Leichtathletik-Europameisterschaften 2002/400 m Hürden der Männer

Der 400-Meter-Hürdenlauf der Männer bei den Leichtathletik-Europameisterschaften 2002 wurde vom 7. bis 9. August 2002 im Münchener Olympiastadion ausgetragen.

18. Leichtathletik-Europameisterschaften
Disziplin 400-Meter-Hürdenlauf
Geschlecht Männer
Teilnehmer 29 Athleten aus 15 Ländern
Austragungsort Deutschland München
Wettkampfort Olympiastadion
Wettkampfphase 7. August (Vorläufe)
8. August (Halbfinale)
9. August (Finale)
Medaillengewinner
Goldmedaille Stéphane Diagana (Frankreich FRA)
Silbermedaille Jiří Mužík (Tschechien CZE)
Bronzemedaille Paweł Januszewski (Polen POL)
Das Olympiastadion in München von oben im Jahr 2009

Europameister wurde der französische Weltmeister von 1997, Vizeweltmeister von 1999 EM-Dritte von 1994 und Europarekordinhaber Stéphane Diagana. Er gewann vor dem Tschechen Jiří Mužík. Der polnische Titelverteidiger Paweł Januszewski errang die Bronzemedaille.

Bestehende Rekorde Bearbeiten

Weltrekord 46,78 s Vereinigte Staaten  Kevin Young OS Barcelona, Spanien 6. August 1992[1]
Europarekord 47,37 s Frankreich  Stéphane Diagana Lausanne, Schweiz 5. Juli 1995[2]
Meisterschaftsrekord 47,48 s Deutschland BR  Harald Schmid EM Athen, Griechenland 8. September 1982

Der bestehende EM-Rekord wurde bei diesen Europameisterschaften nicht erreicht. Die schnellste Zeit erzielte der französische Europameister Stéphane Diagana im Finale mit 47,58 s, womit er genau eine Zehntelsekunde über dem Rekord blieb. Zu seinem eigenen Europarekord fehlten ihm 21 Hundertstelsekunden, zum Weltrekord sieben Zehntelsekunden.

Legende Bearbeiten

DNF Wettkampf nicht beendet (did not finish)

Vorrunde Bearbeiten

7. August 2002

Die Vorrunde wurde in vier Läufen durchgeführt. Die ersten drei Athleten pro Lauf – hellblau unterlegt – sowie die darüber hinaus vier zeitschnellsten Läufer – hellgrün unterlegt – qualifizierten sich für das Halbfinale.

Vorlauf 1 Bearbeiten

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Paweł Januszewski Polen  Polen 49,17
2 Fabrizio Mori Italien  Italien 49,20
3 Periklís Iakovákis Griechenland  Griechenland 49,24
4 Mikael Jakobsson Schweden  Schweden 49,59
5 José María Romera Spanien  Spanien 49,70
6 Pedro Rodrigues Portugal  Portugal 49,77
7 Jindřich Šimánek Tschechien  Tschechien 50,60

Vorlauf 2 Bearbeiten

 
Nur ein paar Hundertstelsekunden fehlten Naman Keïta zur Teilnahme am Semifinale
Platz Name Nation Zeit (s)
1 Jiří Mužík Tschechien  Tschechien 49,76
2 Anthony Borsumato Vereinigtes Konigreich  Großbritannien 49,93
3 Jaime Juan Spanien  Spanien 50,20
4 Naman Keïta Frankreich  Frankreich 50,20
5 Laurent Ottoz Italien  Italien 50,31
6 Janne Mäkelä Finnland  Finnland 50,32
7 Henning Hackelbusch Deutschland  Deutschland 51,37
8 Zakar Nazaryan Armenien  Armenien 54,13

Vorlauf 3 Bearbeiten

 
Jussi Heikkilä schied als Siebter seines Vorlaufs aus
Platz Name Nation Zeit (s)
1 Stéphane Diagana Frankreich  Frankreich 49,52
2 Edivaldo Monteiro Portugal  Portugal 49,64
3 Štěpán Tesařík Tschechien  Tschechien 49,78
4 Matthew Elias Vereinigtes Konigreich  Großbritannien 50,18
5 Eduardo Iván Rodríguez Spanien  Spanien 50,26
6 Christian Duma Deutschland  Deutschland 50,50
7 Jussi Heikkilä Finnland  Finnland 51,47

Vorlauf 4 Bearbeiten

 
Rang fünf im vierten Vorlauf reichte Gianni Carabelli nicht zum Weiterkommen
Platz Name Nation Zeit (s)
1 Ruslan Maschtschenko Russland  Russland 49,62
2 Christopher Rawlinson Vereinigtes Konigreich  Großbritannien 49,73
3 Thomas Kortbeek Niederlande  Niederlande 49,83
4 Olivier Jean-Théodore Frankreich  Frankreich 49,91
5 Gianni Carabelli Italien  Italien 50,30
6 Carlos Silva Portugal  Portugal 50,45
7 Ari-Pekka Lattu Finnland  Finnland 50,56

Halbfinale Bearbeiten

8. August 2002

Aus den beiden Halbfinalläufen qualifizierten sich die jeweils ersten vier Athleten – hellblau unterlegt – für das Finale.

Lauf 1 Bearbeiten

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Jiří Mužík Tschechien  Tschechien 48,46
2 Paweł Januszewski Polen  Polen 48,60
3 Fabrizio Mori Italien  Italien 48,70
4 Periklís Iakovákis Griechenland  Griechenland 48,99
5 Anthony Borsumato Vereinigtes Konigreich  Großbritannien 49,37
6 Pedro Rodrigues Portugal  Portugal 49,60
7 Olivier Jean-Théodore Frankreich  Frankreich 50,21
8 Jaime Juan Spanien  Spanien 50,57

Lauf 2 Bearbeiten

 
Thomas Kortbeek wurde Sechster in seinem Halbfinallauf und schied damit aus
Platz Name Nation Zeit (s)
1 Stéphane Diagana Frankreich  Frankreich 49,01
2 Christopher Rawlinson Vereinigtes Konigreich  Großbritannien 49,48
3 Ruslan Maschtschenko Russland  Russland 49,54
4 Štěpán Tesařík Tschechien  Tschechien 49,55
5 Edivaldo Monteiro Portugal  Portugal 49,75
6 Thomas Kortbeek Niederlande  Niederlande 50,74
7 José María Romera Spanien  Spanien 51,11
8 Mikael Jakobsson Schweden  Schweden 51,77

Finale Bearbeiten

 
Stéphane Diagana, Weltmeister von 1997, wurde Europameister

9. August 2002

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Stéphane Diagana Frankreich  Frankreich 47,58
2 Jiří Mužík Tschechien  Tschechien 48,43
3 Paweł Januszewski Polen  Polen 48,46
4 Fabrizio Mori Italien  Italien 49,05
5 Periklís Iakovákis Griechenland  Griechenland 49,07
6 Štěpán Tesařík Tschechien  Tschechien 49,41
7 Ruslan Maschtschenko Russland  Russland 50,02
DNF Christopher Rawlinson Vereinigtes Konigreich  Großbritannien

Weblinks Bearbeiten

Videolink Bearbeiten

Einzelnachweise und Anmerkungen Bearbeiten

  1. Athletics - Progression of outdoor World records, 400 m Hurdles - Men, sport-record.de (englisch), abgerufen am 20. Januar 2023
  2. Athletics - Progression of outdoor European records, 400 m Hurdles - Men, sport-record.de (englisch), abgerufen am 20. Januar 2023