Büchel (Eifel)

Gemeinde in Rheinland-Pfalz, Deutschland

Büchel ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Cochem-Zell in Rheinland-Pfalz. Der Ort gehört der Verbandsgemeinde Ulmen an.

Wappen Deutschlandkarte
Büchel (Eifel)
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Büchel hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 10′ N, 7° 5′ OKoordinaten: 50° 10′ N, 7° 5′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Cochem-Zell
Verbandsgemeinde: Ulmen
Höhe: 453 m ü. NHN
Fläche: 12,84 km2
Einwohner: 1201 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 94 Einwohner je km2
Postleitzahl: 56823
Vorwahl: 02678
Kfz-Kennzeichen: COC, ZEL
Gemeindeschlüssel: 07 1 35 018
Adresse der Verbandsverwaltung: Marktplatz 1
56766 Ulmen
Website: www.buechel.de
Ortsbürgermeister: Tino Pfitzner
Lage der Ortsgemeinde Büchel im Landkreis Cochem-Zell
KarteKalenborn (bei Kaisersesch)Eppenberg (Eifel)Laubach (Eifel)LeienkaulMüllenbach (bei Mayen)HaurothUrmersbachMasburgDüngenheimKaiserseschLandkernIllerichEulgemHambuchGamlenZettingenKaifenheimBrachtendorfUlmen (Eifel)AlflenAuderathFilz (Eifel)WollmerathSchmittBüchel (Eifel)Wagenhausen (Eifel)GillenbeurenGevenichWeiler (bei Ulmen)LutzerathBad BertrichUrschmittKlidingBeuren (Eifel)MoselkernMüden (Mosel)Treis-KardenLützLiegRoesMöntenichForst (Eifel)DünfusBrohlBinningen (Eifel)WirfusBriedenKailPommern (Mosel)BriedelAltlayPeterswald-LöffelscheidHaserichSosbergForst (Hunsrück)AltstrimmigReidenhausenMittelstrimmigBlankenrathPanzweilerWalhausenSchauren (bei Blankenrath)TelligHesweilerLiesenichMoritzheimGrenderichZell (Mosel)NeefBullaySankt AldegundAlfPünderichGreimersburgKlottenFaidDohrBremmBruttig-FankelSenheimNehren (Mosel)Ediger-EllerMesenichValwigErnst (Mosel)Beilstein (Mosel)Ellenz-PoltersdorfBriedernCochemLandkreis VulkaneifelLandkreis Bernkastel-WittlichLandkreis Mayen-KoblenzRhein-Hunsrück-Kreis
Karte
Fliegerhorst Büchel

Geographie Bearbeiten

Zu Büchel gehören auch die Wohnplätze Büchelermühle und Haykreuzerhof.[2]

Klima Bearbeiten

Der Jahresniederschlag beträgt 877 mm. Die Niederschläge sind hoch. Sie liegen im oberen Viertel der in Deutschland erfassten Werte. An 75 % der Messstationen des Deutschen Wetterdienstes werden niedrigere Werte registriert. Der trockenste Monat ist der September, die meisten Niederschläge fallen im November. Im November fallen 1,7 mal mehr Niederschläge als im September. Die Niederschläge variieren mäßig. An 62 % der Messstationen werden niedrigere jahreszeitliche Schwankungen registriert.

Geschichte Bearbeiten

1141 wird das auf dem Gebiet der heutigen Gemeinde Leienkaul liegende Martental, das fast unmittelbar an die heutige Gemeindegrenze anschließt, erstmals urkundlich als Mönchskloster erwähnt. Um das Jahr 1238 wird ein Hof zu Morschweiler erwähnt. 1476 begaben sich die Hochgerichtsinsassen von Alflen (einschließlich Georgsweiler und Morschweiler) unter die Kurtrierer Landeshoheit. 1794 erfolgte die Besetzung durch französische Revolutionstruppen. 1815 wurden die Orte auf dem Wiener Kongress dem Königreich Preußen zugeordnet. 1873 wurde Büchel Pfarrei, zu Büchel gehören die Siedlungen Georgsweiler und Morschweiler. Seit 1946 ist Büchel Teil des damals neu gebildeten Landes Rheinland-Pfalz.

2012 waren 84,7 Prozent der Einwohner katholisch und 5,7 Prozent evangelisch. Die übrigen gehörten einer anderen Religion an oder waren konfessionslos.[3]

Politik Bearbeiten

Ortsgemeinderat Bearbeiten

Der Gemeinderat in Büchel besteht aus 16 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem.[4]

Ortsbürgermeister Bearbeiten

Tino Pfitzner wurde am 24. Juni 2019 Ortsbürgermeister von Büchel.[5] Da sich für die Direktwahl am 26. Mai 2019 kein Kandidat gefunden hatte, oblag die Neuwahl des Bürgermeisters gemäß Gemeindeordnung dem Rat. Dieser wählte auf seiner konstituierenden Sitzung Tino Pfitzner zum Ortsbürgermeister.[6]

Pfitzners Vorgänger Willi Rademacher hatte das Amt zehn Jahre ausgeübt.[5]

Wappen Bearbeiten

 
Wappen von Büchel
Blasonierung: „Durch eine eingeschweifte Spitze bis zum Schildhaupt, darin in Silber sieben schwarze Kreuzchen, gespalten; vorne in Grün ein silberner Turm wachsend; hinten in Rot ein silbernes Säulenkreuz mit aus dem Rand wachsendem Sockel.“

Wirtschaft und Infrastruktur Bearbeiten

Der Fliegerhorst Büchel wurde westlich der Gemeinde nach dem Zweiten Weltkrieg von der französischen Besatzungsarmee gebaut und 1955 an den Bund übergeben. In den Bunkern des Standortes Büchel werden etwa 20 US-Atomwaffen des Typs B61 gelagert.[7] Seit Juli 2007 ist der Fliegerhorst damit der einzige Standort in Deutschland, an dem sich Atomwaffen befinden.[8]

Im Ort gibt es einen Kindergarten, eine Grundschule und eine Turnhalle.

Durch Büchel führt die Bundesstraße 259.

Persönlichkeiten Bearbeiten

 
St. Simon und Juda
  • Hermann Nebel (1816–1893), deutscher Architekt und Stadtbaumeister in Koblenz. Erbaute 1859–1863 die katholische Kirche St. Simon und Juda in Büchel (bis auf den Turm 1957 abgerissen und neu erbaut).

Siehe auch Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Büchel – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Amtliches Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile. Stand: Januar 2020[Version 2022 liegt vor.]. S. 33 (PDF; 1 MB).
  3. KommWis, Stand: 31. Oktober 2012
  4. Der Landeswahlleiter RLP: Gemeinderatswahl 2019 Büchel. Abgerufen am 21. August 2019.
  5. a b Neuer Gemeinderat Büchel traf sich zur ersten Sitzung. In: Vulkan Echo, Ausgabe 27/2019. Linus Wittich Medien GmbH, abgerufen am 11. Oktober 2020.
  6. Daniel Rühle: Mit 30 Jahren Bürgermeister. Rhein-Zeitung, 11. Juli 2019, abgerufen am 21. August 2019.
  7. Otfried Nassauer: US - Atomwaffen in Deutschland und Europa
  8. Bericht in Spiegel Online vom 9. Juli 2007