Valwig

Gemeinde in Deutschland

Valwig ist ein Weinort an der Mosel im Landkreis Cochem-Zell in Rheinland-Pfalz. Die Ortsgemeinde gehört der Verbandsgemeinde Cochem an.

Wappen Deutschlandkarte
Valwig
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Valwig hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 9′ N, 7° 13′ OKoordinaten: 50° 9′ N, 7° 13′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Cochem-Zell
Verbandsgemeinde: Cochem
Höhe: 90 m ü. NHN
Fläche: 5,7 km2
Einwohner: 441 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 77 Einwohner je km2
Postleitzahl: 56812
Vorwahl: 02671
Kfz-Kennzeichen: COC, ZEL
Gemeindeschlüssel: 07 1 35 086
Gemeindegliederung: 2 Ortsteile
Adresse der Verbandsverwaltung: Ravenéstraße 61
56812 Cochem
Website: www.valwig.de
Ortsbürgermeisterin: Angela Balensiefen
Lage der Ortsgemeinde Valwig im Landkreis Cochem-Zell
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Karte
Valwig vom anderen Moselufer
Valwig vom Fluss gesehen

Geographie Bearbeiten

Geographische Lage Bearbeiten

Der Ort liegt am rechten Ufer der Mosel (Flusskilometer 55). Die Kreisstadt Cochem ist etwa drei Kilometer entfernt.

Geologie Bearbeiten

Das Moseltal gehört zum Rheinischen Schiefergebirge und ist durch steile und zerkluftete Berghänge gekennzeichnet.

Gemeindegliederung Bearbeiten

Die Gemeinde Valwig gliedert sich in die folgenden Ortsteile (mit Höhenangaben):

  • Valwig (90 m ü. NHN)
  • Valwigerberg (315 m ü. NHN)

Nachbargemeinden Bearbeiten

Die Gemarkung Valwig grenzt an der Mosel flussabwärts an Cochem, flussaufwärts an Bruttig-Fankel und ist durch die Mosel von Ernst getrennt. Über den Valwigerberg ist die Gemeinde Treis-Karden zu erreichen.

Geschichte Bearbeiten

In den ersten Urkunden wird Valwig als „Falavoia“" (866 n. Chr.), „Falaveia“ (893 n. Chr.) und „Valefayer“ (1130 n. Chr.) erwähnt. Man geht allerdings davon aus, dass Valwig schon von Kelten und Römern bewohnt wurde. Dafür spricht die kelto-romanischen Bezeichnung „Balbiacum“, was übersetzt „Siedlung des Balbius“ heißt. Valwig zählt somit zu den ältesten Moselorten. Mit der Besetzung des linken Rheinufers 1794 durch französische Revolutionstruppen endete die jahrhundertelange Herrschaft Kurtriers. 1815 wurde der Ort auf dem Wiener Kongress dem Königreich Preußen zugeordnet. Seit 1946 ist der Ort Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz.

Politik Bearbeiten

Gemeinderat Bearbeiten

Der Gemeinderat in Valwig besteht aus acht Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und der ehrenamtlichen Ortsbürgermeisterin als Vorsitzender.[2]

Bürgermeister Bearbeiten

Angela Balensiefen wurde am 11. September 2019 Ortsbürgermeisterin von Valwig.[3] Bei der Wiederholungswahl am 25. August 2019 war sie mit einem Stimmenanteil von 70,83 % für fünf Jahre gewählt worden.[4] Diese Abstimmung war notwendig geworden, da bei der Direktwahl am 26. Mai 2019 der einzige Bewerber keine ausreichende Mehrheit erreicht hatte.[5]

Balensiefens Vorgänger als Ortsbürgermeister war Klaus Zucchet.[3]

Kultur und Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

 
Pfarrkirche St. Martin

Pfarrkirche St. Martin Bearbeiten

Die in den Jahren 1823 bis 1827 von Johann Claudius von Lassaulx erbaute Pfarrkirche die über dem Ortsteil Valwig thront, gilt als erste neuromanische Kirche in Deutschland.

 
Alte Weinstube

Wallfahrtskirche St. Maria und Magdalena Bearbeiten

Der Bau der kleinen Wallfahrtskapelle auf dem Valwigerberg geht zurück bis in die Mitte des 15. Jahrhunderts. Nach der Häufung von Berichten über Gebetserhörungen wurde sie vom Ritter Johann von Winneburg erbaut, um das „wundertätige Bild unserer lieben Frau vom Berge“ zu ehren.

Wanderwege Bearbeiten

Zwischen den Weinbergen von Valwig, Cond und Bruttig-Fankel, an denen hauptsächlich der Riesling angebaut wird, verlaufen zwei regionale Wanderwege. In Richtung Cochem und Valwigerberg verläuft der 7,5 Kilometer lange Apolloweg Valwig, dessen Namensgeber der Mosel-Apollofalter ist. Der Apolloweg, der erste Themenweg an der Mosel, wurde von der Gemeinde Valwig unter anderem mit Mitteln aus dem LEADER-II-Programm der Europäischen Union geschaffen.

Seit 2007 führt auch der 3,9 km lange Breva-Weg (auch Herrenbergsteig) moselaufwärts zum Ortsteil Valwigerberg und zur Nachbargemeinde Bruttig-Fankel. Hierbei handelt es sich um ein Gemeinschaftsprojekt der Weinorte Bruttig, Ernst und Valwig, aus deren Namensbestandteilen sich der Name des Weges ableitet. 17 Winzer gehören der Breva-Interessengemeinschaft an und produzieren gemeinsam aus Rieslingtrauben der Steillage den Breva-Wein.

Direkt am Moselufer in Richtung Cochem und Beilstein liegt der Mosel-Radweg. Durch die Gemarkung der Ortsgemeinde Valwig führen mit dem Moselsteig und dem Moselhöhenweg außerdem zwei überregionale Wanderwege.

Persönlichkeiten Bearbeiten

In Valwig geboren Bearbeiten

  • Friedrich Bopparder (* um 1460–1519), Vikar, Scholaster und Stiftsdekan im Kollegiatstift St. Castor (Karden).
  • Peter Bopparder (um 1470 – um 1538), Kanoniker und Stiftsdekan im Kollegiatstift St. Castor (Karden)
  • Martin Gobelius (um 1535–1598), Stiftsdechant in Salmünster
  • Franz Goebel (1881–1973), Kapuziner, Spiritual und Theologe

Weblinks Bearbeiten

Commons: Valwig – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2019, Stadt- und Gemeinderatswahlen.
  3. a b Aus der Niederschrift über die 2. Sitzung des Gemeinderates Valwig am 11.09.2019. In: Stadt- und Landbote, Ausgabe 28/2019. Linus Wittich Medien GmbH, abgerufen am 4. Oktober 2020.
  4. Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Direktwahlen 2019. siehe Cochem, Verbandsgemeinde, vorletzte Ergebniszeile. Abgerufen am 4. Oktober 2020.
  5. Aus der Niederschrift über die 1. Sitzung des Gemeinderates Valwig am 01.07.2019. In: Stadt- und Landbote, Ausgabe 29/2019. Linus Wittich Medien GmbH, abgerufen am 4. Oktober 2020.