Leichtathletik-Europameisterschaften 2006/400 m Hürden der Männer

Der 400-Meter-Hürdenlauf der Männer bei den Leichtathletik-Europameisterschaften 2006 wurde am 9. und 10. August 2006 im Ullevi-Stadion der schwedischen Stadt Göteborg ausgetragen.

19. Leichtathletik-Europameisterschaften
Logo der 19. Leichtathletik-Europameisterschaften
Logo der 19. Leichtathletik-Europameisterschaften
Disziplin 400-Meter-Hürdenlauf
Geschlecht Männer
Teilnehmer 21 Athleten aus 11 Ländern
Austragungsort Schweden Göteborg
Wettkampfort Ullevi-Stadion
Wettkampfphase 9. August (Vorläufe)
10. August (Finale)
Medaillengewinner
Goldmedaille Periklís Iakovákis (Griechenland GRE)
Silbermedaille Marek Plawgo (Polen POL)
Bronzemedaille Rhys Williams (Vereinigtes Konigreich GBR)
Das Ullevi-Stadion in Göteborg während der Europameisterschaften 2006

Europameister wurde der griechische WM-Dritte von 2003 Periklís Iakovákis. Er gewann vor dem Polen Marek Plawgo. Der Brite Rhys Williams belegte Rang drei.

Bestehende Rekorde Bearbeiten

Weltrekord 46,78 s Vereinigte Staaten  Kevin Young OS Barcelona, Spanien 6. August 1992[1]
Europarekord 47,37 s Frankreich  Stéphane Diagana Lausanne, Schweiz 5. Juli 1995[2]
Meisterschaftsrekord 47,48 s Deutschland BR  Harald Schmid EM Athen, Griechenland 8. September 1982

Der bestehende EM-Rekord wurde bei diesen Europameisterschaften nicht erreicht. Die schnellste Zeit erzielte der griechische Europameister Periklís Iakovákis mit 48,46 s, womit er 98 Hundertstelsekunden über dem Rekord blieb. Zum Europarekord fehlten ihm 1,09 s, zum Weltrekord 1,68 s.

Legende Bearbeiten

Kurze Übersicht zur Bedeutung der Symbolik – so üblicherweise auch in sonstigen Veröffentlichungen verwendet:

DSQ disqualifiziert
DNS nicht am Start (did not start)

Vorrunde Bearbeiten

16. August 2006, 17:35 Uhr

Die Vorrunde wurde in drei Läufen durchgeführt. Die ersten beiden Athleten pro Lauf – hellblau unterlegt – sowie die darüber hinaus zwei zeitschnellsten Läufer – hellgrün unterlegt – qualifizierten sich für das Finale.

Bei der geringen Teilnehmerzahl von 21 Langhürdensprintern wurde auf ein Halbfinale verzichtet, nach der Vorrunde ging es am darauffolgenden Tag ins Finale.

Vorlauf 1 Bearbeiten

 
Milan Kotur schied als Fünfter seines Vorlaufs aus

9. August 2006, 17:40 Uhr

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Marek Plawgo Polen  Polen 49,13
2 Minás Alozídis Griechenland  Griechenland 49,31
3 Naman Keïta Frankreich  Frankreich 49,34
4 Alexander Derewjagin Russland  Russland 49,72
5 Milan Kotur Kroatien  Kroatien 50,69
DSQ Ryan Dinham Vereinigtes Konigreich  Großbritannien
DNS Ondřej Daněk Tschechien  Tschechien

Vorlauf 2 Bearbeiten

 
Platz frei in seinem Vorlauf reichte David Greene nicht für die Finalteilnahme

9. August 2006, 17:46 Uhr

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Periklís Iakovákis Griechenland  Griechenland 49,43
2 Sébastien Maillard Frankreich  Frankreich 50,22
3 David Greene Vereinigtes Konigreich  Großbritannien 50,66
4 Michal Uhlík Tschechien  Tschechien 50,69
5 Christian Grossenbacher Schweiz  Schweiz 50,93
6 Laurent Ottoz Italien  Italien 51,22
7 Eduardo Iván Rodríguez Spanien  Spanien 51,24

Vorlauf 3 Bearbeiten

 
Jiří Mužík – trotz Rang drei in seinem Rennen schied er aus

9. August 2006, 17:52 Uhr

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Rhys Williams Vereinigtes Konigreich  Großbritannien 49,58
2 Gianni Carabelli Italien  Italien 49,97
3 Jiří Mužík Tschechien  Tschechien 50,29
4 Wladimir Antmanis Russland  Russland 50,57
5 Pláton Gavélas Griechenland  Griechenland 50,77
6 Heni Kechi Frankreich  Frankreich 50,78
7 Tuncay Örs Turkei  Türkei 51,14
8 José María Romera Spanien  Spanien 51,73

Finale Bearbeiten

 
Nach WM-Bronze 2003 errang Periklís Iakovákis EM-Gold

10. August 2006, 19:40 Uhr

Platz Name Nation Zeit (s)
1 Periklís Iakovákis Griechenland  Griechenland 48,46
2 Marek Plawgo Polen  Polen 48,71
3 Rhys Williams Vereinigtes Konigreich  Großbritannien 49,12
4 Naman Keïta Frankreich  Frankreich 49,13
5 Sébastien Maillard Frankreich  Frankreich 49,54
6 Gianni Carabelli Italien  Italien 49,60
7 Minás Alozídis Griechenland  Griechenland 49,61
8 Alexander Derewjagin Russland  Russland 50,31

Das Ergebnis dieses Rennens wies keine Überraschungen auf, Periklis Iakovákis hatte im Vorfeld die beste Zeit vorgelegt, Marek Plawgo und Naman Keïta gehörten wegen ihrer Erfahrung zu den Mitfavoriten, Rhys Williams hatte von den Commonwealth Games eine schnelle Bestzeit mitgebracht. Der Rennverlauf bot hingegen durchaus eine Überraschung, denn nach der letzten Hürde lag Williams noch deutlich zurück. Trotzdem konnte er den sowohl als Hürdenläufer als auch als Staffelläufer erfahrenen Keïta im Auslauf noch ganz knapp überflügeln.

Weblinks Bearbeiten

Videolinks Bearbeiten

Einzelnachweise und Anmerkungen Bearbeiten

  1. Athletics - Progression of outdoor world records, 400 m Hurdles - Men, sport-record.de (englisch), abgerufen am 27. Januar 2023
  2. Athletics - Progression of outdoor European records, 400 m Hurdles - Men, sport-record.de (englisch), abgerufen am 27. Januar 2023