Kutzenhausen

Gemeinde in Deutschland
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Kutzenhausen ist eine Gemeinde im schwäbischen Landkreis Augsburg.

Wappen Deutschlandkarte
Kutzenhausen
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Kutzenhausen hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 48° 20′ N, 10° 42′ OKoordinaten: 48° 20′ N, 10° 42′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Schwaben
Landkreis: Augsburg
Höhe: 478 m ü. NHN
Fläche: 27,92 km2
Einwohner: 2611 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 94 Einwohner je km2
Postleitzahl: 86500
Vorwahlen: 08238, 08294
Kfz-Kennzeichen: A, SMÜ, WER
Gemeindeschlüssel: 09 7 72 167
Gemeindegliederung: 9 Gemeindeteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Schulstr. 10
86500 Kutzenhausen
Website: www.kutzenhausen.de
Erster Bürgermeister: Andreas Weißenbrunner (Freie Wähler Kutzenhausen)
Lage der Gemeinde Kutzenhausen im Landkreis Augsburg
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Karte
Kirche St. Nikolaus in Kutzenhausen

Geografie Bearbeiten

Geografische Lage Bearbeiten

Der Ort liegt etwa 20 Kilometer westlich von Augsburg inmitten des Naturparks Augsburg – Westliche Wälder. Der südwestliche Teil des Gemeindegebiets liegt in der Landschaft der Reischenau, der nordöstliche Bereich um die Dörfer Rommelsried und Agawang sind Teil des Rothtals.

Gemeindegliederung Bearbeiten

Es gibt neun Gemeindeteile:[2][3]

Nachbargemeinden Bearbeiten

Horgau im Norden, Diedorf im Nordosten, Gessertshausen im Osten und Südosten, Fischach im Süden, Ustersbach im Südwesten und Dinkelscherben im Nordwesten.

Geschichte Bearbeiten

Bis zur Gemeindegründung Bearbeiten

Im Jahre 1407 erhielt das Domkapitel Augsburg von Friedrich Burggraf von Zusameck Vogtei und Gericht in Kutzenhausen. Bis 1803 war der Ort dann im Besitz des Domkapitels Augsburg. Seit 1806 gehörte der Ort zum Königreich Bayern.

Verwaltungsgeschichte Bearbeiten

Von 1862 bis 1929 gehörte Kutzenhausen zum Bezirksamt Zusmarshausen und ab 1929 zum Bezirksamt Augsburg, das ab 1939 dann als Landkreis Augsburg bezeichnet wurde. Von 1978 bis 1993 gehörte Kutzenhausen der Verwaltungsgemeinschaft Gessertshausen an.

Eingemeindungen Bearbeiten

Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde am 1. Januar 1972 die Gemeinde Buch eingegliedert.[4] Am 1. Mai 1978 kamen Agawang und Rommelsried sowie der Gemeindeteil Maingründel der ehemaligen Gemeinde Reitenbuch (heute Markt Fischach) hinzu.[5]

Einwohnerentwicklung Bearbeiten

Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 2027 auf 2480 um 453 Einwohner bzw. um 22,4 %.

Politik Bearbeiten

Gemeinderat und Bürgermeister Bearbeiten

 
Rathaus Kutzenhausen

Sitzverteilung im 14-köpfigen Gemeinderat (Stand Kommunalwahl 2020):

  • CSU: 2 Sitze (2014 drei Sitze)
  • GRÜNE: zwei Sitze (2014 ein Sitz)
  • Freie Wähler Kutzenhausen: drei Sitze (2014 zwei Sitze)
  • Unabhängige Gesamtgemeinde: drei Sitze (2014 fünf Sitze)
  • Freie Wählerschaft Kutzenhausen: zwei Sitze (2014 drei Sitze)
  • Miteinander Umdenken: zwei Sitze

Seit dem 1. Mai 2020 ist Andreas Weißenbrunner (Freie Wähler Kutzenhausen) Erster Bürgermeister;[6] er wurde bei einem Mitbewerber am 15. März 2020 mit 52,9 % der Stimmen gewählt. Seine Vorgängerin war von 2008 bis 2020 Silvia Kugelmann (Unabhängige Gesamtgemeinde); diese bewarb sich nicht für eine weitere Amtszeit. Ihr Vorgänger war seit 1990 Sebastian Winkler (CSU/UGG).[7]

Wappen Bearbeiten

 
Wappen Gde. Kutzenhausen
Blasonierung:Gespalten von Rot und Silber; vorne eine gefüllte silberne Rose mit Stiel und rotem Butzen, hinten ein schwebendes rotes Kreuz.“[8]
Wappenbegründung: Das Wappen der Gemeinde Kutzenhausen enthält Hinweise auf zwei wichtige Grundherren im Gemeindegebiet: Die gestielte Rose ist dem Wappen der bischöflichen Kämmerer von Wellenburg entnommen. Sie waren Grundherren im Gemeindegebiet. Das rote Kreuz stammt von dem Wappen des Augustiner-Chorherrenstifts St. Georg in Augsburg, das im Gemeindegebiet reich begütert war. Die Farben Rot und Silber erinnern an das Bistum Augsburg, das im Gemeindegebiet großen Grundbesitz hatte.

Dieses Wappen wird seit 1968 geführt.

Partnergemeinden Bearbeiten

Eine intensive Partnerschaft pflegt der Ort mit dem badischen Ort Steinfurt. Zudem unterhält die Gemeinde eine Partnerschaft mit der gleichnamigen elsässischen Gemeinde Kutzenhausen.

Baudenkmäler Bearbeiten

Verkehr Bearbeiten

 
Haltepunkt Kutzenhausen

An der südlichen Gemeindegrenze verläuft die Bundesstraße 300; Agawang, Rommelsried und Unternefsried liegen an der Kreisstraße A 1 Augsburg–Dinkelscherben.

Am 26. September 1853 wurde der durch Kutzenhausen führende Abschnitt AugsburgDinkelscherben der Bahnstrecke Augsburg–Ulm als Teil der Bayerischen Maximiliansbahn eröffnet, und am 1. Mai 1854 wurde die Gesamtstrecke der Maximiliansbahn von Ulm nach München fertiggestellt. Heute wird der zweigleisige Haltepunkt Kutzenhausen durch Züge der Regional-Express-Linie 9 (Ulm – Augsburg – München) und Regionalbahn-Linie 86 (Dinkelscherben – Augsburg – München) bedient, die jeweils im Stundentankt verkehren, sodass zwischen Dinkelscherben und Augsburg ein Halbstundentakt besteht.

Der Augsburger Verkehrsverbund hält an Werktagen den nicht vertakteten Busfahrplan der Linie 507 nach Augsburg aufrecht.

Unternehmen Bearbeiten

  • Bundesweit bekannt ist die Brauerei Rapp, welche in Kutzenhausen ihren Sitz hat und dort ihre Brauerei betreibt.
  • Überregional bekannt ist die Firma "Rolladen Fischer GmbH"

Vereine Bearbeiten

  • Bündnis 90/Die Grünen (Ortsverband)
  • CSU Ortsverband Kutzenhausen
  • Freie Wähler Kutzenhausen (Ortsverband)
  • Freiwillige Feuerwehr Kutzenhausen
  • Heimatverein Kutzenhausen
  • Kinder- und Jugendchor Kutzenhausen
  • Oldtimerfreunde Kutzenhausen e.V.
  • Unabhängige Gesamtgemeinde Kutzenhausen (Ortsverband)
  • Veteranen- und Soldatenkameradschaftsverein Kutzenhausen
  • Wasserwacht Kutzenhausen

Sonstiges Bearbeiten

 
Blick auf die Gemeindehalle und Grundschule

Kutzenhausen hat eine Grundschule, einen Kindergarten und einen Waldkindergarten, eine Gemeindehalle, eine Gemeindebücherei sowie ein beheiztes Freibad.[9]

Weblinks Bearbeiten

Commons: Kutzenhausen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Genesis Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Gemeinde Kutzenhausen in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 20. August 2019. Dort zehn Gemeindeteile, da Obernefsried noch aufgelistet wird. Der Ort ist aber mittlerweile Teil von Agawang.
  3. Gemeinde Kutzenhausen, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 10. Dezember 2021.
  4. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 424.
  5. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 767 und 768.
  6. Gemeinderat. Gemeinde Kutzenhausen, abgerufen am 6. September 2020.
  7. Geschichte der Gemeinde Kutzenhausen
  8. Eintrag zum Wappen von Kutzenhausen in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
  9. sadmin: Freibad – Gemeinde Kutzenhausen. Abgerufen am 28. Juli 2021 (deutsch).