Helmut Niedermayr

deutscher Formel-1-Fahrer

Helmut Hugo Herrmann Niedermayr (* 29. November 1915 in München; † 3. April 1985 in Christiansted, Saint Croix, Virgin Islands, USA) war ein deutscher Rennfahrer, der in verschiedenen Fahrzeugkategorien aktiv war. Nach seiner Rennsportkarriere übersiedelte Niedermayr in die DDR.

Helmut Niedermayr
Helnut Niedermayr im Rometsch-Porsche 1954
Nation: Deutschland Deutschland
Automobil-Weltmeisterschaft
Erster Start: Großer Preis von Deutschland 1952
Letzter Start: Großer Preis von Deutschland 1952
Konstrukteure
1952 AFM
Statistik
WM-Bilanz: keine WM-Platzierung
Starts Siege Poles SR
1
WM-Punkte:
Podestplätze:
Führungsrunden:

Karriere Bearbeiten

Der zu dieser Zeit in Berlin lebende Niedermayr nahm an nur einem Lauf zur Formel-1-Automobilweltmeisterschaft teil, dem Großen Preis von Deutschland am 3. August 1952. Er startete als Privatfahrer mit einem Rennwagen der Marke AFM und erreichte damit den neunten Platz in dem Rennen, das in diesem Jahr als Formel-2-Lauf ausgetragen wurde.

Zuvor hatte Niedermayr bereits gemeinsam mit Theo Helfrich bei den 24 Stunden von Le Mans auf einem Mercedes-Benz 300 SL für die Daimler-Benz AG den zweiten Platz hinter den Gesamtsiegern und Teamkollegen Hermann Lang und Fritz Riess belegt.

Am 31. August desselben Jahres verunglückte Niedermayr mit seinem von Reif gebauten und von einem Veritas-Meteor-Motor angetriebenen Rennwagen in einem Formel-2-Rennen auf dem Grenzlandring schwer. Während er selbst nur leicht verletzt wurde, kamen bei diesem fatalsten Unfall der deutschen Rennsportgeschichte mindestens 13 Zuschauer (einige Quellen nennen noch einen weiteren, unbekannten Toten) ums Leben, während 42 Leute verletzt wurden. Der Niedermayr-Unfall sorgte dafür, dass auf dem Hochgeschwindigkeitsoval um die Stadt Wegberg nie wieder Rennen stattfanden.

Niedermayr gründete die Renngemeinschaft Berlin-Halensee, für die er zusammen mit weiteren Fahrern noch etwa bis 1954 zu verschiedenen Sportwagenrennen in West- und Ostdeutschland antrat. Sein einziger Start in einem Formel-1-Rennen fand 1954 statt, als er beim nicht zur Weltmeisterschaft zählenden Großen Preis von Berlin auf der AVUS mit einem modernisierten Veritas Meteor den siebten Platz belegte.

Statistik Bearbeiten

Statistik in der Automobil-Weltmeisterschaft Bearbeiten

Gesamtübersicht Bearbeiten

Saison Team Chassis Motor Rennen Siege Zweiter Dritter Poles schn.
Rennrunden
Punkte WM-Pos.
1952 Helmut Niedermayr AFM 6 BMW 2.0 L6 1 NC
Gesamt 1

Einzelergebnisse Bearbeiten

Saison 1 2 3 4 5 6 7 8
1952                
9
Legende
Farbe Abkürzung Bedeutung
Gold Sieg
Silber 2. Platz
Bronze 3. Platz
Grün Platzierung in den Punkten
Blau Klassifiziert außerhalb der Punkteränge
Violett DNF Rennen nicht beendet (did not finish)
NC nicht klassifiziert (not classified)
Rot DNQ nicht qualifiziert (did not qualify)
DNPQ in Vorqualifikation gescheitert (did not pre-qualify)
Schwarz DSQ disqualifiziert (disqualified)
Weiß DNS nicht am Start (did not start)
WD zurückgezogen (withdrawn)
Hellblau PO nur am Training teilgenommen (practiced only)
TD Freitags-Testfahrer (test driver)
ohne DNP nicht am Training teilgenommen (did not practice)
INJ verletzt oder krank (injured)
EX ausgeschlossen (excluded)
DNA nicht erschienen (did not arrive)
C Rennen abgesagt (cancelled)
  keine WM-Teilnahme
sonstige P/fett Pole-Position
1/2/3/4/5/6/7/8 Punktplatzierung im Sprint-/Qualifikationsrennen
SR/kursiv Schnellste Rennrunde
* nicht im Ziel, aufgrund der zurückgelegten
Distanz aber gewertet
() Streichresultate
unterstrichen Führender in der Gesamtwertung

Le-Mans-Ergebnisse Bearbeiten

Jahr Team Fahrzeug Teamkollege Platzierung Ausfallgrund
1952 Deutschland  Daimler-Benz A.G. Mercedes-Benz 300 SL Deutschland  Theo Helfrich Rang 2

Einzelergebnisse in der Sportwagen-Weltmeisterschaft Bearbeiten

Saison Team Rennwagen 1 2 3 4 5
1956 Richard Trenkel Porsche 356 Argentinien  BUA Vereinigte Staaten  SEB Italien  MIM Deutschland  NÜR Schweden  KRI
DNF

Weblinks Bearbeiten

Commons: Helmut Niedermayr – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien