche Zeit
6. Fabio Taborre Italien  Acqua & Sapone + 0:43 min
7. Domenico Pozzovivo Italien  Colnago-CSF Inox + 0:45 min
8. Chris Anker Sørensen Danemark  Tinkoff gleiche Zeit
9. Vincenzo Nibali Italien  Liquigas-Cannondale gleiche Zeit
10. Franco Pellizotti Italien  Androni Giocattoli-Venezuela + 0:53 min
11. Chris Horner Vereinigte Staaten  RadioShack-Nissan gleiche Zeit
12. Ryder Hesjedal Kanada  Garmin-Sharp gleiche Zeit
13. Stefano Locatelli Italien  Colnago-CSF Inox gleiche Zeit
14. Daniel Moreno Spanien  Katusha Team gleiche Zeit
15. Matteo Rabottini Italien  Farnese Vini-Selle Italia gleiche Zeit

Weblinks Bearbeiten