Aeronomy of Ice in the Mesosphere

AIM (Explorer 90)
AIM (Explorer 90)
Typ: Forschungssatellit
Land: Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Betreiber: National Aeronautics and Space Administration NASA
COSPAR-ID: 2007-015A
Missionsdaten
Masse: 150 kg
Start: 25. April 2007, 20:26 UTC
Startplatz: Point Arguello
Trägerrakete: Pegasus-XL (F-38)
Betriebsdauer: 15 Jahre, 10 Monate
Status: im Orbit, außer Betrieb
Bahndaten
Umlaufzeit: 96,3 min[1]
Bahnneigung: 97,8°
Apogäumshöhe 594 km
Perigäumshöhe 579 km

Aeronomy of Ice in the Mesosphere (AIM, auch SMEX 9) war ein NASA-Satellit zur Beobachtung der leuchtenden Nachtwolken. Dabei stand die Entstehung und Veränderung dieser höchsten Wolken im Mittelpunkt der Forschungen. AIM wurde am 25. April 2007 um 20:26 UTC mit einer Pegasus-XL gestartet und umkreiste die Erde in einem polaren Orbit.[2] Nach dem Start erhielt der Satellit die zusätzliche Bezeichnung Explorer 90. Der Betrieb war ursprünglich bis Juni 2009 geplant, wurde aber mehrmals verlängert, zuletzt bis September 2023.[3]

Seit 2019 wurden Versorgungsprobleme mit den Batterien beobachtet, und im März 2023 erlitt der Satellit einen Batterieausfall, woraufhin die Mission für beendet erklärt wurde.[4]

Die Mission wurde vom Goddard Space Flight Center der NASA geleitet und durch das SMEX-Programm (SMall EXplorers) finanziert. Die Leitung der AIM-Mission wurde der Hampton University in Virginia übertragen. Deren Center for Atmospheric Sciences waren zusammen mit anderen US-Universitäten für die Experimente des Satelliten verantwortlich.

InstrumenteBearbeiten

Drei Experimente befanden sich an Bord:[5]

CIPS
Das Cloud Imaging and Particle Size Experiment ist ein komplexes Kamerasystem, das die Wolken fotografieren soll. Das Instrument wurde vom Laboratory for Atmospheric and Space Physics (LASP) der University of Colorado gebaut und verfügt über vier Kameras. Es können Panoramabilder mit 120° mal 80° angefertigt werden. Außerdem wird der Kontrast der Fotos durch ein Filter für ultraviolettes Licht verstärkt.
SOFIE
Das Solar Occultation for Ice Experiment verfügt über verschiedene Sensoren. So soll die Temperatur der Wolken gemessen werden. Mit SOFIE soll die Beschaffenheit der Wolken erforscht werden. Dazu gehört, die Menge des gefrorenen Wasserdampfes zu ermitteln. Zusätzlich kann SOFIE Gase definieren, wodurch die Chemie dieser Wolken erklärt werden soll. Gebaut wurde das System von der Utah State University.
CDE
Das Cosmic Dust Experiment wurde wie das CIPS-Gerät vom LASP gebaut und soll, wie Stardust, kleine Meteoritenpartikel auffangen, die in die Erdatmosphäre gelangt sind. Dies ist wichtig, da vermutet wird, dass dieser Staub für die Entstehung oder Veränderung der hohen Wolken von Bedeutung ist. Auf dem Satelliten ist CDE so befestigt, dass es von der Erde weg gerichtet ist.

WeblinksBearbeiten

Commons: AIM (satellite) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

EinzelnachweiseBearbeiten

  1. Bahndaten nach AIM. n2yo, 12. August 2012, abgerufen am 13. August 2012 (englisch).
  2. NASA’s AIM Mission Soars to the Edge of Space. NASA, 25. April 2007 (englisch)
  3. ESA: AIM (Aeronomy of Ice in the Mesosphere). Abgerufen am 11. Mai 2018 (englisch): „January 30, 2018: After more then 10 years on orbit, the AIM mission is fully operational with planned operations going through September 2023“
  4. Denise Hill: NASA’s AIM Mission Ends Operational Support – The Sun Spot. In: blogs.nasa.gov. 16. März 2023, abgerufen am 20. März 2023 (amerikanisches Englisch).
  5. Die Instrumente (englisch)