Hanvec
Hanvec (bretonisch Hañveg) ist eine französische Gemeinde im Département Finistère im Westen der Bretagne mit 2035 Einwohnern (Stand: 1. Januar 2021). Sie gehört zum Arrondissement Brest und ist Mitglied im Gemeindeverband Communauté d’agglomération du pays de Landerneau-Daoulas. Die Bewohner werden Hanvécois und Hanvécoises genannt.
Hanvec Hañveg | ||
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Staat | Frankreich | |
Region | Bretagne | |
Département (Nr.) | Finistère (29) | |
Arrondissement | Brest | |
Kanton | Pont-de-Buis-lès-Quimerch | |
Gemeindeverband | Pays de Landerneau-Daoulas | |
Koordinaten | 48° 20′ N, 4° 10′ W | |
Höhe | 0–320 m | |
Fläche | 59,11 km² | |
Einwohner | 2.035 (1. Januar 2021) | |
Bevölkerungsdichte | 34 Einw./km² | |
Postleitzahl | 29460 | |
INSEE-Code | 29078 | |
Website | www.mairie-hanvec.fr | |
Bürgermeisteramt (Mairie) |
Geografie
BearbeitenHanvec befindet sich in Norden der historischen Landschaft der Cornouaille zwischen der Rade de Brest und den Monts d’Arrée, etwa 25 Kilometer ostsüdöstlich von Brest. Die Gemeinde befindet sich im Regionalen Naturpark Armorique und wird vom Küstenfluss Comfrout entwässert, der im Gemeindegebiet am Fuß der Monts d’Arrée entspringt, dieses von Ost nach West durchquert und abschnittsweise im Norden begrenzt. Der Küstenfluss Rivière du Faou begrenzt es im Süden.
Das Gebiet von Hanvec ist Teil des Natura-2000-Schutzgebiets „Rade de Brest, estuaire de l’Aulne“ (FR5300046), des Natura-2000-Schutzgebiets „Rade de Brest : Baie de Daoulas, Anse de Poulmic“ (FR5310071), des Natura-2000-Schutzgebiets „Forêt du Cranou, Menez Meur“ (FR5300039) und von sechs ZNIEFF-Naturzonen.[1] Fast drei Viertel der Fläche der Gemeinde werden landwirtschaftlich genutzt (Grünland oder Kulturboden), etwa 16 % sind bewaldet, vor allem durch den Anteil der Gemeinde am Domänenforst Forêt du Cranou.[2]
Umgeben wird Hanvec von den sieben Nachbargemeinden:
Irvillac | Saint-Eloy | Sizun |
Hôpital-Camfrout | Lopérec | |
Rade de Brest | Le Faou Pont-de-Buis-lès-Quimerch |
Geschichte
BearbeitenIn der Gemeinde wurden zahlreiche Spuren gefunden, die auf eine menschliche Präsenz aus prähistorischer Zeit hinweisen: ein Felsunterstand, eine Axt aus Kersantit, eine Bronzeaxt und ein Gürtelclip. In Pennarven zeugen unterirdische Gänge von Lebensräumen aus der Eisenzeit. Im Jahr 1904 sind in Roz-ar-Glouet noch die Überreste eines heute zerstörten römischen Lagers zu sehen. Ursprünglich diente dieses Lager dem Schutz der Römerstraße, die von Quimper nach Landerneau führte. Weitere römische Spuren gibt es in Keranezou, Kerohan und Hanvoy.
Hanvec ist seit dem 11. Jahrhundert als Pfarrei bezeugt. Im Mittelalter ist die Geschichte der Region durch die Anwesenheit der Vizegrafen von Faou geprägt. Ab dem 14. Jahrhundert ließ sich die Familie Kerliver in der Region nieder. Sie regierte die Gemeinde bis ins 17. Jahrhundert.[3]
Bevölkerungsentwicklung
BearbeitenJahr | 1962 | 1968 | 1975 | 1982 | 1990 | 1999 | 2006 | 2013 | 2020 |
Einwohner | 1716 | 1555 | 1318 | 1374 | 1474 | 1605 | 1867 | 1983 | 2036 |
Quellen: Cassini und INSEE |
Sehenswürdigkeiten
Bearbeiten- Pfarrkirche Saint-Pierre, Neubau von 1868 mit Beibehaltung einer Vorhalle aus dem 17. Jahrhundert
- Der mit einer Statue des heiligen Gonval geschmückte Brunnen und der Calvaire im Forêt du Cranou sind die einzigen Überreste einer im Zweiten Weltkrieg zerstörten Kapelle aus dem 15. Jahrhundert. Brunnen und Calvaire sind seit 1956 als Monument historique eingeschrieben.
- Kapelle Saint-Oyen in Lanvoy aus dem 16. Jahrhundert, Glockenturm von 1690
- Herrenhaus in Kerliver mit Kapelle aus der ersten Hälfte des 16. Jahrhunderts
- Weitere Brunnen und Calvaires
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Pfarrkirche Saint-Pierre
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Brunnen Saint-Gonval
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Kapelle Saint-Oyen in Lanvoy mit Glockenturm
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Herrenhaus in Kerliver
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Calvaire in Lanvoy
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Haus Herry
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Haus mit Taubennistplätzen
Verkehr
BearbeitenDie autobahnähnliche Route nationale 165 von Brest nach Nantes mit einer Anschlussstelle in Hanvec durchquert das Gemeindegebiet. Die Departementsstraße 770, die ehemalige Route nationale 170, von Brignogan-Plages nach Quimper durchquert Hanvec im Süden auf einem kurzen Abschnitt. Die Departementsstraße 18 durchquert hingegen das Zentrum der Gemeinde und verbindet es mit Le Faou im Südwesten und mit Sizun über Saint-Eloy im Nordosten.
Die Bahnstrecke Savenay–Landerneau durchquert das Gebiet der Gemeinde ohne Haltepunkt.
Persönlichkeiten
Bearbeiten- Charles-Marie de Quelen (1703–1777), französischer Prälat, geboren in Hanvec
- Christian Gourcuff (* 1955), französischer Fußballspieler und Trainer, geboren in Hanvec
Literatur
Bearbeiten- Le Patrimoine des Communes du Finistère. Flohic Editions, Band 1, Paris 1998, ISBN 2-84234-039-6, S. 364–367.
Weblinks
BearbeitenEinzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Biodiversité dans les territoires - Hanvec. Inventaire national du patrimoine naturel (INPN), abgerufen am 29. Februar 2024 (französisch).
- ↑ Répartition des superficies en 15 postes d’occupation des sols (métropole). CORINE Land Cover, abgerufen am 29. Februar 2024 (französisch).
- ↑ Histoire de la commune de Hanvec. Bretagne découverte, 29. November 2023, abgerufen am 29. Februar 2024 (französisch).