Leichtathletik-Europameisterschaften 2012/Speerwurf der Männer

Der Speerwurf der Männer bei den Leichtathletik-Europameisterschaften 2012 wurde am 27. und 28. Juni 2012 im Olympiastadion der finnischen Hauptstadt Helsinki ausgetragen.

21. Leichtathletik-Europameisterschaften
Logo der 21. Leichtathletik-Europameisterschaften
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Disziplin Speerwurf
Geschlecht Männer
Teilnehmer 29 Athleten aus 17 Ländern
Austragungsort Finnland Helsinki
Wettkampfort Olympiastadion
Wettkampfphase 27. Juni (Qualifikation)
28. Juni (Finale)
Medaillengewinner
Goldmedaille Vítězslav Veselý (Tschechien CZE)
Silbermedaille Waleri Iordan (Russland RUS)
Bronzemedaille Ari Mannio (Finnland FIN)
Das Olympiastadion Olympiastadion Helsinki im Jahr 2005

Europameister wurde der Tscheche Vítězslav Veselý. Den zweiten Rang belegte der Russe Waleri Iordan. Der Finne Ari Mannio kam auf den dritten Platz.

Bestehende Rekorde Bearbeiten

Weltrekord 98,48 m Tschechien  Jan Železný Jena, Deutschland 25. Mai 1996[1]
Europarekord
Meisterschaftsrekord 89,72 m Vereinigtes Konigreich  Steve Backley EM Budapest, Ungarn 23. August 1994

Der bestehende EM-Rekord wurde bei diesen Europameisterschaften nicht erreicht. Die größte Weite erzielte der später im Finale drittplatzierte Finne Ari Mannio in der Qualifikation (Gruppe A) mit 84,31 m, womit er 5,41 m unter dem Rekord blieb. Zum Welt- und Europarekord fehlten ihm 14,17 m.

Doping Bearbeiten

Der in der Qualifikation als Letzter der Gruppe A ausgeschiedene Grieche Yervásios Filippídis wurde wegen Verstoßes gegen die Dopingbestimmungen nachträglich disqualifiziert.[2]

Da der disqualifizierte Teilnehmer das Finale nicht erreichte, gab es hier keine benachteiligten Athleten.

Legende Bearbeiten

Kurze Übersicht zur Bedeutung der Symbolik – so üblicherweise auch in sonstigen Veröffentlichungen verwendet:

NM keine Weite (no mark)
ogV ohne gültigen Versuch
DOP wegen Dopingvergehens disqualifiziert
verzichtet
x ungültig

Qualifikation Bearbeiten

27. Juni 2012, 18:15 Uhr

29 Wettbewerber traten in zwei Gruppen zur Qualifikationsrunde an. Einer von ihnen (hellblau unterlegt) übertrafen die Qualifikationsweite für den direkten Finaleinzug von 83,00 m. Damit war die Mindestzahl von zwölf Finalteilnehmern nicht erreicht. Das Finalfeld wurde mit den elf nächstplatzierten Sportlern (hellgrün unterlegt) auf zwölf Werfer aufgefüllt. So reichten für die Finalteilnahme schließlich 78,89 m.

Der auf dem dreizehnten Gesamtplatz der Qualifikation platzierte Thomas Röhler erzielte wie der vor ihm rangierende Gegner 78,89 m, hatte jedoch einen um 71 Zentimeter schlechteren zweitbesten Versuch gegenüber seinem Konkurrenten Gabriel Wallin auf Rang zwölf. Damit erreichte Röhler nicht das Finale.

Die Werfer in Gruppe B, die ihren Wettbewerb erst begannen, nachdem die Qualifikation in Gruppe A bereits abgeschlossen war, konnten mitverfolgen, welche Weite sie erbringen mussten, um unter den ersten Zwölf und damit im Finale zu sein. Auf diesem Hintergrund verzichteten einige Teilnehmer auf ihre letzten Versuche, nachdem sie eine ausreichende Weite erzielt hatten.

Gruppe A Bearbeiten

Platz Name Nation Resultat (m) 1. Versuch (m) 2. Versuch (m) 3. Versuch (m)
1 Ari Mannio Finnland  Finnland 84,31 77,81 84,31
2 Igor Janik Polen  Polen 82,37 82,37 x x
3 Risto Mätas Finnland  Finnland 79,34 79,34 77,03 x
4 Vítězslav Veselý Tschechien  Tschechien 79,09 x 78,45 79,09
5 Paweł Rakoczy Polen  Polen 79,02 79,02 x x
6 Gabriel Wallin Schweden  Schweden 78,89 75,83 78,66 78,89
7 Thomas Röhler Deutschland  Deutschland 78,89 x 77,95 78,89
8 Fatih Avan Turkei  Türkei 78,31 78,27 x 78,31
9 Ainārs Kovals Lettland  Lettland 76,32 x 71,33 76,32
10 Oleksandr Nytschyportschuk Ukraine  Ukraine 74,91 70.54 74,91 74,35
11 Marko Jänes Estland  Estland 74,74 70,99 74,74 71,71
12 Melik Janoyan Armenien  Armenien 72,59 69,40 66,20 72,59
13 Matija Kranjc Slowenien  Slowenien 72,49 72,49 70,67 70,18
14 Zigismunds Sirmais Lettland  Lettland 72,42 x 71,02 72,42
DOP Yervásios Filippídis Griechenland  Griechenland 72,39 69,34 72,39 70,98

Gruppe B Bearbeiten

Platz Name Nation Resultat (m) 1. Versuch (m) 2. Versuch (m) 3. Versuch (m)
1 Oleksandr Pjatnyzja Ukraine  Ukraine 82,37 81,66 82,37 x
2 Waleri Iordan Russland  Russland 82,32 82,32
3 Kim Amb Schweden  Schweden 80,69 76,78 80,69
4 Tero Pitkämäki Finnland  Finnland 80,66 77,70 80,66
5 Tino Häber Deutschland  Deutschland 79,86 76,25 76,66 79,86
6 Andreas Thorkildsen Norwegen  Norwegen 79,34 79,34
7 Mark Frank Deutschland  Deutschland 75,55 x 72,61 75,55
8 Bartosz Osewski Polen  Polen 75,26 74,82 75,26 x
9 Dejan Mileusnić Bosnien und Herzegowina  Bosnien und Herzegowina 73,84 92,95 69,16 73,84
10 Tanel Laanmäe Estland  Estland 71,87 71,87 x 68,94
11 Martin Benák Slowakei  Slowakei 70,60 69,23 70,60 69,97
12 Petr Frydrych Tschechien  Tschechien 68,88 68,31 x 68,88
NM Vadims Vasiļevskis Lettland  Lettland ogV x x x
Teemu Wirkkala Finnland  Finnland x x x

Weitere in Qualifikationsgruppe B ausgeschiedene Speerwerfer:

Finale Bearbeiten

28. Juni 2012, 18:45 Uhr

Platz Name Nation Resultat (m) 1. Versuch (m) 2. Versuch (m) 3. Versuch (m) 4. Versuch (m) 5. Versuch (m) 6. Versuch (m)
1 Vítězslav Veselý Tschechien  Tschechien 83,72 74,04 83,72 74,63 78,61 83,51 77,64
2 Waleri Iordan Russland  Russland 83,23 83,23 x 79,92 74,63
3 Ari Mannio Finnland  Finnland 82,63 75,93 82,17 x 82,63 x 79,04
4 Andreas Thorkildsen Norwegen  Norwegen 81,55 81,55 78,12 77,07
5 Oleksandr Pjatnyzja Ukraine  Ukraine 81,41 81,41 x 78,81 80,43 80,10 77,25
6 Igor Janik Polen  Polen 81,21 79,58 81,21 x x 79,04 x
7 Kim Amb Schweden  Schweden 79,03 77,30 79,03 73,39 67,35
8 Gabriel Wallin Schweden  Schweden 77,18 71,76 77,18 74,61 73,26 74,43 76,42
9 Tino Häber Deutschland  Deutschland 76,11 71,87 76,11 74,25 nicht im Finale der
besten acht Werfer
10 Risto Mätas Finnland  Finnland 75,85 75,85 72,92 74,48
11 Tero Pitkämäki Finnland  Finnland 74,89 74,89 x 74,10
12 Paweł Rakoczy Polen  Polen 70,93 x 70,93 x

Weblinks Bearbeiten

Videolink Bearbeiten

Einzelnachweise und Anmerkungen Bearbeiten

  1. Athletics - Progression of outdoor world records, Javelin throw - Men, sport-record.de (englisch), abgerufen am 28. Februar 2023
  2. Keihäänheittäjä kärähti dopingista, mtvuutiset.fi (finnisch), abgerufen am 28. Februar 2023