Heiligkreuz TG

Ehemalige Gemeinde und Dorf in Wuppenau im Kanton Thurgau, Schweiz
TG ist das Kürzel für den Kanton Thurgau in der Schweiz und wird verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen des Namens Heiligkreuzf zu vermeiden.

Heiligkreuz ist eine ehemalige Ortsgemeinde und eine Siedlung[3] der Gemeinde Wuppenau im Bezirk Weinfelden des Kantons Thurgau in der Schweiz.

Heiligkreuz
Wappen von Heiligkreuz
Wappen von Heiligkreuz
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton Thurgau Thurgau (TG)
Bezirk: Weinfelden
Politische Gemeinde: Wuppenaui2
Postleitzahl: 9514
frühere BFS-Nr.: 4791
Koordinaten: 729494 / 262523Koordinaten: 47° 30′ 3″ N, 9° 9′ 27″ O; CH1903: 729494 / 262523
Höhe: 647 m ü. M.
Fläche: 2,40 km²[1]
Einwohner: 138 (1970)[2]
Einwohnerdichte: 58 Einw. pro km²
Heiligkreuz TG
Heiligkreuz TG

Heiligkreuz TG

Karte
Heiligkreuz TG (Schweiz)
Heiligkreuz TG (Schweiz)
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Das westlich von Bischofszell gelegene Kirchendorf Heiligkreuz bildete bis 1970 eine Ortsgemeinde der Munizipalgemeinde Wuppenau. Am 1. Januar 1971 fusionierten die Ortsgemeinden Heiligkreuz, Hosenruck und Wuppenau zur Einheitsgemeinde Wuppenau. Im Jahr 2010 hatte Heiligkreuz[Anm. 1] 15 Einwohner.[4]

Geschichte Bearbeiten

 
Katholische Kirche St. Johannes Nepomuk

Heiligkreuz wurde 1275 als Amptencelle urkundlich erwähnt. Bis ins 16. Jahrhundert trug der Ort den Namen Amtzell bzw. Amptenzell, ab dem 16. Jahrhundert bürgerte sich, vom Kirchenpatrozinium stammend, der heutige Name ein.[2]

Vom Mittelalter bis 1798 war Heiligkreuz Teil des fürstäbtisch-sankt-gallischen Berggerichts und wurde vom Wileramt aus verwaltet. 1497 erfolgte eine Offnung. Die Pfarrei Heiligkreuz (Amptenzell) dehnte sich über das Berggericht in den Thurgau und in äbtisch-sankt-gallisches Gebiet aus. Nachdem die Gemeinde den neuen Glauben angenommen hatte, begann das Kloster St. Gallen die Gegenreformation voranzutreiben: 1540 verlor die evangelische Bevölkerung die Kaplanei an den Abt, um 1575 erlosch der evangelische Gottesdienst ganz. Seit 1718 gehören die evangelischen Einwohner zur Kirchgemeinde Schönholzerswilen.[2]

 
Gemeindestand vor der Fusion im Jahr 1971

Im 19. Jahrhundert wurde vor allem Acker- und Obstbau betrieben, ausserdem gab es eine Weberei. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts erfolgte der Übergang zur Vieh- und Milchwirtschaft. In Heiligkreuz ist die Landwirtschaft bis in die Gegenwart der wichtigste Erwerbszweig geblieben.[2]

Bevölkerung Bearbeiten

Bevölkerungsentwicklung von Heiligkreuz
Jahr 1850 1900 1941 1950 1970 2000 2010 2018
Ortsgemeinde 218 168 184 160 138
Siedlung 20 15 18
Quelle [2] [5] [4] [6]

Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

Die Gründung der katholischen Kirche St. Johannes Nepomuk in Heiligkreuz geht bis ins 9. Jahrhundert zurück. Aufgrund des markanten Turmes mutet die Kirche mittelalterlich an. Mehrere Renovationen gaben ihr das heutige Aussehen.[7] Die Kirche und das Restaurant «Traube» in Gabris sind in der Liste der Kulturgüter in Wuppenau aufgeführt.

Heiligkreuz ist im Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz aufgelistet.

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. Schweizerische Arealstatstik. (Memento vom 12. April 2016 im Internet Archive; PDF) Abgeschlossen auf 1. Juli 1912. Herausgegeben vom Eidg. Statistischen Bureau.
  2. a b c d e Verena Rothenbühler: Heiligkreuz. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
    Diese Abschnitte basieren weitgehend auf dem Eintrag im Historischen Lexikon der Schweiz (HLS), der gemäss den Nutzungshinweisen des HLS unter der Lizenz Creative Commons – Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International (CC BY-SA 4.0) steht.
  3. Ortschaften und ihre Wohnbevölkerung. Ausgabe 2019. Auf der Website der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau (Excel-Tabelle; 0,1 MB), abgerufen am 20. Juni 2022.
  4. a b Ortschaften- und Siedlungsverzeichnis. Kanton Thurgau, Ausgabe 2012. Auf der Website der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau (PDF; 3,4 MB), abgerufen am 11. Mai 2020.
  5. Ortschaften- und Siedlungsverzeichnis. Kanton Thurgau, Ausgabe 2005. Auf der Website der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau (PDF; 1,7 MB), abgerufen am 28. April 2020.
  6. Siedlungsverzeichnis. Kanton Thurgau, Ausgabe 2019. Auf der Website der Dienststelle für Statistik des Kantons Thurgau (Excel-Tabelle; 0,2 MB), abgerufen am 10. Mai 2020.
  7. Kirche St. Johannes Nepomuk Heiligkreuz. Auf der Webseite der Gemeinde Wuppenau, abgerufen am 9. März 2020

Anmerkungen Bearbeiten

  1. ohne Aussenhöfe