Oboserski

Siedlung in Nordwest-Russland

Oboserski (russisch Обозерский) ist eine Siedlung städtischen Typs in Nordwestrussland. Der Ort gehört zur Oblast Archangelsk und hat 3620 Einwohner (Stand 14. Oktober 2010)[1]. Er befindet sich im Rajon Plessezk.

Siedlung städtischen Typs
Oboserski
Обозерский
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Archangelsk
Rajon Plessezk
Oberhaupt Jelena Uschkowa
Gegründet Ende des 19. Jahrhunderts
Siedlung städtischen Typs seit 1958
Fläche km²
Bevölkerung 3620 Einwohner
(Stand: 14. Okt. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte 905 Einwohner/km²
Zeitzone UTC+3
Telefonvorwahl (+7) 81832
Postleitzahl 164251, 164254, 164255
Kfz-Kennzeichen 29
OKATO 11 250 563
Geographische Lage
Koordinaten 63° 27′ N, 40° 18′ OKoordinaten: 63° 27′ 2″ N, 40° 18′ 0″ O
Oboserski (Europäisches Russland)
Oboserski (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Oboserski (Oblast Archangelsk)
Oboserski (Oblast Archangelsk)
Lage in der Oblast Archangelsk

Geographie Bearbeiten

Oboserski befindet sich etwa 120 Kilometer südlich der Oblasthauptstadt Archangelsk. Die Stadt Plessezk, das administrative Zentrum des Rajon, befindet sich 82 Kilometer südlich der Siedlung. Im Westen von Oboserski befindet sich der See Obosero (Обозеро), nach welchem die Siedlung benannt ist. In den See münden die Flüsse Ileksa und Tschornaja (Черная). Dem Obosero entspringt der Fluss Waimuga (Ваймуга), welcher im Norden durch die Siedlung verlaufend über den Fluss Jemza (Емца) linksseitig mit der Nördlichen Dwina verbunden ist.

Geschichte Bearbeiten

Oboserski entstand Ende des 19. Jahrhunderts mit der Ansiedlung von Waldarbeitern der Forstindustrie. 1910 wurde die Eisenbahnstation Oboserskaja eröffnet.[2] Im Jahr 1958 erhielt Oboserski den Status einer Siedlung städtischen Typs.

Bereits im 15. Jahrhundert wurde auf dem Gebiet des heutigen Oboserski das Dorf Malyje Oserki (Малые Озерки) gegründet. Mit der Kollektivierung zu Sowjetzeiten wurde das Dorf zu einer landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft (сельхозартель) mit dem Namen Lewatschewa (Левачева) und wenig später mit der Kolchose Nowy Put (Новый путь) zusammengelegt. Nach der Umgestaltung der Kolchosen zu Sowchos, war die Siedlung zeitweise Teil der Sowchos des großen Dorfes Sawinski, bevor sie später zerfiel. Einige der Häuser wurden in der Siedlung Oboserski neu aufgebaut.[3]

Einwohnerentwicklung Bearbeiten

Die folgende Übersicht zeigt die Entwicklung der Einwohnerzahlen von Oboserski.

Jahr Einwohner
1959 7174
1970 7636
1979 7457
1989 5837
2002 3725
2010 3620

Anmerkung: Volkszählungsdaten

Wirtschaft und Infrastruktur Bearbeiten

Oboserski ist eine Station der Nordeisenbahn auf der Strecke Moskau – Archangelsk sowie ein wichtiger Eisenbahnknotenpunkt.[4] Neben der Forstwirtschaft gibt es einen großen Baumaterialienbetrieb (Kalkstein).[5] In Oboserski werden außerdem Lokomotiven und Eisenbahnen gewartet.

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda. Tom 1. Čislennostʹ i razmeščenie naselenija (Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010. Band 1. Anzahl und Verteilung der Bevölkerung). Tabellen 5, S. 12–209; 11, S. 312–979 (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Russischen Föderation); Čislennost' naselenija po municipal'nym obrazovanijam i naselennym punktam Archangel'skoj oblasti, vključaja Neneckij avtonomnyj okru Itogi Vserossijskoj perepisi naselenija 2010 goda (Bevölkerungsanzahl der munizipalen Gebilde und Ortschaften der Oblast Archangelsk einschließlich des Autonomen Kreisen der Nenzen Ergebnisse der allrussischen Volkszählung 2010.) Tabelle (Download von der Website des Föderalen Dienstes für staatliche Statistik der Oblast Archangelsk)
  2. http://www.arhpress.ru/plesetsk/2002/10/24/4.shtml@1@2Vorlage:Toter Link/www.arhpress.ru (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  3. http://www.arhpress.ru/plesetsk/2004/1/22/3.shtml
  4. http://www.arhpress.ru/ps/2005/12/15/9.shtml@1@2Vorlage:Toter Link/www.arhpress.ru (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  5. http://www.arhpress.ru/plesetsk/2004/7/24/12.shtml@1@2Vorlage:Toter Link/www.arhpress.ru (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.