Leichtathletik-Europameisterschaften 2002/Weitsprung der Männer

Der Weitsprung der Männer bei den Leichtathletik-Europameisterschaften 2002 wurde am 9. und 11. August 2002 im Münchener Olympiastadion ausgetragen.

18. Leichtathletik-Europameisterschaften
Disziplin Weitsprung
Geschlecht Männer
Teilnehmer 25 Athleten aus 16 Ländern
Austragungsort Deutschland München
Wettkampfort Olympiastadion
Wettkampfphase 9. August (Qualifikation)
11. August (Finale)
Medaillengewinner
Goldmedaille Oleksij Lukaschewytsch (Ukraine UKR)
Silbermedaille Siniša Ergotić (Kroatien CRO)
Bronzemedaille Yago Lamela (Spanien ESP)
Das Olympiastadion in München von oben im Jahr 2009

Europameister wurde der Ukrainer Oleksij Lukaschewytsch. Er gewann vor dem Kroaten Siniša Ergotić. Bronze ging an den spanischen Vizeweltmeister von 1999 Yago Lamela.

Bestehende Rekorde Bearbeiten

Weltrekord 8,95 m Vereinigte Staaten  Mike Powell WM Tokio, Japan 30. August 1991[1]
Europarekord 8,86 m Sowjetunion  Robert Emmijan Zaghkadsor, Sowjetunion (heute Armenien) 22. Mai 1987[2]
Meisterschaftsrekord 8,41 m EM Stuttgart, BR Deutschland 29. August 1986

Der bestehende EM-Rekord wurde bei diesen Europameisterschaften nicht erreicht. Die größte Weite erzielte der ukrainische Europameister Oleksij Lukaschewytsch im Finale mit 8,08 m bei einem Gegenwind von 0,8 m/s, womit er 33 Zentimeter unter dem Rekord blieb. Zum Europarekord fehlten ihm 78, zum Weltrekord 87 Zentimeter.

Windbedingungen Bearbeiten

In den folgenden Ergebnisübersichten sind die Windbedingungen zu den jeweiligen Sprüngen mitbenannt. Der erlaubte Grenzwert liegt bei zwei Metern pro Sekunde. Bei stärkerer Windunterstützung wird die Weite für den Wettkampf gewertet, findet jedoch keinen Eingang in Rekord- und Bestenlisten.

Legende Bearbeiten

Kurze Übersicht zur Bedeutung der Symbolik – so üblicherweise auch in sonstigen Veröffentlichungen verwendet:

NM keine Weite (no mark)
ogV ohne gültigen Versuch
DNS nicht am Start (did not start)
NWI keine Windinformation (No Wind Information)
x ungültig

Qualifikation Bearbeiten

9. August 2002

25 Wettbewerber traten in zwei Gruppen zur Qualifikationsrunde an. Drei von ihnen (hellblau unterlegt) übertrafen die Qualifikationsweite für den direkten Finaleinzug von 7,95 m. Damit war die Mindestzahl von zwölf Finalteilnehmern nicht erreicht. Das Finalfeld wurde mit den neun nächstplatzierten Sportlern (hellgrün unterlegt) auf zwölf Springer aufgefüllt. So reichten für die Finalteilnahme schließlich 7,73 m.

Gruppe A Bearbeiten

 
Schahriar Bigdeli fehlte ein Zentimeter, um im Finale dabei zu sein
Platz Name Nation Weite (m) Wind (m/s)
1 Roman Schtschurenko Ukraine  Ukraine 7,89 −0,3
2 Raúl Fernández Spanien  Spanien 7,87 +0,3
3 Thomas Mellin-Olsen Norwegen  Norwegen 7,86 +0,3
4 Salim Sdiri Frankreich  Frankreich 7,85 +0,9
5 Siniša Ergotić Kroatien  Kroatien 7,83 +0,8
6 Schahriar Bigdeli Deutschland  Deutschland 7,72 NWI
7 Gregor Cankar Slowenien  Slowenien 7,64 +0,4
8 Andrejs Tolstiks Lettland  Lettland 7,57 ±0,0
9 Dmitri Mitrofanow Russland  Russland 7,53 +0,2
10 Anastásios Makrinikólas Griechenland  Griechenland 7,41 ±0,0
NM Konstadínos Koukodímos Griechenland  Griechenland ogV
Wolodymyr Sjuskow Ukraine  Ukraine
Niklas Rorarius Finnland  Finnland

Gruppe B Bearbeiten

 
Peter Häggström – hier als Journalist im Jahr 2013 – überstand mit seinen 7,53 m die Qualifikation nicht
Platz Name Nation Weite (m) Wind (m/s)
1 Yago Lamela Spanien  Spanien 8,03 +0,3
2 Oleksij Lukaschewytsch Ukraine  Ukraine 7,97 −0,1
3 Daniil Burkenja Russland  Russland 7,95 −0,7
4 Wladimir Maljawin Russland  Russland 7,93 −0,3
5 Christopher Tomlinson Vereinigtes Konigreich  Großbritannien 7,81 −0,8
6 Yann Domenech Frankreich  Frankreich 7,80 +1,7
7 Andreas Pohle Deutschland  Deutschland 7,73 −0,4
8 Nicola Trentin Italien  Italien 7,66 +0,5
9 Peter Häggström Schweden  Schweden 7,53 +0,6
10 John Steffen Danemark  Dänemark 7,03 −0,2
NM Petar Datschew Bulgarien  Bulgarien ogV
Rachid Chouhal Malta  Malta
DNS Louis Tsatoumas Griechenland  Griechenland

Finale Bearbeiten

11. August 2002

Platz Name Nation Resultat (m)
Wind (m/s)
1. Versuch (m)
Wind (m/s)
2. Versuch (m)
Wind (m/s)
3. Versuch (m)
Wind (m/s)
4. Versuch (m)
Wind (m/s)
5. Versuch (m)
Wind (m/s)
6. Versuch (m)
Wind (m/s)
1 Oleksij Lukaschewytsch Ukraine  Ukraine 8,08000/ −0,2 x 7,95 / ±0,0 8,08 / −0,2 x x 7,68 / ±0,0
2 Siniša Ergotić Kroatien  Kroatien 8,00000/ +0,7 7,93 / +0,9 x 8,00 / +0,7 7,93 / +1,4 6,13 / +0,6 7,84 / +1,4
3 Yago Lamela Spanien  Spanien 7,99 w0/ +2,2 7,93 / +0,5 x 7,97 / +0,6 x 7,55 / −0,9 7,99 / +2,2
4 Roman Schtschurenko Ukraine  Ukraine 7,96000/ +1,1 7,84 / +0,1 7,80 / −0,6 7,74 / −0,4 7,96 / +1,1 x x
5 Daniil Burkenja Russland  Russland 7,90000/ +1,2 7,14 / −0,3 7,83 / +1,4 x 7,81 / −0,3 7,68 / +0,8 7,90 / +1,2
6 Christopher Tomlinson Vereinigtes Konigreich  Großbritannien 7,78000/ +0,4 7,78 / +0,4 7,27 / +1,0 7,70 / +0,6 7,38 / +0,4 7,59 / −0,9 7,74 / +0,3
7 Salim Sdiri Frankreich  Frankreich 7,78000/ −1,1 7,62 / +0,9 7,78 / −1,1 x 7,55 / +0,4 7,61 / −0,1 7,65 / −0,9
8 Wladimir Maljawin Russland  Russland 7,73000/ +1,2 7,43 / −0,8 x 7,73 / +1,2 7,36 / −1,0 x 7,20 / −2,0
9 Raúl Fernández Spanien  Spanien 7,69000/ −0,7 x 7,69 / −0,7 x nicht im Finale der
besten acht Springer
10 Yann Domenech Frankreich  Frankreich 7,68000/ +0,7 6,63 / ±0,0 7,68 / +0,7 x
11 Andreas Pohle Deutschland  Deutschland 7,65000/ +0,5 x 7,03 / k. A. 7,65 / +0,5
12 Thomas Mellin-Olsen Norwegen  Norwegen 7,57000/ +0,4 7,30 / −0,5 6,89 / −2,3 7,57 / +0,4

Weblinks Bearbeiten

Einzelnachweise und Anmerkungen Bearbeiten

  1. Athletics - Progression of outdoor world records, Long jump - Men, sport-record.de (englisch), abgerufen am 20. Januar 2023
  2. Athletics - Progression of outdoor European records, Long jump - Men, sport-record.de (englisch), abgerufen am 20. Januar 2023