Der Deutsche Golf Verband e. V. (DGV) ist der Dachverband für alle Golfclubs und Golfanlagenbetreiber in Deutschland. Er ist Mitglied im Deutschen Olympischen Sportbund und hat seinen Sitz in Wiesbaden. Mit rund 640.000 Golfspielern und 850 Golfplätzen (Stand: Januar 2019) gehört der DGV zu den 10 größten Verbänden des deutschen Sports. Nach dem englischen Verband ist der DGV der zweitgrößte europäische Golfverband. Präsident ist seit April 2015 Claus M. Kobold, der Hans Joachim Nothelfer ablöste.[2]

Deutscher Golf Verband
Logo des Deutschen Golfverbandes
Sportart Golf
Gegründet 26. Mai 1907
Gründungsort Hamburg
Präsident Claus M. Kobold
Vereine 825[1]
Mitglieder 673.983[1]
Verbandssitz Wiesbaden
Website www.golf.de

Geschichte Bearbeiten

 
Erste Verbandsmeisterschaft 1907 in Wentorf, vlnr. Mr. Hinckley (Sieger), Mrs. Twiss (Siegerin), Alice Knoop (Vizemeisterin), Mr. McMaster (Vizemeister)

Der älteste deutsche Golfclub ist der Wiesbadener Golf-Club, der 1893 gegründet wurde.[3]

Der DGV wurde auf einem Golftag am 26. Mai 1907 in Hamburg von folgenden Golfclubs gegründet:[4] Die Vorbereitungen fanden am 29. Oktober 1906 in Berlin statt.[5]

  • Golf Club Baden-Baden
  • Golf- und Land-Club Berlin-Wannsee
  • Homburger Golf Club (Bad Homburg)
  • Club zur Vahr (Bremen)
  • Hamburger Golf-Club (später Falkenstein)
  • Golf-Club Kitzeberg (Kiel)
  • Golf-Club Gaschwitz (Leipzig)
  • Wentorf-Reinbeker Golf-Club (Wentorf bei Hamburg)

1945 wurde der DGV von den Alliierten aufgelöst und am 18. Oktober 1949 in Bad Ems für den Westteil Deutschlands neu gegründet. 1990 wurde er um die östlichen Landesgolfverbände erweitert.

Gliederung Bearbeiten

Der DGV gliedert sich in 12 Landesgolfverbände:

  • Bayerischer Golf Verband e. V.
  • Golfverband Berlin-Brandenburg e. V.
  • Baden-Württembergischer Golfverband e. V.
  • Hamburger Golf-Verband e. V.
  • Hessischer Golf-Verband e. V.
  • Golfverband Mecklenburg-Vorpommern e. V.
  • Golf-Verband Niedersachsen/Bremen e. V.
  • Golfverband Nordrhein-Westfalen e. V.
  • Golfverband Rheinland-Pfalz/Saarland e. V.
  • Landes Golf Verband Sachsen-Anhalt e. V.
  • Golfverband Sachsen und Thüringen e. V.
  • Golfverband Schleswig-Holstein e. V.

Soziales Engagement der Golfer Bearbeiten

Golfer in der Bundesrepublik haben seit Beginn von „Europas größter Benefiz-Golfturnierserie“ im Jahr 1982 bis einschließlich 2020 insgesamt 8,5 Millionen Euro für die Deutsche Krebshilfe und die Deutsche KinderKrebshilfe zur Bekämpfung der Krebskrankheiten gespendet. Nach Ende des 115. bundesweiten Benefiz-Turniers mit 7.000 Teilnehmern in Eckernförde konnten insgesamt 290.000 Euro der Krebshilfe übergeben werden.[6]

Bei den bundesweiten Golfspielen 2020 haben die teilnehmenden Golfclubs trotz Corona-Krise 245.000 Euro Spenden für die Arbeit der Deutschen Krebshilfe und für die Stiftung Deutsche KinderKrebshilfe erzielt.[7] An fast 100 Turnieren bis Anfang Oktober nahmen und 6.000 Golferinnen und Golfer teil. Das Spendenergebnis sei nach Angaben der Golf-Initiatoren beeindruckend, zumal die Turnierserie wegen der Corona-Bestimmungen erst verspätet im Juni starten konnte.

Förderung des Leistungssports Bearbeiten

Seit dem Jahr 2013 werden Leistungs- und Nachwuchsspieler im Golf Team Germany gefördert, bestehend aus drei Säulen, dem Elite Team Germany (Martin Kaymer, Marcel Siem, Sandra Gal, Caroline Masson) sowie dem National Team Germany und dem Junior Team Germany.[8]

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Bestandserhebung 2022. (PDF; 872 kB) Deutscher Olympischer Sportbund, abgerufen am 22. Oktober 2023.
  2. DGV Präsidium (Memento des Originals vom 2. August 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.golf.de vom 17. April 2015, abgerufen am 17. April 2015
  3. Golf seit 1893 – Historie des Wiesbadener Golf-Club e. V.
  4. 25 Jahre Deutscher Golf-Verband. In: Hamburger Nachrichten. Morgen-Ausgabe, Dritte Beilage, 29. Mai 1932, S. 13
  5. Golfsport. In: Hamburger Nachrichten. Zweite Morgen-Ausgabe, 4. November 1906, Dritte Beilage, S. 17, (Digitalisat)
  6. Dicker Scheck für Deutsche Kinder Krebshilfe, auf www.shz.de, abgerufen am 24. Oktober 2019
  7. 245.000 Euro für die Deutsche Krebshilfe erspielt, auf golfpost.de, abgerufen am 10. Oktober 2020
  8. Golf Team Germany: Der Aufbau (Memento des Originals vom 21. Oktober 2020 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.golf.de, auf golf.de, abgerufen am 19. Oktober 2020