Frettenheim

Gemeinde in Deutschland

Frettenheim ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Alzey-Worms in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Wonnegau an.

Wappen Deutschlandkarte
Frettenheim
Deutschlandkarte, Position der Ortsgemeinde Frettenheim hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 49° 46′ N, 8° 15′ OKoordinaten: 49° 46′ N, 8° 15′ O
Bundesland: Rheinland-Pfalz
Landkreis: Alzey-Worms
Verbandsgemeinde: Wonnegau
Höhe: 171 m ü. NHN
Fläche: 2,74 km2
Einwohner: 311 (31. Dez. 2022)[1]
Bevölkerungsdichte: 114 Einwohner je km2
Postleitzahl: 67596
Vorwahl: 06733
Kfz-Kennzeichen: AZ
Gemeindeschlüssel: 07 3 31 028
Adresse der Verbandsverwaltung: Am Schneller 3
67574 Osthofen
Website: www.vg-wonnegau.de
Ortsbürgermeister: Carsten Claß
Lage der Ortsgemeinde Frettenheim im Landkreis Alzey-Worms
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Karte

Geographie Bearbeiten

Nachbargemeinden sind Dittelsheim-Heßloch, Dorn-Dürkheim, Gau-Odernheim und Hillesheim.

Geschichte Bearbeiten

Die älteste erhaltene Erwähnung von Frettenheim, aus dem Jahr 767, findet sich im Lorscher Codex. Damals wurde der Name als Frittenheim wiedergegeben, da der Gründer, der seinen Hof dort errichtete, Frido hieß. Das Kloster Otterberg war im Ort begütert.[2]

1575 wurde Frettenheim Teil der Kurpfalz, ab 1755 waren die Freiherren von Heddersdorf Zehntherren.

Im Ersten Koalitionskrieg hatten französische Revolutionstruppen 1794 das Linke Rheinufer eingenommen. von 1798 bis 1814 gehörte Frettenheim zum Kanton Bechtheim im Departement Donnersberg. Aufgrund der auf dem Wiener Kongress (1815) getroffenen Vereinbarungen kam die Region und damit auch Frettenheim 1816 zur Provinz Rheinhessen im Großherzogtum Hessen. Selbständig wurde Frettenheim 1868.

Bevölkerungsentwicklung

Im Jahr 1772 betrug die Einwohnerzahl 90 Personen.

Die weitere Entwicklung der Einwohnerzahl von Frettenheim, die Werte von 1871 bis 1987 beruhen auf Volkszählungen:[3][1]

Jahr Einwohner
1815 140
1835 199
1871 203
1905 179
1939 168
1950 206
Jahr Einwohner
1961 192
1970 159
1987 147
1997 266
2005 343
2022 311

Politik Bearbeiten

Gemeinderat Bearbeiten

Der Gemeinderat in Frettenheim besteht aus acht Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 in einer Mehrheitswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzendem. Bei den vorangegangenen Wahlen wurde in einer personalisierten Verhältniswahl abgestimmt, da mehrere Listen zur Auswahl standen.

Die Sitzverteilung im Gemeinderat:[4]

Wahl SPD CDU FWG Gesamt
2019 per Mehrheitswahl 8 Sitze
2014 3 5 8 Sitze
2009 2 3 3 8 Sitze
2004 2 3 3 8 Sitze
  • FWG = Freie Wählergruppe Wonnegau

Ortsbürgermeister Bearbeiten

  • Wendelin Mathias Kiefer, erster Amtsinhaber, 1868
  • ...
  • Heinz Martin (SPD), bis 2006
  • Bernd Weber (FWG), Amtseinführung 25. September 2006
  • Carsten Claß (parteilos), seit 2019

Bei der Kommunalwahl am 26. Mai 2019 wurde Carsten Claß mit einem Stimmenanteil von 84,97 % gewählt und ist damit Nachfolger von Bernd Weber, der nicht mehr kandidiert hatte.[5]

Wappen Bearbeiten

 
Wappen von Frettenheim
Blasonierung: „Geteilt; oben in Schwarz ein rotbewehrter, -gezungter und -gekrönter goldener Löwe, unten Weiß und Blau gerautet.“
Wappenbegründung: Das Wappen zeigt im oberen Schildteil den Kurpfälzischen Löwen sowie unten die bayerischen Rauten in weiß-blau.

Kultur und Sehenswürdigkeiten Bearbeiten

Bauwerke Bearbeiten

Die kleine Gemeinde verfügt über zwei Barockkirchen und ein Dorfgemeinschaftshaus, welches bis 1967 als Schule genutzt wurde und seit 1981 seiner heutigen Nutzung dient.

  • Die Zehntscheune stammt aus dem 18. Jahrhundert.
  • Die katholische St.-Georg-Kirche wurde 1749 erbaut. Der Altar stammt aus der kurfürstlichen Kapelle zu Mainz.
  • Die evangelische Kirche wurde 1755 erbaut.

Wirtschaft und Infrastruktur Bearbeiten

Der Ort zählte 2006 sieben Vollerwerbslandwirte.

Verkehr Bearbeiten

Am Ort führt die zwischen 1820 und 1830 angelegte Gaustraße von Mainz nach Worms vorbei.

Durch die Gemeinde führte seit 1897 die ehemalige Bahnlinie Osthofen (dort Anschluss nach Worms)–Gau-Odernheim (dort Anschluss zum Amiche); diese ist seit Mitte der 1980er-Jahre nicht mehr in Betrieb.

Persönlichkeiten Bearbeiten

Literatur Bearbeiten

Weblinks Bearbeiten

Commons: Frettenheim – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise Bearbeiten

  1. a b Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerungsstand 2022, Kreise, Gemeinden, Verbandsgemeinden (Hilfe dazu).
  2. Jürgen Keddigkeit, Michael Werling, Rüdiger Schulz und Charlotte Lagemann: Otterberg, St. Maria. Zisterzienserabtei Otterburg. In: Jürgen Keddigkeit, Matthias Untermann, Sabine Klapp, Charlotte Lagemann, Hans Ammerich (Hg.): Pfälzisches Klosterlexikon. Handbuch der pfälzischen Klöster, Stifte und Kommenden, Band 3: M–R. Institut für pfälzische Geschichte und Volkskunde. Kaiserslautern 2015. ISBN 978-3-927754-78-2, S. 524–587 (538).
  3. Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Regionaldaten
  4. Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Gemeinderatswahlen. Abgerufen am 28. Oktober 2019.
  5. Der Landeswahlleiter RLP: Direktwahlen 2019. siehe Wonnegau, Verbandsgemeinde, fünfte Ergebniszeile. Abgerufen am 9. September 2019.