Explorer 35
Explorer 35 (auch bekannt als AIMP-E oder AIMP-6, jeweils kurz für Anchored Interplanetary Monitoring Platform) war ein Mondsatellit der US-amerikanischen Raumfahrtbehörde NASA. Ziel der Mission waren die Erforschung des Sonnenwinds, des Interplanetaren Magnetfelds, der dünnen Mond-Ionosphäre und des Mond-Gravitationsfeldes sowie die Messung der Mikrometeoritendichte und der radioaktiven Strahlung.[1]
Explorer 35 | |
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NSSDC ID | 1967-070A |
Missionsziel | Erdmond |
Betreiber | ![]() |
Trägerrakete | Delta E1 |
Startmasse | 104,3 kg |
Instrumente | |
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Verlauf der Mission | |
Startdatum | 19. Juli 1967, 14:19 UTC |
Startrampe | Cape Canaveral, LC-17B |
Enddatum | 24. Juni 1973 |
Aufbau
BearbeitenDer Hauptkörper der Sonde war ein achteckiges Prisma (71 cm breit, 20,3 cm hoch). Vier Solarpaneele lieferten durchschnittlich 70 Watt; Silber-Kadmium-Batterien dienten als Energiespeicher. Das Raumfahrzeug war drallstabilisiert mit 25,6 Umdrehungen pro Minute.[2]
Missionsverlauf
BearbeitenExplorer 35 wurde am 19. Juli 1967 mit einer Delta-E-Trägerrakete von Cape Canaveral gestartet. Im Gegensatz zu der früher gestarteten Schwestersonde Explorer 33, welche in einem Erdorbit strandete, erreichte Explorer 35 eine elliptische Umlaufbahn um den Mond von 800 km × 7692 km und 147° Inklination. Am 24. Juni 1973 wurde die Sonde außer Betrieb genommen und schlug später auf der Mondoberfläche auf.
Ergebnisse
BearbeitenDie Sonde entdeckte, dass der Mond keine Magnetosphäre hat, sodass Sonnenwind-Teilchen direkt auf der Oberfläche einschlagen und der Mond eine "Lücke" im Sonnenwindfluss erzeugt.
Weblinks
Bearbeiten- Explorer: IMP D, E (LAIMP 1, 2) bei Gunter′s Space Page (englisch)
Einzelnachweise
Bearbeiten- ↑ Asif Siddiqi: Beyond Earth - A Chronicle of Deep Space Exploration, 1958-2016. NASA History Division, 2018, S. 71 f.
- ↑ Explorer 35. In: NSSDCA Master Catalogue. NASA, abgerufen am 18. April 2025 (englisch).