Die 78. Tour of Britain 2017 war ein britisches Straßenradrennen. Das Etappenrennen fand vom 3. bis zum 10. September 2017 statt. Es war Teil der UCI Europe Tour 2017 und dort in der Kategorie 2.HC eingestuft. Gesamtsieger wurde der Niederländer Lars Boom vom Team Lotto NL-Jumbo.

Tour of Britain 2017
Allgemeines
Ausgabe78. Tour of Britain
RennserieUCI Europe Tour 2017 2.HC
Etappen8
Datum3. – 10. September 2017
Gesamtlänge1.311,8 km
AustragungslandGBR Vereinigtes Königreich
StartEdinburgh
ZielCardiff
Teams20
Fahrer am Start120
Fahrer im Ziel92
Durchschnitts­geschwindigkeit42,398 km/h
Ergebnis
SiegerNED Lars Boom (LottoNL-Jumbo)
ZweiterNOR Edvald Boasson Hagen (Dimension Data)
DritterSUI Stefan Küng (BMC Racing Team)
PunktewertungNOR Alexander Kristoff (Katusha-Alpecin)
BergwertungPOL Łukasz Owsian (CCC Sprandi Polkowice)
SprintwertungGBR Mark McNally (Wanty-Groupe Gobert)
Kämpferischster FahrerGBR Graham Briggs (JLT Condor)
TeamwertungNED Lotto NL-Jumbo
◀20162018
Dokumentation

Teilnehmende Mannschaften

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WorldTeams (10)Professional Continental Teams (3)Continental Teams (6)Nationalmannschaft
  •   Großbritannien
 EtappeDatumEtappenortetypeLänge (km)Etappen­siegerGesamt­führender
1. Etappe 3. Sep.EdinburghKelso
 
Hügelige Etappe
190,1  Caleb Ewan  Caleb Ewan
2. Etappe 4. Sep.Kielder WaterBlyth
 
Hügelige Etappe
211,7  Elia Viviani  Elia Viviani
3. Etappe 5. Sep.Normanby Hall – Scunthorpe
 
Flachetappe
176,9  Caleb Ewan  Caleb Ewan
4. Etappe 6. Sep.MansfieldNewark-on-Trent
 
Flachetappe
164,7  Fernando Gaviria  Elia Viviani
5. Etappe 7. Sep.TendringTendring
 
Einzelzeitfahren
16,2  Lars Boom  Lars Boom
6. Etappe 8. Sep.NewmarketAldeburgh
 
Flachetappe
186,9  Caleb Ewan  Lars Boom
7. Etappe 9. Sep.Hemel HempsteadCheltenham
 
Hügelige Etappe
185,1  Dylan Groenewegen  Lars Boom
8. Etappe 10. Sep.WorcesterCardiff
 
Hügelige Etappe
180,2  Edvald Boasson Hagen  Lars Boom

1. Etappe

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Zu Beginn der Etappe setzten sich acht Fahrer ab, u. a. mit Karol Domagalski (Polen/ONE) und Gorka Izagirre (Spanien/Movistar). Sie hatten maximal drei Minuten Vorsprung und waren 25 Kilometer vor dem Ziel wieder eingeholt. Anschließend gab es noch weitere Attacken aus dem Feld heraus, aber alle ohne Erfolg. So kam es zum Massensprint. Diesen entschied der Australier Caleb Ewan (Orica) vor Edvald Boasson Hagen (Norwegen/Dimension Data). Ewan war damit gleichzeitig erster Gesamtführender der Rundfahrt.[1]

 Etappenergebnis
FahrerLandTeamZeit
1. Caleb Ewan   AustralienOrica-Scott4 h 34 min 17 s
2. Edvald Boasson Hagen   NorwegenDimension Data+ 0 s
3. Elia Viviani   ItalienTeam Sky+ 0 s
Quelle: ProCyclingStats
 Gesamtwertung
FahrerLandTeamZeit
1. Caleb Ewan     AustralienOrica-Scott4 h 34 min 07 s
2. Edvald Boasson Hagen   NorwegenDimension Data+ 3 s
3. Karol Domagalski    PolenONE Pro Cycling+ 4 s
Quelle: ProCyclingStats


2. Etappe

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Lange Zeit der Etappe bestimmte eine sieben Mann starke Fahrer Spitzengruppe u. a. mit Silvan Dillier (Schweiz/BMC) das Geschehen. Wenige Kilometer vor dem Ziel waren alle Ausreißer wieder gestellt.

So kam es wieder zum Massensprint. Diesen gewann der Norweger Edvald Boasson Hagen (Dimension Data) vor Elia Viviani (Italien/Sky). Jedoch wurde Boasson Hagen zurückgestuft, weil er Viviani zur Absperrung herüber drückte. So wurde Viviani als Zweiter der Etappe zum Etappensieger vor Dylan Groenewegen (Niederlande/LottoNL) erklärt. Viviani übernahm damit die Gesamtführung.[2]

 Etappenergebnis
FahrerLandTeamZeit
1. Elia Viviani   ItalienTeam Sky5 h 16 min 32 s
2. Dylan Groenewegen   NiederlandeLottoNL-Jumbo+ 0 s
3. Fernando Gaviria   KolumbienQuick-Step Floors+ 0 s
Quelle: ProCyclingStats
 Gesamtwertung
FahrerLandTeamZeit
1. Elia Viviani     ItalienTeam Sky9 h 50 min 35 s
2. Caleb Ewan   AustralienOrica-Scott+ 4 s
3. Edvald Boasson Hagen   NorwegenDimension Data+ 7 s
Quelle: ProCyclingStats


3. Etappe

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Fünf Fahrer setzten sich nach 10 Kilometern ab: Matthew Holmes (Großbritannien/Madison Genesis), Ian Bibby (Großbritannien/JLT), Graham Briggs (Großbritannien/JLT), Harry Tanfield (Großbritannien/BIKE Channel) und Peter Williams (Großbritannien/ONE) ab. Maximal hatten die Ausreißer 3:30 Minuten an Vorsprung. Sie waren etwa 13 Kilometer vor dem Ziel wieder eingeholt.

Danach folgte eine Attacke von Philippe Gilbert (Belgien/Quick Step). Er wurde erst 50 Meter vor dem Ziel wieder eingeholt und übersprintet. Der Etappensieger wurde Caleb Ewan (Australien/Orica) vor Edvald Boasson Hagen (Norwegen/Dimension Data). Ewan holte sich damit die Gesamtführung zurück.[3]

 Etappenergebnis
FahrerLandTeamZeit
1. Caleb Ewan   AustralienOrica-Scott4 h 04 min 05 s
2. Edvald Boasson Hagen   NorwegenDimension Data+ 0 s
3. Alexander Kristoff   NorwegenKatusha-Alpecin+ 0 s
Quelle: ProCyclingStats
 Gesamtwertung
FahrerLandTeamZeit
1. Caleb Ewan     AustralienOrica-Scott13 h 54 min 34 s
2. Elia Viviani   ItalienTeam Sky+ 6 s
3. Edvald Boasson Hagen   NorwegenDimension Data+ 7 s
Quelle: ProCyclingStats


4. Etappe

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Wieder setzten sich kurz nach dem Start der Etappe fünf Fahrer ab: Mark McNally (Großbritannien/Wanty-Groupe Gobert), Jacob Scott (Großbritannien/AnPost-Chain Reaction), Alistair Slater (Großbritannien/JLT-Condor), Alexandre Blain (Frankreich) und Richard Handley (Großbritannien/beide Madison-Genesis). Die Fluchtgruppe war drei Kilometer vor dem Ziel eingeholt. So kam es wie in den vergangenen Tagen zum Massensprint. Dieses Mal gewann Fernando Gaviria (Kolumbien/Quick Step) vor Elia Viviani (Italien/Sky). Viviani holte sich die Gesamtführung aufgrund der Bonifikationen im Ziel wieder zurück.[4]

 Etappenergebnis
FahrerLandTeamZeit
1. Fernando Gaviria   KolumbienQuick-Step Floors3 h 43 min 31 s
2. Elia Viviani   ItalienTeam Sky+ 0 s
3. Alexander Kristoff   NorwegenKatusha-Alpecin+ 0 s
Quelle: ProCyclingStats
 Gesamtwertung
FahrerLandTeamZeit
1. Elia Viviani     ItalienTeam Sky17 h 38 min 05 s
2. Caleb Ewan   AustralienOrica-Scott+ 0 s
3. Fernando Gaviria   KolumbienQuick-Step Floors+ 6 s
Quelle: ProCyclingStats


5. Etappe

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Die fünfte Etappe war ein Einzelzeitfahren um Tendring District. Es führte an der Küste entlang und war relativ flach. Lars Boom gewann das Zeitfahren und übernahm dadurch die Gesamtführung.[5]

 Etappenergebnis
FahrerLandTeamZeit
1. Lars Boom   NiederlandeLottoNL-Jumbo19 min 02 s
2. Victor Campenaerts   BelgienLottoNL-Jumbo+ 6 s
3. Wassil Kiryjenka   BelarusTeam Sky+ 7 s
Quelle: ProCyclingStats
 Gesamtwertung
FahrerLandTeamZeit
1. Lars Boom    NiederlandeLottoNL-Jumbo17 h 57 min 25 s
2. Victor Campenaerts   BelgienLottoNL-Jumbo+ 8 s
3. Wassil Kiryjenka   BelarusTeam Sky+ 9 s
Quelle: ProCyclingStats


6. Etappe

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Am Anfang der Etappe fuhren sieben Fahrer um Enrico Barbin (Italien/Bardiani) und James Shaw (Großbritannien/Lotto Soudal) weg vom Feld. Sie fuhren sich in der Folge schnell drei Minuten an Vorsprung heraus und alle Ausreißer waren drei Kilometer vor dem Ziel wieder eingeholt. Es kam mal wieder zum Massensprint. Caleb Ewan (Australien/Orica) gewann vor Fernando Gaviria (Kolumbien/Quick Step) die Etappe. Lars Boom behielt die Gesamtführung.[6]

 Etappenergebnis
FahrerLandTeamZeit
1. Caleb Ewan   AustralienOrica-Scott4 h 13 min 06 s
2. Fernando Gaviria   KolumbienQuick-Step Floors+ 0 s
3. Dylan Groenewegen   NiederlandeLottoNL-Jumbo+ 0 s
Quelle: ProCyclingStats
 Gesamtwertung
FahrerLandTeamZeit
1. Lars Boom    NiederlandeLottoNL-Jumbo22 h 10 min 31 s
2. Victor Campenaerts   BelgienLottoNL-Jumbo+ 8 s
3. Wassil Kiryjenka   BelarusTeam Sky+ 9 s
Quelle: ProCyclingStats


7. Etappe

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Nach 20 Kilometern setzten sich fünf Fahrer um den Australier Steele Von Hoff (ONE) ab. Sie fuhren sich maximal vier Minuten an Vorsprung heraus. Daraufhin fuhren mehrere Fahrer u. a. Reto Hollenstein (Schweiz/Katusha Alpecin), Tiago Machado (Portugal/Katusha Alpecin), Michał Kwiatkowski (Polen/Sky) und Silvan Dillier (Schweiz/BMC) vom Feld weg. Sie stellten anschließend die Fluchtgruppe. Etwa 35 Kilometer vor dem Ziel waren alle Ausreißer wieder gestellt. Danach griff Tony Martin an. Er bekam maximal 25 Sekunden Vorsprung und war 12 Kilometer vor dem Ziel eingeholt. Neun Kilometer vor dem Ziel, kurz vor der letzten Bergwertung, setzten sich drei Fahrer mit Edvald Boasson Hagen (Norwegen/Dimension Data) ab, die 900 Meter vor dem Ziel eingeholt waren. So kam es wieder zum Sprint. Dieses Mal siegte der Niederländer Dylan Groenewegen (LottoNL) vor Caleb Ewan (Australien/Orica). Lars Boom war weiterhin Gesamterster.[7]

 Etappenergebnis
FahrerLandTeamZeit
1. Dylan Groenewegen   NiederlandeLottoNL-Jumbo4 h 26 min 58 s
2. Caleb Ewan   AustralienOrica-Scott+ 0 s
3. Brenton Jones   AustralienJLT Condor+ 0 s
Quelle: ProCyclingStats
 Gesamtwertung
FahrerLandTeamZeit
1. Lars Boom    NiederlandeLottoNL-Jumbo26 h 37 min 28 s
2. Stefan Küng   SchweizBMC Racing Team+ 8 s
3. Victor Campenaerts   BelgienLottoNL-Jumbo+ 9 s
Quelle: ProCyclingStats


8. Etappe

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Nach 50 Kilometern setzte sich eine große Gruppe von etwa 50 Fahrer vom Feld. Mit dabei war u. a. Lars Boom (Niederlande/LottoNL), Edvald Boasson Hagen (Norwegen/Dimension Data) und Tony Martin (Deutschland/Katusha Alpecin). Nach 100 gefahrenen Kilometern betrug der Vorsprung zu den restlichen Fahrer acht Minuten. Kurz darauf fuhren Gorka Izagirre (Spanien/Movistar) und Mark Stewart (Großbritannien/AnPost) von der großen Fluchtgruppe weg. Maximal hatten die beiden sich 30 Sekunden herausgefahren und waren acht Kilometer vor dem Ziel eingeholt. Kurz vor dem Ziel griff Boasson Hagen an. Er kam durch und sicherte sich den Etappensieg allerdings zeitgleich vor Andrea Pasqualon (Italien/Wanty). Boom behielt die Gesamtführung und gewann damit die gesamte Rundfahrt zum zweiten Mal nach 2011.[8]

 Etappenergebnis
FahrerLandTeamZeit
1. Edvald Boasson Hagen   NorwegenDimension Data4 h 19 min 00 s
2. Maximiliano Richeze   ArgentinienQuick-Step Floors+ 0 s
3. Alexander Kristoff    NorwegenKatusha-Alpecin+ 0 s
Quelle: ProCyclingStats

Gesamtwertung

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 Gesamtwertung
FahrerLandTeamZeit
1. Lars Boom    NiederlandeLottoNL-Jumbo30 h 56 min 24 s
2. Edvald Boasson Hagen   NorwegenDimension Data+ 8 s
3. Stefan Küng   SchweizBMC Racing Team+ 10 s
4. Victor Campenaerts   BelgienLottoNL-Jumbo+ 13 s
5. Michał Kwiatkowski   PolenTeam Sky+ 18 s
6. Jos van Emden   NiederlandeLottoNL-Jumbo+ 18 s
7. Geraint Thomas   Vereinigtes KönigreichTeam Sky+ 24 s
8. Tony Martin   DeutschlandKatusha-Alpecin+ 25 s
9. Owain Doull   Vereinigtes KönigreichTeam Sky+ 33 s
10. Ryan Mullen   IrlandCannondale-Drapac+ 38 s
Quelle: ProCyclingStats


Wertungen im Tourverlauf

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Etappe Etappensieger Gesamtwertung
 
Punktewertung
 
Bergwertung
 
Sprintwertung
 
Teamwertung Kämpferischster Fahrer
1 Caleb Ewan Caleb Ewan Caleb Ewan Łukasz Owsian Karol Domagalski Team Katusha Alpecin Karol Domagalski
2 Elia Viviani Elia Viviani Elia Viviani Quick-Step Floors Matt Holmes
3 Caleb Ewan Caleb Ewan Caleb Ewan Graham Briggs Graham Briggs Team Katusha Alpecin Harry Tanfield
4 Fernando Gaviria Elia Viviani Elia Viviani Jacob Scott Quick-Step Floors Alistair Slater
5 Lars Boom Lars Boom Team Lotto NL-Jumbo Lars Boom
6 Caleb Ewan Alexander Kristoff James Shaw
7 Dylan Groenewegen Mark McNally Russell Downing
8 Edvald Boasson Hagen Łukasz Owsian Mark Stewart
Wertungssieger Lars Boom Alexander Kristoff Łukasz Owsian Mark McNally Team Lotto NL-Jumbo Graham Briggs

Einzelnachweise

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  1. Für Ewans lief es im holprigen Sprintfinale rund. radsport-news.com, 3. September 2017, abgerufen am 3. September 2017.
  2. Boasson Hagen zurückgesetzt, Viviani Etappengewinner. radsport-news.com, 4. September 2017, abgerufen am 4. September 2017.
  3. Ewan schlägt wieder Boasson Hagen und holt sich Grün zurück. radsport-news.com, 5. September 2017, abgerufen am 5. September 2017.
  4. Gaviria jubelt am Ende eines wunderbaren Tages. radsport-news.com, 6. September 2017, abgerufen am 6. September 2017.
  5. Boom bestätigt seinen BinckBank-Auftritt, Martin nur Sechster. radsport-news.com, 7. September 2017, abgerufen am 7. September 2017.
  6. Ewan steuert ideal um die letzte Kurve. radsport-news.com, 8. September 2017, abgerufen am 8. September 2017.
  7. Groenewegen gewinnt im Sprint, Boom verteidigt Grünes Trikot. radsport-news.com, 9. September 2017, abgerufen am 9. September 2017.
  8. Boasson Hagen jubelt in Cardiff und trauert der 2. Etappe nach. radsport-news.com, 10. September 2017, abgerufen am 10. September 2017.
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