Spice (Album)

Studioalbum aus dem Jahr 1996 von Spice Girls

Spice (englisch für ‚Gewürz‘) ist das mit Mehrfach-Platin ausgezeichnete Debütalbum der britischen Pop-Band Spice Girls, das am 4. November 1996 veröffentlicht wurde. Es erschien unter dem Label Virgin und ist der Musikrichtung Pop und Dance zugeschrieben. Es beinhaltet die Single Wannabe und wurde über 23 Millionen Mal verkauft.[1] Damit gehört es zu den weltweit meistverkauften Musikalben.

Spice
Studioalbum von Spice Girls

Veröffent-
lichung(en)

4. November 1996 (UK)
15. November 1996 (AUS)
4. Februar 1997 (Weltweit)

Label(s) Virgin

Format(e)

CD, MC, LP

Genre(s)

Pop

Titel (Anzahl)

10

Länge

40:07

Besetzung Victoria Beckham
Melanie B
Emma Bunton
Melanie C
Geri Halliwell

Produktion

Matt Rowe
Richard Stannard
Andy Bradfield
Absolute

Studio(s)

Olympic Studios, Strongroom Studios

Chronologie
Spice Spiceworld
(1997)

Entstehungsgeschichte Bearbeiten

Von September 1995 bis zum Sommer 1996 schrieben und nahmen die Spice Girls Songs für ihr Debütalbum auf, während sie die Westküste der USA umfassend bereisten, wo sie ein Aufnahme-Vertrag mit Windswept Pacific unterzeichnet hatten.[2] Bei jedem der zehn Stücke haben die Spice Girls ihren Beitrag zu den Texten als auch zur Musik geleistet. Dieser fiel aber wohl sehr gering aus. Sie engagierten Simon Fuller, Chef von 19 Entertainment, der ihnen Texter und Songwriter zur Seite stellte.[3]

Titelliste Bearbeiten

# Titel Dauer
1. Wannabe 2:52
2. Say You’ll Be There 3:56
3. 2 Become 1 4:00
4. Love Thing 3:37
5. Last Time Lover 4:11
6. Mama 5:03
7. Who Do You Think You Are 3:59
8. Something Kinda Funny 4:02
9. Naked 4:26
10. If U Can’t Dance 3:50

In einigen spanisch sprechenden Regionen wurde Seremos Uno los Dos (2 Become 1-Spanish-Version) als elfter Track veröffentlicht.

Singleauskopplungen Bearbeiten

Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[4]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
  DE   AT   CH   UK   US
1996 Wannabe DE1
(22 Wo.)DE
AT2
(15 Wo.)AT
CH1
(24 Wo.)CH
UK1
(26 Wo.)UK
US1
(23 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 26. Juni 1996
Verkäufe: + 7.000.000[5]
Say You’ll Be There DE16
(14 Wo.)DE
AT7
(12 Wo.)AT
CH4
(14 Wo.)CH
UK1
(17 Wo.)UK
US3
(20 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 14. Oktober 1996
Verkäufe: + 1.430.000
2 Become 1 DE13
(17 Wo.)DE
AT9
(13 Wo.)AT
CH10
(16 Wo.)CH
UK1
(23 Wo.)UK
US4
(24 Wo.)US
Erstveröffentlichung: 16. Dezember 1996
Verkäufe: + 2.107.500
1997 Mama / Who Do You Think You Are? DE4
(17 Wo.)DE
AT1
(15 Wo.)AT
CH6
(16 Wo.)CH
UK1
(15 Wo.)UK
Erstveröffentlichung: 3. März 1997
Verkäufe: + 1.368.500

Kritik und Rezeption Bearbeiten

Das Album wurde von der Kritik mit gemischten Gefühlen aufgenommen. Musikmagazine bezeichneten Musik und Stil als belanglose Popmusik und übten Kritik am naiven „Girl-Power“-Image der Band.[6] Über das Image, Ausstrahlung und die eingängige Musik, nicht zuletzt durch die Medienkampagne wurden die Spice Girls zu Stars, die von der Teenie-Presse wie der Bravo gefeiert wurden.

Wannabe ist die Girlpower-Hymne der 90er Jahre geworden und machte die Spice Girls fast über Nacht weltweit zu Superstars und zu Vorbildern einer ganzen Generation junger Mädchen. Der quirlige Dance-Pop der fünf Girls aus England ist kraftvoll, sexy und witzig. Die gute Laune von Emma, Mel C, Victoria, Mel B und Geri steckt an. Mit einer gehörigen Portion Selbstbewußtsein zeigen die Spice Girls den Jungs, wo’s langgeht. Dabei ist es nicht nur die Musik, mit der die Spice Girls zu überzeugen wissen: Es ist das Selbstverständnis, mit dem die fünf auftreten und Parolen wie Future Is Female oder It’s Girl’s World verkünden. Spätestens mit der Single 2 Become 1 zeigen die Mädchen, daß sie mehr können als nur gute Laune machen: Die Ballade ist eine reife Leistung, mit der die Spice Girls sich aus der Teenie-Pop-Ecke katapultieren, um auch von seriösen Kritikern ernst genommen zu werden. Wer auf den optischen Genuß der fünf Spicies nicht verzichten möchte, sollte sich Spiceworld – Der Film ansehen. Der Film featured einige Songs von Spice.“

Dirk Ruschepaul: amazon.de[7]

Der Musikkritiker Stephen Thomas Erlewine merkt an:

„[…] it is still irresistible, immaculately crafted pop that gets by on the skills of the producer and the charisma of the five Spices. […] it sounds good while it's on, which is the key to a good dance-pop record.“

Stephen Thomas Erlewine: Allmusic[8]

Erfolg Bearbeiten

Im November 1996 veröffentlichten die Spice Girls Spice in Europa. Trotz negativer Kritiken wurde das Album ein kommerzieller Erfolg. In Europa wurde es das meistverkaufte Album im Jahr 1997 und wurde mit Achtfachem Platin von der IFPI für Verkäufe von über 8 Millionen Kopien ausgezeichnet.[9] Auch in den USA wurde Spice das meistverkaufte Album 1997, dort erhielt es von der RIAA 7 × Platin (für Verkäufe von über 7 Millionen Kopien).[10]

Charts und Chartplatzierungen Bearbeiten

ChartsChart­plat­zie­rungenHöchst­platzie­rungWo­chen
  Deutschland (GfK)[11]6 (46 Wo.)46
  Österreich (Ö3)[11]1 (34 Wo.)34
  Schweiz (IFPI)[11]5 (47 Wo.)47
  Vereinigtes Königreich (OCC)[11]1 (95 Wo.)95
  Vereinigte Staaten (Billboard)[11]1 (105 Wo.)105

Auszeichnungen für Musikverkäufe Bearbeiten

Land/Region Aus­zeich­nung­en für Mu­sik­ver­käu­fe
(Land/Region, Auszeichnung, Verkäufe)
Ver­käu­fe
  Argentinien (CAPIF)   Platin 60.000
  Australien (ARIA)   6× Platin 420.000
  Belgien (BRMA)   3× Platin (150.000)
  Brasilien (PMB)   2× Platin 500.000
  Chile (IFPI)   2× Platin 50.000
  Dänemark (IFPI)   6× Platin (120.000)
  Deutschland (BVMI)   3× Gold (750.000)
  Europa (IFPI)   8× Platin 8.000.000
  Finnland (IFPI)   Platin (76.375)
  Frankreich (SNEP)   Diamant (1.000.000)
  Hongkong (IFPI/HKRIA)   2× Platin 40.000
  Indien (IMI)   Platin 50.000
  Indonesien (ASIRI)   Platin 50.000
  Irland (IRMA)   9× Platin (135.000)
  Island (IFPI)   Gold (5.000)
  Israel (IFPI)   Platin 40.000
  Italien (FIMI)   5× Platin (500.000)
  Japan (RIAJ)   4× Platin 800.000
  Kanada (MC)   Diamant 1.000.000
  Kolumbien (ASINCOL)   Platin 50.000
  Malaysia (RIM)   3× Platin 150.000
  Mexiko (AMPROFON)   Platin 250.000
  Neuseeland (RMNZ)   9× Platin 135.000
  Niederlande (NVPI)   3× Platin (300.000)
  Norwegen (IFPI)   2× Platin (100.000)
  Österreich (IFPI)   Platin (50.000)
  Philippinen (PARI)   4× Platin 160.000
  Polen (ZPAV)   2× Platin (200.000)
  Portugal (AFP)   2× Platin (80.000)
  Schweden (IFPI)   2× Platin (160.000)
  Schweiz (IFPI)   2× Platin (100.000)
  Singapur (RIAS)   4× Platin 60.000
  Spanien (Promusicae)   10× Platin (1.000.000)
  Südafrika (RISA)   Platin 50.000
  Südkorea (KMCA)   2× Platin 60.000
  Taiwan (RIT)   4× Platin 200.000
  Thailand (TECA)   4× Platin 200.000
  Tschechien (IFPI)   Platin (50.000)
  Türkei (Mü-YAP)   Platin (40.000)
  Ungarn (MAHASZ)   Gold (50.000)
  Venezuela (APFV)   Platin 20.000
  Vereinigte Staaten (RIAA)   7× Platin 7.000.000
  Vereinigtes Königreich (BPI)[12]   10× Platin (2.980.000)
Insgesamt   3× Gold
  130× Platin
  2× Diamant
19.345.000

Hauptartikel: Spice Girls/Auszeichnungen für Musikverkäufe

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Behind the Music: Spice Girls, VH1, 2003.
  2. The Spice Girls; Cripps, Rebecca; & Peachey, Mal. „Real Life: Real Spice The Official Story.“ (1997), Zone Publishers, London, ISBN 0-233-99299-5.
  3. laut.de
  4. Chartquellen Singles:
  5. nadiakhomami: The Spice Girls’ ‘Wannabe’ is catchiest pop song of last 60 years, study finds. nme.com, 3. November 2014, abgerufen am 9. November 2020 (englisch).
  6. rollingstone.com
  7. amazon.de
  8. Stephen Thomas Erlewine: Review: Spice, Spice Girls. In: Allmusic. Abgerufen am 10. Oktober 2017.
  9. ifpi.org
  10. riaa.com
  11. a b c d e Chartquellen Album:
  12. Rob Copsey: The Official Top 40 biggest girl band studio albums of the last 25 years. officialcharts.com, 13. Juni 2019, abgerufen am 13. Juni 2021 (englisch).