Kreis Sondershausen
Basisdaten[1] | |
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Bezirk der DDR | Erfurt |
Kreisstadt | Sondershausen |
Fläche | 598 km² (1989) |
Einwohner | 53.806 (1989) |
Bevölkerungsdichte | 90 Einwohner/km² (1989) |
Kfz-Kennzeichen | F und L (1953–1990) LW (1974–1990) SDH (1991–1995) |
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Der Kreis Sondershausen im Bezirk Erfurt |
Der Kreis Sondershausen war ein Landkreis im Bezirk Erfurt der DDR. Von 1990 bis 1994 bestand er als Landkreis Sondershausen in Thüringen fort. Sein Gebiet liegt heute zum größten Teil im Kyffhäuserkreis in Thüringen. Der Sitz der Kreisverwaltung befand sich in Sondershausen.
GeographieBearbeiten
LageBearbeiten
Der Kreis Sondershausen lag am Nordrand des Thüringer Beckens und wurde von der Hainleite durchzogen.
Wichtigste OrteBearbeiten
Die bedeutendsten Orte neben der Kreisstadt Sondershausen waren die Städte Ebeleben und Großenehrich sowie die Gemeinden Großfurra, Schernberg und Topfstedt.
NachbarkreiseBearbeiten
Der Kreis Sondershausen grenzte im Uhrzeigersinn im Norden beginnend an die Kreise Nordhausen, Sangerhausen, Artern, Sömmerda, Langensalza, Mühlhausen und Worbis.
GeschichteBearbeiten
Am 25. Juli 1952 kam es in der DDR zu einer umfangreichen Verwaltungsreform, bei der unter anderem die Länder der DDR ihre Bedeutung verloren und neue Bezirke eingerichtet wurden. Der damalige Landkreis Sondershausen gab Gemeinden an den Kreis Sömmerda ab. Aus dem verbleibenden Kreisgebiet wurde der Kreis Sondershausen mit Sitz in Sondershausen gebildet. Der Kreis wurde dem neugebildeten Bezirk Erfurt zugeordnet.[2]
Am 17. Mai 1990 wurde der Kreis in Landkreis Sondershausen umbenannt.[3] Anlässlich der Wiedervereinigung der beiden deutschen Staaten wurde der Landkreis im Oktober 1990 dem wiedergegründeten Land Thüringen zugewiesen. Bei der Kreisreform in Thüringen ging er am 1. Juli 1994 mit Ausnahme der Gemeinde Zaunröden im Kyffhäuserkreis auf. Zaunröden kam zum Unstrut-Hainich-Kreis.[2]
EinwohnerentwicklungBearbeiten
Kreis Sondershausen[1] | ||||||||
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Jahr | 1960 | 1971 | 1981 | 1989 | ||||
Einwohner | 58.591 | 59.141 | 55.045 | 53.806 |
WirtschaftBearbeiten
Wichtige Betriebe waren unter anderem:
- VEB Kombinat Kali Sondershausen
- VEB Elektroinstallation Sondershausen
- VEB Getreidewirtschaft Ebeleben
- VEB Brauerei Greußen
VerkehrBearbeiten
Für den überregionalen Straßenverkehr wurde das Kreisgebiet durch die F 4 von Nordhausen über Sondershausen nach Erfurt, die F 84 von Ebeleben nach Eisenach und die F 249 von Sondershausen nach Mühlhausen erschlossen.
Dem Eisenbahnverkehr dienten die Strecken Nordhausen–Sondershausen–Erfurt, Bretleben–Sondershausen und Hohenebra–Ebeleben.
Kfz-KennzeichenBearbeiten
Den Kraftfahrzeugen (mit Ausnahme der Motorräder) und Anhängern wurden von etwa 1974 bis Ende 1990 dreibuchstabige Unterscheidungszeichen, die mit dem Buchstabenpaar LW begannen, zugewiesen.[4] Die letzte für Motorräder genutzte Kennzeichenserie war LY 15-01 bis LY 50-00.[5]
Anfang 1991 erhielt der Landkreis das Unterscheidungszeichen SDH. Es wurde bis zum 31. Januar 1995 ausgegeben. Seit dem 29. November 2012 ist es im Kyffhäuserkreis erhältlich.
EinzelnachweiseBearbeiten
- ↑ a b Statistische Jahrbücher der Deutschen Demokratischen Republik. In: DigiZeitschriften. Abgerufen am 6. Oktober 2009.
- ↑ a b Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern. Metzler-Poeschel, Stuttgart 1995, ISBN 3-8246-0321-7.
- ↑ Gesetz über die Selbstverwaltung der Gemeinden und Landkreise in der DDR (Kommunalverfassung) vom 17. Mai 1990
- ↑ Andreas Herzfeld: Die Geschichte der deutschen Kennzeichen. 4. Auflage. Deutsche Gesellschaft für Flaggenkunde e. V., Berlin 2010, ISBN 978-3-935131-11-7, S. 302.
- ↑ Andreas Herzfeld: Die Geschichte der deutschen Kennzeichen. 4. Auflage. Deutsche Gesellschaft für Flaggenkunde e. V., Berlin 2010, ISBN 978-3-935131-11-7, S. 505.