Deutscher Tennis Bund

Tennisverband von Deutschland

Der Deutsche Tennis Bund e. V. (DTB) ist die Dachorganisation für alle deutschen Verbände und Vereine im Tennissport. Der in Hamburg ansässige Verband ist mit rund 1,4 Millionen Mitgliedern der mitgliederstärkste Tennisverband der Welt und der drittgrößte Sportverband in Deutschland.[2]

Deutscher Tennis Bund
Logo des Deutschen Tennis Bundes
Gegründet 19. Mai 1902
Gründungsort Berlin
Präsident Dietloff von Arnim
Vereine 8.770[1]
Mitglieder 1.444.711[1]
Verbandssitz Hamburg
Website www.tennis.de/dtb

Der Verband wurde am 19. Mai 1902[3] als Deutscher Lawn Tennis Bund (DLTB) in Berlin gegründet, als sich 22 Clubs mit rund 2500 Mitgliedern unter einem Dachverband organisierten.[4]

Der DTB ist in 17 Landesverbände unterteilt. Die Mitglieder sind in nahezu 9.000 Tennisvereinen im ganzen Bundesgebiet organisiert, denen insgesamt etwa 46.000 Tennisplätze[5] zur Verfügung stehen.

Der DTB ist Lizenzinhaber des ATP-World-Tour-500-Turnier am Hamburger Rothenbaum (Tennisstadion am Rothenbaum), das seit 2019 von der MatchMaker Sports GmbH um Turnierdirektorin Sandra Reichel und ihrem Vater Peter-Michael Reichel veranstaltet wird. 2021 fand am Rothenbaum erstmals seit 19 Jahren wieder ein WTA-Turnier statt. 2022 werden die Hamburg European Open erstmals seit 1978 zum kombinierten Damen- und Herrenturnier[6].

Aufgaben und Ziele Bearbeiten

Laut Satzung will der DTB[7]

  • den Tennissport fördern und seine Interessen wahren und Öffentlichkeitsarbeit leisten.
  • den deutschen Tennissport im In- und Ausland, insbesondere in nationalen und internationalen Sportorganisationen vertreten, alle damit in Zusammenhang stehenden Fragen zum Wohle seiner Mitglieder regeln und sich zu diesem Zwecke nationalen und internationalen Sportorganisationen anschließen.
  • Auswahlmannschaften in den verschiedenen Altersklassen bilden und mit diesen Auswahlmannschaften an internationalen Wettbewerben teilnehmen sowie die Vorbereitung und Durchführung dieser Wettbewerbe organisieren.
  • die Zulassung von Trainern, Übungsleitern und Schiedsrichtern sowie deren Aus-, Fort- und Weiterbildung bundeseinheitlich regeln und fördern
  • den Spitzensport, den Jugend- und Nachwuchssport sowie den Freizeit- und Breitensport – auch im Bereich des Behindertensports – fördern.

Gliederung Bearbeiten

Die Gliederung des Deutschen Tennis Bundes besteht aus 17 Landesverbänden.[8][9]

Verband Kürzel Mitglieder Vereine Plätze Bundesland
Badischer Tennisverband BTV 109.617 690 3.477 Baden-Württemberg  Baden-Württemberg
Württembergischer Tennis-Bund WTB 163.926 999 5.350
  Bayerischer Tennis-Verband BTV 302.952 1.981 9.483 Bayern  Bayern
Tennis-Verband Berlin-Brandenburg TVBB 43.180 189 1.203 Berlin  Berlin / Brandenburg  Brandenburg
Hamburger Tennis-Verband HTV 36.359 84 880 Hamburg  Hamburg
Hessischer Tennis-Verband HTV 121.693 726 3.623 Hessen  Hessen
Tennisverband Mecklenburg-Vorpommern TMV 4.199 39 223 Mecklenburg-Vorpommern  Mecklenburg-Vorpommern
Tennisverband Mittelrhein TVM 77.402 359 2.171 Nordrhein-Westfalen  Nordrhein-Westfalen
Tennis-Verband Niederrhein TVN 95.024 416 2.873
Westfälischer Tennis-Verband WTV 127.327 779 4.440
Tennisverband Niedersachsen-Bremen (F) TNB 134.834 1.104 5.566 Niedersachsen  Niedersachsen / Bremen  Bremen
Tennisverband Rheinland-Pfalz TRP 79.401 669 2.821 Rheinland-Pfalz  Rheinland-Pfalz
  Saarländischer Tennisbund STB 21.780 160 792 Saarland  Saarland
Sächsischer Tennis Verband STV 12.142 140 638 Sachsen  Sachsen
Tennisverband Sachsen-Anhalt TSA 5.450 76 351 Sachsen-Anhalt  Sachsen-Anhalt
Tennisverband Schleswig-Holstein TSH 41.703 317 1.693 Schleswig-Holstein  Schleswig-Holstein
Thüringer Tennis-Verband TTV 5.835 66 273 Thüringen  Thüringen

Stand: 1. Februar 2022

(F) Bei der Mitgliederversammlung des Tennisverbandes Nordwest (TVNW) am 22. März 2012 in Bremen wurde eine Kooperationsvertrag mit dem Niedersächsischen Tennisverband (NTV) unterzeichnet, der in den kommenden Jahren zu einer Fusion der beiden norddeutschen Landesverbände zu einem Landesverband mit Namen Tennisverband Niedersachsen-Bremen führen sollte.[10] Diese Fusion wird mit Wirkung ab 1. Januar 2018 vollzogen.[11]

Geschichte Bearbeiten

Die ersten deutschen Tennisclubs entstanden um 1880. Die Forderung nach einem gesamtdeutschen Tennisverband wurde mit der Anzahl der Neugründungen von Tennisclubs und ersten Turnieren in Deutschland immer stärker. Anlässlich des Berliner Pfingstturniers fand im Berliner Palasthotel am 19. Mai 1902 ein Treffen von Männern statt, um die Gründungsurkunde des Deutschen Lawn-Tennis-Bund zu unterzeichnen. Zu diesen Männern gehörten: für Hamburg Carl August von der Meden, für Leipzig die Herren Gulden und Hillig, für Danzig die Herren Fritz Schlepps und Gelhorn, für München die Herren Rudolph Pummerer und Stahlmann, für Mannheim Dr. Hessen, für Braunschweig Emil Bartels und für Berlin die Herren Karl von Jecklin und Brüggemann. Anschließend wurde von der Meden zum ersten Präsidenten, Robert Freiherr von Fichard (Staßburg) und von Jecklin zu Vizepräsidenten, der Accessor Brüggemann zum Schriftführer und Dr. Oechselhäuser zum Schatzmeister gewählt. Sitz des DTB wurde Berlin.[12]

Von der Gründung bis 1933 Bearbeiten

In den ersten Jahren des 20. Jahrhunderts sorgte vor allem Otto Froitzheim für Aufsehen. Die Entwicklung des deutschen Tennis war bis zum Ersten Weltkrieg vielversprechend gelaufen. Im Frühsommer 1919 machte sich der Lawn Tennis und Turnierclub Berlin daran, das organisierte Tennisspiel wieder zum Leben zu erwecken. 1920 hielt der Verband seine erste Mitgliederversammlung seit 1914 ab. Im gleichen Jahr strich die Föderation den Begriff Lawn aus dem Namen. Erst gegen Mitte der 20er Jahre, nach dem Abklingen der Inflation, erholte sich der Sport wieder vollends. 1924 traten 39 Vereine dem Deutschen Tennis Bund bei und erhöhten die Gesamtzahl auf 317 bei 42.000 Spielern. Der DTB wurde jedoch erst 1926 wieder in die International Lawn Tennis Federation (ILTF) aufgenommen.[13]

Die 1930er Jahre läuteten den ersten „Boom“ ein. 1931 gehörten schließlich 1130 Clubs und etwa 90.000 Spieler dem Verband an. Gottfried von Cramm, Henner Henkel, Hans Nüsslein, Hilde Sperling-Krahwinkel und Cilly Aussem sorgten auf internationaler Ebene für Aufsehen. „Baron“ Gottfried von Cramm gewann zweimal die Internationalen Meisterschaften von Frankreich. In Wimbledon verpasste er bei seinen drei Endspielteilnahmen knapp den großen Triumph. Nach Boris Becker ist er damit der beste deutsche Spieler aller Zeiten. Was Gottfried von Cramm verwehrt blieb, gelang Cilly Aussem. Die gebürtige Kölnerin wurde die erste deutsche Wimbledonsiegerin. Nach Cilly Aussem und Henner Henkel, der es bis auf Position drei der Weltrangliste schaffte, benannte der Deutsche Tennis Bund seine Junioren-Mannschaftswettbewerbe (Henner Henkel-Spiele, Cilly Außem-Spiele).

Zeit des Nationalsozialismus Bearbeiten

In der Zeit des Nationalsozialismus war auch der Deutsche Tennis Bund von der Gleichschaltung aller Vereine betroffen. Im April 1933 verfügte der Vorstand des DTB kurz nach der „MachtergreifungAdolf Hitlers in Deutschland den Ausschluss aller „nichtarischen“ Mitglieder und deren Sperrung für internationale Turniere. Jüdisch-deutsche Spitzenspieler wie Daniel Prenn oder Ilse Friedleben flüchteten ins Exil, Nelly Neppach wurde in den Selbstmord getrieben.[14] In einer letzten Sitzung am 18. Februar 1934 wurde im Charlottenburger Rathaus die Auflösung des Deutschen Tennis Bundes auf Veranlassung des Reichssportführers von Tschammer und Osten beschlossen.

Gottfried von Cramm stand 1934 im Finale der French Open. Dort wehrte er gegen seinen Rivalen, den Weltranglistenersten und Titelverteidiger Jack Crawford aus Australien, beim Stand von 4:5 im vierten Satz einen Matchball ab und drehte das Spiel noch um. Er gewann mit 6:4, 7:9, 3:6, 7:5 und 6:3 erstmals die French Open.

1936 gewann Gottfried von Cramm erneut in Paris (6:0, 2:6, 6:2, 2:6 und 6:0 gegen Fred Perry), konnte aber Wochen später im Wimbledon-Finale gegen denselben Briten nicht überzeugen. Er verlor mit 1:6, 1:6 und 0:6 nach nur 40 Minuten wegen einer Muskelzerrung im Oberschenkel. Der Deutsche gab seine Verletzung erst Stunden später zu und wurde somit für die Engländer zum würdevollen Verlierer. Von Cramm verlor auch 1937 das Finale mit 3:6, 4:6 und 2:6 in 65 Minuten gegen den US-Amerikaner Donald Budge. Im selben Jahr ging er im Auftrag des Deutschen Tennis-Bundes mit anderen Spitzenspielern per Schiff auf eine 200-tägige Weltreise und spielte Turniere in den USA, Japan, Indonesien und Australien.

Nachkriegszeit und Wiederaufbau Bearbeiten

 
Mitgliederentwicklung im DTB 1948–2011

1948 wurde der Verband unter dem Namen Deutscher Tennis Bund (DTB) neugegründet. Gottfried von Cramm war einer der Mitbegründer, und 1950 sorgte sein Engagement maßgeblich dafür, dass der DTB wieder in den Internationalen Tennisverband (ITF) aufgenommen wurde.[15] Trotz der schwierigen Situation entwickelte sich der Tennissport mit steigenden Mitgliederzahlen in den Vereinen positiv. 1952 erhielt der Deutsche Tennis Bund eine neue Verfassung. Die Neuerung bestand darin, dass sich der DTB nicht mehr als Verband der Vereine, sondern als Verband der Landesverbände sah. Der Grund war die schnell gestiegene Mitgliederzahl: Die seinerzeit 15 Landesverbände verfügten über mehr als 800 Vereine mit rund 80.000 Mitgliedern.[16]

Am Hamburger Rothenbaum wurde Gottfried von Cramm am 7. August 1955 zum letzten Mal deutscher Tennismeister im Doppel mit seinem US-amerikanischen Partner Budge Patty. Er spielte zwischen 1932 und 1953 insgesamt 102 Davis-Cup-Matches im Einzel und Doppel (82 Siege) und gewann insgesamt 27 deutsche Titel. In den 60er Jahren trat Wilhelm Bungert ins Rampenlicht, sein weibliches Pendant hieß Helga Masthoff. In 56 Federation-Cup-Matches vertrat sie den Deutschen Tennis Bund. 38-mal verließ sie den Platz als Siegerin, ebenfalls ein Rekordwert.

Die goldenen Jahre – Tennisboom Bearbeiten

Anfang der 80er Jahre übersprang die Mitgliederzahl in den Vereinen die Millionengrenze und verdoppelte sich in nur zehn Jahren auf über zwei Millionen.[16]

Sylvia Hanika gewann 1982 als erste Deutsche das Masters. Ihre beste Weltranglistenposition war Platz fünf.

Drei Jahre später, am 7. Juli 1985, brach in Deutschland endgültig das Tennisfieber aus. Der 17-jährige Boris Becker gewann den Titel in Wimbledon. Im Finale schlug der Überraschungsfinalist den Südafrikaner Kevin Curren in vier Sätzen. In Deutschland verfolgten 11,19 Millionen Menschen (31 Prozent Einschaltquote) an den Fernsehgeräten den Triumphzug des bis dato jüngsten Wimbledonsiegers. Zwei weitere Titel und drei Finalteilnahmen sollten folgen. Im Jahre 1991 stand Becker an der Spitze der Weltrangliste und erreichte erneut das Finale in Wimbledon. Dort unterlag er Michael Stich, der damit seinen ersten und einzigen Grand-Slam-Titel gewann. Im Jahre 1992 holten sich die beiden gemeinsam die olympische Goldmedaille in Barcelona. 1989 besiegte Deutschland wieder das schwedische Team, diesmal 3:2. 1993 führte Michael Stich das Davis-Cup-Team an und holte den Cup zum dritten und bislang letzten Mal nach Deutschland.

Auch die deutschen Damen dominierten die internationale Konkurrenz. Steffi Graf übertraf alle vorherigen Rekorde. Zwischen 1986 und 1999 gewann sie 107 Einzeltitel. Acht Jahre lang beendete sie die Saison als Nummer eins der Weltrangliste, die sie 377 Wochen lang anführte. Im Jahre 1988 krönte sie ihre Karriere mit dem „Golden Slam“, den Siegen bei allen vier Grand-Slam-Turnieren und den Olympischen Spielen von Seoul. Sie wurde damit die erfolgreichste Tennisspielerin aller Zeiten. 1987 führten Steffi Graf und Claudia Kohde-Kilsch als Einzelspielerinnen das deutsche Federation-Cup-Team in Vancouver zu einem Sieg gegen Titelverteidiger USA. 1992 gewann das deutsche Team mit Steffi Graf, Anke Huber, Sabine Hack und Barbara Rittner zum zweiten Mal den Federation Cup. Unter Führung von Klaus Hofsäss gelang in Frankfurt am Main der Finalsieg gegen Spanien. 1999 verkündete sie ihren endgültigen Rücktritt vom aktiven Tennissport und wurde offiziell verabschiedet während des Masters im New Yorker Madison Square Garden.

Die folgende Grafik zeigt die Entwicklung der Mitgliederzahlen in den Landesverbänden 1982–2011.

 

Das 21. Jahrhundert Bearbeiten

 
Mitglieder 1950–2010 (5-Jahresschritte)

Die neuen Topspieler in Deutschland hießen nun Nicolas Kiefer und Tommy Haas – beide spielten sich unter die Top Ten der Weltrangliste. Tommy Haas rangierte im Jahr 2002 sogar an Position zwei der Weltrangliste. Insgesamt konnte der Hamburger 15 ATP-Turniere gewinnen und über 13 Mio. US-Dollar Preisgeld einspielen. Nicolas Kiefer erreichte im Jahr 2000 Position vier der Weltrangliste und gewann bis zu seinem Karriereende sechs Einzeltitel und 7,5 Mio. US-Dollar Preisgeld. Einer seiner größten Erfolge war der Gewinn der Silbermedaille im Doppel an der Seite von Rainer Schüttler bei den Olympischen Spielen 2004 in Athen. Nach der verletzungsbedingten Absage von Philipp Kohlschreiber vertrat Kiefer im Jahr 2008 ein weiteres Mal mit Rainer Schüttler Deutschland bei den Olympischen Spielen in Peking. Rainer Schüttler überzeugte im Jahr 2003 bei den Australian Open. Der Korbacher erreichte das Finale und spielte sich unter die Top Ten der Weltrangliste. Danach rutschte Schüttler zeitweise bis auf Platz 150 der Weltrangliste ab. Im Jahr 2008 erreichte er als ungesetzter Spieler in Wimbledon das Halbfinale.

Die Ära der goldenen Generation im deutschen Damentennis

In den darauffolgenden Jahren waren es die Damen, die das deutsche Tennis in der Weltspitze vertraten. 2013 erreichte Sabine Lisicki als erste deutsche Spielerin seit Steffi Graf 1999 das Finale von Wimbledon, ihr folgte Angelique Kerber mit ihren Turniersiegen bei den Australian Open, den US Open und in Wimbledon zwischen 2016 und 2018. Im September 2016 gelang Kerber zudem der Sprung auf Platz eins der Weltrangliste. Im selben Jahr gewann sie bei den Olympischen Spielen in Rio die Silbermedaille. Auch Andrea Petkovic und Julia Görges schafften es bei den Grand-Slam-Turnieren zumindest bis ins Halbfinale.

Zverev der Ausnahmespieler

2014 stürmte Alexander Zverev auf die große Tennisbühne. 2016 holt sich der damals 19-Jährige als jüngster deutscher Spieler seit Boris Becker in St. Petersburg seinen ersten Titel auf der ATP Tour, 2017 ist er bereits die Nummer drei der Welt. Nach einem Sieg gegen den Weltranglistenersten Novak Djokovic wird Zverev 2018 erstmals ATP-Weltmeister – der jüngste seit Djokovic 2008. In seiner bisherigen Profilaufbahn konnte Zverev insgesamt 19 ATP-Turniere (davon fünf ATP Masters) gewinnen – ein Titel bei einem Grand-Slam-Turnier blieb ihm jedoch bisher verwehrt.

2020 erreichte Zverev das Finale bei den US Open, wo er dem Österreicher Dominic Thiem unterlag. Zuvor war Zverev im Halbfinale der Australian Open gegen den Österreicher ausgeschieden. 2021 erreichte er in Roland Garros und bei den US Open das Halbfinale. Bei den Olympischen Spielen in Tokio holte er sich als erster deutscher Spieler die Goldmedaille und beendete die Saison zum zweiten Mal nach 2018 als ATP-Weltmeister.

DTB verzeichnet wieder steigende Mitgliederzahlen

Die Erfolge der deutschen Tennisspieler wirken sich 2021 auch auf die Mitgliederzahlen des Deutschen Tennis Bundes aus. Zum ersten Mal seit 1995 verzeichnet der DTB wieder steigende Mitgliederzahlen. Während 2020 noch 1.366.137 Menschen einem Tennisverein angehörten, ist die Zahl der tennisspielenden Vereinsmitglieder – trotz Corona-Pandemie und sinkender Mitgliederzahlen im DOSB – um rund 17.000 gestiegen.[17]

Präsidenten Bearbeiten

Jahr Name
1902–1911 Carl August von der Meden
1911–1925 Emil Bartels
1925–1934 Gerhard Weber
1934–1937 Wilhelm Schomburgk
1937–1945 Erich Schönborn
1949–1951 Richard Stephanus
1951–1952 Max Stahl
1952–1958 Jost Henkel
1958–1967 Franz Helmis
1967–1973 Fritz Kütemeyer
1973–1975 Eduard H. Dörrenberg
1975–1985 Walther Rosenthal
1985–1999 Claus Stauder
1999 Karl Weber
1999–2011 Georg Freiherr von Waldenfels[18]
2011–2014 Karl-Georg Altenburg[19][20]
2014–2021 Ulrich Klaus[21]
seit 2021 Dietloff von Arnim[22]

Wettbewerbe Bearbeiten

Jedes Jahr finden in Deutschland die Nationalen deutschen Meisterschaften statt, bei denen deutsche Tennisspieler um Titel kämpfen. Dabei handelt es sich allerdings nicht nur um die bekannten internationalen Spitzenspieler bei den allseits bekannten Großveranstaltungen, sondern auch um Nachwuchstalente, Jungsenioren und Senioren, die nur selten im Rampenlicht stehen. Um dem deutschen und internationalen Nachwuchs eine Serie von Tennisturnieren anzubieten, wurden 2010 die wichtigsten internationalen Turniere zur German Masters Series zusammengefasst.

Die deutschen Heimspiele des Billie Jean King Cup (bis 1995 Federation Cup, bis 2020 Fed Cup), des wichtigsten Wettbewerbs für Nationalmannschaften im Damentennis, und des Davis Cup, des bekanntesten Wettbewerbs für Nationalmannschaften im Herrentennis, werden vom Deutschen Tennis Bund ausgerichtet.

Siehe auch Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Deutscher Tennis Bund – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Bestandserhebung 2022. (PDF) Deutscher Olympischer Sportbund, abgerufen am 20. Januar 2023.
  2. Deutscher Tennis Bund – Daten & Fakten (dtb-tennis.de, abgerufen am 20. Februar 2022).
  3. Pfingstmontag
  4. Ball-Spiele. In: Neue Hamburger Zeitung 29. Mai 1902, Abendausgabe, S. [14]
  5. Tennisplätze seit 1995 (dtb-tennis.de, abgerufen am 28. Januar 2018).
  6. Die Hamburg European Open werden 2022 zum kombinierten Damen- und Herren-Turnier. In: Hamburg European Open 2021. 19. November 2021, abgerufen am 15. Februar 2022 (deutsch).
  7. Satzung § 3 (PDF; 262 kB), abgerufen am 7. Februar 2022.
  8. Der Deutsche Tennis Bund, Landesverbände, abgerufen am 5. Januar 2016.
  9. Satzung § 8 (PDF; 75 kB).
  10. Niedersachsen und Nordwest planen gemeinsame Zukunft (abgerufen am 28. März 2012).
  11. Bericht vom 20. Dezember 2017 im Weser-Kurier.
  12. Lawn-Tennis. In: Hamburgischer Correspondent. 29. Mai 1902. Morgen-Ausgabe, Zweite Beilage, S. [17], (Digitalisat)
  13. Deutscher Tennis Bund (Hrsg.): Tennis in Deutschland. Von den Anfängen bis 2002. Duncker & Humblot, Berlin 2002, ISBN 3-428-10846-9. S. 89f.
  14. Hans-Jürgen Kaufhold: Vom Licht ins Dunkel. Aus: Tennis in Deutschland. Von den Anfängen bis zur Gegenwart. 2002, S. 136–143, hier S. 136.
  15. 100 Jahre Deutscher Tennis Bund.
  16. a b Mitgliederentwicklung seit 1948 (dtb-tennis.de, abgerufen am 5. Januar 2016).
  17. Deutscher Tennis Bund: Tennis begeistert wieder mehr Menschen. Abgerufen am 8. Februar 2022.
  18. Tennis: DTB-Präsident Waldenfels zieht Kandidatur zurück (spiegel.de, abgerufen am 16. April 2013)
  19. Neue Tennis-Ära beginnt: Altenburg DTB-Präsident (abendblatt.de, abgerufen am 16. April 2013)
  20. Altenburg neuer DTB-Präsident (Memento vom 22. Februar 2014 im Internet Archive) (sport1.de, abgerufen am 16. April 2013)
  21. Tennis: Klaus zum neuen DTB-Präsidenten gewählt (spiegel.de, abgerufen am 17. November 2014)
  22. Deutscher Tennis Bund: DTB-Mitgliederversammlung: Dietloff von Arnim zum Präsidenten gewählt. Abgerufen am 31. Januar 2021.